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Werde rein!

22. Juni 2016 in Aktuelles, keine Lesermeinung
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Franziskus in Begleitung von jungen Flüchtlingen bei der letzten Generalaudienz vor der Sommerpause: ‚Herr, wenn du willst, kannst du machen, dass ich rein werde’. Der Christ schließt niemanden aus und nimmt alle auf. Von Armin Schwibach


Rom (kath.net/as) „Als Jesus in einer der Städte war, kam ein Mann, der am ganzen Körper Aussatz hatte. Sobald er Jesus sah, warf er sich vor ihm zu Boden und bat ihn: Herr, wenn du willst, kannst du machen, dass ich rein werde. Da streckte Jesus die Hand aus, berührte ihn und sagte: Ich will es – werde rein! Im gleichen Augenblick verschwand der Aussatz. Jesus befahl ihm: Erzähl niemand davon, sondern geh, zeig dich dem Priester und bring das Reinigungsopfer dar, wie es Mose angeordnet hat. Das soll für sie ein Beweis (deiner Heilung) sein“ (Lk 5,12-14).

Letzte Generalaudienz vor der Sommerpause. In der Lesung aus dem Lukasevangelium wende sich ein Aussätziger an Jesus: „Herr, wenn du willst, kannst du machen, dass ich rein werde“. Er bitte nicht einfach darum, gesund zu werden, sondern um Reinheit, um umfassende Heilung.

Aussatz habe als Verunreinigung des ganzen Menschen gegolten. Ein Aussätziger habe sich zu jener Zeit von den Menschen und vom Tempel fernzuhalten gehabt. „Fern von Gott und fern von den Menschen!“: das Leben dieser Menschen sei sehr traurig gewesen. Als dieser Mann von Jesus höre, gehe er trotzdem in die Stadt und breche so das Gesetz. Er glaube mit ganzem Herzen, dass Jesus ihn zu heilen vermöge, dass alles von seinem Willen abhänge.


Bisweilen träfen wir auf einen Armen, der uns entgegenkäme. Trotz aller Großherzigkeit jedoch berührten wir ihn nicht: „Wir geben ihm Geld, doch wir vermeiden es, seine Hand zu berühren. Und vergessen, dass das der Leib Christi ist!“. Jesus lehre uns, dass wir keine Angst haben dürften, den Armen und Ausgeschlossenen zu berühren, da er in ihnen sei: „Den Armen berühren kann uns von der Heuchelei reinigen und uns aufgrund seines Zustandes unruhig werden lassen“.

Der Papst verwies auf die jungen Flüchtlinge, die während der Audienz beim Baldachin saßen: „Die Ausgeschlossenen berühren! Heute begleiten mich diese jungen Männer. Viele denken von ihnen, dass es besser wäre, wenn sie in ihrem Land geblieben wären, doch dort hatten sie so viel zu leiden. Sie sind unsere Flüchtlinge. Doch viele betrachten sie als Ausgeschlossene; bitte, sie sind unsere Brüder und Schwestern!“. Der Christ schließe niemanden aus, sondern gebe allen Platz und lasse alle kommen.

Der Aussätzige zeige uns, dass bei der Begegnung mit dem Herrn nicht viele Worte nötig seien. Wichtig sei vielmehr das Vertrauen in seine Allmacht, in seine Güte und Barmherzigkeit. Jesus habe Mitleid mit dem Aussätzigen, strecke seine Hand aus, berühre ihn und sage: „Ich will es – werde rein!“.

„Am Abend, vor dem Schlafengehen“, so der Papst, „bete ich dieses kurze Gebet: ‚Herr, wenn du willst, kannst du machen, dass ich rein werde’. Und ich bete fünf Vaterunser, eines für jede Wunde Jesu, denn Jesus hat uns mit seinen Wunden reingemacht“. Franziskus rief die Gläubigen auf dem Petersplatz dazu auf, dies ebenso zu tun, denn „Jesus hört uns immer“.

Der Geheilte solle nun das Wunder nicht öffentlich bekannt machen. Christus unterstütze keine „Sensationsgier“. Aber er solle sich einem Priester zeigen und das Reinigungsopfer darbringen, um wieder ganz in die Gemeinschaft der Gläubigen und das gesellschaftliche Leben integriert zu sein. Vor dem Priester werde er so zum Zeugen der messianischen Autorität Christi. Die Kraft des Mitleidens, mit dem Jesus den Aussätzigen heile, festige den Glauben dieses Menschen und mache ihn missionarisch: "Er war ein Ausgeschlossener, jetzt ist er einer von uns!"

„Denken wir an uns, an unser Elend, jeder hat sein eigenes, denken wir daran mit Aufrichtigkeit“, so der Papst abschließend: „Wie oft verdecken wir es mit Heuchelei und guten Manieren“. Gerade in diesen Momenten sei es notwendig, allein zu sein, vor Gott in die Knie zu fallen und zu beten: „Herr, wenn du willst, kannst du machen, dass ich rein werde“.


Die Pilger und Besucher aus dem deutschen Sprachraum begrüßte der Heilige Vater mit den folgenden Worten:

Einen herzlichen Gruß richte ich an alle Pilger deutscher Sprache. Der Monat Juni ist der Verehrung des Heiligsten Herzens Jesu gewidmet. Das Bewusstsein des Mitleidens Jesu mit uns entzünde in uns von neuem einen frohen und missionarischen Glauben. Gott segne euch alle.

Video der Ansprache



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