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Piusbrüder-Oberer: 'Wir sind keine Schismatiker'

22. Juni 2016 in Interview, 36 Lesermeinungen
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Fellay: "Bischofsweihen, die 1988 zur Exkommunikation führten, waren äußerlich gesehen Tat des Ungehorsams, aber nicht die Ablehnung der Autorität" - Unter Papst Franziskus kommen sich Rom und die Bruderschaft immer näher


Salzburg (kath.net/KAP) "Wir haben immer den Primat des Papstes anerkannt" und "wollten um nichts in der Welt eine Trennung von Rom": Das stellte der Generalobere der Piusbruderschaft, Bernard Fellay (Archivfoto), am Dienstag in einem Interview mit den "Salzburger Nachrichten" klar. Auch wenn jene Bischofsweihen, die 1988 zur Exkommunikation des Piusbruderschafts-Gründers Marcel Lefebvre und der von ihm geweihten Bischöfe geführt haben "äußerlich gesehen, eine Tat des Ungehorsams waren", so seien sie als eine Art Akt der Notwehr zu sehen gewesen: "Wir sind keine Schismatiker, wir sind nicht von der Kirche getrennt", so Fellay.

2009 hob Benedikt XVI. die Exkommunikation der Piusbruderschaft auf. Bedeutsam sei dieser Schritt nur in dem Sinne gewesen, dass Benedikt XVI. damit anerkannt habe, "dass wir keine Rebellen sind, dass wir keine Parallelkirche aufgebaut haben, sondern Teil der römisch-katholischen Kirche sind". Wesentlich war für den Oberen auch die Feststellung Benedikt XVI. im Jahr 2007, dass die Tridentinische Messe nie verboten war.

Annäherung zwischen Rom und Bruderschaft

Seit der Amtsübernahme durch Papst Franziskus kommen sich Rom und die Bruderschaft immer näher. Die weiterhin unerlaubt durchgeführten Priesterweihen innerhalb der Bruderschaft werden laut Falley von Rom in vollem Wissen geduldet: "Ich weiß es", so der Ordensobere. Und auch die von Papst Franziskus für das Jahr der Barmherzigkeit erteilte Erlaubnis, bei Priestern der Bruderschaft zu beichten, werde über das Heilige Jahr hinaus weiter gelten.


Trotz aller Annäherung - zuletzt etwa hatte Papst Franziskus eine solche in einem Interview in der französischen Tageszeitung "La Croix" bestätigt - bleibe die Piusbruderschaft bei ihrer prinzipiellen Kritik in Fragen der Religionsfreiheit, der Ökumene und der Kollegialität der Bischöfe: "Tatsächlich haben wir Einwände in den drei Punkten", so Fellay. So beharre er etwa im Blick auf den ökumenischen sowie den interreligiösen Dialog auf der Alleinstellung der katholischen Kirche: Dies sei "die einzig wahre Religion, die einzige, die den Menschen retten kann". Eine als Toleranz gegenüber Andersgläubigen verstandene Ökumene lehnt er deshalb ab. Ebenso bleibe eine unüberbrückbare Distanz zum Judentum: "Eine Religion, die Christus als Sohn Gottes ablehnt, ist gegen das Christentum gerichtet."

Angesprochen auf die Kollegialität der Bischöfe meinte Fellay: "Kein Bischof darf Anspruch auf Teilhabe an der Leitung der Kirche erheben, wenn er nicht mit dem Papst ist und unter dem Papst steht." Dieser sei "Alleinherrscher". Den Holocaust betrachtet er als "Tragödie wie jeder Völkermord" auch, gegen den sich die Kirche stets ausgesprochen habe. "So auch wir."

Getrennte Wege seit 1988

Die Priesterbruderschaft St. Pius X. ist seit 1988 von Rom getrennt. Sie wurde 1969 vom französischen Erzbischof Marcel Lefebvre (1905-1991) gegründet und lehnt die Reformen des Zweiten Vatikanischen Konzils (1962-65) ab. Streitpunkte sind vor allem Liturgie, Religionsfreiheit und Ökumene. Die Konzilslehren hätten die Tradition der Kirche zerstört, so Lefebvre, der selbst am Konzil teilnahm. Die Piusbruderschaft sieht sich als Bewahrerin der Tradition der "Heiligen Römischen Kirche".

Papst Benedikt XVI. (2005-2013) nahm Gespräche über eine mögliche theologische Einigung mit der Bruderschaft auf. Dafür hob er 2009 die Exkommunikation der Pius-Bischöfe auf. Diese haben damit die Rechte katholischer Laien; die Ausübung kirchlicher Ämter ist ihnen aber weiter untersagt. Der Gesprächsprozess kam im Frühjahr 2012 ins Stocken. Zuletzt hatte Papst Franziskus in einem Interview mit der französischen Tageszeitung "La Croix" bestätigt, dass man im Dialog "langsam und mit Geduld voran" komme. Die Piusbruderschaft wiederum hatte im Februar eine Äußerung des Lefebvrianer-Bischofs Alfonso de Galarreta veröffentlicht, derzufolge der Papst "in Richtung einer einseitigen Anerkennung der Bruderschaft" gehe.

Kritik an der jüngsten Annäherung hatte zuletzt der Wiener Dogmatiker Jan-Heiner Tück geäußert: Eine solche, angeblich von Papst Franziskus in Aussicht gestellte kirchliche Wiederaufnahme ohne Vorbedingungen bzw. vorherige Klärung der offenen theologischen Streitpunkte sei ein "trojanisches Pferd" für die Kirche: Die Piusbruderschaft stehe für "Antimodernismus, Antijudaismus, Intoleranz gegenüber anderen Religionen, Integralismus im Staat-Kirche-Verhältnis" - dies wäre nicht weniger als "semantisches Dynamit von einiger Sprengkraft", schrieb Tück in einem Gastbeitrag für die "Neue Zürcher Zeitung".

Copyright 2016 Katholische Presseagentur KATHPRESS, Wien, Österreich
Alle Rechte vorbehalten


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Lesermeinungen

 la gioia 24. Juni 2016 
 

@fuoco celeste
Auch Ihnen Danke für die Unterstützung und ein schönes, gesegnetes Wochenende mit Grüßen aus Bayern


4
 
 la gioia 24. Juni 2016 
 

Mt16,16

Auch Ihnen meinen Dank für Ihre Zustimmung und Unterstützung, denn ich hatte lange überlegt, ob ich das schreibe, da ich nur ungern andere Menschen, noch dazu einen Geistlichen, kritisiere - aber in diesem Fall habe ich es mehr im Sinne einer 'correctio fraterna' gesehen - auch wenn es als solche wohl nicht angenommen wurde.
Jedenfalls freue ich mich, dass ich nicht die einzige bin, die so empfindet.
Auch Ihnen ein schönes und gesegnetes Wochenende mit Grüßen aus Bayern


4
 
 la gioia 24. Juni 2016 
 

@Tonika

Haben Sie herzlichen Dank für Ihre Zustimmung und vor allem auch noch für Ihre in jedem Punkt so treffende Ergänzung!
Ihnen ein schönes und gesegnetes Wochenende, Grüße aus Bayern


4
 
 SCHLEGL 24. Juni 2016 
 

@ fuoco celeste

Meine Wünsche sind immer ernst gemeint, denn mit der 3 Göttlichen Person, dem Heiligen Geist, der gewissermaßen die "Seele der Kirche" ist, spielt man nicht! Ebenso nicht mit den Kirchenvätern und großen theologischen Lehrern der Kirchengeschichte, sie sind viel zu wichtig.Msgr.


2
 
 fuoco celeste 24. Juni 2016 
 

@Schlegl

Sehr schön! Der Beistand des Hl. Geistes und der Heiligen ist immer gut! Ich weiß nur nicht, ob Ihr Wunsch ernst gemeint ist...


1
 
 fuoco celeste 24. Juni 2016 
 

@la gioia

Tausend Dank an la gioia! Endlich sagt es mal jemand!


4
 
 SCHLEGL 24. Juni 2016 
 

@ benedetto05

Natürlich hat der Papst, mit der Kirche in Westeuropa besonders, seine Sorgen, da haben Sie ganz recht! Nur glaube ich nicht, dass eine Einigung mit FSSPX das Problem lösen könnte! Auch die Gottesdienste der Petrusbruderschaft ziehen nicht gerade so große Massen an. Das Problem der Kirche ist das Problem der Familien, der Glaubenspraxis dort und der Säkularisierung. Gott kommt im Leben vieler Menschen, die ihn keineswegs leugnen, praktisch überhaupt nicht mehr vor. Höchstens bei besonderen Anlässen, oft nicht einmal mehr beim Begräbnis! Es geht um die Gottesfrage und da erleben unsere getauften Heiden den Streit der Laien mit den Priestern, der Priester mit den Bischöfen und dem Papst usw. Das macht unsere Kirche nicht gerade einladend. Benedikt XVI sagte, die Liturgie geändert, in Landessprache, sei ein Gebot der Stunde gewesen, weil sich die menschliche Kultur im 20. Jahrhundert stark von der antiken griechisch/römischen Kultur wegbewegt hat.Msgr. Franz Schlegl


3
 
 Mt16,16 24. Juni 2016 
 

Endlich

Endlich haben Sie liebe/r "la gioia" das ausgesprochen, was ich mir seit langer Zeit schon denke: ich lese schon über Jahre die Leserkommentare hier auf kath.net. Ich bin wirklich oft entsetzt über die ausfallenden Verbalattacken des Herrn Schlegl gegenüber Kommentarenschreiber, die nicht seiner Meinung sind!


6
 
 Tonika 24. Juni 2016 
 

la gioia

Sie sprechen mir aus dem Herzen.

Von meiner Seite wurden keine Giftspritzen verteilt, sondern, ich habe lediglich darauf hingewiesen wie einige User darunter auch Msgr Schlegl argumentieren. Mir ist schleierhaft was daran hilfreich sein soll, dass ein Priester Usern, die die Worte und Aktionen des Papstes kritisch betrachten den Gang zum Psychiater oder zur Beichte empfiehlt oder sie in die Piusbrüder, Schismatiker Ecke steckt.

Ist es hilfreich, wenn Charles X und Ambrosious Usern, die sich mit Franziskus schwer tun, das katholisch- sein absprechen? Wenn man Muslime als Nächste, nicht aber als Brüder betrachtet, wird von diesen Usern streng getadelt aber wehe man hegt keine Feindseligkeit gegenüber den Piusbrüdern, dann wird gleich als Schismatiker beschimpft.

Schlimm finde ich auch, dass einige User hier das Gewissen anderer, die das, was der Papst sagt und tut nicht mittragen können, beflecken.


6
 
 SCHLEGL 23. Juni 2016 
 

@ la gioia

Bei einem Gespräch hat mir der emeritierte Wiener Weihbischof gesagt, manche Katholiken,manche jungen Priester,manche junge Lehrer kann man nur mehr in die "charismatische Kuschelecke" setzen,wegen deren Sensibilität.Was glauben Sie,wie es mir in den letzten 40 Jahren in einer öffentlichen Schule mit Jugendlichen zwischen 11 und 19 Jahren(manche Klassen noch 38 Schüler)ergangen wäre, wenn ich ein Softie wäre?Viele Priester und manche Lehrer haben aufgegeben!Ich halte regelmäßig Vorträge, bei denen unter anderem auch Universitätsprofessoren(Mathematik, Physik),Ärzte und Juristen anwesend sind und natürlich auch zurecht etwas fragen.Aber so etwas,wie zum Beispiel "fuoco celeste",oder "igopyp"-oder so ähnlich,kann man sich nur ANONYM in einem Forum leisten!Dann gilt das walachische Sprichwort :"Auf einen groben Klotz, gehört ein grober Keil". Ich habe weder in der Schule,noch in meinen Jugendgruppen,noch bei Vorträgen derartige Unhöflichkeiten erlebt.Wir sind keine Außenstelle von FSSPX!


3
 
 Chris2 23. Juni 2016 
 

Pro multis

Die ganze Diskussion ist müßig: Beim alten Gotteslob hat man ja auch allenthalben die "Brüder" ruckzuck mit Hilfe standardisierter Aufkleber abgeschafft. Als ob die Kirche hierzulande keine anderen Probleme hätte...


0
 
 la gioia 23. Juni 2016 
 

und noch etwas @Schlegl

Ich glaube, kein Mensch hier möchte Sie von Ihren Kommentaren abhalten, ich selbstverständlich auch nicht, aber vielleicht könnten Sie sich bei dem einen oder anderen Beitrag ein bißchen weniger in Rage reden.
Im Übrigen finde ich Ihre geschichtlichen Ausführungen oft lehrreich, wenn Sie diese ganz sachlich bringen.
Jetzt hoffe ich, dass Sie mir meine ehrlichen Worte nicht allzu übel nehmen.
Ganz allgemein wäre es schön, wenn wir wieder zu einem Stil zurückfänden, wie er es vor wenigen Jahren noch war.


4
 
 la gioia 23. Juni 2016 
 

Fortsetzung

Es ist auch teilweise Ihre Wortwahl, die mich innerlich abschreckt, z.b. "Lernen Sie erst einmal Geschichte, bevor Sie hier mitreden", "Mit Giftspritzen aus dem Hintergrund kommen wir auch nicht weiter" (obwohl ich in dem dazugehörenden Beitrag keinerlei 'Giftspritze', nur eine andere Meinung erkennen kann), "Sie sollten bei FSSXP und deren Ideologie bleiben, von anderen Dingen verstehen Sie nicht!" und ähnliche Formulierungen.
Sicher, verbale Entgleisungen gibt es auch bei anderen Usern, aber ich möchte Ihnen sagen, warum mich manches harte Wort gerade bei Ihnen so stört, ja mir direkt schon weh tut: weil Sie ein Priester sind! So manche Wortwahl ist eines Priesters nicht würdig. Zudem bringe ich mit einem Priester auch mehr Demut, Bescheidenheit, Güte und Nachsicht (mit dem einen oder anderen Schaf)in Verbindung. Vielleicht liegt meine Sichtweise auch daran, dass all diese positiven Attribute mein Beichtvater aufweist, - und das macht ihn so angenehm und symphatisch.


6
 
 la gioia 23. Juni 2016 
 

Diskussionsstil/bes. Msgr. Schlegl betreffend

Mir geht es ähnlich wie @bücherwurm (im anderen Beitrag): die Sprache und der Tonfall hier im Forum hat sich in den letzten Monaten sehr verschlechtert, es macht keine Freude mehr hier zu diskutieren, weil man verschiedentlich auch persönlich angegriffen wird, sich bei manchen Usern stets irgendwelchen juristischen Spitzfindigkeiten und Haarspaltereien ausgesetzt sieht, manchmal sogar irgendwie als dumm hingestellt wird (mir noch nicht passiert, aber lese es bei anderen Usern).
Weil es gerade jetzt auch hier angesprochen wird, möchte ich zugeben, dass ich auch ab und an meine Schwierigkeiten mit Ihnen, werter Msgr., habe und ich möchte Ihnen ganz ehrlich und sachlich sagen warum.
Was in manchen Beiträgen auch schon mehr oder weniger stark angeklungen ist, empfinde ich auch so und es ist nicht schön: es stimmt schon, dass Sie immer wieder einmal eine sehr belehrende Art haben, andere nur zu gerne und manchmal auch recht schroff und etwas von oben herab belehren
...Fortsetzung


7
 
 SCHLEGL 23. Juni 2016 
 

@ fuoco celeste

Wenn ich das lese, weiß ich, dass GERADE SIE eine Belehrung in katholischer Theologie BESONDERS notwendig haben! Wer Heilige Geist, und die Kirchenväter des 1. Jahrtausends mögen SIE erleuchten!Msgr. Franz Schlegl


4
 
 Theodor69 23. Juni 2016 
 

@Schlegl

Bitte lassen Sie sich nicht von der aktiven Teilnahme hier im Forum durch Kommentare wie von "fuoco celeste" abbringen. Ich schätze unglaublich Ihr Wissen und die sachlichen Antworten auf wiederholte Unwahrheiten. Damit machen Sie sich nicht nur Freunde...


3
 
 rappix 23. Juni 2016 

Respekt, BITTE!

@fuoco celeste

Ihr Respekt gegenüber Rom Treuen Priestern lässt, pardon, zu wünschen übrig.


2
 
 rappix 23. Juni 2016 

Der Beweis der Untreue gegenüber Rom ist erbracht!

http://www.kath.net/news/55678

"Voderholzer reagiert auf Priesterweihen durch Piusbruderschaft"

In letzter Zeit baten einige deutsche Bischöfe den Heiligen Vater um die Entbindung von einem Amt, das neben Freuden, oft auch mit Bürden und Hürden verbunden ist.

Viele dieser Bischöfe wurden, das muss man zugeben, gezwungen den Heiligen Vater um den salopp gesagt um "Rücktritt" zu bitten.

Gezwungen, weil sie nach dem Kirchenrecht eine Altersschwelle überschritten hatten.

Es konnte keinem der Bischöfe der Vorwurf der Untreue gegenüber Rom nachgesagt werden.

Sicher fällt vielen Kirchenfürsten der Verlust der Macht schwer. Aber sie hatten mit Benedikt XVI ein gutes Beispiel sich aus der Öffentlichkeit zurück zu ziehen und so an Profil zu gewinnen!


2
 
 Theodor69 23. Juni 2016 
 

@Hoppe - Treue gegenüber Rom?

Den Vorwurf, dass deutsche Bischöfe Rom (d.h. dem Papst) ungehorsam sind, hört man ja hier in letzter Zeit relativ wenig im Gegensatz zu früher. Das liegt vor allem daran, dass diejenigen die dies immer gegen die deutschen Bischöfe vorbrachten nun selber den Papst heftig kritisieren und auf eine polemische Art verunglimpfen. Wenn man Gehorsam und Respekt gegen über dem Papst einmahnt, dann wird einem "Kadavergehorsam" vorgeworfen.
Die Exkommunikation von Lefebvre ist nicht eine Interpretation von Msgr. Schlegl oder sonst jemandem, sondern eine vom Heiligen Papst Johannes Paul II festgestellte Tatsache. Die Päpste haben auch die deutschen Bischöfe ernannt und wir haben nicht zu beurteilen, ob sie nach unserem Geschmack treu oder nicht treu sind und erst recht nicht in die Nähe der Exkommunikation zu rücken.


5
 
 Novalis 22. Juni 2016 

@Landpfarrer

"Meines Wissens hat zuerst die Deutsche Bischofskonferenz die vorgelegten Texte für die Neuübersetzung abgelehnt, das heisst offiziell zur Neubearbeitung zurückgegeben."

Sie befinden sich in einem sachlichen Irrtum. Im Herbst 2013 sollte das Messbuch alle drei Bischofskonferenzen passieren. Die Schweizer legten die alte neben die neue Übersetzung und befanden die neue für schlecht. Daraufhin stoppten sie faktisch das Verfahren, weil die Österreicher sofort aufsprangen, während sich die Deutschen schon auf die Zustimmung verständigt hatten und nun allein dastanden und das Messbuch nicht mehr Rom vorlegen konnten. Ihre Information ist leider sachlich falsch.


2
 
 landpfarrer 22. Juni 2016 
 

@Novalis

Meines Wissens hat zuerst die Deutsche Bischofskonferenz die vorgelegten Texte für die Neuübersetzung abgelehnt, das heisst offiziell zur Neubearbeitung zurückgegeben. Was Sie hier von "den Schweizer Bischöfen" sagen, stimmt sicher nicht in dieser allgemeinen Form. Der Vertreter der Schweizer Bischöfe in der Kommisssion "Ecclesia Celebrans" (Bischöfliches Gremium für die Neuübersetzung; umfasst den gesamten deutschen Sprachraum) steht aganz auf dem Boden von "Liturgiam authenticam" und ist für eine nicht verzögernde Umsetzung der Weisung bezüglich "pro multis".


2
 
 Hoppe 22. Juni 2016 
 

Gehorsamkeit deutscher Bischöfe

Wer behauptet, dass die deutschen Bischöfe gehorsam gegenüber Rom sind, hat wohl die letzten Jahrzehnte verschlafen. Ich darf nur die zwei Begriffe ,,Schwangerschaftsberatung" und ,,Wir sínd keine Filiale Roms" nennen. Das Verhalten Zolitschts gegenüber B XVI war absolut unmöglich.


9
 
 SCHLEGL 22. Juni 2016 
 

@Novalis

Danke für ihr Statement! Ungefähr so habe ich es auch empfunden. Nur fehlt mir einfach die Zeit, neben der Arbeit,hier aktuell alles mit zu lesen und zu kommentieren.Msgr. Franz Schlegl


5
 
 Novalis 22. Juni 2016 

@Backhome, Schlegl

@Backhome: Sie haben keine Frage gestellt, sondern eine Verleumdung in Frageform vorgebracht. Es ist allbekannt, dass die neue Übersetzung der Wandlungsworte nach Vereinbarung zwischen Benedikt XVI. und dem ehm. Vorzitzenden der DBK Robert Zollitsch mit der Neuübersetzung des Messbuchs kommt - die Neuübersetzung scheiterte an den Schweizer Bischöfen, denen die Übersetzung des Messbuchs zu schlecht war (was wohl auch stimmt).
Obwohl die deutschen Bischöfe gute Argumente gegen die Neuübersetzung vorgebracht haben (und nicht einmal ihr Remonstrationsrecht eingesetzt haben), haben sie sich gefügt. Das nenne ich Gehorsam. Und was, wenn der Vatikan diese Neuübersetzung vielleicht gar nicht mehr will, weil sie nicht mehr in seinem Interesse ist?


6
 
 SCHLEGL 22. Juni 2016 
 

@ athanasius1957

Schauen Sie nicht nach Frankreich,schauen Sie nach Polen,Kroatien,Slowakei,Ukraine,Litauen,
Kerala,Afrikan.Länder,z.T.Südamerika!Da haben Sie dasselbe,ohne Spaltungstendenzen und Protestaktionen!Oder Weltjugendtage!Msgr.Franz Schlegl


5
 
 Backhome 22. Juni 2016 
 

@schlegel

Lieber Monsignore,
warum regen Sie sich so auf? Ich habe nur in aller Demut eine Frage gestellt...


7
 
 Veritasvincit 22. Juni 2016 

Die Juden

in globo abzulehnen, wie Fellay es tut, ist ein starkes Stück. Er weiss sicher, dass auch Jesus ein Jude ist und es gläubige Juden gibt. Dann sollte er sich auch entsprechend ausdrücken. Jude = Unglaube ist eine falsche Gleichung.


3
 
 athanasius1957 22. Juni 2016 
 

wo sterben die anhänger weg?

auf der ganzen welt ist der zuwachs an gläubigen in der tradition exorbitant hoch trotz der permanenten schlechtrederei.
in frankreich gehen 10 prozent der gläubigen in die kirche. davon ca 90 prozent in meßzentren nach Missale Romanum 1962 (egal ob Petrus oder Pius). Die Seminare sind bretteleben voll (FSSPX oder FSSP), die Diözesanseminare gähnend leer.
Durchschnittsalter bei den Hl. messen
MR 1962 ca 30-35 Jahre.
MR 1969 ca 60 plus.

Wallfahrt 2015 Paris-Chartres:
10000 Pilger, Altersschnitt 30

von wegsterben keine rede HH Msgr. SCHLEGEL!!!!!


12
 
 Chris2 22. Juni 2016 
 

Als ob es nur um d


0
 
 Theodor69 22. Juni 2016 
 

Kann mir schwer vorstellen,

dass die ganze Piusbruderschaft wieder katholisch wird. Wenn Bischof Fellay etwas mit Rom aushandelt, dann wird es vermutlich zu einer weiteren Spaltung in der Spaltergruppe kommen. Das wäre aber wiederum nur ein "Akt von Notwehr", nur ein "äußerlicher Ungehorsam" und man würde sich natürlich "weiterhin dem Papst unterordnen"...


6
 
 landpfarrer 22. Juni 2016 
 

@Schlegl

Wandlungsworte
Hat eigentlich nichts mit der Piusbruderschaft zu tun aber es gibt auch deutschsprachige Diözesanbischöfe, die das Vorgehen der Deutschen Bischofskonferenz als Verzögerungstaktik sehen und ihre Priester ermuntern, "Für Viele" zu sagen, ja teilweise selbst so zelebrieren.


14
 
 SCHLEGL 22. Juni 2016 
 

@Backhome

Hören Sie auf, Unwahrheiten zu verbreiten! Die Deutsche Bischofskonferenz hat die Korrektur anerkannt, im neuen Gotteslob ist sie bereits umgesetzt! Aber auch das Messbuch in deutscher Sprache, muss überarbeitet werden, und das dauert noch!
Ich finde es unmöglich von Ihnen, den deutschen Bischöfen "Schisma" zu unterstellen,dazu haben Sie weder das Wissen, noch die Berechtigung. Benedikt XVI hat die Worte der Konsekration NICHT als falsch, sondern als interpretative Übersetzung charakterisiert! Ich hoffe, Sie können das verstehen? Msgr. Franz Schlegl


7
 
 SCHLEGL 22. Juni 2016 
 

Fellay

Der Obere vom FSSPX ist in keiner beneidenswerten Situation! Die Anhänger sterben weg, Williamson greift ihn und seine Crew auf das übelste an und er weiß nicht mehr, wie er sein Schiff in Seenot steuern soll.Jetzt dieses verzweifelte Interview, in dem F. sich und FSSPX als Papstwahl darstellen will! Am Ökumenismus führt kein Weg vorbei, oder das dabei natürlich die katholische Kirche ihre Grundsätze aufgibt! Davor hat das Konzil auch nicht gesagt, aber nach Johannes XXIII/JP II haben auch Amtsträger der katholischen Kirche Mitschuld am Schisma mit den Orthodoxen und am Ausbruch der Reformation/Revolution unter Luther! Besonders stört mich, dass der Chef von FSSPX offenbar behauptet, dass alle Gläubigen der orthodoxen Kirche der Westukraine, die vor der Union 1596 gelebt haben, offensichtlich das ewige Heil NICHT erlangt haben und in der Hölle schmoren! Ich kann die Besorgnis von Universitätsprofessor Tück bis zu einem gewissen Grad verstehen. Benedikt forderte Anerkennungvon V II!


8
 
 Backhome 22. Juni 2016 
 

Schismatiker

@ ambrosius
Sind dann die deutschen Bischöfe auch Schismatiker, da sie sich bis heute weigern, die von Rom vorgegebenen, korrekten Wandlungsworte wieder einzuführen?


18
 
 Ambrosios 22. Juni 2016 

Keine Schismatiker

Ich zitiere aus kathpedia: "Im CIC heißt es im Can 751 'Schisma nennt man die Verweigerung der Unterordnung unter den Papst oder Gemeinschaft mit den diesem untergebenen Gliedern der Kirche'. Immer wieder gab und gibt es in der Kirchengeschichte schismatische Gruppen. Personen, die einem Schisma anhängen, bezeichnet man als Schismatiker."

Was bitte sind vom Papst und seinen Bischöfen verbotene, unerlaubte, ggf. sogar ungültige Weihehandlungen? Richtig: "Verweigerung der Unterordnung unter den Papst oder Gemeinschaft mit den diesem untergebenen Gliedern der Kirche".
Ein bemerkenswerter Realitätsverlust seitens der FSSPX. Ich bin schon gespannt, was Msgr. Schlegl dazu sagt!


7
 
 Theobald 22. Juni 2016 
 

aha

Ja, äußerlich mag ich zwar mit einer fremden Frau ins Bett gegangen sein, aber innerlich war ich meiner Ehefrau immer treu!!!

Würde mich nicht wundern, wenn mich meine Frau nach so einem Statement verhauen würd...


7
 

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