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Erzbistum München legt erstmals Milliardenvermögen offen

20. Juni 2016 in Deutschland, 46 Lesermeinungen
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Nach Angaben des Erzbistums belief sich das Vermögen seiner sechs größten Rechtsträger Ende 2015 auf gut 5,52 Milliarden Euro. Das ist die höchste Summe, die ein deutsches katholisches Bistum bisher veröffentlicht hat.


München (kath.net/KNA) Das Erzbistum München und Freising hat am Montag erstmals umfassend Auskunft über seine Finanzsituation gegeben. Demnach belief sich das Vermögen seiner sechs größten Rechtsträger Ende 2015 auf gut 5,52 Milliarden Euro. Das ist die höchste Summe, die ein deutsches katholisches Bistum bisher veröffentlicht hat. Das Erzbistum Köln hat ein Vermögen von 3,42 Milliarden Euro (2014) ausgewiesen, die Erzdiözese Paderborn eines von rund 4 Milliarden Euro, wobei der Erzbischöfliche Stuhl und das Domkapitel noch nicht erfasst sind.

Für die Erzdiözese München und Freising, den Erzbischöflichen Stuhl, die drei wichtigsten Stiftungen des Erzbistums sowie den Pensionsfonds für die Geistlichen liegen nun getrennte und von unabhängigen Wirtschaftsprüfern testierte Bilanzen vor. Sie entsprechen nach den Worten von Generalvikar Peter Beer zum ersten Mal den Vorgaben des Handelsgesetzbuches für große Kapitalgesellschaften. Die detaillierten Berichte umfassen zusammen mehr als 230 Seiten. Noch keine Angaben gibt es zum Vermögen des Metropolitankapitels sowie einigen weiteren kleineren Stiftungen.


Große Teile des freien Vermögens des Erzbistums wurden laut Beer im vergangenen Jahr umgeschichtet und damit dem Zugriff der Bistumsleitung entzogen. An drei Stiftungen seien Werte in Höhe von 1,3 Milliarden Euro übertragen und damit an die jeweiligen Stiftungszwecke gebunden worden. Diese seien im Wesentlichen bestimmt durch die drei kirchlichen Grundaufträge Seelsorge, Wohlfahrtspflege sowie Glaubensweitergabe und Bildung. Über die Verwendung der damit erzielten Erlöse entscheide der Diözesansteuerausschuss.

Neu geordnet wurden nach Beers Angaben außerdem die Aufsichtsgremien. Demnach sind diese mehrheitlich mit erfahrenen und von der Kirche finanziell unabhängigen Wirtschaftsexperten besetzt. Die Zuständigkeiten bei der Erwirtschaftung, Bereitstellung und Verwendung von Mitteln seien getrennt worden. Das Prinzip lautet: Wer Geld ausgibt, soll es sich nicht selbst genehmigen können, wer über Ausgaben entscheidet, soll nicht an der Aufsicht darüber beteiligt sein.

2015 erhielt das Erzbistum 570 Millionen Euro aus der Kirchensteuer. Die Gesamterträge einschließlich staatlicher Zuwendungen und verschiedener Erlöse betrugen gut 781 Millionen Euro. Diese Mittel fließen laut Jahresbericht vor allem in Bauprojekte auf dem Freisinger Domberg, zwei neue Grundschulen und den Umbau von Kloster Beuerberg. Für das laufende Jahr rechnen die Finanzplaner des Erzbistums mit etwas geringeren Erträgen.

(C) 2016 KNA Katholische Nachrichten-Agentur GmbH. Alle Rechte vorbehalten.


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Lesermeinungen

 Bernhard Joseph 25. Juni 2016 
 

@landpfarrer

Wenn man den Kontext sieht, macht der Kommentar von @Alpenglühen Sinn, denn @Ambrosios verlangte ja quasi eine öffentliche, also mediale Beichte. Das aber ist ja gerade mit der Beichte nicht beabsichtigt.

Es ist mir auch einsichtig, dass der Beichtende nicht dem Beichtgeheimnis unterliegt, natürlich kann er seine Sünde öffentlich bekennen oder über seine Beichte sprechen, was sollte ihn hindern, wenn er es will. Anders beim Priester, der die Beichte abnimmt. Er gilt ja, wenn ich es richtig sehe, als Mittler zu Gott. Der Beichtende bringt also sein Sündenbekenntnis vor Gott. Der Priester erteilt nicht aus eigener Vollmcht sondern aus Vollmacht der Kirche und damit Gottes die Absolution. Die Beichte ist also kein sozialer Akt im Sinne einer sozialen Disziplinierung, wie es @Ambrosios zu verstehen scheint, sondern sie ist ein heilender Akt Gottes.

Der Priester hat also keine Verfügunsggewalt über das Gebeichtete, es ist ihm nur "treuhänderisch" übergeben.


2
 
 landpfarrer 25. Juni 2016 
 

@Alpenglühen

Die von Ihnen erwähnte Gefahr besteht durchaus. Wenn er Unwahrheiten verbreitet, sündigt er natürlich. Aufzeichnung mit technischen Geräten von Beichten ist streng verboten sei es durch de Pönitenten oder andere Personen Aber dennoch ist der Pönitent nicht zum Stilschweigen verpflichtet. Habe dies in mehreren Kommentaren zum Kirchenreicht so gefunden. Der Pönitent darf also nicht nur sagen, was er selber bekannt hat, sondern auch Aussagen über den Beichtvater machen (vor einiger Zeit wurde hier auf kath.net z.B. über Beichtpriesterdiskutiert, die im Beichtstuhl mit dem Smartphone hantieren oder Rätsel lösen. Keiner hat sich mit der Weitergabe der Information strafbar gemacht. Aber auch z.B. zu sagen, Pater Stephan frage nie nach während Pater Benedikt gerne peinliche Nachfragen stelle oder Pater Franz gebe auch bei schweren Sünden nie mehr als ein Gesätz vom Rosenkranz als Busse. all dies zu sagen ist nicht verboten.


1
 
 Alpenglühen 24. Juni 2016 

@Landpfarrer - Gibt es dafür eine schriftl. Quelle?

Zitat: „Er ist berechtigt, sowohl seine in der Beichte bekannten Sünden anderen mitzuteilen aber auch die Busse oder Ratschläge des Beichtvaters.“ Zitat Ende.
Selbst wenn dem so wäre, daß es für das ‚Beichtkind‘ nicht eine expliziete Schweigepflicht gibt. Wo ist dann jedoch der Respekt vor der Bereitschaft eines jeden Priesters, für die Wahrung des Beichtgeheimnisses eher zu sterben, als das Schweigen zu brechen - wenn ich selber nicht schweige? Wer schützt den Priester vor dem Vorwurf od. dem Verdacht, daß er das Siegel gebrochen hätte, obwohl das ‚Beichtkind‘ geredet hat? Durch Journalisten hat es schon oft genug Veröffentlichungen gegeben; in allen Einzelheiten u. teilweise mit massiven Verleumdungen, was gesagt worden sein soll. Ein solch betroffener Priester ist „verbrannt“ u. wird kaum noch in der Seelsorge, geschweige in der Beichtseelsorge wirken können. Es wird immer heißen „Da war doch mal was....“


1
 
 Hans-Peter Badde 23. Juni 2016 
 

Kirchensteueramtliche Zwangsmaßnahmen

...und mir, als alleinverdienendem Vater einer 6-köpfigen Familie ließ das Kirchensteueramt München vor über 20 Jahren mein Bankgirokonto durch Pfändung sperren, obwohl ich weit über 1000 DM p.a. Kirchensteuer vom Arbeitgeber direkt abgezogen bekommen hatte und an selbiges überwiesen worden war. Und das, ohne vorheriger Rücksprache mit mir oder gar Vorwarnung, sodass die Hypothekenzinsen und Tilgung für unser Einfamilienhaus beim selben Geldinstitut storniert waren. Der Grund war meine Säumigkeit, rechtzeitig die (komplizierte) Einkommensteuererklärung beim FinA M I eingereicht zu haben. Schande über das zwangsverordnete Kirchensteuersystem aufgrund des Reichskonkordats von 1933 mit der Regierung des Nationalsozialistischen Reiches! "Entweltlichung" ist angesagt, gemäß der Rede von Papst Benedikt XVI in Freiburg: http://www.badische-zeitung.de/freiburg/die-rede-von-papst-benedikt-xvi-im-freiburger-konzerthaus-im-wortlaut--49844396.html


4
 
 Alpenglühen 22. Juni 2016 

@Ambrosios

Zitat: „Mir ist diese Wortmeldung nicht entgangen. Aber man kann sie beim besten Willen nicht ein Sündenbekenntnis nennen. Dazu hätte ja gehört, dass der Pönitent bekennt, dass er sich gegen Gott, die Kirche und die Menschen versündigt hat.“
Wer sind Sie, sich ein solches Urteil anzumaßen u. sich so über einen Nächsten zu überheben? Lk 6,41-42; Lk 18,9-14!
Bf. TvE hat sich öffentlich entschuldigt. Alles andere geht weder Sie noch uns etwas an! Sondern gehört nur in den Rahmen des „Forum Internum“ = ‚geheime‘ Beichte, als Sache zwischen dem einzelnen Menschen u. Christus. Wobei Christus sich eines Priesters sozusagen als Werkzeug bedient, bzw. sich mit der Gestalt des Priesters ‚umkleidet‘, um sich dem Menschen ‚in Persona‘ zuzuwenden. U. das Beichtgeheimnis gilt nicht nur für den Priester, sondern auch für den Beichtenden u. für Jeden!, der evtl. etwas von der Beichte hören sollte. Das öffentl.! Sündenbekenntnis ist aus gutem Grund seit dem 13. Jahrh. abgeschafft!


2
 
 Alpenglühen 22. Juni 2016 

@Philip - Wissen Sie wirklich nicht, daß der gesamte Gebäudekomplex als

Amts- u. Wohnsitz für „die Bischöfe“ des Bistums Limburg gedacht war? Außerd. als Schulungs-u. Fortbild.-stätte für Mitarb. u. Ehrenamtl. im Bistum? Bis dato gab es im ganzen Bistum keine solche Stätte!
Auszug: teilw. 43178 (kath.net) u. FAZ v. 15.10.2013: „Das Zentrum umfaßt Konferenz- u. Arb.-zimmer, Gesprächsräume, die Büros der Mitarbeiter des Bischofs, eine Hand- u. Arbeitsbibliothek, die Kapelle. Ferner: Gästezimmer, ein Veranstaltungsraum für die Begegnung mit Gruppen; Technik-, Archiv- u. Kellerräume. Es ist eine Außenstelle der Domsakristei untergebracht, die der Aufbewahrung wertvoller historischer Paramente dient. In einem kleineren Raum im UG ist eine Wand mit tiefen viereckigen Nischen, in denen in polierten Holzkästen Reliquien verwahrt werden, die zuvor in Keksdosen! in Magazinen verstaubten. Die Kapelle ist obligater Bestandteil jedes! bischöfl. Amtssitzes.“
Entgegen! der Intention – wurde der Name von „Diöz.-Zentrum St. Nikolaus“ wieder auf „Bischofshaus“ geändert.


4
 
 Hausfrau und Mutter 22. Juni 2016 
 

eine bißchen Ruhe in der Diskussion wäre nicht überflüssig!!!

@Philip: Bernhard Josef braucht sicherlich nicht, dass ich, H&M, ihn verteidige... Dennoch denke ich, dass wenn man den Wort "Brauchtum" durch "Folklore" (andere sagen die Kirche sei nur noch Sakramentenspenderin) ersetzt, dass man vielleicht versteht, was BJ sagen wollte!

@Ambrosius + Bernhard Josef: das mit dem Bischof TvE haben wir alle noch nicht verarbeitet. Daher entsteht schnell eine Diskussion, die etwas unruhig wird. Den Bischof habe ich sehr häufig erlebt: er war stets dabei uns zu grüssen, wenn er uns mit unserem 100% Schwerbehinderten Kind gesehen hat: das Kind hat er jedes Mal gesegnet und unsere andere Kinder mit Vornamen (!!!!!!) angesprochen. Klar hat er sicherlich Fehler gemacht... auch ich mache welche, ich bin nur froh, dass ich sie in der Beichtstuhl los werde und nicht wie der Bischof immer wieder aufgetischt bekomme. Und nochmal: der mediale Krieg gegen ihn war nicht nur zum Teil unsachlich!

Gottes Segen

H&M


5
 
 Philip 22. Juni 2016 
 

@Bernhard Joseph

Wenn sie heute einen jungen Erwachsenen in der Sonntagsmesse sehen, dann, weil er sich freiwillig dazu entschlossen hat. Als meine Mutter jung war, ging man anscheinend vorrangig deswegen in die Kirche, "weil es sich so gehört". Da wurde nicht nach Glauben gefragt sondern nach Anwesenheit. Wie schön muss das gewesen sein.

Ihre Behauptung, dass Glaube zum Brauchtum verkommt, ist ein Witz. Entschuldigung. Brauchtum war schon immer wesentlicher Bestandteil des Glaubens. Schauen sie sich einfach mal die Fronleichnamsprozession an. Selbstverständlich war da noch nie Brauchtum im Spiel. Bis vor zehn Jahren. Seither schnellen die Teilnehmerzahlen in die Höhe. Ist klar..

Und früher hat man eben geheiratet, weil das halt so war. Wie lange ging den die Hochzeitsvorbereitung mit Priester früher? Eben. Erst heute können wir jungen Erwachsenen ohne sozialen und wirtschaftlichen Druck das Sakrament der Ehe bewusst eingehen. Und wenn die Leute das nicht tun? Nennt man Selbstverantwortung,Freiheit.


0
 
 Ambrosios 22. Juni 2016 

@Bernhard Joseph

"In Ihrem Eifer ist Ihnen natürlich entgangen, dass der Bischof von Limburg sich sogar öffentlich entschuldigt hat für mögliche Irritationen der Gläubigen im Bistum in Zusammenhang mit den Dombauten und der dann einsetzenden Berichterstattung."

Mir ist diese Wortmeldung nicht entgangen. Aber man kann sie beim besten Willen nicht ein Sündenbekenntnis nennen. Dazu hätte ja gehört, dass der Pönitent bekennt, dass er sich gegen Gott, die Kirche und die Menschen versündigt hat. Über Ihre Einschätzung der Realität bin ich immer wieder sehr erstaunt.


1
 
 Bernhard Joseph 22. Juni 2016 
 

@Ambrosios

In Ihrem Eifer ist Ihnen natürlich entgangen, dass der Bischof von Limburg sich sogar öffentlich entschuldigt hat für mögliche Irritationen der Gläubigen im Bistum in Zusammenhang mit den Dombauten und der dann einsetzenden Berichterstattung.

Aber wo einmal die Lust zum (medialen) Steinigen aufkommt, das ist sie eben nicht zu bremsen, war schon vor 2000 Jahren so.

Ich denke aber, Sie sehen die Sünde bei dem Limburger Bischof eher darin, dass er am traditionellen Verständnis des katholischen Glaubens konsequent festgehalten hat. Das ist natürlich ungeheuerlich, wo doch die "Pluralität der Wirklichkeiten" die katholische Lehre ersetzen sollte. Da muss man natürlich sein "ordentliches Glaubenswissen" sofort in die Waagschale werfen und zu Gericht sitzen.

Eine kleine Frage hätte ich da noch an Sie: was verstehen Sie unter "frommen Seelen"? Meinen Sie damit z.B. all diejenigen, die die Unauflösbarkeit der Ehe für ein "faktisch nicht lebbares Gebot" halten?


5
 
 Antonius Bacci 22. Juni 2016 
 

Wahrnehmung von Realitäten

Wenn die Kirche in der heutigen Welt handeln möchte, wenn sie etwa karitativ tätig werden will, wenn sie Schulen führen und wertvolle Baudenkmäler erhalten will, benötigt sie schlicht und ergreifend Geld. Dass die Kirche eine "Kirche der Armen" ist, insofern sie sich für die Armen einsetzt, ist jedem verständlich. Die Rede von einer "armen Kirche" scheint mir jedoch mit einer gewissen Realitätsverweigerung einherzugehen. Warum sollte man einen negativen Zustand - und ein solcher ist Armut sicherlich - quasi glorifizieren, und zwar flächendeckend? Natürlich, in den asketischen Traditionen des Mönchtums spielt Armut seit jeher eine große Rolle. Aber für den Rest der Kirche war diese noch nie verpflichtend und ist es auch heute nicht: Kein Kleriker und Laie ist zur Armut verpflichtet. Von daher sollte man sehr vorsichtig sein mit der Rede vom "Ideal einer armen Kirche". Hilfe für Bedürftige ja, aber keine totale Aufgabe von Vermögenswerten. Das wäre extrem kurzsichtig und naiv...


2
 
 Bernhard Joseph 22. Juni 2016 
 

@Philip

Wie Vergebung heute in der Kirche in D real aussieht, hat man ja anschaulich in Würzburg gesehen. Der Bischof durfte nicht einmal dort einen Vortrag halten!

Das "eigentliche Problem der Kirche" lässt sich leichter benennen, als Sie und andere es wahrhaben wollen. Es ist der rapide Glaubensschwund mitten in der Kirche, der dazu führt, dass Glaube zum Brauchtum wird und damit Kirche zum Verein, der sich je nach allgemeiner Stimmungslage eben neue Statuten geben kann. Gott spielt da lediglich noch eine Nebenrolle, er soll vor allem nicht stören und uns nicht mit bösen Geboten belasten, die uns den schönen Schein des Anything-Goes zerstören.

Der Papst sagt öffentlich, er halte die meisten katholischen Ehen für ungültig, weil die Menschen gar nicht wüssten, was ein Ehesakrament ist. Ja warum wissen Sie das nicht, doch sicher nicht, weil ein Bischof einen Koi-Teich hat bauen lassen!

Sie wissen es nicht, weil viele Priester und Bischöfe den Glauben verwässern und trivialisieren.


4
 
 Gewitterwolke 22. Juni 2016 
 

Nachdem der Hl. Vater eine arme Kirche wünscht, gehe ich davon aus, dass ein Großteil dieses Vermögens für die Not in der Welt verwendet wird.


1
 
 Bernhard Joseph 22. Juni 2016 
 

@SpatzInDerHand

Nun, man konnte damals in der überregionalen Presse lesen, dass selbst der Frankfurter Stadtdekan den Vorwurf, der Bischof in Limburg bzw. die Bauten am Dom seien protzig, klar verneint hat. Es ging definitv um anderes; der Bischof passte bestimmten Kreisen in Limburg nicht, darin lag der "Lapsus" oder besser, das Fass, das dann subtil zum Überlaufen gebracht wurde. Wie Sie sehr richtig feststellen, reicht ein banaler Fischteich eben nicht, um einen Bischof medial zu steinigen.

Und wie sagte Papst Franziskus in Santa Marta: Bevor man andere richtet, muss man sich im Spiegel anschauen.

Selten wurde so von Katholiken über einen Menschen zu Gericht gesessen, wie über den Bischof in Limburg. Sie und @Philip tun es jetzt noch voller Ingrimm.


4
 
 GerogBer 21. Juni 2016 

Ich bin doch

immer wieder verwundert, wie reflexartig beim Thema "Geld" Limburg in´s Gespräch kommt. Geht´s auch anders?


2
 
 la gioia 21. Juni 2016 
 

@Hausfrau und Mutter
Alles was Sie anführen, kenne ich auch aus meiner Pfarrei...Hauptsache das Pfarrzentrum und diverse Festchen, Aktionen und Projekte sind gut besucht (das ist dann eine 'lebendige Pfarreigemeinschaft') ansonsten exakt wie von Ihnen beschrieben, nur noch traurig!


5
 
 Hausfrau und Mutter 21. Juni 2016 
 

@SpatzInDerHand

Das mit dem Koiteich ist sicherlich ein Faux Pas gewesen... Viele Angaben, die jedoch in die Presse veröffentlicht wurden, war leider (zum Glück) nicht wahr.

Ich lebe seit knapp 30 Jahren ununterbrochen im Bistum Limburg und komme aus dem Staunen nicht raus:
- Pastoralgemeinderat und Verwaltungsrat je zur Hälfte mit Mitglieder, die wir NIE in der Kirche sehen (es sei denn eine Feierlichkeit ist angesagt)
- Aschermittwochsgottesdienst = 40 Messteilnehmer, drei Tage davor war das Pfarrzentrum mit 400 Plätze bei den jeweiligen Karnevalsitzungen seit Wochen ausverkauft!
- Pfarrzentrum, das bis auf Karneval kaum benutzt wird, wird für 650-850 T€ (entschuldigen Sie die Ungenauigkeit...die Zahlen kommen von unterschiedlichen: Quellen VR bzw. Pfarrer!) renoviert.
- eine Pfarrsekretärin sitzt allein im Pfarrbüro und zählt jeden Montag das in der Messe gesammelte Geld (dafür gäbe es andere Lösungen: Geld direkt zur Bank bringen, Zählmaschinen anschaffen...)

H&M


6
 
 Hausfrau und Mutter 21. Juni 2016 
 

@Wolfgang 63

genau Ihrer Meinung... schauen Sie doch den Bericht auf S. 65 III. Absatz bzgl WPspezialfonds und festverz. WP: es sind 231 Mio stille Reserve vorhanden (d.H. Kurswert> Buchwert).

Die Verminderung der im AV beinhaltene WP steht im Einklang mit der Übertragung von Vermögenswerte an drei Zustiftungen (siehe oben). Dies ist auch in der Vermögenslage des Lageberichtes (S.83) des Abschlusses mit EINEM Satz erwähnt... Ob und in welcher Höhe ungedeckte stille Reserve übertragen wurden, könnte ich nicht nachvollziehen. Grundsätzlich empfinde ich es, als ob man mit der Abgaben bzgl. Übertragung der Vermögenswerte an die drei Zustiftungen etwas "schüchtern" gewesen ist, was natürlich nicht bedeutet, dass irgendetwas nicht in Ordnung sei. Vielleicht liegt es auch daran, dass ich die entsprechende Info überlesen habe.

H&M


2
 
 SpatzInDerHand 21. Juni 2016 

@Bernhard Joseph: Wäre der Koiteich der einzige Lapsus gewesen,

hätten sich wohl kaum die Leute im In- und Ausland drüber aufgeregt.
Vielmehr war der Koiteich ein Indikator für das allgemeine allzu sorglose Wirtschaften mit dem Limburger Geld. In diesem Fall war es sogar ein Bioindikator ;)

Oder, wenn Sie es klassischer ausgedrückt mögen: Der Koiteich stand für viele als pars pro toto.

Damit Sie es jetzt nicht wieder umdrehen können, verwende ich noch ein drittes Bild: der extravagante Fischteich brachte bei nicht wenigen das Fass zum Überlaufen ;)

Bei the way: ein banales Goldfischtümpelchen oder ein Froschbiotop hätten die Gemüter garantiert nicht so erhitzt.


1
 
 SpatzInDerHand 21. Juni 2016 

@Bernhard Joseph: "Besonders anstößig empfanden einige progressive Katholiken einen Koi-Teich"

Demnach bin ich "progressiver Katholik", mich hat der Teich heftig geschockt! Trotzdem bin ich definitiv bei den konservativen Katholiken einzuordnen.

Einen Statussymbol-Fischteich aus Kirchengeldern (im genannten Geldbetrag von über 200.000 Euro waren keine Personalkosten - aber TvE wollte sicher nicht selbst die Algen aus dem Teich schrubben, täglich die Viecher füttern und die Sauerstoffpumpe kontrollieren etc ;) ) ist in meinen Augen völlig überflüssig! Bei einem Fischteich handelt es sich obendrein nicht mal um "Kunst"!

Falls der Fischteich ein privates Hobby von TvE gewesen sein sollte, hätte ich ihm das gegönnt, auch ein Bischof braucht persönliche Nischen und ungestörte Verschnaufspausen. Meinetwegen hätte ihm das Bistum den Boden dafür kostenlos zur Verfügung stellen können. Den kompletten Rest seines Hobbys hätte er dann allerdings, wie wir alle, aus seinem Privatsäckel finanzieren müssen! Das hat er aber nicht, sonst wäre der Posten nicht in der DBK-Auflistung erschienen.


5
 
 Steve Acker 21. Juni 2016 
 

Die deutsche Kirche ist immens reich.

Am Beispiel von München wird es halt direkt vor Augen geführt.
Entweltlichung tut dringend Not.
Der Ausstieg aus dem Weltbild-Verlag war ein ganz wichtiger Schritt. Weitere müssen folgen.
1950: 100.000 kirchliche Mitarbeiter
Heute: 700.000 und das bei stark abnehmender Gläubigenzahl.

aber für so unsinnige Dinge wie das Gästehaus in Rom sind mal eben 10 mio übrig.


6
 
 ThomasR 20. Juni 2016 
 

casus Weltbildverlag

sollte es sich um keine Stiftungen im kirchenrechtlichen Sinne handeln, sondern um gewöhnlichen Laienstiftungen, selbst wenn zweckegbunden, dann ist das Vermögen von diesen Stiftungen kein Vermögen der Kirche mehr- es ist nur zu hoffen, dass das ganze Verfahren der Umschichtung des Vermögens (Übertragung an die Stiftungen) unter Aufsicht und mit Segen von Vatikan erfolgte (es ist eigentlich eine dringende Aufgabe vom Nuntius es zu überprüfen- für jede Vermögensumschichtung über 1 Mio USD ist eigentlich ein entsprechendes Genehmigungsverfahren über Nuntius in Rom einzuleiten)
Casus Weltbildverlag hat gezeigt,wie leicht es ist hunderte Millionen von EUR vom Kirchenvermögen in den Sand zu setzen


3
 
 Cremarius 20. Juni 2016 

Ohne Kontext wenig aussagekräftig

Die Zahlen an sich sagen recht wenig aus, sofern nicht zugleich beigegeben wird, welche Verpflichtungen ihnen gegenüberstehen. Die Baulast bspw. für Schulen, Kindergärten, Krankenhäuser, Kirchen, etc. kann sehr viel Geld verschlingen.

Bedenkt man ferner, wie viele Menschen heutigentags bei einem Bistum angestellt sind, dann dürften auch die Pensionslasten enorm sein. Die FAZ meldete neulich sogar, dass einigen Bistümern deswegen in naher Zukunft die Insolvenz drohe.

Oftmals ist ein beträchtlicher Teil des Vermögens über die Jahrhunderte der Kirche zu treuen Händen gegeben worden, damit diese damit bestimmte Aufträge erfülle.

Erbteilungen, wie in der Laienwelt, hat es niemals gegeben und seit jeher wurde der Grundsatz beherzigt, primär in Grund und Boden zu investieren, um sich vor Inflationen zu schützen.

Anders als Köln dürfte München seinerzeit auch die Säkularisation unter den Franzosen erspart geblieben sein...

Oberbayern ist auch an sich sehr wohlhabend...


5
 
 Elisabeth53 20. Juni 2016 
 

angeblich sind wir so reich

aber trotzdem eine Beerdigung mit Priester gibt es inzwischen in München oder in Dachau v.A. für die Reichen-für Arme die in einem Altenheim ohne Familie sterben gibt es in München oft nur eine Pastoralassistentin (und man muss sich freuen, daß sie z.B. nicht lesbisch ist)- für die Einstellung der Priester vom Ausland für den Beerdigungsdienst fehlt angeblich das notwendige Geld-in den letzten Jahren wurden auch alle unsere schöne Pfarrereien aufgelöst und in die Pfarrverbunde umgewandelt (angeblich auch um Geld zu sparen)- auch dort wo es noch ausreichend Priester gibt - auch mehrere Messtermine wurden gestrichen- dafür wurde die Bischöfin (ad) Käßmann in die Frauenkirche auf unsere Kosten eingeladen um über die Pille zu predigen
Es wurde neues Ordinariatsgebäude gekauft und renoviert (insgesamt für rd. 140 Mio Euro) und neues Villa-Gästehaus in Rom (für rd 16. Mio Euro inkl. Renovierung) erworben dafür kein neues Frauenhaus und keine neue Obdachlosenunterkunft (ES IST SCHON PEINLICH)


6
 
 Christin16 20. Juni 2016 

@ cremarius

Die amerikanische Päpstin elektrisierte mich bereits in den frühen 90er Jahren.
Der Auftakt: Die Kirche ist verarmt, die Päpstin, die nun ihr Pontifikat antritt, hat einen Plastikstuhl, keinen Thron mehr zur Verfügung. Doch was kündet sie an? Sie werde Stück für Stück diese Hoheitszeichen aus der Vergangenheit zurück in Gebrauch nehmen, vom Thron über pontifikale Gewänder, Mitra etc. Sie musste sich diese Gegenstände leihen von den heutigen Besitzern, werde sie aber nicht zurückgeben.
Das ist der Anfang ihrer Rede, das Ende ist leider ernüchternd. Sie selbst glaubt nicht, wird aber Vorbild des Glaubens sein um der Seelen der Menschen willen. Um ihren Glauben zu stärken. Sie will deswegen die Hoheit Gottes auch äußerlich wiederherstellen.
Aber diese gesamte Rede verweist auf Parallelen in der heutigen Zeit, die doch sehr sehr genau bedacht sein sollten. Totale Armut der Kirche, fehlender Glaube, damit einhergebende Bedeutungslosigkeit ihrer Lehre - was bleibt?
Suchende Herden.


1
 
 landpfarrer 20. Juni 2016 
 

Man müste die Unterlagen im Detail prüfen um festzustelen, ob übertriebene Rücklagen getätigt werden oder nicht. Rücklagen für die Pensionen der Priester und übrigen Angestellten sind natürlich notwendig auch für Bauprojekte. Ob allerdings in dieser Summe auch alle Pfarrkirchen enthalten sind wie Gloria patri zu meinen scheint, glaube ich nicht. Die Pfarkirchen sind meist eigene Stiftungen, die zwar unter der Aufsicht der Diözese sind aber wohl nicht in deren Vermögen enthalten sind. Bei Renovationen wird auf Geld aus diesen Stiftungen zurückgegriffen sofern vorhanden (manche Pfarreien besitzen ja selbst Grundstücke, die überbaut oder sonstwie verpachtet sind). Kirchenrenovatione werden aber oft durch die Diözese bezuschusst und bei historischen Bauten kann auch mit Zuwendungen des Staates (Denkmapflege) gerechnet werden.


2
 
 rappix 20. Juni 2016 

Zinsverbot und die Altersversorgung

@Wolfgang63

Wir alle haben Glück, das Zinsverbot wird beinahe eingehalten. Oder wie hoch ist der Zins auf dem Gehaltskonto?

In der Schweiz darf man froh sein, keinen Zins für das Gehaltskonto zahlen zu müssen!

Und mit den fast beinahe 0 % Zinsen sind auch unsere "Altersguthaben" stark gefärdet, also kein schöner Zustand. Es lohnt sich wieder, dieses Altersguthaben unter der sprichwörtlichen Matratze zu lagern. Allerdings sollte man Sorge tragen, das diese Altersvorsorge-Matratze nich aus versehen entsorgt wird!


3
 
 Cremarius 20. Juni 2016 

Tu es Petrus - Die amerikanische Päpstin

Angesichts dieser Summen mag nun mancher geneigt sein, das Hohe Lied auf die Armut anzustimmen. Doch sollte bedacht werden, dass Jesus Petrus zu dem Stein machte, auf dem seine Kirche gebaut werden sollte. Das bedeutet, sie sollte wachsen und gedeihen. Und das tat sie. Vermögen ist nicht schlecht an sich.

Ferner möchte ich an das Theaterstück "Die amerikanische Päpstin" erinnern. Dort erscheint die Kirche, wie mancher sie sich wünscht: arm, mittellos, offen für weibliche Geistliche, zeitgeistig-modern. Den Niedergang hat es nicht verhindern können.

Das Vermögen wurde an die Bedürftigen verteilt, die es jedoch in kurzer Zeit durchbrachten, der Vatikan gehörte nun einer amerikanischen Versicherung,...

Prälat Imkamp sagte einmal in einem Interview, daß die atheistische, kirchenfeindliche Autorin (Esther Vilar) wohl vom Heiligen Geist inspiriert worden sein müsse, denn, obgleich nicht beabsichtigt, zeige sie drastisch, wo eine "zeitgeistige" Kirche letztlich ende... Wohl wahr...


5
 
 Tisserant 20. Juni 2016 

Am Gelde hängst, zum Gelde drängst!

Reich an Vermögen aber arm an Glauben und Spiritualität!

Tut mir leid, die kath Kirche in Deutschland ist satt und vollgestopft mit dem Mammon, aber interessiert sich einen Kehricht um die Neuevangelisation! Ist ja auch voll böse und altbacken!


7
 
 carolus romanus 20. Juni 2016 

Vollständige Transparenz!

6 Milliarden Vermögen? 10 Millionen für das "Gästehaus" in Rom usw.? Arme, verbeulte Kirche? Bischof TvE vom Bistum und aus dem Land verjagt, mediale Hinrichtung klatschend unterstützt? Obergrenzenforderungen für Flüchtlinge als unchristlich tituliert.
Jetzt konsequent: wieviel hat das EB München für die Flüchtlinge ausgegeben? Natürlich abzüglich Miet- und Betreuungskostenerstattung durch den Freistaat Bayern! Den prozentualen Anteil am Gesamtvermögen ist per Dreisatz leicht auszurechnen.


4
 
 Bonifaz2010 20. Juni 2016 
 

Fassade

"Dankbar stelle ich fest, daß die Kirche in Ihrem Land eine solide organisatorische Struktur besitzt und durch eine Vielzahl von Einrichtungen im öffentlichen Leben präsent ist. Zugleich ist nicht zu übersehen, daß sich immer mehr Menschen vom aktiven Glaubensleben zurückziehen oder nur noch Teile des Evangeliums und der kirchlichen Lehre annehmen. Der fortschreitende Prozeß der Säkularisierung und der damit verbundene Glaubensschwund droht die Kirche von innen her auszuhöhlen, so daß sie zwar nach außen hin stark erscheint, aber innerlich kraftloser wird und auch an Glaubwürdigkeit verliert."

Johannes Paul II. an die deutschen Kardinäle, 22.02.2001


5
 
 Christin16 20. Juni 2016 

Domberg Freising

Ich bin 10 Jahre auf den Domberg ins Gymnasium gegangen. Damals schon ging das Problem los, dass der Berg mindestens an einer Seite ins Rutschen zu kommen drohte. Was dann an Baumaßnahmen zum Erhalt und Wiederaufbau des Bergfundamentes einsetzte, war schon sehr eindrucksvoll und bestimmt nicht billig. Ich weiß nicht, wie lange diese Maßnahmen dauerten, jedenfalls über mein Abitur dort hinaus. Ich denke, hier sind auch weiterhin Sicherungsmaßnahmen erforderlich. Der Domberg ist dicht bebaut, allem voran mit dem Dom selbst. Wenn hier enorme Geldmittel fließen müssen, sehe ich das ein.
Meine Frage allerdings bezieht sich auf das kleine Obdachlosenheim auch am Domberg, das wegen fehlender 61 000 Euro zur Sanierung geschlossen werden sollte, als in München und Rom großzügig umgebaut wurde. Wurde diese fehlende Summe bereitgestellt und das Obdachlosenheim offen gehalten?


6
 
 Wolfgang63 20. Juni 2016 
 

Zinsverbot

@GerogBer: Die Bibel kennt noch ein Zinsverbot. Beispiel: 5. Mose 23,20 "Du darfst von deinem Bruder keine Zinsen nehmen: weder Zinsen für Geld noch Zinsen für Getreide noch Zinsen für sonst etwas, wofür man Zinsen nimmt".

Das wurde in mehreren Konzilen bestätigt. Beispiel: "Unser" Papst Benedikt war der XVIste. Vertausche ich die beiden letzten Ziffern, dann bin ich bei Papst Benedikt XIV. Der legte noch 1745 in der Enzyklia "Vix pervenit" fest, dass Zinsnahme Sünde ist. Aufgehoben wurde diese uralte Regel erst 1830 von Papst Pius VIII., allerdings ohne für mich erkennbare Begründung und nur in einem relativen informellen Schreiben an den Bischof von Rennes.

Und heute investiert das Erzbistum München laut dem aktuellen Bericht Milliarden in Wertpapiere mit der Hoffnung, dass aus Geld neues Geld entsteht. Das muss man nicht gut finden.


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 Wolfgang63 20. Juni 2016 
 

Verwendung fuer was?

Kritisch ist wohl weniger wieviel Geld das Bistum hat, sondern dessen Verwendung. Wenn es in die Zwecke fliesst, welche im Artikel genannt werden, wäre die Welt in Ordnung. In diesem Fall sollte die Kirche die Ausgabentransparenz noch weiter verbessern getreu dem Motto, "wer nichts zu verbergen hat".

Es kann natürlich auch anders sein. Stichwort Bauprojekte und Immobilien, dass Vorkommentatoren schon ansprachen: Woher kamen eigentlich die 10 Millionen Euro für das Gästehaus in Rom (siehe z.B. http://www.tz.de/muenchen/stadt/rom-ort29354/bistum-kauft-10-millionen-villa-tz-1922815.html )?

Gibt es Investitionen, die nicht unter Seelsorge und Verwandtes fallen, z.B. in Luxuskaufstätten wie bei anderen Bistümern (siehe z.B. https://de.wikipedia.org/wiki/Aachener_Grund )?

Den Finanzbericht aus München werde ich genauer lesen: Auf Anhieb fallen mir darin Anlagevermögen wie 2,3 Milliarden Anfang 2015 in Wertpapieren auf, die ich gerne verstehen möchte (Seite 59, III. 3.).


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 sttn 20. Juni 2016 
 

Das Problem ist ...

... das man es nicht jeden Recht machen kann.
Veröffentlicht man es nicht, wird man beschuldigt das man nur verheimlicht.
Veröffentlicht man es, heißt es das man zu viel Geld hat.
Es ist immer falsch was man macht.

Meine Meinung: Anbetracht der Summen die für den Erhalt der Strukturen und Gebäude notwendig sind, wird das Geld nicht lange reichen.


1
 
 Hausfrau und Mutter 20. Juni 2016 
 

wenige Verbindlichkeiten

Mir fällt auf, dass gem. Passiva der Bilanz (3,3 Mrd 31.12.2015; 4,6 Mrd 31.12.2014) ganz wenige Verbindlichkeiten vorhanden sind (nicht mal 100 Mio). Rücklagen ohne Ende sowie Rückstellungen. Auf der Aktivseite 1,3 Mrd Wertpapiere des Anlagevermögens; in der GuV 65 Mio Erträge aus WP!!!

Ich denke, es gibt doch noch Luft um die Not in der Welt zu lindern!

H&M

https://www.erzbistum-muenchen.de/media/media35822220.PDF
(Die Bilanz Seite 58 und 59; die GuV S. 60)


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 Theodor69 20. Juni 2016 
 

Bevor man hier groß kritisiert

Unter einem Erzbischof Ratzinger wird es vermutlich in München nicht viel anders gewesen sein.


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 GerogBer 20. Juni 2016 

Diese Rücklagen

sind umso wichtiger, weil man bis auf unbestimmte Zeit mit Geld kein Geld mehr verdienen kann. Schämen muss man sich nicht dafür; auch als Priester nicht!


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 Gloria Patri 20. Juni 2016 
 

@Innozenz

Dieser Jesus von Nazareth musste aber auch keine Rückstellungen für die Pensionen seiner Mitarbeiter bilden. Und er musste auch kein Geld zurücklegen für den Unterhalt und die Sanierung von 6.000 kirchlichen Gebäuden. Wenn man weiß, dass in der Zukunft finanzielle Lasten zu tragen sind, dann ist es doch überaus klug, bereits heute Rückstellungen zu bilden.

Zudem ist zu bedenken, dass sich Vermögen nicht ohne weiteres flüssig machen lässt. Zu den 5,5 Mrd. € gehören ja auch alle Grundstücke, insbesondere die mit den Kirchen darauf. Wenn Sie dieses Vermögen für die Armen einsetzen wollten, müssten Sie zunächst die Kirchen abreißen und dann das Grundstück verkaufen. Klingt nicht sinnvoll.


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 Aphrahat 20. Juni 2016 
 

Scham

Als Priester schäme ich mich, einem solchen "Konzern" anzugehören.


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 Thomas05 20. Juni 2016 
 

Kein Wunder, dass sich die Kirche so dagegen sträubt,

die Vermögensverhältnisse offenzulegen.
Denn jeder kann dadurch verstehen, warum geistlich und spirituell nichts mehr läuft: Man kann nicht zwei Herren dienen ...


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 Bernhard Joseph 20. Juni 2016 
 

Wie war das noch mit Limburg?

"Die Gesamterträge einschließlich staatlicher Zuwendungen und verschiedener Erlöse betrugen gut 781 Millionen Euro. Diese Mittel fließen laut Jahresbericht vor allem in Bauprojekte auf dem Freisinger Domberg, zwei neue Grundschulen und den Umbau von Kloster Beuerberg."

Wollte man den Bischof in Limburg wegen der Bauten am Limburger Dom nicht fast steinigen und war da nicht immer die Rede vom Protz?

Ich kann mich nicht erinnern, dass Kardinal Marx da dem Limburger Bischof irgend beigesprungen wäre, im Gegenteil!

Und nun kommen Summen für Bauten am Dom in München ans Tageslicht, die weit über dem liegen, was in Limburg verbaut wurde.

Was soll man von solcher Doppelmoral in der Kirche halten?

Oder geht in München was in Limburg nicht geht, weil eben der dortige Bischofe als liberal gilt?


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 julifix 20. Juni 2016 

Bevor...

...man hier kritisiert, sollte man sich erst einmal genau darüber informieren, aus welchen Bestandteilen dieses Vermögen besteht und für was es wirklich eingesetzt wird. Pauschal gleich wieder drauf zu hauen tun die weltl. Medien eh schon. Also bitte Zurückhaltung. Ich bin absolut auch gg. Verschwendung und Überbezahlung einzelner Diözesanmitglieder, aber der größte Teil der Gelder fließt immer noch guten Zwecken zu. Auch wäre wichtig, nicht zu richten, sondern für die, die damit umzugehen haben, zu beten - siehe heutige Tagesleseung Mat 7,1-5


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 Prophylaxe 20. Juni 2016 
 

FAZ

s.hier:
http://www.faz.net/aktuell/politik/inland/3-3-milliarden-euro-erzbistum-muenchen-gewaehrt-einblick-in-gesamtes-vermoegen-14297513.html


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 Theobald 20. Juni 2016 
 

cool!

Hervorragend! Jetzt, wo man endlich weiß, dass man sich das leisten kann, wird man sicher auch intensivst in die Neuevangelisation investieren, oder? Wird man doch...?


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 Innozenz 20. Juni 2016 
 

Milliardenvermögen

Unglaublich dieses Milliardenvermögen des Bistums München. Ob das alles im Sinne Jesu ist? Er lief in Sandalen durch die Gegend und leitete seine Jünger dazu an nur das Allernötigste für ihren Missionsauftrag mitzunehmen. Wieviel Not in der Welt könnte mit diesem Geld durch Hilfe zur Selbsthilfe gelindert werden.


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