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'Es gehört Mut dazu, heutzutage eine Familie zu gründen'

20. Juni 2016 in Familie, 4 Lesermeinungen
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Hochzeit von Daniela Katzenberger und Lucas Cordalis: „Ihr bekommt den Auftrag, ein sichtbares Bild zu sein für Gegenwart und Liebe Gottes in unserer Welt, wie unser Herr Jesus Christus es uns vorgelebt hat“. Predigt von Pfr. Norbert Fink


Köln (kath.net/www.MeineTraukirche.de) Daniela Katzenberger und Lucas Cordalis heirateten unter erheblicher Medienbeachtung am 4. Juni in der Kapelle auf dem Petersberg im Siebengebirge. kath.net dankt Pfr. Norbert Fink, Jugendseelsorger und Rapper aus dem Erzbistum Köln, für die freundliche Erlaubnis, seine Predigt in voller Länge übernehmen zu dürfen.

Lieber Lucas, liebe Daniela, von einer Katze …. sagt man, sie hätte 7 oder 9 Leben, du hast aber nur Eines und dieses Eine bist du bereit mit Lucas zu teilen und er seins mit dir. Deswegen sind wir hier! Aber es ist nicht selbstverständlich, dass wir hier sind und Hochzeit feiern.

Denn heute gibt es viele Menschen, die sagen, es sei allein wichtig, vor allem nur an sich selbst zu denken, das Leben zu genießen und dabei sich nicht zu verpflichten, sich nicht festzulegen, keine endgültigen Entscheidungen zu treffen, denn man weiß ja nie, was morgen kommt und ob nicht etwas Besseres kommt.

Mit eurem Ja-Wort heute in dieser Kirche, setzt ihr ein mutiges Zeichen gegen diese Einstellung, die sich alle Türchen im Leben offen hält. Ihr habt den Mut vor Millionen von Menschen gegen den Strom zu schwimmen, gegen den Strom, der meint, dass wäre hier alles nur eine Show, gegen den Strom, der meint ihr wärt nicht fähig wirklich zu lieben, d.h. den anderen anzunehmen, zu achten und zu respektieren ein Leben lang, nicht nur auf Zeit und aus Beliebigkeit, sondern für immer. Ihr zeigt Mut und dafür danke ich euch! So wie ich an dieser Stelle auch allen Ehepaaren danken möchte, die bereits viele Jahre oder Jahrzehnte die Fahne der Liebe hochhalten gegen alle Stürme des Lebens. Danke für euer Lebenszeugnis!

Denn es gehört Mut dazu, heutzutage eine Familie zu gründen, es ist riskant und es gehört Mut dazu sich radikal auf die Liebe einzulassen, die wie wir eben aus der Bibel hörten, geduldig ist, die gütig ist, nicht egoistisch denkt und Böses nicht nachträgt, weil sie sich über den andern freut, weil sie vertrauen kann, weil sie alles trägt und nicht abhaut wenn Schwierigkeiten auftauchen. Denn wahre Liebe beginnt erst dort, wo man anfängt auch die Schwächen des Anderen zu lieben! Diese Liebe ist Gott, wer eine solch tragende Liebe erfährt und lebt, erfährt Gott, ob ihm das bewusst ist oder nicht. Ja, es gehört Mut dazu, in diesem Sinne zueinander zu stehen und zu dem Versprechen, dass man sich gegeben hat für ein ganzes Leben. Es gehört Mut dazu sich nicht nur zu lieben solange die Liebe dauert, sondern so lange das Leben dauert!


Liebe Daniela, lieber Lucas, normalerweise greife ich bei einer Traupredigt gerne die Liebesgeschichte des Brautpaares auf, aber ich glaube bei euch beiden brauche ich das nicht groß zu tun, denn man konnte in den letzten 2,5 Jahren ja einiges davon mitbekommen. Nur so viel: Ihr habt euch im Januar 2014 zum ersten Mal persönlich in Dubai kennengelernt. Es hätte auch früher und es hätte auch hier bei uns in Deutschland sein können, aber manchmal muss man im Leben auch weite Wege und lange Wartezeiten auf sich nehmen, um den Richtigen zu finden. Ihr habt einander nicht gesucht und doch gefunden, vielleicht grade sogar in dem Moment, als ihr eigentlich mit dem Thema „Ich will mal heiraten“ abgeschlossen habt. Ihr dachtet, dass es auf der ganzen weiten Welt keinen Menschen gibt, der zu euch passt, mit dem ihr euch seelenverwandt fühlt, doch dann kam alles anders. Es passierte etwas, was ihr euch bis heute nicht so richtig erklären könnt. Die Funken sprühten und euch beiden war schnell klar: Das ist der Mensch auf den ich gewartet habe. „Daniela ist megamäßig!“ sagte mir Lucas in unserem Traugespräch. „Das ist meine Partnerin fürs Leben.“ Natürlich ging das Ganze nicht ohne Eroberungsversuche, denn Daniela will ja gerne erobert werden. Als das dann auch geschafft war, wurdet ihr ein unzertrennliches Paar, ein Paar, dass sich auf Augenhöhe begegnet, dass aufmerksam ist für die Bedürfnisse des anderen, dass die gleichen Werte im Leben miteinander teilt, dem die Familie sehr wichtig ist, insbesondere eure kleine Tochter Sophia, die euer ganzer Stolz ist und die ihr mit so viel Liebe, Feingefühl und Zärtlichkeit überschüttet, dass es einen wirklich berührt, wenn man euch als Eltern im Umgang miteinander sieht.

Euch beiden ist in eurer Beziehung gegenseitiges Vertrauen wichtig, der Respekt vor einander, dem anderen seine Freiräume zu lassen und sich miteinander zu freuen, sich gegenseitig zu helfen und vor allem, und das ist sehr wichtig, einander der beste Freund und die beste Freundin zu sein, ein Partner mit dem man alles teilen kann und mit dem man über alles sprechen kann.

Das JA-Wort der LIEBE, das ihr euch gleich gegenseitig zusagt und das GOTT euch schon bei eurer Taufe und der Taufe eurer Tochter zugesagt hat; dieses JA-Wort sagt Gott euch heute auch für euren Ehebund zu. Es ist ein starkes Machtwort, denn Worte der Liebe haben immer Macht!

Dieses JA ist zwar ein kleines Wort, aber eins das dir wirklich Großes verspricht, dass dir sagt: „Meine Liebe verlässt dich nicht!“

„Meine Liebe verlässt dich nicht, denn sie ist von Gott, denn sie ist ewig!“ Ja, ich wähle dich, ja, ich entscheide mich für dich und nur für dich. Ja, ich nehme dich an in guten wie in schlechten Zeiten, in Gesundheit und Krankheit, in Kraft und Zerbrechlichkeit. Denn Ehe ist Verbundenheit in Freud und Leid. Ehe ist Gebundenheit in Freiheit!

Und so geht ihr heute miteinander den Ehebund ein, etwas einmalig Schönes; ihr spendet euch das Sakrament der Ehe, d.h. ihr bekommt den Auftrag, ein sichtbares Bild zu sein für die Gegenwart und die Liebe Gottes in unserer Welt, wie unser Herr Jesus Christus es uns vorgelebt hat. Oder modern gesprochen: Ihr sollt wie eine kostenlose App sein, wenn man auf die klickt, dann soll man im Idealfall sehen können: Wow! Die gehen ja durch dick und dünn miteinander! So kann die Liebe in unserer Welt gelebt werden oder noch besser, wenn Menschen sagen: Das ist ja göttlich, wie die einander lieben und ihre Liebe auf andere ausstrahlt und motiviert.

Und so wünsche ich euch beiden, mit allen die hier mit euch sind, die euch begleitet haben bis hierher und die sich mit euch freuen, so wünsche ich euch wirklich von ganzem Herzen, dass eure Liebe von Tag zu Tag stärker wird; damit meine ich nicht, dass die Schmetterlinge im Bauch immer größer werden sollen, ich hoffe vielmehr, dass noch anderes in Danielas Bauch in den nächsten Jahren größer wird; was ich damit meine und euch wünsche, ist, dass eure Liebe immer mehr an Tiefe und Entschiedenheit zunimmt. Denn eheliche Liebe ist nicht in erster Linie ein Gefühl, sondern eine Entscheidung, ein Wagnis des Vertrauens! Möge dieses gegenseitige Vertrauen immer mehr in euch wachsen.

Vertraut einander immer, redet immer so viel wie es geht miteinander und vertraut auf Gottes Liebe. Und so Gott will, und ihr die Liebe weiterhin lebt, feiern wir in 25 Jahren miteinander Silberhochzeit. Gerne wieder mit einem Gottesdienst. Ich wäre dabei!
Gott liebt euch! Gott segne euch! Amen

Quelle: www.MeineTraukirche.de

Vgl. dazu auch das kath.net-Interview mit Pfr. Fink: Rappender Pfarrer: 'Musik ist für mich die verborgene Sprache Gottes'

Daniela Katzenberger & Lucas Cordalis: I wanna be loved (Das Original Musikvideo entstand VOR der kirchlichen Trauung)


Jugendpfarrer Norbert Fink (Erzbistum Köln) rappt im Musikvideo zu seinem Song ´Dein Gott´


Papst Franziskus empfing Pfr. Norbert Fink als Autor von Youcat-Kalendern



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Lesermeinungen

 mirjamvonabelin 21. Juni 2016 
 

Eine wirklich mutmachende Predigt

Pfr. Norbert Fink hat dem Brautpaar Worte fürs Leben mitgegeben.
Ich wünsche ihnen alles Gute.
Und wenn es Schwierigkeiten gibt, mögen sie diese Predigt wieder lesen und neuen Mut fassen.


1
 
 tünnes 20. Juni 2016 
 

ihr spendet euch das Sakrament der Ehe

Wenn einer an nix glaubt kommt das Sakrament demnach nicht zustande.
Das ist wie eine Lunge mit nur einem Flügel.


0
 
 Florian75 20. Juni 2016 
 

Mein Gott, verschone uns davor!


1
 
 Stiller 20. Juni 2016 
 

Früher nicht? Oder wie?

(Schaurige Einstellung!)


1
 

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