Unionspolitikerin: Kinderehen passen nicht zu unseren Werten12. Juni 2016 in Chronik, 3 Lesermeinungen Druckansicht | Artikel versenden | Tippfehler melden
Zunahme der verheirateten Minderjährigen in Europa gestiegen.
Berlin (kath.net/ KNA) Die rechtspolitische Sprecherin der CDU/CSU-Bundestagsfraktion, Elisabeth Winkelmeier-Becker, äußert sich besorgt darüber, dass mit der Zunahme der Zahl der Asylbewerber auch die Zahl der verheirateten minderjährigen Mädchen in Deutschland und Europa gestiegen sei. «Seit Herbst vergangenen Jahres verzeichnen wir zunehmende Zahlen von minderjährigen Mädchen, die bereits verheiratet sind, meist mit einem volljährigen Ehemann», sagte die Politikerin am Freitag in Berlin: «Solche Kinderehen passen nicht zu unseren Werten, zu denen es gehört, dass die Ehe auf einer freiwilligen Entscheidung mündiger Menschen beruht und nicht durch Verwandte oder Traditionen vorgegeben wird.» In Deutschland sei daher die Eheschließung beispielsweise einer 14-Jährigen mit einem Erwachsenen völlig inakzeptabel.
Der Staat habe hier eine Schutzfunktion, die er auch gegenüber minderjährigen Flüchtlingen wahrnehmen müsse, betonte Winkelmeier-Becker. Nicht umsonst stehe die Zwangsehe seit 2011 unter Strafe. Daher seien solche Eheschließungen «nicht ohne weiteres so zu akzeptieren». Man müsse daher prüfen, ob der Gesetzgeber handeln müsse, etwa mit einer Anhebung der Ehemündigkeit und mit Änderungen im Personenstandsrecht oder im internationalen Privatrecht. Auch die Justizminister der Länder hatten bei ihrem Treffen Ende Mai betont, dass «im Kontext des Flüchtlingszuzugs» vermehrt Fälle von verheirateten minderjährigen Mädchen aus Syrien oder anderen Ländern festzustellen seien. (C) 2016 KNA Katholische Nachrichten-Agentur GmbH. Alle Rechte vorbehalten. Jegliche mediale Nutzung und Weiterleitung nur im Rahmen schriftlicher Vereinbarungen mit KNA erlaubt.
Ihnen hat der Artikel gefallen? Bitte helfen Sie kath.net und spenden Sie jetzt via Überweisung oder Kreditkarte/Paypal!
Lesermeinungen | SpatzInDerHand 14. Juni 2016 | | | @Queenie: Inwiesofern ist für Sie sexueller Missbrauch Minderjähriger schützenswert? | 3
| | | Selene 14. Juni 2016 | | | @queenie Erklären Sie bitte mal, wieso wir etwas respektieren müssen, was gegen unsere Gesetze verstößt?
Es geht hier um den Schutz MINDERJÄHRIGER Mädchen! Ist Ihnen das überhaupt bewusst? Oder wollen Sie hier die Scharia einführen? | 3
| | | queenie 13. Juni 2016 | | | Passen nicht in unser Denken und sind hier nicht zugelassen; trotzdem müssen wir sie respektieren. | 1
| |
Um selbst Kommentare verfassen zu können müssen Sie sich bitte einloggen. Für die Kommentiermöglichkeit von kath.net-Artikeln müssen Sie sich bei kathLogin registrieren. Die Kommentare werden von Moderatoren stichprobenartig überprüft und freigeschaltet. Ein Anrecht auf Freischaltung besteht nicht. Ein Kommentar ist auf 1000 Zeichen beschränkt. Die Kommentare geben nicht notwendigerweise die Meinung der Redaktion wieder. kath.net verweist in dem Zusammenhang auch an das Schreiben von Papst Benedikt zum 45. Welttag der Sozialen Kommunikationsmittel und lädt die Kommentatoren dazu ein, sich daran zu orientieren: "Das Evangelium durch die neuen Medien mitzuteilen bedeutet nicht nur, ausgesprochen religiöse Inhalte auf die Plattformen der verschiedenen Medien zu setzen, sondern auch im eigenen digitalen Profil und Kommunikationsstil konsequent Zeugnis abzulegen hinsichtlich Entscheidungen, Präferenzen und Urteilen, die zutiefst mit dem Evangelium übereinstimmen, auch wenn nicht explizit davon gesprochen wird." (www.kath.net) kath.net behält sich vor, Kommentare, welche strafrechtliche Normen verletzen, den guten Sitten widersprechen oder sonst dem Ansehen des Mediums zuwiderlaufen, zu entfernen. Die Benutzer können diesfalls keine Ansprüche stellen. Aus Zeitgründen kann über die Moderation von User-Kommentaren keine Korrespondenz geführt werden. Weiters behält sich kath.net vor, strafrechtlich relevante Tatbestände zur Anzeige zu bringen. |