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Die Deutsche Bischofskonferenz vor Veränderungen

11. Mai 2016 in Deutschland, 11 Lesermeinungen
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Demnächst sind fünf Bischofsstühle im Land neu zu besetzen. Von Ludwig Ring-Eifel (KNA)


Bonn (kath.net/KNA) Die Deutsche Bischofskonferenz steht vor einer Serie personeller Veränderungen. In den nächsten eineinhalb Jahren werden fünf der 27 katholischen Bischofssitze neu zu besetzen sein, also beinahe jeder fünfte. Gerade geschlossen wurde die Lücke im Bistum Dresden-Meißen, wo der bisherige Münsteraner Weihbischof Heinrich Timmerevers das Bischofsamt Ende August übernehmen wird. Somit ist dann nur noch das Bistum Aachen vakant, doch am Pfingstmontag wird auch der Mainzer Kardinal Karl Lehmann zu seinem 80. Geburtstag das Bischofsamt abgeben, wie das Bistum bereits ankündigte.

Auch der Limburger Diözesanadministrator Manfred Grothe (76) ist sozusagen auf Abruf im Amt, da das Verfahren zur Suche nach einem neuen Bischof bereits begonnen hat. Und in Würzburg und Hildesheim erreichen Friedhelm Hofmann und Norbert Trelle im Sommer 2017 das reguläre bischöfliche Rücktrittsalter von 75.

Wenn auch diese fünf Bistümer neu besetzt sind, wird nicht nur der Altersdurchschnitt sinken. Erstmals wird ein nennenswerter Teil der deutschen Bischöfe nicht mehr unter direkter Mitwirkung von Kardinal Joachim Meisner ausgewählt sein. Stattdessen dürfte die Handschrift des Münsteraner Bischofs Felix Genn und des Apostolischen Nuntius Nikola Eterovic erkennbar werden.


Beide hat Papst Franziskus Ende 2013 in Schlüsselstellungen für die Bischofsauswahl berufen. Genn sitzt seitdem als einziger deutscher Bischof in der «globalen Personalabteilung», der Bischofskongregation im Vatikan. Und Eterovic ist - unter anderem - zuständig für das möglichst geräuschlose Vorsondieren für die unverbindlichen Kandidatenlisten, die nach Rom gesandt werden. Daneben hat faktisch auch der Vorsitzende der Bischofskonferenz einen gewissen Einfluss.

Bislang hat Franziskus erst drei gänzlich neue Ortsbischöfe in Deutschland ernannt, die nicht zuvor schon die Bischofsweihe hatten: Stephan Burger (Freiburg), Stefan Oster (Passau) und Stefan Heße (Hamburg). Köln, Berlin, Erfurt, Dresden-Meißen - und auf provisorische Weise auch Limburg - wurden hingegen mit bereits vorhandenem Führungspersonal besetzt. Eine klare kirchenpolitische «Linie» neuer Bischofsernennungen ist daher noch nicht erkennbar.

Fünf Bischofsernennungen später wird sich ein vollständigeres Bild ergeben. Die Mehrheitsverhältnisse könnten sich spürbar verändern. Derzeit rechnen Beobachter die deutschen Ortsbischöfe zu etwa je einem Drittel der «konservativen», der «liberalen» und der «gemäßigt liberalen» Strömung zu. Bei Mehrheitsvoten um die Reform des kirchlichen Arbeitsrechts oder bei der Kursbestimmung für die Familiensynode waren die Konservativen in den vergangenen Jahren stets unterlegen.

Bei den nun anstehenden Neubesetzungen entscheidet das «Wie?» stets auch mit über das «Wer?». Mit Ausnahme von Würzburg werden die Stellen nach dem preußischen und dem badischen Wahlverfahren neu besetzt. Das bedeutet: Der Papst (beraten durch Nuntius und Bischofskongregation) stellt aus den regionalen Vorschlägen die sogenannte Dreierliste zusammen. Daraus wiederum wählt das Domkapitel einen Kandidaten, den am Ende der Papst ernennt. In Bayern wählt der Papst unmittelbar einen Kandidaten und ernennt ihn zum Bischof. In ehemals preußischen und badischen Gebieten ist die Wahlfreiheit des Papstes also eingeschränkt, taktisches und kirchenpolitisches Geschick auf vatikanischer Seite ist umso mehr gefordert.

Spannend ist auch die Frage, wer künftig die Posten der aus Altersgründen ausscheidenden Bischöfe in wichtigen Kommissionen übernimmt. So könnte etwa vom theologischen Fachwissen her der Regensburger Bischof Rudolf Voderholzer den Mainzer Kardinal Lehmann im Vorsitz der Glaubenskommission beerben, die in vielen dogmatischen Fragen entscheidend ist. Offen ist ferner, wer nach Bischof Hofmann die Liturgiekommission und nach Bischof Trelle die Migrantenkommission leiten wird.

Niemand, außer vielleicht Papst Franziskus, kann derzeit die katholische «K-Frage» beantworten: Wie viele wahlberechtigte Kardinäle wird Deutschland nach Lehmanns 80. Geburtstag im Mai noch haben? Sicher sind derzeit nur die drei vorhandenen: Marx, Woelki sowie im Vatikan Glaubenspräfekt Gerhard Ludwig Müller. Noch 2005 und 2013 waren jeweils sechs deutsche Kardinäle an der Papstwahl beteiligt. Und ob und wann Berlin oder Mainz wieder einen Kardinal stellen werden, vermag derzeit niemand zu sagen - zumal Papst Franziskus offensichtlich Kardinäle von den «Rändern» der Weltkirche bevorzugt.

(C) 2016 KNA Katholische Nachrichten-Agentur GmbH. Alle Rechte vorbehalten.


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Lesermeinungen

 Ebu 12. Mai 2016 
 

Ob es auch in diesem Jahr wieder eine Bischofseinführung

parallel zum "Marsch f. d. Leben" gibt?
Dann hätten doch erneut die Bischöfe, die keinen Mut haben, an dieser Veranstaltung teilzunehmen, eine gute Begründung für ihr Nichterscheinen.
Aber vielleicht hat man ja doch aus den beiden Vorjahren etwas gelernt. Gott gebe es, denn wir Lebensrechtler hoffen doch immer auf die Unterstützung unserer Hirten.


3
 
 Gloria Patri 12. Mai 2016 
 

@bellis

Wie kann man nur so gehässig sein wie Sie? Sie scheinen da eine Menge Stoff für die nächste Beichte zu haben...


0
 
 Waldi 12. Mai 2016 
 

Ich habe aus dem neuesten Buch...

von Peter Seewald, GOTT OHNE VOLK?, von einer Seelsorgestudie, die vor einigen Monaten abgeschlossen wurde, vom Bischof Stefan Oster zitiert, erfahren: Über 50 Prozent der Priester beichten einmal im Jahr oder seltener. Über 70 Prozent der Diakone beichten einmal im Jahr oder seltener. Über 80 Prozent der hauptamtlichen Pastoralassistenten und -referenten beichten einmal im Jahr oder weniger. Über 90 Prozent der Gemeindereferenten und -referentinnen beichten einmal im Jahr oder weniger. "Das heißt", sagt Bischof Oster weiter, "selbst bei unserem hauptamtlichen Personal gibt es einen flächendeckenden Ausfall des Beichtsakraments. Wie sollen die, die das selbst nicht praktizieren, den Menschen, dem gläubigen Volk, helfen, dahin zu finden?" Jetzt kann man darüber rätseln: Ist das "konservative Drittel", das "liberale Drittel" oder das "gemäßigt liberale Drittel" der DBK für diesen pastoralen Elendszustand verantwortlich? Die Uneinigkeit hat sich längst auf die Menschen übertragen!


8
 
 Sebi1983 12. Mai 2016 
 

@stillerbeobachter ---- Ver-rückt!

Irre, dass die Katholische Nachrichtenagentur die Kirche behandelt als wäre sie eine Partei. Das sagt doch alles....
Lieber stiller Beobachter ich kann Ihnen nur zustimmen.


10
 
  12. Mai 2016 
 

@M.Schn-Fl

Ich war mal in einem Fortbildungskurs für Kirchenpfleger mit wunderbarem Mittagessen. Ein Tischgebet sprach man nicht, am Tisch war ich der einzige, der es machte. Das Tischgespräch ging darum, daß Ursache für den Priestermangel die schlechten Arbeitszeiten sind. Man müsse für den Priester wenigstens die Sonntagsarbeit abschaffen. --- und diese Leute haben noch Ideale und opfern ihre Freizeit und Energie für die Angelegenheiten ihrer Pfarrei.


6
 
 Rosaire 12. Mai 2016 

Namen

Die Linie des Papstes ist klar zu erkennen: Wenn man die bisherigen Neu-Ernennungen zugrunde legt, stellt sich einzig die Frage, wie viele von den fünf neuen Bischöfen Stefan und wie viele Stephan heißen ... ;-)


2
 
 M.Schn-Fl 12. Mai 2016 
 

@stillerbeobachter

Ihr letzter Satz trifft wohl mehr auf Herrn Ring-Eifel und die KNA zu sowie auf den allergrößten Teil des kirchlichen Apparates.


5
 
 bellis 12. Mai 2016 

80 Jahre

ich freue mich, dass Kardinal Lehmann 80 Jahre alt wird und hoffe, dass die Kardinäle Woelki und Marx auch bald 80 Jahre alt werden.


19
 
 Waldi 11. Mai 2016 
 

Völlig ungewollt...

und ohne jedes spöttische Grinsen, fiel mir bei der Einschätzung der deutschen Bischöfe in "konservativ", "liberal" und "gemäßigt liberal" das Kölner Dreigestirn ein, das mit völlig gleicher Leuchtkraft zu einer Einheit verschmilzt! Bei den Deutschen Bischöfen aber wird man sich fragen müssen, welche Gruppe aus diesem "Dreigestirn", dieser Dreierkonstellation, "konservativ", "liberal" und "gemäßigt liberal", wird die stärkste und welche die schwächste Leuchtkraft erkennen lassen. Ich traue mir die Vermessenheit zu, die Antwort schon zu kennen! Die Konservativen waren nicht nur bei der Liturgiereform und in den vergangenen Jahren stets unterlegen, sie werden in den kommenden Jahren noch viel deutlicher den "Turboliberalen" unterlegen sein! Beliebigkeit, heißt die Devise zur Zeit, von jeder Glaubenspflicht befreit!


24
 
 huegel76 11. Mai 2016 

Was die Papstwahl angeht:

Wer seine eigene Herde im Stich lässt muß meiner Meinung nach nicht unbedingt ein Papst-Wahlrecht bekommen...


20
 
  11. Mai 2016 
 

ich kann´s kaum glauben

Ich kann´s kaum glauben: "konservativ", "Liberal", "gemäßigt" sollen Kriterien für einen Bischof sein. Christusnachfolge, Seeleneifer, Streben nach Heiligkeit, - damit können wir, die katholische Kirche Deutschlands, nichts anfangen. Ochs und Esel erkennen ihren Herrn, aber Deutschland hat seinen Gott vergessen. -


43
 

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