Login




oder neu registrieren?


Suche

Suchen Sie im kath.net Archiv in über 70000 Artikeln:







Top-15

meist-diskutiert

  1. Roma locuta - causa (non) finita?
  2. Nach Protesten Schluss mit 'Helnwein-Kunst' im Wiener Stephansdom
  3. Good News in den USA: Tausende kommen zu eucharistischer Anbetung
  4. Armin Laschet (CDU) zur Coronapolitik: „Wir hätten unterschiedliche Meinungen anders anhören müssen“
  5. Werden Sie Schutzengerl für kath.net für mindestens 2024 und 2025!
  6. Lebensschutzorganisation gibt Wahlempfehlung für Donald Trump
  7. Staunen in Frankreich: Die Zahl jugendlicher Taufbewerber steigt massiv an
  8. Als Johannes Paul II. und die Gottesmutter von Fatima den Kommunismus besiegten
  9. Die protestantische Missbrauchsstudie entlarvt die Strukturthesen des Synodalen Wegs als unhaltbar
  10. Serie ‚Pauline’ erzählt Romanze zwischen einer 18-jährigen und dem Teufel
  11. Zweifel an Spekulationen um Predigt-Auslassung des Papstes
  12. Neuer Nuntius in Italien sieht Religionsfreiheit im Westen bedroht
  13. Der Synodale Weg liegt an der Leine
  14. 14 Jahre nach Geständnis: Belgischer Skandalbischof Vangheluwe jetzt endlich laisiert
  15. Jüdischer Podcaster: Liturgiereform war ‚vielleicht ein großer Fehler’

Das verlorene Schaf, der Gute Hirt und die Herde

4. Mai 2016 in Aktuelles, 5 Lesermeinungen
Druckansicht | Artikel versenden | Tippfehler melden


Franziskus: Das verlorene Schaf und die Verantwortung der neunundneunzig Zurückgebliebenen. Nichts kann Gott von seinem Heilswillen abbringen. Der Christ darf nicht nach abgestandener Luft riechen. Von Armin Schwibach


Rom (kath.net) „Wenn einer von euch hundert Schafe hat und eins davon verliert, lässt er dann nicht die neunundneunzig in der Steppe zurück und geht dem verlorenen nach, bis er es findet? Und wenn er es gefunden hat, nimmt er es voll Freude auf die Schultern, und wenn er nach Hause kommt, ruft er seine Freunde und Nachbarn zusammen und sagt zu ihnen: Freut euch mit mir; ich habe mein Schaf wiedergefunden, das verloren war“ (LK 15,4-6).

Das Gleichnis vom verlorenen Schaf und dem Guten Hirten, der die neunundneunzig zurücklässt, um es zu suchen, stand im Mittelpunkt der Katechese von Papst Franziskus bei der heutigen Generalaudienz. Dieses Gleichnis spreche von der Sorge Jesu um die Sünder und von der Barmherzigkeit Gottes, der sich nicht damit abfinde, jemanden zu verlieren.

Die eigentliche Hauptfigur des Gleichnisses sei der Gute Hirt. Sein Handeln, die Herde in der Steppe zurückzulassen, um das eine Schaf zu suchen, scheine auf den ersten Blick unvernünftig zu sein. Dies unterstreiche jedoch nur den unbändigen Wunsch des Hirten, dass ihn selbst neunundneunzig Schafe nicht von der Suche abhalten können. Die Barmherzigkeit gegenüber dem Sünder „ist der Stil, mit dem Gott handelt, und einer derartigen Barmherzigkeit ist er absolut treu“. „Nichts kann Gott von seinem Heilswillen abbringen“, so der Papst.


Entsprechend sei auch die Herde des Herrn immer unterwegs. Sie finde den Herrn dort, wo das verlorene Schaf sei. Und der Herr wolle, dass die übrigen Schafe an der Vereinigung der Herde teilnähmen. Dann werde die ganze Herde dem Hirten nachhause folgen und sich mit ihm freuen.

Wenn wir in unseren Gemeinden sähen, dass jemand wegbleibe, dürften wir uns nicht entmutigen lassen und es als einen unvermeidlichen Verlust hinnehmen. Andernfalls bestehe die Gefahr, uns sozusagen im Schafstall zu verstecken, in dem alles sauber sei, aber der Geruch der Schafe fehle. Derart verschlossene Christen „riechen nach abgestandener Luft“:

„Und wir Christen dürfen nicht verschlossen sein, weil wir dann den Geruch der abgestandenen Dinge annehmen werden. Nie! Wir müssen hinausgehen, und dieses sich Verschließen in sich selbst, in den kleinen Gemeinschaften, in den Pfarreien... ‚Aber wir sind doch die Gerechten’... Das geschieht dann, wenn der missionarische Schwung fehlt, der uns dazu führt, den anderen zu begegnen“.

Für Jesus gebe es keine endgültig verlorenen Schafe, sondern nur solche, die gesucht werden müssten. So sei die Perspektive ganz dynamisch, offen, anregend und kreativ. Sie dränge dazu, hinaus auf die Suche zu gehen, um den Weg der Brüderlichkeit einzuschlagen:

„Keine Distanz kann den Hirten fernhalten. Und keine Herde kann auf einen Bruder oder eine Schwester verzichten. Den zu finden, der sich verirrt hat, ist die Freude des Hirten und Gottes, doch auch die Freude der ganzen Herde. Wir alle sind von der Barmherzigkeit des Herrn wiedergefundene und versammelte Schafe, die dazu berufen sind, zusammen mit ihm die ganze Herde zu sammeln“.


Die Pilger und Besucher aus dem deutschen Sprachraum begrüßte der Heilige Vater mit den folgenden Worten:

Herzlich heiße ich die Pilger deutscher und niederländischer Sprache willkommen. Ich grüße besonders die Familien und Freunde der jungen Schweizergardisten, die aus Anlass der Vereidigung nach Rom gekommen sind, die ehrenamtlichen Mitarbeiter der Pfarreien des Erzbistums München und Freising sowie die Mitglieder des Diözesan­caritasverbandes Münster. Jesus lässt uns nie allein. Das ist der grundlegende Ausdruck seiner Barmherzigkeit. Die Gegenwart des Herrn in eurem Leben mache euch immer mehr zu freudigen Missionaren der Liebe Christi.


Papst Franziskus, Ansprache Generalaudienz 4. Mai 2016: Das verlorene Schaf, der Gute Hirt und die Herde




Ihnen hat der Artikel gefallen? Bitte helfen Sie kath.net und spenden Sie jetzt via Überweisung oder Kreditkarte/Paypal!

 





Lesermeinungen

 SCHLEGL 5. Mai 2016 
 

@ Maria Gustavo

Es schaut heute eher so aus, dass 98 Schafe sich verirrt haben und die Hirten streiten sich um den 2 Schafe, die bei ihnen geblieben sind -:) Msgr. Franz Schlegl


1
 
 Maria Gustavo 4. Mai 2016 
 

noch ein Gedanke

Passt das Gleichnis heute überhaupt noch? Sind es nicht eher 99 verlorene Schafe, die gar nicht mehr gefunden werden wollen? Und nur ein treues?


5
 
 rappix 4. Mai 2016 

Hirten und Schafe in der Realität!

Bei uns in der Schweiz werden auch Schafe gehalten (nebenbei winken Subventionen).

Lange Zeit war es üblich, dass man in den Bergen die Schafe ohne Hirten ihrem Schicksal überliess. Mit Glück wurde die Herde einmal pro Woche oder einmal pro Monat durch den Hirten besucht!

Also war kein Hirte da der nach verlorenen Schafen suchte. Als Übeltäter wurde der böse Wolf oder Bruder Bär beschuldigt.

Dass viele Schafe in den Bergen z.B. durch Fehltritte von ihren Wegen abkamen und und die Tiefe stürzten, darüber schwiegen und schweigen die Schafzüchter gerne.

In vielen Gemeinden mir Kirchen in den Dörfern erhält es sich ähnlich wie bei den Schafen.

Mit Glück einmal pro Woche oder leider oft die Regel kommt der Hirte, respektiv der Priester um verlorene Schafe zu betrauern!

Allerdings gibt es auch Schafherden die auf Gott bauen und sich selber zu Selbstschutz ohne Hirten organisieren!


6
 
 Maria Gustavo 4. Mai 2016 
 

60 bis jetzt

Das eine Schaf ist wichtig und es ist schon richtig zu sagen, dass die Herde den Hirten dort findet, wo das verlorene Schaf ist. Bloss will die Herde das verlorene Schaf denn auch zurück? Oder hat sie es gar verstossen und davon gejagt?


4
 
 Liberius1961 4. Mai 2016 
 

Ich zähle die Minuten, bis der Papst mal wieder der Allversöhnungs-Irrlehre bezichtigt wird.
;-)


2
 

Um selbst Kommentare verfassen zu können müssen Sie sich bitte einloggen.

Für die Kommentiermöglichkeit von kath.net-Artikeln müssen Sie sich bei kathLogin registrieren. Die Kommentare werden von Moderatoren stichprobenartig überprüft und freigeschaltet. Ein Anrecht auf Freischaltung besteht nicht. Ein Kommentar ist auf 1000 Zeichen beschränkt. Die Kommentare geben nicht notwendigerweise die Meinung der Redaktion wieder.
kath.net verweist in dem Zusammenhang auch an das Schreiben von Papst Benedikt zum 45. Welttag der Sozialen Kommunikationsmittel und lädt die Kommentatoren dazu ein, sich daran zu orientieren: "Das Evangelium durch die neuen Medien mitzuteilen bedeutet nicht nur, ausgesprochen religiöse Inhalte auf die Plattformen der verschiedenen Medien zu setzen, sondern auch im eigenen digitalen Profil und Kommunikationsstil konsequent Zeugnis abzulegen hinsichtlich Entscheidungen, Präferenzen und Urteilen, die zutiefst mit dem Evangelium übereinstimmen, auch wenn nicht explizit davon gesprochen wird." (www.kath.net)
kath.net behält sich vor, Kommentare, welche strafrechtliche Normen verletzen, den guten Sitten widersprechen oder sonst dem Ansehen des Mediums zuwiderlaufen, zu entfernen. Die Benutzer können diesfalls keine Ansprüche stellen. Aus Zeitgründen kann über die Moderation von User-Kommentaren keine Korrespondenz geführt werden. Weiters behält sich kath.net vor, strafrechtlich relevante Tatbestände zur Anzeige zu bringen.


Mehr zu

Generalaudienz

  1. Liebst du mich? – Das Gespräch zwischen Jesus und Petrus
  2. Kohelet: die ungewisse Nacht des Sinns und der Dinge des Lebens
  3. Judit. Eine bewundernswerte Jugend, ein großzügiger Lebensabend.
  4. Noomi, das Bündnis zwischen den Generationen, das die Zukunft eröffnet
  5. Ehre deinen Vater und deine Mutter: Liebe zum gelebten Leben
  6. Der Osterfriede und Dostojewskis Legende vom Großinquisitor
  7. Treue gegenüber der Heimsuchung durch Gott für die kommende Generation
  8. Das Abschiednehmen und das Erbe: Erinnerung und Zeugnis
  9. Das Alter, eine Ressource für die unbeschwerte Jugend
  10. Die Langlebigkeit: Symbol und Chance






Top-15

meist-gelesen

  1. Werden Sie Schutzengerl für kath.net für mindestens 2024 und 2025!
  2. KOMMEN SIE MIT! EINMALIGE REISE - 13. Oktober 2024 in Fatima + Andalusien!
  3. Oktober 2024 mit kath.net in MEDJUGORJE
  4. Fastenspende für kath.net - Vergelt's Gott!
  5. Roma locuta - causa (non) finita?
  6. Kard. Müller: "Die Deutsch-Synodalen liegen völlig falsch, sind Opfer der eigenen Propagandatricks"
  7. Nach Protesten Schluss mit 'Helnwein-Kunst' im Wiener Stephansdom
  8. Der Synodale Weg liegt an der Leine
  9. Zweifel an Spekulationen um Predigt-Auslassung des Papstes
  10. Oasen in der Wüste. Von der ‚Volkskirche‘ zur ‚Gemeindekirche‘
  11. Als Johannes Paul II. und die Gottesmutter von Fatima den Kommunismus besiegten
  12. Serie ‚Pauline’ erzählt Romanze zwischen einer 18-jährigen und dem Teufel
  13. Die protestantische Missbrauchsstudie entlarvt die Strukturthesen des Synodalen Wegs als unhaltbar
  14. Good News in den USA: Tausende kommen zu eucharistischer Anbetung
  15. 14 Jahre nach Geständnis: Belgischer Skandalbischof Vangheluwe jetzt endlich laisiert

© 2024 kath.net | Impressum | Datenschutz