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Bioethikerin: Gender steht für 'überzogenes Ideal von Gleichheit'

16. März 2016 in Familie, 7 Lesermeinungen
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IMABE-Geschäftsführerin Kummer vermisst in Gender-Debatte ernsthafte Auseinandersetzung mit der Biologie wie auch positiven Umgang mit Elternschaft - "Kleine Minderheit will großer Mehrheit Weltanschauung aufzwingen"


Wien (kath.net/KAP) Mehr Gleichberechtigung von Frau und Mann und eine Wertschätzung der Verschiedenheit der Geschlechter statt deren "Nivellierung" hat die Bioethikerin Susanne Kummer gefordert. Die Geschäftsführerin des Wiener Bioethikinstituts IMABE forderte in einem im Praxisheft der Päpstlichen Missionswerke ("missiothek") veröffentlichten Interview die Eingrenzung des Gender-Begriffes und dessen Neudefinition unter Berücksichtigung von Biologie und Anthropologie; beide könnten in der Frage der Identität von Frau und Mann nicht ausgeklammert werden, mahnte sie. Den Gender-Begriff umschrieb Kummer als ein "überzogenes Ideal von Gleichheit", das Männlichkeit und Weiblichkeit komplett nivelliere und sie zur Disposition stelle. Seine Befürworter verfolgten eine "Ideologie, die Gerechtigkeit durch Gleichmacherei verspricht: Eine kleine Minderheit will einer großen Mehrheit eine Weltanschauung aufzwingen."


Der aus der Sprachwissenschaft stammende und in den Sozialwissenschaften verankerte Gender-Begriff habe bei den Naturwissenschaften deutliche "Berührungsängste", so Kummer. Eine "ehrliche wissenschaftliche Auseinandersetzung" mit diesem Problem gebe es derzeit nicht, zumindest aber eine innerfeministische Debatte: Die IMABE-Chefin verwies hier auf Warnungen der Philosophin Käthe Trettin, der Frauenpolitik käme das Subjekt abhanden, sobald die biologische Komponente obsolet werde. Die mit dem Gender-Begriff implizierte "Negation der Biologie" trage nicht zu mehr Gleichberechtigung und Wertschätzung von Mann und Frau bei, so der Standpunkt Kummers, die sich selbst als überzeugte Frauenrechtlerin bezeichnete.

Als weiteren Schwachpunkt befand die Wiener Bioethikerin, dass der Gender-Begriff von Anliegen der Frauen, der Familie und der Kinder entkoppelt sei. "Die Gender-Ideologen haben sich die wahren Probleme noch nicht zum Anliegen gemacht." Völlig fehle auch der positive Umgang mit dem Thema Elternschaft. "Wenn die Fähigkeit, Leben hervorzubringen, nicht sein darf, dann stimmt etwas nicht", so Kummer. Erst wenn Gender einen positiven Zugang zur Mutter- und Vaterschaft finde, würden sich Millionen von Männern und Frauen in dieser Theorie wiederfinden.

"Geschlechtlichkeit hat tiefen Sinn"

Geschlecht solle Kummer zufolge nicht mehr als reines Konstrukt unter dem Vorzeichen der Macht definiert werden, denn: "Die Geschlechtlichkeit hat einen tiefen Sinn. Wir müssen lernen, diesen Sinn neu zu entdecken anstatt die Biologie zu nivellieren."

Als eine Zukunftsaufgabe beschrieb die Expertin deshalb die Frage, wie Geschlechtlichkeit positiv in die eigene Identität integriert werden könne. Derzeit seien die Vorzeichen dafür schwierig, besonders für Jugendliche: Die "Illusion", alles bis hin zum eigenen Geschlecht sei in Frage gestellt und beliebig wählbar, würde auf sie großen Druck ausüben, sie verunsichern und überfordern. Sie täten sich in Folge schwer, ein positives Verhältnis zum eigenen Körper zu finden und mit negativen Emotionen fertig zu werden; die beiden Extreme des Körperkults und selbstzerstörerischer Tendenzen seien dafür Indizien.

Weitgehend ausgeblendet werde derzeit auch, "dass der Leib eine Gabe ist. Diese Vor-gabe wird zur Auf-Gabe", so die Ethikerin. Junge Menschen müssten diesen Prozess der Selbstfindung und Selbstannahme persönlich durchmachen, bräuchten dafür aber auch ein unterstützendes Umfeld.

Copyright 2016 Katholische Presseagentur KATHPRESS, Wien, Österreich
Alle Rechte vorbehalten


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Lesermeinungen

 mirjamvonabelin 16. März 2016 
 

Hoffnung stirb zuletzt

Solche gebildeten Frauen machen Hoffnung, ich finde ihre Argumentation genial.


3
 
 Paddel 16. März 2016 

@Rethul

Auf was für Werte und Einstellungen ist Anti-Gender nach Ihrer Meinung begründet?

Ich denke da an Polarität, die sich ergänzt und dass Frauen nun mal Kinder bekommen und nicht Männer. Das ist aber keine Ideologie sondern ein Gesetz der Natur. Dass Frauen aufgrund dieser Fähigkeit nicht nur körperlich sondern auch geistig/seelisch speziell ausgerüstet sind, damit das Leben die bestmöglichen Ausgangsvoraussetzungen hat, ist auch wissenschaftlich belegt. Frauen müssen keine besseren Männer sein, sondern einfach Frauen. Was ist daran ideologisch? Selbstverständlich ist nicht jede Frau automatisch Mutter, aber die Voraussetzungen dafür hat fast jede. Es ist ihr einfach grundgelegt.


6
 
 sommer 16. März 2016 
 

Rethul= Troll?


4
 
 sommer 16. März 2016 
 

@Rethul

Nein, diese Gender-Weltanschauung ist nicht vom Volk, sondern ein abstraktes Konstrukt, der vielleicht nur von einem winzig kleinem Teil der Weltbevölkerung gesehen wird. Ich glaube nicht alle der 3 % der Homosexuellen teilen die Gender-Sichtweise!

GM ignoriert nicht nur biologische und nachweisbare Fakten über Geschlechter und Fortpflanzung, sondern ist auch grauenerregend unlogisch. Verneint einerseits das biologische Geschlecht, andererseits werden bei der Einteilung der xxx Gendergeschlechter aber auch Zugehörigkeiten zu einem biologischen Geschlecht anerkannt.

Wie kann man schwul sein, wenn man kein Mann sein darf und sexuell mit Männern verkehrt.

Kann Dan eine Frau, die von sich behauptet ein Mann zu sein und auf Männer steht nicht auch schwul sein? Ich denke, dass sehen aber Schwule anders und würden diese, "femininen Schwulen" fürchterlich diskriminieren!

GM ist Irrsinn!


7
 
 bernhard_k 16. März 2016 
 

"Gender" ist ein gefährliches Tarnwort

Die breite Öffentlichkeit hält Gender (aufgrund des 'smarten' Begriffes) für etwas Gutes, da geht es doch, so meinen viele, um Gleichberechtigung.

Aber weit gefehlt: Gender ist ein unglaublich frech-aggressiver Angriff auf Gott und seine (Schöpfungs-)Ordnung, auf die Familie, die Freiheit, die Kultur usw. Diese wirre Ideologie wird auch stark von der Homolobby unterstützt. Hier haben Minderheiten leider eine starke "Power".

Dahinter steht letztlich der Hass und der Zorn gegen alles Religiöse. Was gut ist, soll nun böse sein und umgekehrt - die Werte sollen auf den Kopf gestellt werden. Und wer dagegen argumentiert, soll geächtet werden.

Wir Christen können uns schon mal warm laufen ...


7
 
  16. März 2016 
 

"eine kleine Minderheit"

Damit ich die wissenschaftliche Vorgehensweise einschätzen kann, da würde mich doch sehr interessieren, wie "die kleine Minderheit" ermittelt wurde.

Nach meiner Meinung ist auch Anti-Gender vor allem auf bestimmten Werten und Einstellungen begründet, die ich gar nicht bewerten will. Letztlich besteht für mich der Verdacht, dass da zwei Ideologien, also Weltanschauungen, gegenübersehen.


0
 
 Paddel 16. März 2016 

Nazikeule

Wer so gegen Gender argumentiert bekommt die Nazikeule um die Ohren gehauen bezüglich der Bedeutung der Mutterschaft und dem "Wesen der Frau". Der Bund der Katholischen Frauen negiert nicht einmal die biologischen Unterschiede und erklärt Gender damit, dass Gender eben untersucht, wo auch in der Medizin Frauen benachteiligt werden.

Gender wird dem gemeinen Volk nicht als das verkauft was es ist, nämlich die Entkoppelung der Mutterschaft von der Frau und die Negierung der Geschlechter. Das wird so nicht verkauft. Gender wird stets unter dem Deckmantel der Gleichberechtigung und Geschlechtergerechtigkeit schmackhaft gemacht. Vordergründig werden sogar die biologischen Unterschiede anerkannt (siehe BDKF). Gerade in der katholischen Kirche wird Gender so heruntergebrochen. Was kann man dagegenhalten? Wer Gender anders sieht ist "undifferenziert" (im besten Fall)


10
 

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