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Nordnigeria: 13.000 Kirchen zerstört oder geschlossen

26. Februar 2016 in Weltkirche, 2 Lesermeinungen
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Aktuelle Studie von Open Doors belegt Ausmaß gezielter und massiver Gewalt


Kelkheim-Abuja (kath.net/Open Doors) Mehr als 11.500 Christen wurden ermordet, 13.000 Kirchen zerstört oder geschlossen und etwa 1,3 Millionen Christen sind aus der Region geflohen. Das sind die erschütternden Zahlen aus den Scharia-Staaten im Norden Nigerias, auf die Open Doors in einem aktuellen Bericht hinweist, der auf einer Untersuchung zur Verfolgung von Christen in der Region im Zeitraum von 2000 bis 2014 basiert. In dem detaillierten Bericht, den Open Doors am 24. Februar 2016 veröffentlicht hat, werden Entführungen, Raub, Vergewaltigungen und die Zerstörung von Geschäften und Häusern dem Ziel zugeordnet, die christliche Bevölkerung aus dem Norden und dem Mittelgürtel Nigerias zu vertreiben.

Der aktuelle Bericht mit dem Titel „Crushed but not defeated – The impact of persistant violence on the Church in Northern Nigeria“ entstand in Zusammenarbeit mit der „Christian Association of Nigeria“ (CAN), der größten überkonfessionellen Vereinigung nigerianischer Christen, sowie weiteren Kirchenleitern und Experten. Ziel des Berichts ist es, konkrete Handlungsansätze zur umfassenden Stärkung der Kirchen in Nordnigeria aufzuzeigen.


Der Leiter von Open Doors Deutschland, Markus Rode, sieht in dem Bericht eine wichtige Informationsbasis für die Kirchen und die Politiker hierzulande, um auf der Grundlage der gewonnenen Erkenntnisse tätig zu werden. Rode sieht in der jahrelangen Eskalation der Gewalt die Gefahr eines zweiten Syriens auf afrikanischem Boden. „Die Ausrufung eines Kalifats durch die islamistische Gruppe Boko Haram in Nigeria sowie die weltweite Verbrüderung sunnitischer Milizen wie Al Shabaab, Boko Haram und Taliban mit dem IS zeigen, dass auch den Christen in Nigeria zunehmend der Boden für ihre Existenz und die freie Ausübung ihres Glaubens entzogen wird“, betont Rode. „Wir rufen mit der Veröffentlichung dieses Berichts die Regierung und die Kirchen dazu auf, die Christen im Norden Nigerias gezielt zu unterstützen und sich für die Einhaltung der Menschenrechte seitens der Regierung von Nigeria auf nationaler und bundesstaatlicher Ebene einzusetzen. Wir bitten die Christen in Deutschland um anhaltendes Gebet für die hart verfolgten Christen im Norden Nigerias.“

Auswirkungen auf Kirchen und gesellschaftlichen Zusammenhalt

Die religiöse und politische Elite der Scharia-Staaten sieht ihren Herrschaftsanspruch bedroht. Während der britischen Kolonialzeit gab es noch kaum Christen im Norden, heute stellen sie mehr als 31% der Bevölkerung – Tendenz zunehmend. Wurden deshalb so viele Kirchen zerstört? Das Vertrauen der Christen in die muslimische Bevölkerung ist schwer erschüttert. So bewerten etwa 80% der Christen das Zusammenleben heute als erschwert und belastet. 65% beklagen den Niedergang von Menschenrechten wie Rede‑, Versammlungs- und Religionsfreiheit. 75% haben deshalb eine eher düstere Erwartung an das zukünftige Zusammenleben. Angst hat sich breit gemacht. Drei von vier Christen erfahren bei Bewerbungen oder Beförderungen vermehrt Zurückweisung. Können und wollen sie weiter im Norden bleiben? „Die trotz Gewalt geblieben sind, erleben eine Festigung ihres Glaubens“, beschreibt ein Leiter aus Yobe die Situation. 80% der Christen bestätigen das. Sie finden sich verstärkt zu Fasten und Gebet zusammen.

Der Bericht zeigt weiter, dass kirchliche Leiter ihre Gemeindemitglieder besser im Umgang mit Gewalt schulen wollen, besonders die junge Generation. Die Ausbildung der Leiter soll stark professionalisiert werden. Christen im muslimisch dominierten Norden wollen sich zukünftig verstärkt in Politik und Wirtschaftsleben einbringen und die Gesellschaft mit christlichen Werten formen.

Praktische und geistliche Hilfe - Zukunftsperspektiven schaffen

Open Doors unterstützt die Kirchen im Norden Nigerias seit vielen Jahren in direkten Partnerschaften durch Trauma-Begleitung und Ausbildung von Trauma-Beratern, organisiert Berufsausbildungskurse, leistet finanzielle Unterstützung – insbesondere für Witwen, aber auch zum Bau von christlichen Schulen und Kliniken – und ist engagiert in Not- und Soforthilfe sowie der Schulung christlicher Leiter.



Grafik oben © Open Doors


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Lesermeinungen

 Maxim 26. Februar 2016 
 

Schweigen

Das Problem ist doch nicht, dass dies in Afrika passierte, sondern, dass die Opfer Christen sind.
Na ja , Christen.
Unsere Gesellschaft -Medien-will in der großen Mehrheit das Christentum abschaffen oder zu mindest, deutlich vermindern.
Wir brauchen nur an Gender oder gar an die Freimaurer denken.


1
 
 Laus Deo 26. Februar 2016 

Und die Welt schweigt

Wenn ein Attentat passiert solidarisieren sich alle inkl. Kirche. Aber hier schweigt die Welt weil ja Afrika nicht in unserer Nähe ist.


4
 

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