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«Ich glaube an Gott. Und ich glaube an mich selbst.»

25. Februar 2016 in Chronik, 3 Lesermeinungen
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Ex-Fifa-Chef Sepp Blatter und sein Verhältnis zu den Päpsten und zur Religion


Zürich (kath.net/KNA) Am Freitag wird der Nachfolger von Fifa-Präsident Sepp Blatter gewählt. Im Rahmen des Fifa-Korruptionsskandal wurde der Schweizer von der Ethikkommission des Fußball-Weltverbandes für acht Jahre gesperrt. Was weniger bekannt ist: Der seit 1998 amtierende Präsident des Weltfußballverbands suchte auch immer wieder die Nähe zum Vatikan. Im fußballbegeisterten Papst Franziskus meinte Blatter
einen Gesinnungsgenossen zu finden. Auch sonst gab sich der suspendierte Fifa-Chef ungezwungen im Umgang mit dem Stellvertreter Christi. Eine Dokumentation der Katholischen Nachrichten-Agentur (KNA) zwischen Pfostenschüssen und Volltreffern:

ALLMÄCHTIG: «Die Fifa ist durch die positiven Emotionen, die der Fußball auslöst, einflussreicher als jedes Land der Erde und jede Religion.» (Blatter am 22. März 2015 in der Schweizer «Sonntags-Zeitung») - Kölns Kardinal Rainer Maria Woelki kommentierte den Vergleich als «ziemliches Eigentor»: Blatter gehöre «auf die Bank, um sich neu auszurichten und zu besinnen».

GLÄUBIG: «Ich glaube an Gott. Und ich glaube an mich selbst.» (Blatter am 22. März 2015 in der Schweizer «Sonntags-Zeitung»)

NAHTOD: In einem Fernsehinterview berichtete Blatter Ende des vergangenen Jahres von einer schweren gesundheitlichen Krise. Sein Leben habe 48 Stunden lang am Seidenen Faden gehangen. Er befand sich nach eigener Einschätzung «zwischen Engeln, die sangen, und dem Teufel, der das Feuer entfachte». Am Ende seien es die Engel gewesen, «die gesungen haben», sagte Blatter mit einem Fingerzeig Richtung Himmel. (Blatter im Interview mit dem Schweizer Sender RTS, das am 25.11.2015 ausgestrahlt wurde)


PAPST UND PUTIN: «Papst Franziskus ist eine Lichtgestalt, die mich beeindruckt. Doch auch Präsident Wladimir Putin wird oft zu Unrecht kritisiert.» (Blatter am 22. März 2015 in der Schweizer «Sonntags-Zeitung»)

MISSIONARISCH: «Das ist meine Mission: Ich will dank des Fußballs Frieden schaffen auf der Welt.» (Blatter am 22. März 2015 in der Schweizer «Sonntags-Zeitung»)

KIRCHENSPRACHE: Als Gastgeschenk für Papst Franziskus bringt Blatter bei einem Besuch im Vatikan am 22. November 2013 die Fifa-Zeitschrift in einer lateinischen Ausgabe mit. Der Sonderdruck enthält einen Beitrag über die Lieblingsmannschaft von Papst Franziskus, den argentinischen Erstligisten San Lorenzo de Almagro.

FRIEDENSBOTE: Blatter berichtet Papst Franziskus bei dem Treffen, er wolle beim Eröffnungsspiel der WM in Brasilien Friedenstauben aufsteigen lassen. Tatsächlich lassen Kinder vor der Partie Brasilien-Kroatien in Sao Paulo im Juni 2014 weiße Tauben fliegen. Den Vorschlag des Papstes, am Spielfeldrand einen Ölbaum zu pflanzen, lehnte Blatter laut Radio Vatikan ab.

ZWEISTAATENLÖSUNG: Blatter erklärt nach dem Gespräch mit Franziskus, der Papst habe ihn in seinem Plan eines palästinensisch-israelischen Freundschaftsspiel bestärkt. Wörtlich habe Franziskus gesagt: «Bravo, mach weiter so! Aber denk daran, es sollte Frieden geben.»

BEITRITTSVERHANDLUNG: Blatter befürwortet nach eigenem Bekunden einen Beitritt des Vatikan zur Fifa. «Das ist eine gute Idee. Das haben wir schon lange besprochen, aber das war jetzt kein Thema beim heutigen Treffen», sagt er Radio Vatikan im November 2013.

FUSSBALLPAPST: Nach der Wahl von Papst Franziskus gratulierte Blatter brieflich zum Amtsantritt: «Die Welt des Fußballs ist hocherfreut über Ihre Berufung, nachdem wir erfahren haben, dass Eure Heiligkeit ein leidenschaftlicher Anhänger unseres Sports ist», schreibt Blatter am 19. März 2013. Die Papstwahl hätte nicht passender ausgehen können.

PONTIFEX: «Wie der Glaube kann Fußball Brücken bauen, Freude und Hoffnung vermitteln und vor allem Menschen rund um die Welt verbinden», so Blatter in seinem Glückwunsch zur Wahl von Franziskus. Er spielte damit auf den Titel des Papstes als Pontifex - «Brückenbauer» - an. «Ohne den Glauben an Gott und den Glauben an Fußball auf die gleiche Ebene stellen zu wollen: Beide teilen gemeinsame Werte», so Blatter weiter.

RELIGIONSFREIHEIT: Im März 2007 verbietet die Fifa religiöse Botschaften auf dem Fußballplatz. Mehrere Europaabgeordnete sehen darin einen Verstoß gegen die Religionsfreiheit. Im Dezember 2007 bitten sie Blatter um Rücknahme des Erlasses - vergeblich.

ANTRITT: Am 11. Dezember 2000 trifft Blatter erstmals als Fifa-Präsident mit Papst Johannes Paul II. (1978-2005) zusammen. Mit dabei ist Michel Platini. Johannes Paul II. erinnert daran, die Fifa habe eine «enorme Macht», die sie zum Guten der Menschheit einsetzen solle.

(C) 2016 KNA Katholische Nachrichten-Agentur GmbH. Alle Rechte vorbehalten.


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Lesermeinungen

 christine.mm 25. Februar 2016 
 

Wahlwerbung - Kandidat

für die Wahl zum Papst unter Gott Fußball ?
oder gleich als Gott Fußball mit dem Stellvertreter im Weltall ?

weitere Berichterstattung lebensnotwendig für den Eingang in dieses "Himmelreich"

eine völlig uninformierte Noch-Nicht-Missionierte, bereits im Alter sehr fortgeschritten Verunsicherte.......


0
 
 Imrahil 25. Februar 2016 
 

Ich gebe zu, nur die Überschrift und den Untertitel gelesen haben. Das aber reizt mich, einfach mal Chesterton zu zitieren:

"Ich ging einmal mit einem erfolgreichen Verleger spazieren, der eine Bemerkung machte, die ich oft schon gehört hatte: sie ist in der Tat fast ein Motto der modernen Welt. Doch hatte ich sie einmal zu oft gehörtund sah plötzlich das gar nichts drinsteckte. Er sagte über jemanden, 'der wird es zu etwas bringen; er glaubt an sich.' Und als ich meinen Kopf zum zuhören erhob, sah ich ein Auto mit dem Kennzeichen B-KH 4711. Ich sagte zu ihm: "Soll ich Ihnen sagen, wo die Menschen sind, die am meisten an sich glauben? Ich weiß es nämlich. Ich weiß von Menschen, die kolossaler an sich glauben als Napoleon oder Caesar. Ich weiß, wo der Fixstern der Sicherheit und des Erfolges flammt. Ich kann Sie zu den Thronen der Übermenschen führen. Die Menschen, die wirklich an sich glauben, befinden sich alle in Irrenanstalten."


3
 
 julifix 25. Februar 2016 

Ist es...

wirklich so sinnvoll, Hr. Blatter hier ein "Blattform" für seine Äusserungen zu geben?
Kard. Woelki hat es ja gesagt: Hr. Blatter gehört zur Besinnung und Umkehr auf die "Bank" - gemeint ist nicht das Geldinstitut. ;-)


5
 

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