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Die Grünen, Pädophilie, damaliger Zeitgeist und Neuauflage heute

10. Februar 2016 in Kommentar, 14 Lesermeinungen
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„Wir sind jetzt wieder so weit: Die Schulzimmer minderjähriger Schüler werden wieder zum Spielball sexueller Themen aller Art.“ Gastbeitrag von Prof. Thomas Schirrmacher


Bonn (kath.net/Thomas Schirrmacher Info) Derzeit bestimmt das Verhältnis der Partei Bündnis 90/Die Grünen und ihrer Vorläufer zur Pädophilie die Medien, jüngst besonders das des Berliner Landesverbandes.

Ich möchte zu der ganzen Sache einige Aspekte hinzufügen.

Ich bin 1960 geboren. Ich habe die ganze Diskussion um die Pädophilie bei den Vorläufern der Grünen und später bei den Grünen bereits als Gymnasiast und dann als Student miterlebt. Was gerne vergessen wird:

1. In der Gesellschaft gab es meines Erachtens damals zahlreiche Kräfte, die sämtliche Grenzen in punkto Sexualität aufheben wollten, sei es zu Pornografie, Inzest, Sex mit Tieren oder eben Pädophilie. Befürworter dieser Sicht fanden sich beileibe nicht nur bei den ‚Grünen‘ und ihren Vorläufern, sondern auch etwa in Kreisen der evangelischen Theologie – um vor allem den Bereich zu nennen, den ich am besten kenne –, der Pädagogik oder in anderen Bereichen der Universitäten.

Zoe Jenny schreibt etwa dazu:

„Am liebsten hatte man damals die Kinder wie auf den Bildern von David Hamilton. Unbeschwert und nackt. Die Wände in den WGs und Kommunen waren damit tapeziert. Kinder waren allzeit zur Verfügung stehende sexuelle Projektionsflächen. Niemand störte sich daran. Das war der links-grüne Mainstream, der Zeitgeist, dem weite Teile der Gesellschaft zustimmten. Im Zuge der sexuellen Revolution wurden die Erwachsenen vor allem von einem befreit: von ihrer Verantwortung.“ (Zoe Jenny. „Meine Lehrer waren pädophile Weltverbesserer“. Die Welt 14.10.2013.)

2. Wer damals kritisch ‚gewarnt‘ hat, wurde zum Außenseiter, auch als Jugendlicher, wie ich es selbst erlebt habe – „die Alten“ wollte dazu eh meist keiner hören! Und zwar nicht nur durch die grüne Minderheit, sondern durch die Mehrheit, die auf dem großen Trip der sexuellen Befreiung war und trotz ihrem ständigen Pochen auf Toleranz intolerant keine Störenfriede duldete. Das gilt für das Thema Pädophilie ebenso wie das Thema ‚Vergewaltigung in der Ehe‘, Kinderpornografie oder Pornografiesucht: Niemand sollte den neuen Spaß stören. Warnungen, Gefahren, ja heute längst wieder strafbare Handlungen, wurden heruntergespielt. Und übrigens waren und sind es immer Erwachsene, die meinten und meinen, Jugendliche sexuell befreien zu müssen, nicht die Jugendlichen selbst, die die Forderungen stellten und stellen.

Ich erinnere mich, dass ich 2007 völlig erstaunt war, als Familienministerin Ursula von der Leyen aufgrund eines kleinen Gutachtens von mir, das RTL und der Kölner EXPRESS aufgriffen, – und sicher aufgrund weiterer Proteste – eine Broschüre zum Umgang der Eltern mit der Sexualität von Kleinkindern zurückzog, die ich als Anleitung zum sexuellen Übergriff durch die Eltern bezeichnet hatte, da darin Kinder etwa mit den Geschlechtsteilen des Vaters spielen sollten. Die Außerdienststellung der Broschüren ist Zeichen einer neuen Sensibilisierung, denn das Heft und ähnliche Hefte waren Jahrzehnte auf dem Markt.


- Ministerin zieht Aufklärungsbroschüre ein
- Von der Leyen stoppt Sex-Broschüre
- Deutsche Familienministerin zieht Skandal-Aufklärungsbroschüre ein
- Angriffe auf die Broschüre „Körper, Liebe, Doktorspiele“ der Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung

3. Im Übrigen sind wir jetzt wieder so weit: Die Schulzimmer minderjähriger Schüler werden wieder zum Spielball sexueller Themen aller Art, die ohne Rücksicht auf die Besonderheiten Minderjähriger von Amts wegen – und damit nie wirklich freiwillig – so früh wie möglich von und mit Erwachsenen diskutiert werden sollen, die dabei rücksichtslos über ihre eigenen Sexualpraktiken sprechen und die Vorlieben der Minderjährigen hervorlocken wollen, gleich ob die das wollen oder nicht.

Es ist mir ganz gleich, ob die ‚Betroffenen‘, die nach Vorstellung mancher sogar mit den Schülern allein sprechen sollen, also ohne dass Lehrer anwesend sind, heterosexuell oder homosexuell, humanistisch oder katholisch, prüde oder offen für alles sind oder was auch immer für eine Sexualmoral vertreten oder bekämpfen: Die Gefahr, gegen den Willen von Minderjährigen in ihre sexuelle Privatsphäre einzudringen, ist viel zu groß, das voyeuristische Element der erwachsenen Zuhörer viel zu wenig ausschließbar. Was geht Lehrer, geschweige denn nicht pädagogisch ausgebildete ‚Betroffene‘, eigentlich in einer gesetzlichen verpflichtenden, öffentlichen Schulstunde an, was Kinder (tatsächlich oder vermeintlich) für sexuelle Vorlieben, Phantasien, aber auch Ängste und Sorgen haben?

Und wer nimmt Rücksicht darauf, wenn ein Teil der Kinder gar nicht darüber sprechen will oder zum Beispiel nicht vor anderen in der Öffentlichkeit oder nicht vor Erwachsenen? Werden die Kinder dann unter Druck gesetzt? Bekommen sie dann schlechtere Noten? Ja, ist es nicht schon zu viel Druck, dass die staatliche Schule nach Lehrplan – und damit nicht freiwillig – einzelne konkrete Fragen zu ihrer Sexualität stellt, offiziell natürlich in Rahmen von Rollenspielen, Malen oder Gruppendiskussionen? Sind es hier nicht wieder Erwachsene, die einfach erzwingen wollen, was sie für gut finden, und nicht dem folgen, was Minderjährige aus sich heraus entwickeln und wollen?

Und warum dürfen keine Eltern anwesend sein, wenn außer den offiziellen Lehrern auch nicht pädagogisch ausgebildete Personen dabei sind? Ein Verhör von Minderjährigen bei der Polizei darf ja auch nicht ohne Erziehungsberechtigte stattfinden.

Würden Eltern manche der geplanten Fragen ihren eigenen Kindern stellen oder manche der Spiele mit ihnen machen wollen, würden diese Kinder rebellieren und würde das von anderen als zu starker Eingriff in die Psyche der Kinder angesehen. Warum ist es aber besser, wenn erwachsene Nicht-Eltern und Nicht-Lehrer das in der Schule tun?

Und warum werden nicht auch von Heterosexualität ‚Betroffene‘ gebeten, ebenso im Unterricht ihre Erfahrungen darzulegen und so den heterosexuellen Schülern die Gelegenheit zu geben, ihre Identität herauszufinden? Immerhin hat nur eine Minderheit von ca. 3% der Bevölkerung und der Kinder eine homosexuelle oder verwandte Identität, das heißt 97% der Bevölkerung und Kinder haben sie nicht und brauchen genauso das Gespräch mit ‚betroffenen‘ Vorbildern.

Wenn neben den Lehrern andere ins Spiel kommen, die rund um das Thema Sexualität Unterricht gestalten, muss man doch fragen: Ersetzt Betroffenheit neuerdings die pädagogische Lizenz? Und warum dann nur für das Gebiet der Sexualität? Sollten wir dann nicht auch Versicherungsvertreter im Unterricht mit den Kindern ihre Zukunft planen lassen?

Zoe Jenny besuchte 1982 bis 1984 die Freie Volksschule Basel (FVB), eine der reformpädagogischen Schulen, „wie sie im Zuge der links-grünen Bewegung der Achtzigerjahre Mode waren“. Sie erzählt ein Beispiel, was passierte, als die Klasse mit dem Lehrer an einem Kiosk pornografische Zeitschriften gesehen hatten:

„Zurück im Klassenzimmer, mussten wir im Kreis auf dem Boden sitzen. Thema: Selbstbefriedigung. Jeder sollte der Reihe nach darüber Auskunft geben, wie wir uns selber befriedigen. Die Ältesten waren gerade mal neun Jahre alt. Wir wurden genötigt, über etwas Intimes zu sprechen, das wir noch nicht mal kannten. ‚Ich bohre gerne in der Nase‘, sagte ein Mädchen. Ende der Diskussion. Sichtlich enttäuscht stellten die Lehrer schließlich fest, dass wir längst nicht so sexualisiert waren, wie sie es sich erhofft hatten.“ (Zoe Jenny. „Meine Lehrer waren pädophile Weltverbesserer“. Die Welt 14.10.2013.)

Kommt das jetzt alles wieder?

Kurzum: Bei aller moralischen Empörung muss man feststellen:

Durch die heutige Empörung über die Grünen (bzw. ihre Vorläufer) versuchen sich viele Gesinnungsgenossen von einst – wie etwa der ‚Spiegel‘ – heute schön weiß- und reinzuwaschen. Warum etwa fördern die Medien massiv die Aufklärung bei den Grünen, bei den Kirchen, ja überall, nur nicht in Bezug auf die Medien selbst, die doch zweifelsohne eine zentrale Rolle in der sexuellen Revolution spielten?

In 30 Jahren wird vermutlich die Öffentlichkeit genauso erschrocken sein, wer seinerzeit nur vertreten und zulassen konnte, dass die Sexualität der Minderjährigen von Nicht-Lehrern im Unterricht abgefragt wird. Dabei wird er dann unter anderem auf einen grünen Ministerpräsidenten in Baden-Württemberg stoßen und sich fragen, ob es wirklich nur Einzelne waren oder nicht zu einem Ministerpräsidenten auch eine Partei und viele Wähler gehören … Und man wird sich fragen, ob die Grünen wirklich etwas gelernt haben!1

Noch ein letztes Wort: Sexueller Missbrauch von Minderjährigen führt nach wie vor ein Schattendasein als Forschungsthema und pädagogisches Thema. Nichts weist darauf hin, dass die neuen Programme das Thema schwerpunktmäßig mit behandeln wollen. Und besonders erschreckend ist, dass es nicht so aussieht, als wenn es eindeutige, fach- und sachgerechte Richtlinien gegen sexuellen Missbrauch für alle geben wird, die in Zukunft mit Minderjährigen in der Schule über die Praktiken sexueller Minderheiten reden wollen! So sollte man etwa Kontakte derer, die im Unterricht zur Thematik erscheinen, außerhalb der Schule untersagen und auch sonst sicherstellen, dass kein Beteiligter die schulische Veranstaltung zur Anbahnung sexueller Kontakte nutzt. Damit will ich niemand speziell verdächtigen, aber derartige Aufklärung und Vorbeugung gehört nun heute einfach dazu, und es ist schon sehr verwunderlich, dass dies gerade da fehlt, wo es ausdrücklich um Sexualität und Minderjährige geht!

Wie wäre es einmal, Erwachsene würden einfach einmal die Hände von der Sexualität Minderjähriger lassen? Das wäre dann auch eine echte ‚Umkehr‘ gegenüber den Versäumnissen des letzten Jahrhunderts.

Fußnote:
1 Dieser Text beschäftigt sich schwerpunktmäßig mit den Grünen. Leider gibt es aber auch in anderen Bundesländern mit Ministerpräsidenten anderer Parteien ganz ähnliche Entwicklungen, die genauso zu kritisieren sind bzw. eines Tages rückblickend als genauso problematisch empfunden werden werden.

Der evangelisch-reformierte Theologe Thomas Schirrmacher ist u.a. Vorsitzende der Theologischen Kommission der Weltweiten Evangelischen Allianz (WEA) und Direktor des Internationalen Instituts für Religionsfreiheit (Bonn). Der Deutsche Bundestag zog ihn bereits mehrfach als Sachverständigen heran, bei der Bischofssynode des Vatikans zum Thema Ehe und Familie nahm er sowohl 2014 wie auch 2015 als geladener Beobachter und Mitglied des Deutschen Zirkels teil.


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Lesermeinungen

 Giovanni Bosco 12. Februar 2016 

@chrobisch (II)

Zu Ihrem Einwand an @Selene kann ich nur sagen, dass das keine Spekulation ist, sondern Realität.
Wie ich schon bemerkte, kann mir W. Kretsch. keine Antwort auf meine Frage zur Pödophilie geben. Er war es auch, der eine Rede zur T.H.-Preisverleihung an Cohn-Bendit gehalten hat. Das lässt tief blicken!

Weiterhin haben zur Gegendemo (Demo für alle in Stuttgart) nachweislich auch die Vereinigung K13 (Krumme 13: Pädophilenvereinigung um Dieter Gieseking) aufgerufen. Die Pädophilen fühlen sich also im Windschatten der Vielfalt sehr wohl.

Und nochmal das "Q" beinhaltet auch die Pädophilie!

Das sind Tatsachen, keine Spekulation! Die hochmanipulativen Machenschaften der "Pädophilen-Mafia" kann man in keiner Weise dulden!! Es geht hier um unsere Kinder! Die müssen geschützt werden!!

Nebelbomben kann man da nicht brauchen!


5
 
 Giovanni Bosco 12. Februar 2016 

@chrobisch (I)

Ihre Argumentation kann ich nicht teilen.
Für mich ist es kein wesentlicher Unterschied, ob ich einen Redner bei einem Vortrag zitiere, oder ob er selbst anwesend ist. HvH hat seine pädagogische Eignung verloren. Das man ihn aus den Geschichtsbüchern streicht verlange ich nicht, aber in der Pädagogik hat er nichts mehr verloren.


4
 
 chorbisch 11. Februar 2016 
 

@ Giovanni Bosco

Für mich ist es ein Unterschied, ob aus HvHs Werken zitiert wird - solange es nicht um Rechtfertigung von Pädophilie ginge - oder ob man ihn etwa zu einem Kongress einladen würde. Das meinte ich mit gesellschaftlicher Ächtung.
Wernher von Braun hat auch große Schuld auf sich geladen, aber ihn deswegen aus der Geschichte der Weltraumfahrt zu streichen, oder die Ergebnisse seiner Forschungen nicht mehr nennen zu wollen, hielte ich für falsch.
Die Protokolle des Fördervereins sind vermutlich vertraulich und könnten ohne konkreten Verdacht nicht veröffentlicht werden. Daher wäre es falsch, allen Mitgliedern aus den entsprechenden Zeiträumen pauschal eine Mitschuld zu geben.
Aber Leute wie Peter v. Oertzen, der jede Mitverantwortung des Fördervereins empört bestreitet, sollten nicht mehr auf Veranstaltungen auftreten dürfen (z.B. als Redner auf einer Demo gegen Stuttgart 21).

@Selene:Solche Spekulationen schaden, da man die Gegner leichter als nicht ernstzunehmende "Spinner" abtun kann.


0
 
 SpatzInDerHand 11. Februar 2016 

@Giovanni Bosco: ah, das wusste ich nicht. Ärgerlich!


5
 
 Selene 11. Februar 2016 
 

Durch die Hintertür

will man wohl Pädophilie im Namen der sexuellen Vielfalt zu einer gesellschaftlich anerkannten sexuellen Orientierung machen und in Folge davon auch straffrei.


8
 
 Giovanni Bosco 11. Februar 2016 

@SpatzInDerHand

Gotteslob Nr. 9/2 auf Seite 57


Ich hatte es allerdings nicht ganz richtig in Erinnerung. Er wird hier nur als Übersetzer erwähnt. Die Sache wird dadurch allerdings auch nicht besser!


7
 
 SpatzInDerHand 11. Februar 2016 

@Giovanni Bosco: Können Sie Ihre Behauptung,

dass Hentig im neuen Gotteslob zitiert wird, belegen?


5
 
 Giovanni Bosco 11. Februar 2016 

zur Fußnote:

Vor einiger Zeit hat Winfried Kretschmann behauptet, dass der Bildungsplan nichts mit Sadomasochismus, Inzest und Polygamie zu tun hätte. Mehrfach habe ich ihn daraufhin gefragt, ob er auch die Pädophilie ausschließen könne; habe aber keine Antwort erhalten.
Keine Antwort ist auch eine Antwort!
Wir müssen uns bewusst sein, dass LSBTTIQ auch die Pädophilen beinhaltet. Das sagen die Grünen momentan nur nicht offen.


10
 
 Giovanni Bosco 11. Februar 2016 

@chrobisch

"Was aus meiner Sicht noch fehlt, ist die gesellschaftliche Ächtung all jener, die damals weggesehen und vertuscht haben, wenn man sie schon nicht strafrechtlich zur Verantwortung ziehen kann."
Deshalb kann ich nicht verstehen, warum ein Hartmut von Hentig noch heute immer wieder in päd. Kreisen zitiert wird.
Und was ich noch schlimmer finde, ist, dass HvH im neuen Gotteslob zitiert wird. Was bedeutet das für die Opfer im Bezug auf die Kath. Kirche??!!


7
 
 Giovanni Bosco 11. Februar 2016 

Hände von der Sexualität Minderjähriger lassen!!

@Seramis
@Schlegl
@julifix
Ich bin genau dieser Meinung, nur leider manche Erzieherinnen, Lehrer, Rektoren und Beamten der Schulaufsicht nicht.
Wir kämpfen regelmäßig in den (z.T. auch kath.) Schulen und Kindergärten gegen die Sexualisierung in Aufklärungsunterricht, Deutschlektüren, Spielfilmen, Präventionsprogrammen, Theateraufführungen, Fastnachtsveranstaltungen, ...
Würde das, was in den päd. Einrichtungen unserer Kinder stattfindet, auf der Straße passieren, würde das zweifelsfrei strafrechtlich verfolgt werden können. In der Schule (hier zeigt sich die kath. Schule als besonders hartnäckig) wird der ganze Mist vom Rektor gedeckt und scheinbar noch gefördert.
Von Elternrecht will da schon lange niemand mehr etwas wissen. In einer Klasse haben sich Eltern von 4 Schülern an Lehrer und Rektor wegen einer durch und durch verdorbenen Deutschlektüre gewandt. Statt die Lektüre zurück zu ziehen, wurden alle möglichen "Klimmzüge" gemacht, um uns Eltern ruhig zu halten.


8
 
 chorbisch 11. Februar 2016 
 

@ Fink

Sie irren sich. Über den Skandal in der Odenwaldschule ist in den Medien ausführlich und immer wieder berichtet worden.
Das war kurz nachdem die Mißbrauchsfälle in der katholischen Kirche Thema waren.
Federführend dabei war die eher linke "Frankfurter Rundschau". Die hatte schon ca. 1999 versucht, den Skandal zu thematisieren, scheiterte aber damals an der Blockadehaltung des Fördervereins und der zuständigen staatlichen Instanzen.
Nachdem durch die Fälle in der katholischen Kirche die Öffentlichkeit für das Thema sensibilisiert war, ging das nicht mehr.
Daß die Odenwaldschule kürzlich geschlossen worden ist, ist auch darauf zurückzuführen, daß der Skandal nicht mehr vertuscht und verharmlost werden konnte.
Was aus meiner Sicht noch fehlt, ist die gesellschaftliche Ächtung all jener, die damals weggesehen und vertuscht haben, wenn man sie schon nicht strafrechtlich zur Verantwortung ziehen kann.


2
 
 Fink 10. Februar 2016 
 

Zum Beispiel die "Odenwaldschule"

Das 2015 erschienene Buch "Die Revolution missbraucht ihre Kinder" von Christian Füller ist wichtig! Es geht um die jahrzehntelangen pädosexuellen Missbräuche im Umfeld der Grünen und der Reformpädagogik. Seltsam, von den Medien hört man fast nichts davon. Die Taktik hießt "Ignorieren/ Totschweigen".


15
 
 SCHLEGL 10. Februar 2016 
 

Schule

Das Hauptproblem liegt unter anderem darin, dass die Eltern ihre ELTERNRECHT auch gegenüber der Schule NICHT in Anspruch nehmen! Die wenigsten Eltern interessieren sich heute dafür, was die Kinder in der Schule lernen.
In Österreich wollten die Sozialisten in der Mitte der 80igerjahre den so genannten "Sexkoffer" im Unterricht einführen. In dem Gymnasium (es war auch immer sozialistisch geführt) indem ich unterrichtete, hat mich der Direktor zu sich gebeten und nach meiner Meinung gefragt (er hatte zwei Töchter). Ich habe auf das Elternrecht verwiesen, auch auf den Paragraphen 1 des österreichischen Schul - Gesetzes, welcher auf die Erziehung nach religiösen Werten hinweist. Daraufhin hielt der Direktor einen Elternabend ab, auf dem beschlossen wurde über das Thema Sexualität in Biologieunterricht und im Religionsunterricht zu sprechen. Den Koffer ließ der Direktor auf dem Dachboden einer "ENDLAGERUNG" zuführen.Msgr. Franz Schlegl


16
 
 Seramis 10. Februar 2016 
 

Hände von der Sexualität Minderjähriger lassen?

Gute Idee. Wichtigster Schritt: Weg mit Erotik und Pornographie aus dem öffentlichen Raum. Keine aufreizende Plakate, keiner erotisierende Videoclips, kein Sex im TV vor 22 Uhr, auch kein Reden über Poppen, Pickup, Abschleppen etc. und natürlich keine obszöne Entblößungen. Verpflichtende und funktionierende Internetsperren für jugendgefährdende Inhalte.


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