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Küng: 'In Beichte direkt und ungeschminkt sagen, wo der Schuh drückt'

10. Februar 2016 in Spirituelles, keine Lesermeinung
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St. Pöltner Bischof fragt: Haben wir lebendigen Kontakt mit Gott? Gebet ist i.d.R. das erste Werk der Umkehr; denn ohne direktes, persönliches Zwiegespräch mit Gott, das nicht einmal Worte braucht und doch ein Leben verändert, herrscht „Sendepause“.


St. Pölten (kath.net/dsp) Der St. Pöltner Bischof Klaus Küng lädt in seinem Fastenhirtenwort zu Beichte und Gebet ein. Auch fragt er: „Am ersten Fastensonntag hörten wir von den Versuchungen Jesu in der Wüste. Die Antworten Jesu sind eindeutig und kompromisslos. Wie steht es um unsere Entschlossenheit zu einem konsequent gottbezogenen, christlichen Leben?“

kath.net dokumentiert das Fastenhirtenwort 2016 von Bischof Klaus Küng, Diözese St. Pölten, in voller Länge:

Liebe Brüder und Schwestern!

In der Fastenzeit werden uns alljährlich vor allem durch die Sonntagsevangelien mehrere Botschaften vorgelegt, die unterschiedlich sind, aber in einem inneren Zusammenhang stehen. Sie enthalten wesentliche Anregungen für das Jahr der Barmherzigkeit, das uns Papst Franziskus herzlich anempfiehlt.

Am ersten Fastensonntag hörten wir von den Versuchungen Jesu in der Wüste. Die Antworten Jesu sind eindeutig und kompromisslos. Wie steht es um unsere Entschlossenheit zu einem konsequent gottbezogenen, christlichen Leben? Welche sind unsere Versuchungen? Wo sind wir zu nachgiebig? Können auch wir nein-sagen?

Am zweiten Sonntag hören wir von Jesus, der seine drei Lieblingsjünger beiseite nahm und zusammen mit ihnen auf einen Berg stieg, um zu beten. Das ist ein wichtiger Hinweis. Fastenzeit ist immer eine Aufforderung zu Gebet und Besinnung. Auch wir sind eingeladen, auf den Berg der Stille mit Gott zu steigen, um Gott zu suchen, um unser Leben mit all seinen Facetten, Hoffnungen und Ängsten, Vorhaben und Rückschlägen, Höhen und Tiefen vor ihm auszubreiten mit dem Wunsch zu hören, was er uns sagt. Wie steht es um unser Gebet? Hören wir auf die Anregungen, die uns zuteilwerden, fassen wir Vorsätze, die wir als notwendig erkennen? Haben wir einen lebendigen Kontakt mit Gott? Gebet ist in der Regel das erste Werk der Umkehr; es ist tatsächlich grundlegend, denn ohne direktes, persönliches Zwiegespräch mit Gott, das nicht einmal Worte braucht und doch ein Leben verändert, herrscht zwischen Gott und uns „Sendepause“, ein Zustand, den wir – wenn er entstanden ist – mit dem Beistand des Heiligen Geistes möglichst bald überwinden sollten.


Der dritte Fastensonntag steht ganz im Zeichen einer entschlossenen Umkehr, wo immer diese nötig ist. Einige Leute kamen zu Jesus und berichteten ihm von einem furchtbaren, für sie unbegreiflichen Zwischenfall: Pilatus hatte einige Galiläer umbringen lassen, als sie gerade bei einer heiligen Handlung, beim Opfern waren. Jesus gibt ihnen trocken und unverblümt die Antwort: „Ihr alle werdet genauso umkommen, wenn ihr euch nicht bekehrt.“

Wo ist bei mir, bei Dir Bekehrung nötig? Alle haben wir unsere Bereiche. Wenn uns gar nichts einfällt, sollten wir an die Worte des hl. Johannes denken: „Wenn wir sagen, dass wir keine Sünde haben, führen wir uns selbst in die Irre, und die Wahrheit ist nicht in uns. Wenn wir unsere Sünden bekennen, ist er treu und gerecht; er vergibt uns die Sünden und reinigt uns von allem Unrecht“ (1 Joh 1,8-9). Wir sollten die Umkehr nicht aufschieben. Aufschieben bedeutet nämlich häufig niemals tun.

Damit kommen wir zum nächsten, gerade in diesem Jahr der Barmherzigkeit zentralen Thema: „Gnädig und barmherzig ist der Herr, voll Langmut und reich an Güte.“ Am vierten Fastensonntag hören wir das Gleichnis vom barmherzigen Vater, der den zurückkehrenden Sohn schon von der Ferne kommen sieht und Mitleid mit ihm hat. Er eilt ihm entgegen, fällt ihm um den Hals und küsst ihn. Wir sollten alle daran denken: Der Vater wartet auf uns. Wir sollten nicht zögern, es uns auch nicht zu schwer machen, einfach ehrlich sein und in einer aufrichtigen Beichte direkt und ungeschminkt sagen, wo der Schuh drückt. Übersehen wir auch nicht, dass die Barmherzigkeit des Vaters – die schon immer da war –, um wirksam zu werden, das tatsächliche In-sich-gehen des Sohnes und sein reueerfülltes Aufbrechen nach Hause zum Vater voraussetzt!

Schließlich hören wir am fünften Fastensonntag das dramatische Evangelium von der Ehebrecherin, die Jesus vor der Steinigung rettet und nicht verurteilt. Am Ende fallen einige Worte, die in unserem Inneren nachhallen und die wir nicht überhören sollten: „Geh und sündige von jetzt an nicht mehr!“

So wünsche ich Ihnen allen eine gesegnete Fastenzeit. Möge das Jahr der Barmherzigkeit Früchte bringen, „Leben“ in unseren Herzen erwecken, sodass es Frühling wird, ja, Ostern und wir froh und zuversichtlich unsere Aufgaben als Christen wahrnehmen! In herzlicher Verbundenheit

Papst Franziskus beichtet und hört danach selbst die Beichte im Petersdom


Tilos - Beichte. Ein Rap, weitergeben an junge Leute!



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