Login




oder neu registrieren?


Suche

Suchen Sie im kath.net Archiv in über 70000 Artikeln:







Top-15

meist-diskutiert

  1. Roma locuta - causa (non) finita?
  2. Good News in den USA: Tausende kommen zu eucharistischer Anbetung
  3. Armin Laschet (CDU) zur Coronapolitik: „Wir hätten unterschiedliche Meinungen anders anhören müssen“
  4. Werden Sie Schutzengerl für kath.net für mindestens 2024 und 2025!
  5. Staunen in Frankreich: Die Zahl jugendlicher Taufbewerber steigt massiv an
  6. Lebensschutzorganisation gibt Wahlempfehlung für Donald Trump
  7. Als Johannes Paul II. und die Gottesmutter von Fatima den Kommunismus besiegten
  8. Die protestantische Missbrauchsstudie entlarvt die Strukturthesen des Synodalen Wegs als unhaltbar
  9. Serie ‚Pauline’ erzählt Romanze zwischen einer 18-jährigen und dem Teufel
  10. Der Synodale Weg liegt an der Leine
  11. Neuer Nuntius in Italien sieht Religionsfreiheit im Westen bedroht
  12. Zweifel an Spekulationen um Predigt-Auslassung des Papstes
  13. "Jesus ringt mit dem Vater. Er ringt mit sich selbst. Und er ringt um uns"
  14. Jüdischer Podcaster: Liturgiereform war ‚vielleicht ein großer Fehler’
  15. 115-jährige Nonne: Gebet ist Erfolgsrezept für langes Leben

Der «Superstar»

3. Februar 2016 in Weltkirche, 1 Lesermeinung
Druckansicht | Artikel versenden | Tippfehler melden


Am Mittwoch trafen die Reliquien des Heiligen Pater Pio in Rom ein. Von Stefanie Stahlhofen (KNA)


Rom (kath.net/KNA) Er wurde sehnsüchtig erwartet: Der gläserne Schrein, der die Reliquien von Pater Pio (1887-1968) enthält, sollte am Mittwochnachmittag in der römischen Kirche San Lorenzo fuori le Mura ankommen. Gemeinsam mit den Reliquien von Leopold Mandic (1866-1942), der allerdings weniger bekannt ist. In zwei Kirchen haben die Gläubigen zunächst Gelegenheit zur Verehrung. Am Freitag werden die Reliquien der Kapuzinerpater in feierlicher Prozession in den Petersdom überführt. Sie sind zum ersten Mal in Rom. Italienische Medien titeln «Padre Pio Superstar» und rechnen für die nächsten zehn Tage mit bis zu 70.000 Pilgern. Wer sind die beiden Heiligen und warum lässt Papst Franziskus grade ihre Reliquien zum Heiligen Jahr nach Rom bringen?

Pater Pio ist in Italien so bekannt, dass es einen nach ihm bekannten Fernsehsender gibt. Dort zu sehen immer wieder der gläserne Schrein, in dem die sterblichen Überreste des Heiligen liegen: in eine dunkle Kutte gehüllt; das Gesicht mit einer Silikonmaske überdeckt, die Pater Pio so zeigt, wie er auf vielen Heiligenbildern zu sehen ist: mit langem, grauen Bart.


Geboren wurde er 1887 als Francesco Forgione in Pietrelcina, östlich von Neapel. Mit 15 trat er in den Kapuzinerorden ein, nahm den Ordensnamen Bruder Pio an und wurde später zum Priester geweiht; von 1916 bis zu seinem Tod lebte er im Kapuzinerkonvent iom süditalienischen San Giovanni Rotondo. Vor allem als Beichtvater zog er schon bald die Massen an.

Als sich an seinem Körper die Wundmale Jesu zeigten, wurde Pater Pio über den Konvent hinaus bekannt. Zahlreiche Heilungswunder und Bekehrungen machten ihn weltweit bekannt. Die Echtheit der Stigmata war umstritten; Kritiker warfen ihm Scharlatanerie vor. Auch im Vatikan. Dieser verbot dem Kapuziner 1922 öffentliche Auftritte und Gottesdienste. Später wurde das Urteil abgemildert. Nach einem Spenden-Skandal geriet er erneut unter Beobachtung. Bis zu seinem Tod schwankte der Vatikan zwischen Misstrauen und Sympathie.

Der Umschwung kam mit Papst Johannes Paul II. (1978-2005). Er hatte lange vor seiner Papstwahl mehrmals Kontakt zu dem Charismatiker. Als junger Mann beichtete er bei ihm; später schrieb er die Heilung einer Freundin Pios Fürsprache zu. 2002 sprach der Papst den einst so umstrittenen Pater heilig. «Sicher, zu Lebzeiten ließen ihn einige in Rom leiden, aber seine Heiligkeit hat gesiegt», so Kurienerzbischof Rino Fisichella, Chef-Organisator des Jubiläumsjahres. Unter den römischen Maßregelungen hatte die wachsende Verehrung im Volk ohnehin nie gelitten.

Der Kroate Leopold Mandic trat mit 18 in Italien den Kapuzinern bei und wurde ebenfalls Priester. Ursprünglich wollte er sich in seiner Heimat für die Ökumene einsetzen. Auf Wunsch seiner Oberen blieb er jedoch in Italien und starb 1942 in Padua.

Wie Pater Pio widmete sich Leopold besonders der Beichte: Fast 30 Jahre lang soll er zehn bis 15 Stunden täglich die Beichte gehört haben. Einige Mitbrüder warfen ihm vor, er gehe dabei zu lasch vor und erteile die Absolution zu leichtfertig. Die Wundmale, die sich auch bei ihm zeigten, waren ebenso umstritten wie bei Pio. Nicht jedoch seine Wundertätigkeit: Johannes Paul II. sprach ihn am 16. Oktober 1983 heilig.

Zum Heiligen Jahr der Barmherzigkeit kommen die Reliquien der beiden Kapuziner nun erstmals nach Rom - auf Wunsch des Papstes, so Fisichella, der auch Präsident des päpstlichen Neuevangelisierungsrates ist. Papst Franziskus hat die beiden Heiligen zu Patronen des Jubiläumsjahres der Barmherzigkeit erklärt. Fisichella sagte, die Beichtseelsorger seien herausragende Beispiele für Barmherzigkeit. Franziskus wolle so ein «außergewöhnliches Zeichen» setzen.

Dazu passt, dass der Papst die traditionelle Aschermittwochs-Liturgie in diesem Jahr nicht wie gewohnt in der Basilika Santa Sabina leitet, sondern die Messe in den Petersdom verlegt hat. So wird das Aschenkreuz als Zeichen der Buße den Gläubigen in unmittelbarer Nähe zu den gläsernen Reliquienschreinen auf die Stirn gezeichnet.

(C) 2016 KNA Katholische Nachrichten-Agentur GmbH. Alle Rechte vorbehalten.
Jegliche mediale Nutzung und Weiterleitung nur im Rahmen schriftlicher Vereinbarungen mit KNA erlaubt.


Ihnen hat der Artikel gefallen? Bitte helfen Sie kath.net und spenden Sie jetzt via Überweisung oder Kreditkarte/Paypal!

 





Lesermeinungen

 PBaldauf 3. Februar 2016 
 

der erwähnte Fernsehsender

Im Internet unter http://teleradiopadrepio.it/

auch über Satellit empfangbar
Mehrmals die Woche um 20.45 Uhr Übertragung des Rosenkranzgebetes


6
 

Um selbst Kommentare verfassen zu können müssen Sie sich bitte einloggen.

Für die Kommentiermöglichkeit von kath.net-Artikeln müssen Sie sich bei kathLogin registrieren. Die Kommentare werden von Moderatoren stichprobenartig überprüft und freigeschaltet. Ein Anrecht auf Freischaltung besteht nicht. Ein Kommentar ist auf 1000 Zeichen beschränkt. Die Kommentare geben nicht notwendigerweise die Meinung der Redaktion wieder.
kath.net verweist in dem Zusammenhang auch an das Schreiben von Papst Benedikt zum 45. Welttag der Sozialen Kommunikationsmittel und lädt die Kommentatoren dazu ein, sich daran zu orientieren: "Das Evangelium durch die neuen Medien mitzuteilen bedeutet nicht nur, ausgesprochen religiöse Inhalte auf die Plattformen der verschiedenen Medien zu setzen, sondern auch im eigenen digitalen Profil und Kommunikationsstil konsequent Zeugnis abzulegen hinsichtlich Entscheidungen, Präferenzen und Urteilen, die zutiefst mit dem Evangelium übereinstimmen, auch wenn nicht explizit davon gesprochen wird." (www.kath.net)
kath.net behält sich vor, Kommentare, welche strafrechtliche Normen verletzen, den guten Sitten widersprechen oder sonst dem Ansehen des Mediums zuwiderlaufen, zu entfernen. Die Benutzer können diesfalls keine Ansprüche stellen. Aus Zeitgründen kann über die Moderation von User-Kommentaren keine Korrespondenz geführt werden. Weiters behält sich kath.net vor, strafrechtlich relevante Tatbestände zur Anzeige zu bringen.


Mehr zu

Heilige

  1. Die heilige Maria Magdalena - Prophetin der eucharistischen Liebe
  2. Hl. Rita von Cascia - Helferin in größter Not
  3. Josef von Nazareth - Der Mann in der zweiten Reihe - Leseprobe 2
  4. Josef von Nazareth - Der Mann in der zweiten Reihe - Leseprobe 1
  5. Der selige Miguel Pro – ein Fürsprecher für die Verfolgten
  6. Angebote von „Kirche in Not“ zum Josefsjahr
  7. Mit Glaubenszeugen durch das Jahr
  8. Zwei heldenhafte Frauen: Anna Schäffer und Gianna Beretta Molla
  9. Neu: Jahresheiligen-Ziehen von „Kirche in Not“
  10. Algerien: In den Fußstapfen von Charles de Foucauld






Top-15

meist-gelesen

  1. Werden Sie Schutzengerl für kath.net für mindestens 2024 und 2025!
  2. Oktober 2024 mit kath.net in MEDJUGORJE
  3. Fastenspende für kath.net - Vergelt's Gott!
  4. Kard. Müller: "Die Deutsch-Synodalen liegen völlig falsch, sind Opfer der eigenen Propagandatricks"
  5. Roma locuta - causa (non) finita?
  6. Zweifel an Spekulationen um Predigt-Auslassung des Papstes
  7. Der Synodale Weg liegt an der Leine
  8. Oasen in der Wüste. Von der ‚Volkskirche‘ zur ‚Gemeindekirche‘
  9. Als Johannes Paul II. und die Gottesmutter von Fatima den Kommunismus besiegten
  10. Good News in den USA: Tausende kommen zu eucharistischer Anbetung
  11. Die protestantische Missbrauchsstudie entlarvt die Strukturthesen des Synodalen Wegs als unhaltbar
  12. Serie ‚Pauline’ erzählt Romanze zwischen einer 18-jährigen und dem Teufel
  13. Staunen in Frankreich: Die Zahl jugendlicher Taufbewerber steigt massiv an
  14. Wacht und betet!
  15. Neuer Nuntius in Italien sieht Religionsfreiheit im Westen bedroht

© 2024 kath.net | Impressum | Datenschutz