Login




oder neu registrieren?


Suche

Suchen Sie im kath.net Archiv in über 70000 Artikeln:







Top-15

meist-diskutiert

  1. Bistum Trier entlässt AFD-Landtagsabgeordneten Schaufert aus einem Kirchengremium
  2. Schweiz: Bischof Bonnemain bei Beerdigung von Bischof Huonder
  3. Das Leben des Menschen ist schutzwürdig oder doch nicht?
  4. Werden Sie Schutzengerl für kath.net für mindestens 2024 und 2025!
  5. Eine kleine Nachbetrachtung zu einer Konferenz in Brüssel
  6. Höchstgericht entscheidet über Bibel-Tweet von Ex-Ministerin Räsänen
  7. Großes Interesse an Taylor Swift-Gottesdienst in Heidelberg
  8. Erzbistum Hamburg verliert 2023 Millionen Euro durch Mitgliederschwund
  9. ,Ich habe Pornographie gemacht – jetzt mache ich Rosenkränze!‘
  10. Meloni: Leihmutterschaft ist ,unmenschliche Praxis‘
  11. Vatikan: Religionsfreiheit durch Urteil gegen Kardinal bedroht
  12. Klarer als die Deutsche Bischofskonferenz!
  13. Deutsche Jugend: GRÜNE PFUI, AFD HUI?
  14. Das Mediennetzwerk Pontifex, gegründet 2005 als "Generation Benedikt", beendet seine Tätigkeit
  15. Der Gute Hirt: er opfert sich für uns und schenkt seinen Geist

Jährlich mehr als 2.000 Kircheneinbrüche in Deutschland

27. Jänner 2016 in Chronik, 2 Lesermeinungen
Druckansicht | Artikel versenden | Tippfehler melden


Zwischen 2010 und 2014 erfassten Behörden fast 12.000 Delikte - Vor Kölner Landgericht läuft derzeit ein Prozess gegen acht mutmaßliche Salafisten, die mit Geld aus Kirchendiebstählen die Terrororganisation «Islamischer Staat» unterstützen wollten


Bonn (kath.net/KNA) Zwischen Flensburg und Passau werden Jahr für Jahr über 2.000 Kircheneinbrüche begangen. Das geht aus den Statistiken der Landeskriminalämter hervor, die die Katholische Nachrichten-Agentur (KNA) ausgewertet hat. Demnach erfassten die Behörden im gesamten Zeitraum zwischen 2010 und 2014 fast 12.000 Delikte. Der höchste Wert wurde 2012 mit bundesweit 2.548 Diebstählen in Kirchen verzeichnet.

Im Jahr 2014 weisen die entsprechenden Statistiken 2.315 Einbrüche in Gotteshäuser auf. Für das vergangene Jahr liegen noch keine Zahlen vor. Die Stadtstaaten Berlin, Bremen und Hamburg sowie das Bundesland Mecklenburg-Vorpommern erheben keine gesonderten Daten für Einbrüche in Kirchen.

Das Spektrum reicht den Angaben zufolge von Metalldiebstählen wie zum Beispiel dem Abmontieren von Dachrinnen aus Kupfer, über die Entwendung von technischen Geräten wie Laptops oder Beamern bis hin zum Aufbrechen von Opferstöcken. Vergleichsweise selten nehmen die Täter sakrale Kunstgegenstände mit. Für überregionale Schlagzeilen sorgte in diesem Zusammenhang 2013 der Diebstahl des Borghorster Stiftskreuzes aus der katholischen Nikomedes-Kirche im westfälischen Steinfurt. Das wertvolle Kreuz aus dem 11. Jahrhundert ist seither verschwunden.


In der Kirche Sankt Birgitta im Bremer Stadtteil Burglesum ließen Diebe 2013 neben zwölf Kirchenfiguren auch 100 Flaschen Rotwein mitgehen. In Bayern verschwanden bei einer Einbruchsserie zum Jahreswechsel 2014/2015 Holzfiguren und Holzkreuze im Gesamtwert von 40.000 Euro. Vor dem Kölner Landgericht läuft derzeit ein Prozess gegen acht mutmaßliche Salafisten. Sie sollen bei Einbrüchen in Kirchen und Schulen zwischen 2011 und 2014 fast 20.000 Euro erbeutet haben. Mit dem Geld wollten sie laut Anklage die Terrororganisation «Islamischer Staat» in Syrien unterstützen.

Ein Sprecher des Bistums Erfurt bezeichnete das Phänomen gegenüber der KNA als ärgerlich, spektakuläre Fälle blieben aber die große Ausnahme. In einem Fall betrug die Schadenssumme 5.000 Euro, «die meisten anderen Fälle lagen weit darunter». Auch die Sprecher der Landeskriminalämter wiesen darauf hin, dass Kircheneinbrüche nur einen sehr geringen Anteil aller Delikte von Einbruch und Diebstahl ausmachten. Gleichwohl entstand alleine in Nordrhein-Westfalen, dem Bundesland mit den meisten registrierten Kircheneinbrüchen zwischen 2010 und 2014, ein Gesamtschaden in Höhe von 2,5 Millionen Euro.

Die Aufklärungsquoten variieren von Bundesland zu Bundesland. Im Jahr 2014 waren sie mit 35,6 Prozent in Baden-Württemberg am höchsten und in Sachsen-Anhalt mit 9,3 Prozent am niedrigsten. Allerdings nehmen auch nicht alle Bundesländer, die Kirchendiebstähle statistisch erfassen, eine Auswertung der aufgeklärten Fälle vor.

(C) 2016 KNA Katholische Nachrichten-Agentur GmbH. Alle Rechte vorbehalten.


Ihnen hat der Artikel gefallen? Bitte helfen Sie kath.net und spenden Sie jetzt via Überweisung oder Kreditkarte/Paypal!

 





Lesermeinungen

 Cremarius 27. Jänner 2016 

Ideelle Werte, Diebstahl in der freien Natur

Es mag sein, dass der Diebstahl eines Kelches oder einer Monstranz materiell keinen allzu großen Schaden darstelle, ideell kann es jedoch völlig anders aussehen.
Derartige Dinge können sehr alt sein und manchmal sind es die einzigen Gegenstände, die eine Pfarrei mit ihrer eigenen Geschichte "begreifbar" verbindet.
Im Rheinland wurden bspw. viele Kirchen gegen Ende des 2. Weltkrieges zerstört (gesprengt),- oft ging alles verloren, bis auf einen Kelch, eine Monstranz, die gerade noch/ leicht gerettet werden konnte.
Gewiss, man kann Kirchen sichern, aber die anfallenden Kosten sind häufig enorm, sofern es wirklich "sicher" sein soll.
Problematisch ist ferner der Buntmetalldiebstahl an Wegekreuzen, Kapellendächern,...
Nicht immer besteht ein Versicherungsschutz und die Schäden müssen die Gläubigen tragen.
Erneuerung fraglich, da Wiederholungsgefahr groß.
So verändert sich die christliche Landschaft.
Jeder Einbruch tut daher im Zweifel weh!


2
 
 antonius25 27. Jänner 2016 
 

"Vor dem Kölner Landgericht läuft derzeit ein Prozess gegen acht mutmaßliche Salafisten."

Nur nicht zu viel davon reden. Das könnte den Dialog mit dem Islam gefährden.


6
 

Um selbst Kommentare verfassen zu können müssen Sie sich bitte einloggen.

Für die Kommentiermöglichkeit von kath.net-Artikeln müssen Sie sich bei kathLogin registrieren. Die Kommentare werden von Moderatoren stichprobenartig überprüft und freigeschaltet. Ein Anrecht auf Freischaltung besteht nicht. Ein Kommentar ist auf 1000 Zeichen beschränkt. Die Kommentare geben nicht notwendigerweise die Meinung der Redaktion wieder.
kath.net verweist in dem Zusammenhang auch an das Schreiben von Papst Benedikt zum 45. Welttag der Sozialen Kommunikationsmittel und lädt die Kommentatoren dazu ein, sich daran zu orientieren: "Das Evangelium durch die neuen Medien mitzuteilen bedeutet nicht nur, ausgesprochen religiöse Inhalte auf die Plattformen der verschiedenen Medien zu setzen, sondern auch im eigenen digitalen Profil und Kommunikationsstil konsequent Zeugnis abzulegen hinsichtlich Entscheidungen, Präferenzen und Urteilen, die zutiefst mit dem Evangelium übereinstimmen, auch wenn nicht explizit davon gesprochen wird." (www.kath.net)
kath.net behält sich vor, Kommentare, welche strafrechtliche Normen verletzen, den guten Sitten widersprechen oder sonst dem Ansehen des Mediums zuwiderlaufen, zu entfernen. Die Benutzer können diesfalls keine Ansprüche stellen. Aus Zeitgründen kann über die Moderation von User-Kommentaren keine Korrespondenz geführt werden. Weiters behält sich kath.net vor, strafrechtlich relevante Tatbestände zur Anzeige zu bringen.


Mehr zu

Kirche

  1. Erzbischof Aguer: Nächster Papst muss die katholische Lehre gegen ‚progressive Mythen’ verteidigen
  2. ‚Ideologie’, ‚Schisma’ – Kardinal Burke befürchtet radikale Veränderung der Kirche
  3. ‚Lieber in der Kirche Gottes mit Unkraut als in einer Kirche die ich baue’
  4. Alexander Kissler: ‚Als Klimasekte haben die Kirchen keine Zukunft’
  5. Südtiroler Bischof: Kirche muss auch gegen den Strom schwimmen
  6. Erster Kirchen-Neubau in Türkei seit 100 Jahren vor Eröffnung
  7. Neigung vor Gott und Zuneigung zum Menschen
  8. Für eine Kirche ohne Privilegien
  9. ‚Fest im Glauben bleiben’ – Kardinal Müller warnt vor ‚LGBT-Wahnsinn’ in der Kirche
  10. Tag der Solidarität mit verfolgten Christen in Augsburg







Top-15

meist-gelesen

  1. Werden Sie Schutzengerl für kath.net für mindestens 2024 und 2025!
  2. KOMMEN SIE MIT! EINMALIGE REISE - 13. Oktober 2024 in Fatima + Andalusien!
  3. Eine kleine Nachbetrachtung zu einer Konferenz in Brüssel
  4. ,Ich habe Pornographie gemacht – jetzt mache ich Rosenkränze!‘
  5. Schweiz: Bischof Bonnemain bei Beerdigung von Bischof Huonder
  6. Der Teufel sitzt im Detail
  7. Das Mediennetzwerk Pontifex, gegründet 2005 als "Generation Benedikt", beendet seine Tätigkeit
  8. "Ich verzeihe dir, du bist mein Sohn. Ich liebe dich und werde immer für dich beten"
  9. Der Mann mit Ticketnummer 2387393
  10. Frankreich: „Inzwischen bedeutet Katholizismus, seinen Glauben erklären zu können“
  11. Taylor sei mit Euch
  12. Bistum Trier entlässt AFD-Landtagsabgeordneten Schaufert aus einem Kirchengremium
  13. Großes Interesse an Taylor Swift-Gottesdienst in Heidelberg
  14. Krakau: Einleitung des Seligsprechungsprozesses der mit 25-Jahren ermordeten Helena Kmieć
  15. Höchstgericht entscheidet über Bibel-Tweet von Ex-Ministerin Räsänen

© 2024 kath.net | Impressum | Datenschutz