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Bremer Zeitungsdebatte um Äußerungen einer Pastorin

12. Jänner 2016 in Deutschland, 43 Lesermeinungen
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Evangelische Pastorin: Dass biblische Geschichten wörtlich zu verstehen seien, vertreten vor allem die römisch-katholische und russisch-orthodoxer Kirche. Solch „strenges Schriftverständnis“ sei in der evangelischen Kirche nicht mehr möglich.


Bremen (kath.net/idea) Äußerungen der evangelischen Theologin Isabel Klaus in der Bremer Regionalzeitung „Weser-Kurier“ sorgen für Zündstoff in der Hansestadt. Die Pastorin der Bremer Gemeinde St. Remberti hatte sich dafür ausgesprochen, die biblische Weihnachsgeschichte als „Glaubensmärchen“ zu verstehen. Jedes Kind wisse, dass „Maria keine Jungfrau“ und „der Heilige Geist nicht für ihre Schwangerschaft verantwortlich“ gewesen sei. Heute könne man sagen, „was an dieser Geschichte wahr ist und was nicht“. Der moderne Mensch erwarte hier eine Ehrlichkeit seitens der Kirchen, denn „die Leute wollen nicht veräppelt werden“. Die Annahme, dass die biblischen Geschichten wörtlich zu verstehen seien, verortet die Theologin vor allem in der römisch-katholischen und in der russisch-orthodoxen Kirche. Ein solch „strenges Schriftverständnis“ sei in der evangelischen Kirche allerdings nicht mehr möglich. Die Zeitung veröffentlichte dazu bisher zwei Seiten Leserbriefe. Darin finden sich sowohl Zustimmung als auch Ablehnung. Zu den Kritikern zählt der ehemalige Vorsitzende der Evangelischen Allianz Bremen, Pastor Bernd Bierbaum. Er rät Pastorin Klaus „dringendst“, ihre Theologie zu überarbeiten oder ihren Beruf aufzugeben. Der jetzige Allianzvorsitzende in Bremen, Pastor Andreas Schröder, äußerte sich ebenfalls kritisch: „Wie soll jemand die Kirche ernst nehmen, wenn wir an Weihnachten über Märchen predigen?“ Der Pastor der reformierten Kirchengemeinde Blumenthal, Ulrich Klein, begrüßte dagegen die Aussagen von Isabel Klaus: „Sie hat die Weihnachtsgeschichte ins Gespräch gebracht.“ Das, was sie sage, werde vielerorts akzeptiert.


Auf Anfrage der Evangelischen Nachrichtenagentur idea teilte die Pressesprecherin der bremischen Kirche, Sabine Hatscher, mit, dass dort Glaubens-, Gewissens- und Lehrfreiheit herrsche. Das bedeute, dass die Gemeinden hinsichtlich ihrer Verkündigung und der theologischen Positionen ihrer Pastorinnen und Pastoren selbstständig seien. Das konfessionelle und theologische Spektrum sei deshalb in Bremen sehr weit und solle in gegenseitigem Respekt gelebt werden. Eine Stellungnahme seitens der Kirchenleitung sei daher nicht zu erwarten.


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Lesermeinungen

 Veritasvincit 15. Jänner 2016 

@Filippo Neri

Sie scheinen mit dem Gesenius beweisen zu wollen, dass man )alma nicht als Jungfrau verstehen könne. Indem ich auf die Wurzel und das männliche Wort Bezug nahm, wollte ich eben zeigen, dass man es könne, wenn nicht sogar müsse. Nach Ihren Angaben erklärt auch der Gesenius das Wort als puella nubilis (lediges Mädchen) und virgo matura (reife Jungfrau). Warum beachten Sie das nicht? Übrigens ist der Gesenius ist nicht das einzige hebräische Wörterbuch. Im Milon )amami (Volkswörterbuch), das in Israel erschien, wird zu dem von Ihnen zitierten betula als erklärendes Synonym eben auch )alma angegeben.


0
 
 Filippo Neri 14. Jänner 2016 
 

Ein wenig Hebräisch II

Natürlich ist die Wurzel )ain lamed mem die richtige, keine Frage. Aber ebenso wie Gesenius17 für )äläm (= Jüngling), ebenfalls ganz richtig, einen eigenen Eintrag aufweist, so tut er das auch für sein weibliches Gegenstück, nämlich »alma«: )ain lamed mem het. – Und das wiederum findet sich bei Gesenius übersetzt mit dem Hinweis: »mannbares Mädchen, puella nubilis, virgo matura (d. W. bezeichnet lediglich das Mädchen als mannbares, nicht als [gynäkologische; FilippoNeri] Jungfrau, auch nicht als verehelicht od. nicht verehelicht […]«

Um die »sexuelle Jungfrau« auszudrücken, ein Mädchen also, das noch keinen Geschlechtsverkehr hatte, besitzt das Hebräische ein eigenes, völlig anderes Wort, nämlich »betulah«, mit den Buchstaben bet taw waf lamed het. Beispiel: Gen 24,16

Interessant wäre jetzt natürlich ein Blick in die ganz neue Auflage, also Gesenius18. Die habe ich aber gerade nicht zur Hand.


0
 
 Veritasvincit 13. Jänner 2016 

Ein wenig hebräisch

Die hebräische Bibel verwendet in Jesaia 7,14 für das von König Ahas verlangte Zeichen das Wort )alma. Es leitet sich aus der Wurzel )ain lamed mem ab, wobei hier der Quetschlaut )ain mit der Klammer ")" dargestellt ist. Diese Wurzel hat die Bedeutung von etwas Unbestimmten oder Verborgenen. )äläm ist der Jüngling, ein noch "unbeschriebenes Blatt". Die weibliche Form dessen ist eben )alma, eine Frau, deren Bestimmung noch verborgen ist oder Jungfrau.


1
 
 Kleine Maus 13. Jänner 2016 
 

Und noch etwas...

"Allein die Schrift"... Ob man nun wirklich Schrift gegen Tradition ausspielen kann, möchte ich dahingestellt sein lassen. Aber keine andere Konfession hat so sehr die Schrift betont, wie gerade die Evangelische. Zum Glück gibt es noch viele Evangelische, die sich nicht von ihren eigenen Prinzipien verabschiedet haben. Ökumene halte ich nur auf der Grundlage der Schrift für möglich.


1
 
 Kleine Maus 13. Jänner 2016 
 

Dann können wir "einpacken"

Wenn wir nur noch gelten lassen, was der Vernunft unmittelbar zugänglich, d.h. möglichst im Experiment nachzuweisen ist, dann bleibt vom Glaubensbekenntnis praktisch nichts mehr übrig. Und wenn das Glaubensbekenntnis nicht mehr gilt, dann können wir "einpacken" - gleich ob evangelisch oder katholisch. Ich habe einmal einen Text gelesen - von einem katholischen Autor (ich sage das ohne heimliche Schadenfreude), der lehnte die Jungfrauengeburt mit der Begründung ab, es sei noch nie vorgekommen, dass eine Jungfrau schwanger geworden wäre. Mag sein, aber ist ein anderer Fall bekannt, dass Gottes Sohn zur Welt gekommen wäre??? Und es gibt eine Parallele (wohlgemerkt nicht das selbe, aber eine kleine Parallele): Sie vollzieht sich jedes Mal auf dem Altar, wenn der Hl. Geist hinzukommt und das bewirkt, was unser Denken übersteigt - na, Sie wissen doch sicher, was ich meine...


4
 
 Ebu 13. Jänner 2016 
 

Was wäre das für ein Gott..

der nicht bewirken könnte, dass eine Jungfrau ein Kind empfängt - von IHM selber, dem Dreifaltigen.
Wer das leugnet, der muss dann zwangsläufig auch alle anderen in der Bibel aufgezeichneten Wunder anzweifeln.
Was bleibt dann noch von Christentum ?
"Ich glaube an Gott den Vater, den Allmächtigen, den Schöpfer des Himmels und der Erde, und an Jesus Christus, seinen eingeborenen Sohn, geboren von der JUNGFRAU Maria......Amen".


4
 
 Ulrich Motte 13. Jänner 2016 
 

Frontinus

Das gesamte Judentum erkennt die Septuaginta nicht mehr an. Der wichtigste Gründervater des "neofundamentalistischen" Protestantismus (übrigens ein Liberaldemokrat, der unter anderem forderte, katholische Privatschulen gegen staatliche Verbote zu schützen)schrieb ein ganzes Buch zur Verteidigung der Jungfrauengeburt Jesu...


2
 
 Ulrich Motte 13. Jänner 2016 
 

Helena WW- Luther weniger wichtig (nehmen)

Ich kenne viele Lutheraner; Noch nie hörte ich das Wort "luthertreu", sondern immer nur "bekenntnistreu". Die lutherischen Bekenntnisse allein sind für Lutheraner verbindliche Bibelauslegung. Und die Bekenntnisse schrieben oft weitgehend andere, Melanchthon etwa das vom damaligen Prof. Ratzinger so sehr gelobte Augsburgische Bekenntnis. Luther ist, so nehme ich Lutheraner wahr,für Lutheraner weder Kirchengründer noch Kirchenvater noch Kirchenlehrer. Papstworte (soweit offizielle Erklärungen) haben mehr offizielle Bindungskraft für Katholiken denn als, was Luther außerhalb der Bekenntnisse sagte. Luther war entsetzt, als er hörte, daß "die" Kirche nach ihm benannt werden sollte. Außerdem sind wohl nur rund 10 % der Evangelischen weltweit Lutheraner. Deutschland ist sozusagen nicht die Welt. Das betonen ja öfter auch katholische Foristen hier...


3
 
 georgzeitler 13. Jänner 2016 
 

paranoide Verteidigung der Wahrheit...

@ThomasMoore: Sie bringen Joh.18, 37 und fragen, ob Jesus auch ein paranoider Verteidiger der Wahrheit ist.
Diese Frage müssen Sie Papst Franziskus stellen, von ihm stammt dieses Zitat und alle weiteren, wie ich sie unten in meinen Beiträgen aufführe. Lesen Sie diese nach im Buch "Franziskus unter Wölfen" von Marco Politi, Herder Verlag.
Mal gänzlich wertfrei gefragt:
Wo steht eigentlich die Katholische Kirche heute, wenn nicht nur in Foren wie diesem hier, täglich an den Thesen und Mahnungen des Papstes kritisiert und kopfgeschüttelt wird.
Was hat sich da geändert? Wo ist die päpstliche Autorität geblieben? Der eine Papst tritt zurück und sein Nachfolger wird bekriegt. Kann das mir erst einmal jemand erklären, bevor hier weiter über die Wahrheit in der Bibel und Glaubenslehre schwadroniert wird?
Es tut mir leid, aber das ist doch eine epochale Frage, die hier im Raum steht...


1
 
 Ulrich Motte 12. Jänner 2016 
 

Helena -WW

Ich bin kein besonderer Fan von Martin Luther. Er ist auch erst später nach der Reformation voll auf das ganz übliche evangelisch-konservative Bibelverständnis eingeschwenkt. Bibelkritiker übersehen das, und verwenden frühe Aussagen von ihm zum Umfang der Bibel als Bejahung der Kritik an der Bibel, die er nie wollte. Ich vermute, soweit ich seine theologischen Äußerungen kenne, daß er
heute weder zur Römisch-Katholischen Kirche (RKK) noch zur Evangelischen Kirche in Deutschland (EKD) und deren jeweiligen Bibelverständnissen passte, sondern zur weit stärker als die beiden Großkirchen in der BRD konservativen Evangelisch-Lutherischen Freikirche (ELFK). Dr. Wachler, ein inzwischen verstorbener Dozent der ELFK, schrieb ein Buch zum Bibelverständnis Luthers, das übliche Mißverständnisse aufdeckt und die Manipulation durch "Linke" bekämpfen soll.


4
 
 Ulrich Motte 12. Jänner 2016 
 

Jabberwocky

Sie haben völlig recht! Sie sprachen mir aus dem Herzen!


5
 
 jabberwocky 12. Jänner 2016 

@georgzeitler

Ich muß gestehen, daß ich kopfschüttelnd vor Ihrem Post gesessen hatte. Nun habe ich Ihren davor auch gelesen und verstehe jetzt. Sie haben da was in den falschen Hals bekommen. Ich hatte mich mit meinem kurzen Beitrag auf den Leitartikel bezogen, nicht auf Papst Franziskus.


5
 
 Frontinus 12. Jänner 2016 
 

Zur Jungfrauengeburt

Es gibt einen interessanten orthodoxen Text:
Septuagint vs. Masoretic: Which Is More Authentic? - Guns, Lies and Forgeries: A Bible Story, by Robert E. Reis

johnsanidopoulos.comhttp://www.johnsanidopoulos.com/2010/02/septuagint-vs-masoretic-which-is-more.html
In Kürze:
Die Septuaginta (ca. 250 v. Chr.) wurde durch den Hohenpriester und den Sanhedrin als authentisch anerkannt.
Der masoretische Text wurde 700 n. Chr. durch jüdische Gelehrte kompiliert. Da gab es keinen Hohenpriester mehr.
Frage: Was hat mehr Autorität: Die "Jungfrau" in der Septuaginta oder "die junge Frau" fast 1000 Jahre später?


5
 
 ThomasMoore 12. Jänner 2016 

paranoide Verteidigung der Wahrheit?

Jesus spricht: (Joh 18, 37)

Dazu bin ich geboren, und dazu bin ich in die Welt gekommen, dass ich für die Wahrheit Zeugnis ablege. Jeder, der aus der Wahrheit ist, hört auf meine Stimme.

Ist Jesus also auch ein paranoider Verteidiger der Wahrheit?


10
 
 ThomasMoore 12. Jänner 2016 

@georgzeitler

„Die Jungfrauengeburt ist nachweislich ein Übersetzungsfehler aus der Hebräischen Urschrift in die Septuaginta“

Das ist falsch. Siehe Klaus Berger: Es ist zwar richtig, das das hebräische Wort alma auch mit „junge Frau“ übersetzt werden kann. Dann müsste Jes 7,14 aber wie folgt übersetzt werden: Darum so wird euch der HERR selbst ein Zeichen geben: Siehe, eine junge Frau ist schwanger und wird einen Sohn gebären, den wird sie heißen Immanuel.

Nun, was für ein Zeichen Gottes soll das sein? Das ist milliardenfach passiert, daß0 eine junge Frau ein Kind geboren hat. Der Vers ergibt so keinen Sinn mehr.
Im übrigen kann man mit Ihrer Argumentation die gesamte Bibel als Märchenbuch abtun. Auf welcher Grundlage steht dann ihr Glaube? Auf einem Märchenbuch? Haben die Apostel und zahllose Christen der ersten 3 Jahrhunderte für ein Märchenbuch ihr Leben gelassen? Warum trauen Sie dem allmächtigen Gott der alles geschaffen hat (Glaubensbekenntnis!) eine Jungfrauengeburt nicht zu?


16
 
 Ulrich Motte 12. Jänner 2016 
 

GeorgZeitler

Jabberwocky kann sich selbst erklären. Ich verstand seine Worte aber als Kritik an der Pastorin und da (und dann) kann ich seinen harten, aber wahren, Worten nur zustimmen... Immerhin ging und geht es das Wort des lebendigen Gottes, der sein Volk und die ganze Welt doch nicht durch Märchengeschichten in die Irre führt!


10
 
 resistance 12. Jänner 2016 
 

Auch in der katholischen Kirche geht es bunt und vielfältig zu!
Wer in schweren Sünden sterbe sei tot. Für alle anderen sei das Himmelreich.
Ich bin Ohrenzeuge dieser Worte eines promovierten katholischen Pfarrers.
Schön wäre es, ich hätte gar nichts dagegen.
Wenn aber bestimmte Dinge dogmatisiert sind, kann man nicht einfach nach Jahrhunderten "April, April" rufen.

An die so sehr geschätzte Ökumene scheint die Pfarrerin in ihrem Sturmlauf in die Zukunft auch nicht zu denken.


6
 
 Helena_WW 12. Jänner 2016 
 

Wo stündr Augustiner Mönch Martin Luther heute, katholisch oder märchenhaft protestantisch?

Was war eigentlich Absicht und Anliegen des kritisch fragenden, hinterfragenden Augustiner Mönch Martin Luther? Reformation, reformare wohin zeigt das ? Doch nicht ins wie es euch beliebt.


5
 
 georgzeitler 12. Jänner 2016 
 

@jabberwocky

... es wäre schön, wenn Sie sich etwas näher erklären würden. Hier geht es immerhin um Aussagen des Nachfolgers Petri und des Oberhauptes der Katholischen Kirche!


0
 
 jabberwocky 12. Jänner 2016 

Was kümmert es den Mond, wenn ein Hund ihn anbellt


5
 
 georgzeitler 12. Jänner 2016 
 

genau richtig...

@ThomasMoore "...jetzt haben wir es offiziell, daß Luthers Glaubensgrundlagen in der EKD nicht mehr bindend sind" Ich würde formulieren, man hat dazugelernt, wie weiland die katholische Kirche auch bei Galilei: und sie bewegt sich doch!
Die Jungfrauengeburt ist nachweislich ein Übersetzungsfehler aus der Hebräischen Urschrift in die Septuaginta, die für die Juden in der Diaspora in die damalige Weltsprache Griechisch zu übersetzen war. Auch Bethlehem scheint nicht der Geburtsort Jesu gewesen zu sein, eher Nazareth, wie sich die Experten ziemlich einig sind. Natürlich ja, auch die EKD lernt dazu, seit Luther vor 500 Jahren. Was spricht dagegen.
Sie beißt sich nicht "an einer geradezu paranoiden Verteidigung der Wahrheit fest", wie das der Nachfolger Petri Papst Franziskus an seiner Kirche jüngst kritisiert hat. Auch für ihn ist Wahrheit eine Beziehung, die von der Geschichte, Kultur und Situation aus zu erfassen ist, in der man lebt!
Sh. mein Beitrag unten.
Daraus wird echte Ökumene


1
 
 Herbstlicht 12. Jänner 2016 
 

dann auch die Konsequenzen ziehen

Eine Ökumene ist unter solchen Voraussetzungen nicht möglich, wenn die katholische Kirche nicht ihr Profil und ihre Selbstachtung vollständig aufgeben will.

Wenn Pastorin Isabel Klaus das Weihnachtsgeschehen als Märchen ansieht, möge sie bitte so redlich sein, ihren vermutlich gutbezahlten Job bei der evangelischen Kirche aufzugeben. Soviel Ehrlichkeit und Fairness sollte man schon von ihr erwarten können.
Im Grunde ist es schon erschütternd, wie breit gefächert, wie "vielfältig" die Meinungen über die Lehre innerhalb der evangelischen Kirche sind.
Doch auch ich glaube wie HX7, dass wirklich gläubige Protestanten unter solchen Aussagen sehr leiden.


11
 
 ThomasMoore 12. Jänner 2016 

predigen nur was akzeptabel ist?

„Der Pastor der reformierten Kirchengemeinde Blumenthal, Ulrich Klein, begrüßte dagegen die Aussagen von Isabel Klaus: „Sie hat die Weihnachtsgeschichte ins Gespräch gebracht.“ Das, was sie sage, werde vielerorts akzeptiert.“

Interessante These. Will uns Pastor Klein etwa sagen, dass sich die Verkündigung Jesu an dem orientiert, was von den Zeitgenossen als akzeptabel betrachtet wird? Ist das der Auftrag, den Jesus den Aposteln erteilt hat?


14
 
 ThomasMoore 12. Jänner 2016 

Aus dem Augsburger Bekenntnis (Art.3 )

"Christus ist als Gottes Sohn Mensch geworden, geboren aus der reinen Jungfrau Maria, und vereinigt eine göttliche und menschliche Natur untrennbar in einer Person. Er ist wirklich geboren, hat gelitten, ist gekreuzigt, gestorben und begraben worden"

jetzt habe wir es von der Bremischen Landeskirche offiziell, daß Luthers Glaubensgrundlagen für die EKD nicht mehr bindend sind sondern unter Märchen verortet werden. Und da wurdert sich noch jemand warum die EKD weiter massiv Mitglieder verliert? Und bei der DBK betrachtet man so etwas immer noch als Vorbild?


15
 
 Quirinusdecem 12. Jänner 2016 
 

Der Job ist dann falsch....

"Jedes Kind wisse, dass „Maria keine Jungfrau“ und „der Heilige Geist nicht für ihre Schwangerschaft verantwortlich“ gewesen sei."

Woher? Waren alle dabei? Eigentlich liegt hier eine Gottesfrage vor: Wenn es den allmächtigen und ewigen Gott gibt so gibt es sicherlich zumindest die Möglichkeit der Empfängnis durch den heiligen Geist und die Jungfrauengeburt. Wenn ich sogar die Möglichkeit negiere (hat Frau Klaus getan) negiere ich damit auch die Existenz und Allmächtigkeit Gottes. Dann aber stimmt ihre Aussage wieder nur der Job ist der Falsche....


19
 
 Maier 12. Jänner 2016 
 

@georgzeitler

Ti estin aletheia? "Wahrheit ist also eine Beziehung" zitieren Sie den Papst - selbst Pilatus hat da mehr erkannt: ho gegrapha, gegrapha.


1
 
 Helena_WW 12. Jänner 2016 
 

Der Katechismus der Katholischen Kirche beschreibt auch das Heilige Schrift verständnis

http://www.vatican.va/archive/DEU0035/_PU.HTM
kkk
ARTIKEL 3
DIE HEILIGE SCHRIFT
I Christus -das einzige Wort der Heiligen Schrift
II Inspiration und Wahrheit der Heiligen Schrift
KKK108 Der christliche Glaube ist jedoch nicht eine ,,Buchreligion". Das Christentum ist die Religion des ,,Wortes" Gottes, ,,nicht eines schriftlichen, stummen Wortes, sondern des menschgewordenen, lebendigen Wortes" (Bernhard, hom. miss. 4,11). Christus, das ewige Wort des lebendigen Gottes, muß durch den heiligen Geist unseren Geist ,,für das Verständnis der Schrift" öffnen (Lk 24,45), damit sie nicht toter Buchstabe bleibe.

III Der Heilige Geist ist der Ausleger der Schrift

Der mehrfache Schriftsinn

IV Der Schriftkanon

Das Alte Testament

Das Neue Testament
KKK125 Die Evangelien sind das Herzstück aller Schriften als ,,Hauptzeugnis für Leben und Lehre des fleischgewordenen Wortes, unseres Erlösers" (DV 18)

Die Einheit des Alten und des Neuen Testamentes

V Die Heilige Schrift im Leben der Kirche


9
 
 georgzeitler 12. Jänner 2016 
 

wie sagte Papst Franziskus...

... bereits als Erzbischof:
"Beißen wir uns nicht in eine geradezu paranoide Verteidigung unserer Wahrheit fest (wenn ich sie habe, hat er sie nicht und wenn er sie haben kann, dann habe ich sie nicht)" Auf keinen Fall will er eine Kirche, die die Gegenwart im Namen der Vergangenheit verteufelt. Als Papst sagt weiter "die Klage darüber wie barbarisch die Welt heute sei, will manchmal nur verstecken, daß man in der Kirche den Wunsch nach einer rein bewahrenden Ordnung... hat. Nein Gott begegnet man im Heute" A.Spadaro SJ, Das Interview mit Papst Franziskus Teil 2.
Wie recht er hat, das Oberhaupt der römisch katholischen Kirche.
Und er sagt weiter an anderer Stelle: "Wahrheit ist also eine Beziehung" Und jeder erfaßt und äußert sie von der Geschichte, Kultur und Situation aus, in der er lebt! Das hat nichts mit Subjektivität zu tun, sondern mit dem Bewußtsein, daß die "Wahrheit sich uns immer nur als Weg und Leben gibt" und sie zu suchen setzt Demut und Offenheit voraus.
Wie wahr...


1
 
 Ulrich Motte 12. Jänner 2016 
 

Helena - WW

Papst Benedikt XVI. ist in der Tat - anders als mancher Kardinal- ein gemäßigter Befürworter der Bibelkritik und lobt deshalb auch ausdrücklich den ähnlich denkenden EKD-Theologen Stuhlmacher.


3
 
 Wastl 12. Jänner 2016 

Glaubensfreiheit ??

so kann jeder evangelische Pastor der bremischen Kirche seinen Gemeindemitgliedern erzählen was er zu glauben gedenkt. Die evangelische Kirche schafft sich selbst ab. Diese sogenannte Theologin begeht wie die meisten Theologen heutzutage den Fehler den Glauben anhand der Naturwissenschaft auszulegen. Als Theologin ist das jedoch eine Grenzüberschreitung in eine andere wissenschaftliche Disziplin, welches ihr als Theologin nicht zusteht.


22
 
 Helena_WW 12. Jänner 2016 
 

Mögen Frau Pasturin und andere mal Josef Ratzinger/Benedikt XVI Bücher

lesen. Die 3 Bücher Jesus von Nazareth, Prolog + 2 Bände. In dem Prolog befindet sich eine sehr gute Erläuterung der Weihnachtsevanglien.


19
 
 Maier 12. Jänner 2016 
 

@HX7

Ich erlebe viele Christen, deren Ent-Täuschung sich ab und an in zynischen Narrativen Bahn bricht. Zu denen gehöre ich auch. Das nur zur Klarstellung.

@Ulrich Motte: Bitte geben Sie Ihre Internetkommentierungen nicht auf. Sie sind eine wichtige Stimme.


7
 
 HX7 12. Jänner 2016 
 

@ Maier

Es gibt Christen die Jesus lieben und folgen möchten in der Kirche und außerhalb. Diese Christen eint mehr als sie trennt. Persönlich erlebe ich das auch so. Damit ist in der oberen Hirarchie der Glaubenswahrheiten Einheit und es kann gemeinsame Nachfolge beginnen. Es nützt nichts, wenn Evangelikale Katholiken Vorwürfe wegen diesem echt komischen Video machen und Katholiken auch evangelischen Christen herumhacken. Gläubige Protestanten leiden unter solchen Pastoren und Gremien genau so wie treue Katholiken unter Kardinal Marx, Kasper etc., diesem Video, dem bisherigen Verlauf der Familiensynode, das Schweigen der Kirche zum Islam usw.


12
 
 Helena_WW 12. Jänner 2016 
 

Hat die Pastorin die fundamentale Aussage wie Gott sich den Mensch zugewandt hat nicht verstanden ?

Wie das in den Weihnachtsevangelien geschildert ist. Hat sie das grade jetzt noch nicht verstanden, wie sich dadurch das Christentum deutlich unterscheidet von anderen die sich angeblich Religion bezeichnen.


20
 
 Glocke 12. Jänner 2016 
 

Wie überaus " fruchtbar" doch die Ökumene ist!

Auch ich habe in einer Predigt in der zurückliegenden Zeit von "Weihnachtslegenden" gehört - in unserer Krippe stand nicht die Hl. Familie und das Göttliche Kind im Mittelpunkt, sondern Bilder und Texte zum Flüchtlingsstrom!

Warum sollen eigentlich Menschen nicht die königliche Gabe des logischen Denkens benutzen und aus dieser Institution 'Kirchensteuer' austreten? Und sich z.B. den Piusbrüdern zuwenden ?

Ich bringe es bis dato einfach - noch - nicht fertig!

Man kann auch ein friedliches Nebeneinander verschiedener kirchlicher Gemeinschaften haben ohne das eigene Profil zu relativieren - bis hin zu dem - von wem gewollten? - Endziel: Alle Religionen sind unterschiedliche, aber legitime, Wege zu GOTT ! (s. Video unseres Papstes - 3 Symbole versch. Religionen + 1 Symbol eines atheistischen Systems optisch gleichwertig nebeneinander!)

Übrigens: Unser Heiland und hat EINE Kirche gegründet und nicht DIVERSE!


17
 
 Ulrich Motte 12. Jänner 2016 
 

Welcher Unsinn, Frau Pastorin!

Papst Benedikt XVI. bejahte in seinen ersten beiden Jesusbüchern im Einklang (was sonst, er ist katholisch!) mit sonstigen Äußerungen seiner Kirche ausdrücklich und wortwörtlich die Unverzichtbarkeit der historisch-kritischen Methode der Bibelauslegung und wandte sich bei seinem Besuch in Frankreich ausdrücklich gegen fundamentalistische Auslegung auch der Bibel. Die Pastorin verwechselt "Rom" mit evangelisch-konservativen Kirchen. Sie sollte bei der römisch-katholischen Kirche für ihre Unterstellung um Verzeihung bitten.


13
 
 Maier 12. Jänner 2016 
 

Wo ist das Problem?

Pastorin Isabel Klaus mag streitbar sein, aber das jüngste Video vom Papst ist bestimmt nach ihrem Geschmack. LIEBE. Es ist doch so einfach: Wir müssen uns alle nur lieben - der störende Ballast von Religion und Tradition muss über Bord.


12
 
 HX7 12. Jänner 2016 
 

Das ist schlimm aber

in den theologischen Fakultäten beider Kirchen und zunehmend in den Freikirchen findet man solche Irrlehren. Wie auf der Mehr 2016 deutlich wurde müssen wir über die Konfessionen hinweg Jesus ins Zentrum rücken.


21
 
 antony 12. Jänner 2016 

3. Versuch: Aha, die evangelischen Pastoren in Bremen haben also Lehrfreiheit. Die hört aber...

... offensichtlich auf, wenn ein Pastor Latzel klare Abgrenzungen zu anderen Religionen (nun ja, auch zur katholischen Kirche) zieht. Dann spricht der theologische Leister der ev. Kirche in Bremen von geistiger Brandstiftung, und Bremer Pfarrer organisieren eine "Bremen ist bunt"-Demo.

"Toleranz, ja - aber nur, solange jemand sagt, was ich hören will." - Sorry: So tolerant sind auch die Taliban (wobei die evangelische Kirche in Bremen zugegebenermaßen keinen physisch tötet, sondern lediglich Reputationen zerstört).


32
 
 nemrod 12. Jänner 2016 
 

Soso:"Auf Anfrage der Evangelischen Nachrichtenagentur idea teilte die Pressesprecherin der bremischen Kirche, Sabine Hatscher, mit, dass dort Glaubens-, Gewissens- und Lehrfreiheit herrsche. Das bedeute, dass die Gemeinden hinsichtlich ihrer Verkündigung und der theologischen Positionen ihrer Pastorinnen und Pastoren selbstständig seien.- Okay - das bedeutet aber leider nicht, dass diese Institution auf die Kirchensteuer verzichtet...oder?


20
 
 antony 12. Jänner 2016 

Aha, die evangelischen Pastoen in Bremen haben


3
 
 antony 12. Jänner 2016 

Aha, die evangelischen Pa


4
 
 CkH 12. Jänner 2016 
 

Ökumene

Kann und wird es also mit diesen "Märchen-Christen" nicht geben können.
Also bitte Akten schließen und auf den katholischen Auftrag konzentrieren


26
 

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