Login




oder neu registrieren?


Suche

Suchen Sie im kath.net Archiv in über 70000 Artikeln:







Top-15

meist-diskutiert

  1. Bistum Trier entlässt AFD-Landtagsabgeordneten Schaufert aus einem Kirchengremium
  2. Schweiz: Bischof Bonnemain bei Beerdigung von Bischof Huonder
  3. Das Leben des Menschen ist schutzwürdig oder doch nicht?
  4. Werden Sie Schutzengerl für kath.net für mindestens 2024 und 2025!
  5. Eine kleine Nachbetrachtung zu einer Konferenz in Brüssel
  6. Höchstgericht entscheidet über Bibel-Tweet von Ex-Ministerin Räsänen
  7. Großes Interesse an Taylor Swift-Gottesdienst in Heidelberg
  8. Erzbistum Hamburg verliert 2023 Millionen Euro durch Mitgliederschwund
  9. ,Ich habe Pornographie gemacht – jetzt mache ich Rosenkränze!‘
  10. Meloni: Leihmutterschaft ist ,unmenschliche Praxis‘
  11. Vatikan: Religionsfreiheit durch Urteil gegen Kardinal bedroht
  12. Klarer als die Deutsche Bischofskonferenz!
  13. Deutsche Jugend: GRÜNE PFUI, AFD HUI?
  14. Das Mediennetzwerk Pontifex, gegründet 2005 als "Generation Benedikt", beendet seine Tätigkeit
  15. Der Gute Hirt: er opfert sich für uns und schenkt seinen Geist

Papst ruft in Videobotschaft zum Dialog der Religionen auf

7. Jänner 2016 in Weltkirche, 63 Lesermeinungen
Druckansicht | Artikel versenden | Tippfehler melden


In dem anderthalb-minütigen Video treten auch eine buddhistische Priesterin, ein Muslim, ein katholischer Priester und ein jüdischer Rabbi auf. Sie bekennen jeweils ihre religiöse Überzeugung und sagen «Ich glaube an die Liebe» - Mit Video


Vatikanstadt(kath.net/KNA) Papst Franziskus hat seine erste monatliche Videobotschaft veröffentlicht und darin zum Dialog der Religionen aufgerufen. «Wir dürfen nicht aufhören dafür zu beten, und mit denen zusammenzuarbeiten, die anders denken», sagte er in dem am Mittwoch veröffentlichten Video. Franziskus warb für einen «aufrichtigen Dialog», der «Früchte des Friedens und der Gerechtigkeit» hervorbringe.

«Viele denken anders, fühlen anders, sie suchen und finden Gott auf unterschiedliche Weise», so der Papst weiter. Die einzige Gewissheit in dieser Vielfalt der Religionen sei, dass alle Menschen Kinder Gottes seien.

In dem anderthalb-minütigen Video treten auch eine buddhistische Priesterin, ein Muslim, ein katholischer Priester und ein jüdischer Rabbi auf. Sie bekennen jeweils ihre religiöse Überzeugung und sagen «Ich glaube an die Liebe». Der Papst verliest seine Botschaft vom Schreibtisch aus. Am Ende des Videos hält jeder von ihnen ein Symbol für seine Religion in die Kamera: eine Buddha-Figur, einen siebenarmigen Leuchter, eine muslimische Gebetskette und ein Jesuskind. Die erste Einstellung des Films zeigt die meditierende buddhistische Priesterin.


Die Ansprache des Papstes wird zudem mit symbolträchtigen Szenen illustriert, etwa seine Umarmung eines muslimischen und eines jüdischen Freunds aus Argentinien vor der Klagemauer in Jerusalem im Mai 2014. Der jüdische Freund des Papstes, Omar Abboud, tritt auch in dem Video auf.

2016 will sich Papst Franziskus erstmals jeden Monat mit einer Videobotschaft an alle Gläubigen wenden. Darin will er das sogenannte Gebetsanliegen erklären. Das sind Themen und Gedanken, die er den Gläubigen in dem betreffenden Monat besonders zum Gebet empfiehlt. Im Januar steht der interreligiöse Dialog im Mittelpunkt. Jedes Video ist in elf Sprachen abrufbar, auch in Deutsch, Chinesisch und Arabisch. Der Papst selbst spricht in seiner Muttersprache Spanisch und wird von einem Dolmetscher übersetzt. Die Videos werden über die vatikanischen Kanäle via Twitter, Facebook, Youtube und Instagram verbreitet. Zudem sind sie auf der Internetseite des Gebetsapostolats abrufbar.

In dem Video sagt die Buddhistin «Ich setzte mein Vertrauen in Buddha», der Jude «Ich glaube an Gott», der Muslim «Ich Glaube an Gott, Allah» und der katholische Priester «Ich glaube an Jesus Christus».

Produziert werden die Videos vom vatikanischen Fernsehzentrum CTV in Zusammenarbeit mit einer italienischen Agentur für Kommunikation. Bislang veröffentlichte der Papst nur zu besonderen Anlässen Videobotschaften, etwa vor Auslandsreisen an die Bevölkerung des Besuchslandes.

Gebetsmeinungen des Heiligen Vaters für Januar 2016


(C) 2015 KNA Katholische Nachrichten-Agentur GmbH. Alle Rechte vorbehalten.
Foto (c) Vatikan/Screenshot


Ihnen hat der Artikel gefallen? Bitte helfen Sie kath.net und spenden Sie jetzt via Überweisung oder Kreditkarte/Paypal!

 





Lesermeinungen

 Tonika 13. Jänner 2016 
 

Petrus und sprach: Du bist der Christus, der Sohn des lebendigen Gottes. ...

Die Aussage des Papstes die einzige Sicherheit,die wir haben sei, dass wir alle Kinder Gottes sind, ist mehr als nur bedenklich.Dieser Papst sagt den anderen Religionen im Umkehrschluss, dass für ihn die Auferstehung, die Göttlichkeit Christi und sein Erlösungswerk keine Gewissheit seien. Wenn Jesus nicht auferstanden ist, dann ist alles sinnlos. Dann ist der Glaube nichts als Illusion – «Opium fürs Volk».Dann sind die Apostel und Prediger alle Lügner und Verführer. Dann ist das Reden von der Sündenvergebung nur ein Traum.Dann sind wir Christen betrogene Betrüger, die bedauernswürdigsten Menschen – Narren. Wie einst Petrus ist auch meine Gewissheit: Dass Christus, der Sohn des lebendigen Gottes ist. Petrus, der Felsenmann sagt„Kehrt um, und jeder von euch lasse sich auf den Namen von Christus taufen! Und Franziskus sagt zu den anderen Religionen, wir glauben alle an die Liebe, es gibt unterschiedliche Wege zu Gott: Wie fundamental sich die Aussagen Petri u. Franziskus unterscheiden


2
 
 Adson_von_Melk 13. Jänner 2016 

@bernhard_k: Hmm!

Vielleicht wendet sich das Video vor allem an Nichtchristen ... hmm. Vielleicht betont es deshalb das, was Christen mit Andersgläubigen oder sogar Nichtgläubigen gemeinsam haben ... hmm. Vielleicht braucht es auch nicht zu allem eine Reaktion von bischöflicher Seite ... hmm.

@Klaffer

Ich habe von einer eigenständigen Stimme gesprochen, hoffe aber, dass sie im selben Chor ertönt. Wenn sich der Chor nämlich spaltet, dann ist bald auch nicht mehr dieselbe Musik zu hören. Und da spreche ich nicht von nebulösen Befürchtungen, sondern von harten, aktuellen, anglikanischen Fakten:

http://religion.orf.at/stories/2751286/
http://cnsnews.com/commentary/eric-metaxas/potential-schism-prompts-question-do-we-believe-bible-or-not

Wie es um das seit Jahrzehnten geplante pan-orthodoxe Konzil steht, haben wir erst kürzlich wieder auf kath.net gelesen.

Mit der Einheit muss man vorsichtig sein, da steht VIEL auf dem Spiel!


3
 
 Klaffer 13. Jänner 2016 
 

@Antonius Bacci

Wer die besseren Theologen sind/waren, kann ich gar nicht beurteilen, da bin ich viel zu schwach. Da werden schon Sie recht haben.
Ich meine nur, dass die Befreiungstheologie der europäischen Kirche in den letzten Jahrzehnten vor Augen geführt hat, dass sie in der Vergangenheit zu wenig auf die Anliegen und die Not vieler Menschen geachtet und sich mehr mit dem Erhalt/des Verlusts der politischen Macht befasst hat. Ich meine, dass dies sehr dazu beigetragen hat, dass die Arbeiter sich schon lange von der Kirchen entfernten.


3
 
 bernhard_k 13. Jänner 2016 
 

Gibt es schon Reaktionen von bischöflicher Seite?

Das würde mich sehr interessieren!

Der Film ist eigenartig: In der allerersten Szene gleich eine Buddhistin ... hmm. Im Film kommt nirgendwo ein Kreuz vor ... hmm. Die häufigste Aussage ist "Ich glaube an die Liebe" ... hmm, das sagen Atheisten/Materialisten etc. auch!

Jesus dagegen sagte "Ich bin der Weg, die Wahrheit und das Leben, niemand kommt zum Vater außer durch mich". Das jedoch kommt ebenfalls nicht vor ... hmm.


3
 
 Adson_von_Melk 12. Jänner 2016 

@Klaffer: Mein Seitenhieb war nicht auf @Bacci, sondern auf den Traditionalismus gezielt

Ich respektiere @Baccis ruhige und besonnene Art, und fühle in vielem wie er, gerade auch indem ich kein Fan der persönlichen Art von Papst Franziskus bin. Tatsache ist, dass er sich nicht im selben Maß für kath. Tradition interessiert wie sein Vorgänger.

@Bacci behauptet nun, Franzisus sei kein rechter Freund des "Guten, Wahren, Schönen" und will das mit einer grundsätzlichen Kritik an Lateinamerika begründen, die ich sehr abwertend finde.

Dies hat dann mich zum dem pointierten Hinweis geführt, dass die "Tradition" fast 500 Jahre konkurrenzlos Zeit hatte, Lateinamerika in lichte kulturelle Höhen zu führen, dabei aber versagt hat.
Die tridentinische Messe stand dabei pars-pro-toto, weil sie etwa zeitgleich mit der Entdeckung Amerikas eingeführt wurde und zugleich die "Heilige Kuh" der Traditionalisten ist.

Der Rest ist hoffentlich klar genug? Ich könnte allenfalls bedauern, mit Freund @Bacci eigentlich den Falschen angegriffen zu haben.


1
 
 Antonius Bacci 12. Jänner 2016 
 

@Adson

Die Praxis, Elemente einer autochthonen Kultur in die Verkündigung und teils in die Liturgie zu übernehmen, lehne ich nicht ab. Der Historiker erinnert sich an die Japan- und Chinamission und die durch die Ablehnung der Akkomodation entstandenen Schwierigkeiten. Wichtig finde ich aber, dass es sich wirklich um Elemente einer einheimischen ehrwürdigen Tradition handelt und nicht um eine flapsige Adaptation des Zeitgeistes, was leider auch oft geschehen dürfte. Ich bin auch kein Freund der Latinisierungstendenzen gegenüber unierten Kirchen, sondern finde, dass diese ihre überkommene Hochliturgie möglichst rein bewahren sollten. Umgekehrt weiß ich aber auch, dass es zB. Afrikaner gibt, die durchaus den gregorianischen Choral sehr schätzen. Es gibt sogar eine Mission des Christ-Königs-Insitut, die im Gabun die außerordentliche Form unter zahlreicher Teilnahme der afrikanischen Bevölkerung feiern. Es gibt auch hier verschiedene Sensibilitäten und Wahrnehmungen. Warum auch nicht?


4
 
 Antonius Bacci 12. Jänner 2016 
 

@Klaffer

Ich meinte, dass die Befreiungstheologie im Gesamt der christlichen Theologiegeschichte ein sehr junges Phänomen ist. Und bei aller Sympathie, die Sie und andere für selbige haben, wird man Guiterrez, Boff u. a. nicht auf eine Stufe mit den großen Theologen wie Augustinus, Thomas v. Aquin u. a. stellen können. Auch Papst Benedikt können diese natürlich im wissenschaftlich-theologischen Bereich kaum das Wasser reichen. Zum Anderen ist die Befreiungstheologie, sofern sie Elemente einer sozialen Revolution propagiert, auch innerkirchlich zurückgewiesen worden, es gibt eine entsprechende Instruktion der Glaubenskongregation. Nicht der Einsatz für die Armen wird natürlich kritisiert, sondern eine zu große Nähe zu marxistischen Systemen, die aus christlicher Sicht kaum tolerabel ist. Aufgabe der Kirche ist nun einmal nicht, Revolutionen anzuzetteln und am Aufbau des Kommunismus mitzuwirken, auch wenn heute noch eine Zuneigung mancher Intellektueller zu radikal-linken Positionen besteht.


5
 
 Klaffer 12. Jänner 2016 
 

@Adson_von_Melk

Sie schreiben, dass nach 450 Jahren tridentinischer Messe in Lateinamerika die sozialen Zustände dort zum Himmel geschrien haben.

Ich muss zugeben, dass ich die tridentinische Messe zu wenig kenne, kann daher nur eine Frage stellen.
Was hat die tridentinische Messe zu den sozialen Zuständen in Lateinamerika beigetragen? Irgendwie sehe ich den Zusammenhang nicht – was nicht heißen soll, dass es keinen Zusammenhang gibt, ich sehe ihn nur nicht. Vielleicht könnten Sie mir das erklären.

Jetzt muss ich noch ein wenig sticheln, aber ich glaube, Sie vertragen es:
Es überrascht mich etwas, wie positiv Sie es sehen, wenn die Tochterkirchen erwachsen werden. Wenn sie erwachsen werden, dann kann es sein, dass sie eigene Wege gehen, ja es kann sogar sein, dass in manchen Bereichen jede Tochter einen anderen Weg geht und es kann sein, dass dieser Weg auch von den lokalen Bischofskonferenzen mitbestimmt wird.
Also doch eine Aufwertung der Bischofskonferenzen?


1
 
 Ambrosios 12. Jänner 2016 

@ Adson

Ich kann Ihnen nur beipflichten!


3
 
 Adson_von_Melk 11. Jänner 2016 

Ob Thelogie der Befreiung und verwandte Schulen Fußnoten sind oder METANOIA

wird erst die Geschichte zeigen. Für dieses Urteil ist es noch zu früh.
Historische Tatsache ist jedoch - hart, ich weiß, aber muss jetzt sein - dass nach 450 Jahren tridentinischer Messen in Lateinamerika die sozialen Zustände dort zum Himmel um Rache geschrieen haben.
Dieses ihr schändliches Versagen hat die Kirche zu büßen, von den antiklerikalen Revolutionen des 19./20. Jhdts (Fidel Castro flagellum Dei?) bis zu den Erfolgen theologisch schwachsinniger Sekten noch heute.

Lateinamerika ist auch keineswegs arm: Es wurde (von uns!) versklavt, ausgeblutet und geplündert, fast so sehr wie Afrika, und arbeitet sich erst jetzt langsam hoch. Seit 30 oder 40 Jahren ist die institutionelle Kirche dabei auch eine praktische Hilfe. Die Einsicht kam spät, aber sie ist gekommen.

Ich bin immer noch nicht Ihr Gegner, @Bacci, ich FÜHLE in Vielem wie Sie: zwei Alteuropäer unter sich. Aber wie DENKEN Sie denn über die Bemerkungen zur Inkulturation und den Folgen in Afrika und Indien?


5
 
 Adson_von_Melk 11. Jänner 2016 

Irgendwann muss eine Tochterkirche auch mal erwachsen werden, verehrter @Bacci!

Interessanterweise scheint das den Afrikanern wesentlich schneller zu gelingen. Dort beruht die Katholisierung auf der Inkulturation. Das heißt, das die Kirche verlässt nicht bloß personell, sondern auch geistig auf einheimische Kräfte. Wie man zuletzt bei der Bischofssynode gesehen hat, sind diese Kräfte nicht nach fünf, sondern nach kaum einem Jahrhundert in der Lage, sich eigenständig hörbar zu machen.

In Indien scheint es ähnlich zu sein. Insbes. die dortigen unierten Kirchen sind förmlich aufgeblüht, nachdem im 20. Jhdt endlich Schluss war mit den kolonialistischen Latinisierungsversuchen. Heute gibt es dort, wo ich herkomme, eine ganze Anzahl Dorfpfarrer aus Indien.

P.S.
Bevor wir beiden Alteuropäer uns wieder mal über das mangelnde kulturelle Gespür des Hl Vaters beklagen, wäre es fair zu bedenken, dass P. Bergoglio SJ so wenig Zeit für die Schönheit der römischen Rubriken fand, weil er sich und die Seinen vor einer der brutalsten Diktauren überhaupt zu retten hatte.


5
 
 Adson_von_Melk 11. Jänner 2016 

Wenn ich Ihr Gegner wäre, lieber @Bacci, könnte ich zwar G. Gutierrez nennen

immerhin einen Freund von Kard. Müller, oder sogar L. Boff, einen mindestens beachteten Schriftsteller. Aber ich bin nicht Ihr Gegner unnd will auf das Argument eingehen. In diesem Fall:

WARUM fehlen der Kirche Lateinamerikas große Theologen, prägende Heilige, Ordensgründer, Reformer? Sie hatte 500 Jahre Zeit!
Liegt es nicht doch daran, dass sie all die Jahrhunderte nur "empfangende Kirche" geblieben ist: auch theologisch eine Kolonie?

Hat man sich etwa nicht zu lange auf die (himmelschreiend ungerechten) gesellschaftlichen Verhältnisse verlassen? Den Status Quo gepredigt statt das Reich Gottes? Sich begnügt, Sonntags die Nasen zu zählen, statt sich um das Wachsen der Kirche in den Seelen zu bemühen?

Liegen die Erfolge antiklerikaler Regierungen und verlogener Sekten nicht auch an der Enttäuschung darüber, wie lange es in Lateinamerika möglich war, den kath. Glauben mit Unterwürfigkeit zu verwechseln und das Christentum mit Opium für das Volk?


4
 
 Charles X. 9. Jänner 2016 
 

Wunderbare Theologie Südamerikas

Man sollte nicht zuviel auf die angeblich "europäische" Prägung des Christentums abheben - sie ist in der von @Bacci geschilderten Form auch nicht richtig. Die Wahrheit kommt eben doch aus Jerusalem und Athen konnte seinen Teil nur soweit beitragen, als er mit Jerusalem übereinstimmte (epikureische und skeptische Philosophie bleiben ja außen vor). Man darf auch nicht vergessen, dass die Griechen selbst tief vom Orient geprägt waren - ihre und der Römer Kultur sind genial - aber letztlich geniale Adaptionen aus Babylon, Persien und Ägypten.
Das einem kein bedeutender südamerikanischer Theologe einfällt, könnte ja nicht nur daran liegen, dass es keinen gebe, sondern daran, das man selber sie nicht kennt.
Wenn man einen kundigen Fachmann wie Em. Müller früge, würde der sicher G. Guiterrez, den Jesuiten Scannone oder Lucio Gera nennen. Letztere waren und sind von größter Bedeutung für Papst Franziskus. Mehr Weltkirche zu sein, heißt, dass Europa sich zurücknehmen muss. Und das ist gut so


7
 
 Antonius Bacci 9. Jänner 2016 
 

Eine Kirche, die ihre geistigen Wurzeln zu verlieren droht

Man liest häufiger, dass die "Eurozentriertheit" der Kirche gebrochen werden muss. Natürlich ist die Kirche eine Weltkirche, aber man darf nicht vergessen, dass die entscheidende Phase ihrer Prägung nun einmal in Europa liegt - vom nahen Osten einmal abgesehen -, und zwar in der Verbindung antik-abendländischen Denkens mit dem Christentum. Und hier waren auch die Kirchen Südamerikas, Asiens, Afrikas empfangende und sie selbst wurden hiervon geprägt. Nicht nur Europa insgesamt, sondern auch die Kirche entfernt sich immer mehr von ihren kulturellen Wurzeln. Auch hier sollte gerade der Papst eine Gegenstimme erheben, auch dies vermisse ich. Man wird sagen, der Papst kommt halt aus Südamerika. Und da frage ich mich, welcher substantieller Beitrag zur katholischen Kultur und Theologie aus Südamerika kommt. Die kirchliche Kultur war dort durchaus "europäisch" bestimmt, aber wem würde ein großer, prägender Theologe einfallen, der von dort kommt?


14
 
 Antonius Bacci 9. Jänner 2016 
 

@Carl Eugen II

Ohnehin beobachte ich immer mehr, dass sich die Kirche aus Bereichen wie "Kunst", "Bildung" etc. immer mehr verabschiedet. Auch diese Bereiche gehören tradtionell zu den Aufgaben der Kirche, denn das Christentum ist eine vehement "kulturschaffende" Größe. Die Kirche hat hier im Zuge der Säkularisationsprozesse weitgehend eigene Konzeptionen verloren, man versucht sich teilweise an Elemente einer Alltagskultur anzuhängen, die aber kulturell nicht tragend sind und zu Ergebnissen führen, die einen peinlich berühren und die geistige Leere vieler Teile der Gegenwartskirche offenbaren. Papst Benedikt war durch seine vielgestaltigen Ansprachen ein "Leutturm" auch in diesen Dingen, ein verständiger Freund des Guten, Wahren und Schönen. Und genau dies fehlt mir nahezu völlig bei Franziskus. Seine Hinwendung zu den Armen und Rändern ist gut und richtig, deren Ausschließlichkeit jedoch zeigt m. E. jedoch eine geistig-kulturelle Armut, die für mich jedenfalls das Gegenteil von anziehend ist.


13
 
 Antonius Bacci 9. Jänner 2016 
 

@Carl Eugen

Mir geht es ähnlich wie Klaffer: Man merkt Ihnen Ihr Ringen deutlich an, aber Sie bleiben immer sehr dezent und versuchen Papst Franziskus auch in Schutz zu nehmen, was ich sehr ehrenhaft finde. Jenseits aller extremistischen Angriffe auf den Papst, die so Unsinn sind, bin ich mit Franziskus auch nie warm geworden, was aber vor allem kulturell bedingt ist: Meine große Bewunderung des Papsttums kann ich nicht von der Dimension kulturell-geistiger Leistungen trennen. Für mich gehören Sinn für Schönheit, Geistigkeit und dezentes Stilempfinden in Auftritt und Rede untrennbar zu dieser "geheimnsvollen" Welt des Papsttums. Und hierfür hat Franziskus leider nicht unbedingt ein ausgeprägtes Empfinden, ganz anders als sein Vorgänger. Solange Giudo Marini Zeremoniar ist, wird dieses Defizit in den päpstlichen Liturgien noch überdeckt. Aber insgesamt respektiere ich Franziskus natürlich, Bewunderung oder gar Begeisterung kann ich ihm nicht entgegenbringen.


12
 
 Klaffer 9. Jänner 2016 
 

@carl eugen
Ich schaue nicht so viele Seiten an, kenne daher nur eine Seite, auf der man liest, dass sie dem Papst den baldigen Tod wünschen (Katholisches.info). Mag sein, dass es mehrere solche Seiten gibt. Ich hab mir diese Seite öfter angesehen, weil dort auch ehemalige Kathnet-Leser(innen) schreiben. Ich hätte mir bis vor wenigen Monaten nicht vorstellen können, dass Menschen, die von sich behaupten, katholisch zu sein, in einer Weise mit dem jetzigen Papst umgehen, wie es dort geschieht.
Damit ich nicht falsch verstanden werde: Ich glaube, dass man den Papst kritisieren darf. Er ist ein Mensch mit Fehlern. Aber was dort (und vielleicht auch auf anderen Seiten) geschieht, hat mit Kritik nichts mehr zu tun.

Ich tu mich natürlich leicht, weil mir Franziskus gefällt, ich hatte eher mit Benedikt ein Problem.
Also: Ringen Sie weiter, aber bleiben Sie Ihrer Linie treu.


3
 
 Elija-Paul 9. Jänner 2016 
 

Leider kein unproblematisches Video!

Ohne Zweifel bewegt sich Papst Franziskus, wie auch seine unmittelbaren Vorgänger auf jeder Linie, welche den Dialog mit anderen Religionen mit Achtung und Liebe führten. Das ist richtig und wenn dieser im rechten Geist geführt wird, werden daraus gute Früchte wachsen!

Die Videodarstellung des Aufrufes des Papstes hingegen kann eher zur Verwirrung beitragen. Sie atmet - aus meiner Sicht - ein wenig den Geist von "New Age" und bekommt einen Geschmack von "künstlicher Harmonie." Auch wirkt es so, als würden die Religionen gleichwertig nebeneinanderstehen.Als Katholiken wissen wir, daß es nicht so ist, denn ob das "Licht der Welt" in der Erkenntnis des Sohnes Gottes im Leben des Menschen aufgegangen ist oder nicht, macht einen großen Unterschied, egal wie religiös man ist! Ich glaube es wäre besser gewesen, der Papst hätte einfach in seiner liebenswürdigen und gewinnenden Art zum Gebet für den Dialog eingeladen!


10
 
 Antigone 9. Jänner 2016 
 

Unterscheiden!

Ich finde das Video etwas kitschig. Auch wenn man ihm Professionalität nicht absprechen kann.
Wichtiger aber ist, dass es die Botschaft des Papstes interpretiert. Die Botschaften, die die Bilder senden, werden - wie die Kommentare zeigen - dem Papst untergeschoben. Das finde ich sehr problematisch. Nehmen Sie bitte einfach mal nur den Text des Papstes. Ich finde nichts daran auszusetzen. Der Text und die warmherzige Ausstrahlung des Papstes nehmen für ihn ein. Der Rest hätte vielleicht besser wegbleiben sollen.


2
 
 carl eugen 8. Jänner 2016 

Lieber @Klaffer!

Ich danke Ihnen für Ihre Worte! Tatsächlich ringe ich mit einigen Entscheidungen der letzten Jahre, aber ich denke, in einer Zeit des Wandels, nicht nur in der Kirche, sondern weltweit, bleiben solche Gefühle nicht aus. Ich schätze unseren Heiligen Vater sehr, besonders seine väterliche Sorge um die Ärmsten dieser Erde, und ich bewundere seine Nähe zu den Menschen. Eine Gabe, die man nicht lernen kann, sondern eine Gnade ist.
Gleichwohl gibt es verschiedene Ereignisse und Veränderungen, die mir Kopfschmerzen bereiten, das will ich nicht verhehlen. Benedikt XVI. ist meinem Herzen nahe, aus besonderen Gründen, aber als Katholik nimmt man den Papst als Oberhaupt der Kirche an, egal wer das Amt bekleidet. Das ist mir wichtig, auch für mein Glaubensleben. Und wenn ich lesen muss, dass es Menschen gibt, die dem Papst sogar den Tod wünschen, dann spreche ich jenen ab, Katholiken, ja, Christen zu sein. Einschlägige Seiten sind bekannt. Gottes Segen für Sie!


4
 
 Kleine Blume 8. Jänner 2016 
 

@Adson von Melk: Dialog auf dem Areopag

Ich bin ganz bei Ihnen, was einen gemeinsamen Ansatzpunkt für den Dialog betrifft.

Wie ich mir einen Dialog mit Andersdenkenden vorstelle?

Nun, so wie Paulus auf dem Areopag weitergemacht hat:

Apg 17,30ff.:
"(30) Gott, der über die Zeiten der Unwissenheit hinweggesehen hat, läßt jetzt den Menschen verkünden, daß überall alle umkehren sollen.

(31) Denn er hat einen Tag festgesetzt, an dem er den Erdkreis in Gerechtigkeit richten wird, durch einen Mann, den er dazu bestimmt und vor allen Menschen dadurch ausgewiesen hat, daß er ihn von den Toten auferweckte.

(32) Als sie von der Auferstehung der Toten hörten, spotteten die einen, andere aber sagten: Darüber wollen wir dich ein andermal hören.

(33) [...]

(34) Einige Männer aber schlossen sich ihm an und wurden gläubig [...]."

Die Reaktion der Zuhörer ist zweigeteilt:

Die einen spotteten.

Die anderen nahmen den Aufruf zur Umkehr, das Gericht und die Auferstehung Christi ernst und wurden gläubig.


9
 
 bezader 8. Jänner 2016 
 

richtig

Ja @Tonika Sie haben recht. Ich habe auch das Kruzifix vermisst, das Symbol für uns Christen. Jesus ist für mich gestorben. Nicht Buddha, nicht Mohammed, nicht jede hinduistiche Gottheit. Das kann auch kein Papst vom Tisch fegen.


14
 
 Glocke 8. Jänner 2016 
 

@Kleine Blume

Danke für Korrektur - Sie haben ja sooo recht! ! !


3
 
 Tonika 8. Jänner 2016 
 

Antonius Bacci, der Weltfriede ist eine Utopie, eine Illusion.

Weltfrieden/ Religionsfrieden durch Dialog ist eine utopische Träumerrei, die ausblendet, dass wir in einer gefallenen Schöpfung voller Sünde leben. Die Gründe für Kriege sind mannigfaltig, Haß, Gier, Macht und eben nicht nur Religion. Der Papst spricht im Clip vom Frieden, spaltet aber bereits mit dem Clip die Katholiken. Der Friede fängt zuerst im eigenen Haus an. Die zerstrittene Christenheit muss erstmal bei sich, in ihre eigenen Kirchen anfangen Frieden zu schaffen. Christus wird in diesem Clip als Säugling gezeigt und das ist bezeichnend: Ein Säugling nimmt keiner ernst. Christus wird leider von seine eigene Kirche nicht mehr ernst genommen.

Ich werde nicht für einen falschen Frieden Christus zum Lügner erklären. Es gibt NUR EINEN WEG- JESUS CHRISTUS. Alle andere Wege führen ins Verderben. Die Aussage Christi." Denn die Pforte ist weit und der Weg ist breit, der zur Verdammnis führt und viele sind es, die darauf wandeln," kann kein Papst vom Tisch fegen.


14
 
 Adson_von_Melk 8. Jänner 2016 

Wir sind die Bewohner eines gemeinsamen Hauses

und müssen miteinander auskommen. Dazu ist der Dialog unerlässlich. Wir dürfen sagen, dass die Kath. Kirche das seit Jahrzehnten erkannt hat, zuletzt wieder festgeschrieben in "Laudato Si".

Natürlich muss ein solcher Dialog dort ansetzen, wo es Gemeinsames gibt. Und da zeigen sich interessanterweise die Erfahrungen des "Göttlichen" und der "Liebe". Aus christlicher Sicht sehr (allzu) allgemein, aber jedenfalls ein Ansatzpunkt. Auf dieser Basis kann man sich an alle Menschen guten Willens wenden, ohne dass damit schon Unterschiede geleugnet oder Relativismen begründet werdem.

Aber es kann nicht der Endpunkt sein, werden manche einwenden. Das ist richtig, aber dann möchte ich fragen, wie sich diese Poster einen Dialog mit Andersdenkenden überhaupt vorstellen. Auch Paulus auf dem Areopag setzte am Gemeinsamen an, wie soll Kommunikation denn sonst funktionieren?


5
 
 Herbstlicht 8. Jänner 2016 
 

@Kleine Blume und Holy

@Kleine Blume:
Als ich schrieb: "Wir alle sind Kinder Gottes", hatte ich dies mehr in einem übergeordneten (Stichwort Boot) und nicht im theologischen Sinne gemeint.
Trotzdem danke ich Ihnen für die wichtige Differenzierung.

@Holy:
Aus dem ersten Video ist ersichtlich, dass sich Papst Franziskus tatsächlich an alle, also auch an Nichtchristen, wendet.
Das ist sicher wichtig, weil auch die Probleme dieser Welt nur gemeinsam gelöst werden können.
Aber ehrlich, ein bisschen mehr Tiefgang, das Eintauchen in christliche Spiritualität, hätte ich mir schon gewünscht.
- Reden vom dem, was uns erfüllt und unser Leben ausmacht. -
Nicht aufdringlich und bedrängend, jedoch in Form eines Zeugnisses und so, dass es Christus-Fremde neugierig machen könnte.


10
 
 priska 8. Jänner 2016 
 

Ich verstehe den Papst Franziskus nicht mehr,dieses Video hat für mich jetzt ein ganz anderes Bild über ihn..er sollte lieber Jesus Christus verkünden wo so ein großer Glaubensabfall ist ...wenn das so ist werde ich mich eher von ihn abwenden ,den in den zehn Geboten heißt es ,du sollst an einen Gott glauben...Ich bete aber weiterhin für ihn!


9
 
 Kleine Blume 8. Jänner 2016 
 

@Glocke: Gotteskindschaft eine Wirkung der Taufe

In vielem kann ich mit Ihren Beiträgen übereinstimmen.

In einem Punkt jedoch NICHT ("Wir alle sind Kinder Gottes - selbstverständlich - auch diejenigen, die es gar nicht sein wollen!")

Die Gotteskindschaft ist eine Wirkung der Taufe. (Vgl. YOUCAT Frage 200)

Was uns allen gemeinsam ist - auch den Angehörigen der anderen Religionen - ist, dass wir Geschöpfe Gottes sind.

Nicht aber, dass wir Kinder Gottes sind. Das wird man erst durch die Taufe.

Ausführlicher habe ich dazu schon weiter unten gegenüber @Herbstlicht Stellung genommen.


10
 
 Glocke 8. Jänner 2016 
 

Holy (Teil 2)

In diesem Fall könnten wir die heutigen Glaubensinhalte logischerweise morgen ebenfalls vergessen! Dann wäre Religion nichts anderes als ein bißchen glänzende Firnis über dem grauen Alltag!

Übrigens hat die Kirche nie gelehrt, daß alle getauften Katholiken das Heil erlangen, noch daß Ungetaufte dieses Ziel nicht erreichen!

Wenn jemand in unüberwindlicher Unwissenheit lebt, aber seinem Gewissen folgt, dann nimmt man eine implizite Begierdetaufe an (wenn er von der Taufe wüste . . .) - schwierige theologische Spekulationen !

Aber j e d e r, auch der Ungetaufte, der Hindu z.B., wird d u r c h die Kirche gerettet, nicht durch seine objektiv falsche Religion, sondern t r o t z seiner Religion!

So jedenfalls wurde uns das gelehrt!


14
 
 Glocke 8. Jänner 2016 
 

Holy,

Das Video läßt mich ziemlich ratlos zurück! Ich möchte es gerne verstehen, denn hier spricht schließlich unser Papst!

Wir alle sind Kinder Gottes - selbstverständlich - auch diejenigen, die es gar nicht sein wollen! Die Buddhistische Priesterin wird dieser Aussage mit Sicherheit nicht zustimmen können, selbst der Dalai Lama sagt: "wir sind keine Gottgläubigen"! Also ist der Buddhismus ein atheistisches System!Und wie will ich dort Gott finden?

Daß das Symbol für den Mensch gewordenen Erlöser gleichwertig wirkend neben den Symbolen Buddha und islamische Gebetskette präsentiert wurde, verursacht mir Denkschwierigkeiten !

Was ist eigentlich mit den Dogmen unserer Kirche?

Die Taufe ist für A L L E Menschen zum Heile notwendig! ???

Außerhalb der Kirche KEIN Heil! ???

Sind diese Sätze heute verstaubt, gestrig, anmaßend, ausgrenzend, rassistisch usw. usw.? Hat der Hl. Geist die Kirche über Jahrhunderte hinweg verlassen, getäuscht?


17
 
 DamianBLogos 8. Jänner 2016 
 

Zweimal nein!

1. "Viele ... suchen ... Gott auf unterschiedliche Weise" Ja, natürlich. "Viele ... finden ... Gott auf unterschiedliche Weise." Im Zusammenhang mit der symbolischen Präsentation vierer Weltreligionen verstehe ich dies als eine Aussage wie Lessings Ringparabel und kann sie deshalb nur als unvereinbar mit dem Selbstzeugnis Jesu ansehen. Nein!
2. Die Aussage, die Menschen seien alle - also ihrem Wesen nach - "Kinder Gottes" kann ich logisch nicht in Übereinstimmung bringen mit Joh 1,12. Also nochmal Nein!


12
 
 louisms 8. Jänner 2016 

Endlich wieder ein echt katholischer Papst,

der die römisch katholische Engführung hinter sich lässt wie einen Kokon.


2
 
 Wiederkunft 7. Jänner 2016 
 

Dialog

Obwohl mir das Wort schon zum Halse heraushängt, verstehe ich die Wichtigkeit mit anders Gläubigen in einen Dialog zu treten. Aber immer mit der Absicht, ihnen von dem Dreifaltigen Gott zu erzählen, ihnen die Logik der Liebesbotschaft, der Feindesliebe, der Erwartung des Reiches Gottes, für diese Welt verständlich zu machen. Oder wie es erst kürzlich Dr. Hartl beschrieben hat, sie heim zu holen, zu ihrem Vater. Ich verstehe den Papst, dass er mit solchen Videos an die ganze Welt, die Liebe hervor hebt die uns verbinden sollte, angesichts der vielen Kriege, und er das Herz treffen will, jedes einzelnen Menschen, egal welcher Religion. Dennoch birgt das eine große Gefahr des Relativismus mit sich und wird viele treue Katholiken vor den Kopf stoßen. Und wenn ich an die Christen denke, die gerade als Märtyrer sterben und dann dieses Video zu Gesicht bekommen, wird mir übel. Leider schweben die Voraussagungen über eine Einheitsreligion auch in meinem Kopf herum. Hoffen wir es nicht!!!!!


12
 
 Antonius Bacci 7. Jänner 2016 
 

Es bleiben Fragen II

M. E. nach werden die wirklichen Knackpunkte umgangen: Wenn zB. der Islam eine Möglichkeit darstellt, Gott zu finden, dann muss auch gefragt werden, welchen Stellenwert der Koran hat. Was ist der Koran in christlicher Perspektive? Reines Menschenwerk? Ein irgendwie inspiriertes Buch? Ist Mohammed ein Prophet? Man wird dies christlicherseits nicht bejahen können, aber die Frage ist erlaubt: Wenn der Islam ein Weg zu Gott ist, welche Dignität besitzt der Koran aus christlicher Perspektive? Man könnte hier noch andere Fragen stellen. Wenn man dies konsequent weiterdenkt, landet man beim Pluralismus: Uno itinere perveniri potest ad tam grande secretum, formulierte es der große pagane Rhethor Symmachus. Man kann nicht auf einem Weg zu einem so erhabenen Geheimnis (der Gottheit) gelangen. Die Liebe als verbindendes Element ist ein sehr schöner Gedanke, nur: Ist Gott als die Liebe nun dreifaltig oder nicht, ist Jesus Gottes Sohn oder ein Prophet? Diese Fragen werden übergangen.


10
 
 Antonius Bacci 7. Jänner 2016 
 

Es bleiben Fragen I

Angesichts der schrecklichen Bilder, die wir täglich aus dem nahen Osten erhalten, wird deutlich, dass interreligiöser Dialog für das Überleben der Menschheit äußerst wichtig ist, insofern man im Gespräch miteinander Verständnis für den anderen entwickelt und erkennt, dass dieser zu allerst das ist, was man selbst ist: Er verfügt über dieselben Organe, dasselbe zentrale Nervensystem und empfindet den gleichen Schmerz, den auch wir empfinden, wenn man uns schlägt. Theologisch bleiben natürlich Fragen: Sind andere Religionen in christlicher Interpretation wirklich "Wege zu Gott"? Der Gedanke scheint auf den ersten Blick sehr sympathisch. Nur: Ist das die Lehre der katholischen Kirche? Denn letztlich - so der Inklusivismus - werden die Angehörigen anderer Religionen, die Christus nicht kennen, aber unbedingt dem Guten folgen, durch Christus des ewigen Heiles teilhaftig, nicht aufgrund ihrer jeweiligen Religion. Das ist schon ein anderer Aspekt, eine andere Schwerpunktsetzung.


9
 
  7. Jänner 2016 
 

Mutig!

"Im Unterschied zu anderen Religionen, die in Wahrheit an den Teufel glauben, nennen wir ihn also ruhig den Gott der Wahrheit - den Vater des Sohnes. Amen"

Ihre komplett häretische Aussage mit Amen! zu beenden ist ja wenigstens mal ein Standpunkt! Gleichwohl stehen Sie damit sonstwo, aber nicht in der Römisch-Katholischen Kirche 2016!
Vermutlich war das Assisi-Gebet 1986 eher eine Teufelsanbetung, oder wie soll ich Ihren Beitrag verstehen?
Bei allem Respekt, so reden religiöse Extremisten!


4
 
 Cyprianus 7. Jänner 2016 

Vielen Dank der kath.net Redaktion und alles Gute im Namen unseres Herrn Jesus Christus.


2
 
 Charles X. 7. Jänner 2016 
 

@ Cyprianus

Sie schrieben: "Im Unterschied zu anderen Religionen, die in Wahrheit an den Teufel glauben..."

Die hl. Kirche lehrt: "Die katholische Kirche lehnt nichts von alledem ab, was in diesen Religionen wahr und heilig ist. Mit aufrichtigem Ernst betrachtet sie jene Handlungs- und Lebensweisen, jene Vorschriften und Lehren, die zwar in manchem von dem abweichen, was sie selber für wahr hält und lehrt, doch nicht selten einen Strahl jener Wahrheit erkennen lassen, die alle Menschen erleuchtet."

Sie befinden sich nicht im Einklang mit dem kirchlichen Lehramt. Ich bete für Ihre Bekehrung! Glauben denn etwa Juden an den Teufel? Nein! Sie glauben an den, den Christus seinen und unseren Vater nannte!


7
 
 Cyprianus 7. Jänner 2016 

der notwendige Dialog mit anderen Religionen besteht in deren Widerlegung

Der wahre Gott ist Vater, Sohn und Heiliger Geist.

Der Vater ist der Verstand/die Vernunft (gr. nous, lat. mens) der göttlichen Substanz/des Wesens (gr. ousia, lat. substantia/essentia).
Der Sohn ist das Wort (gr. logos, lat. verbum), die sich mitteilende Erkenntnis/Wahrheit des Vaters.
Der Heilige Geist ist die Gemeinschaft (gr. koinonia, lat. communio) mit dem Sohn (und durch den Sohn: mit dem Vater).

Der Heilige Geist ist auch die Liebe des Vaters, die in der Gemeinschaft mit der Wahrheit besteht. Deswegen heißt der Heilige Geist auch Geist (Gemeinschaft) der Wahrheit.

Durch die Inkarnation (Menschwerdung) des Sohnes/der Wahrheit hat Gott mit letzter Sicherheit den Unterschied zwischen seiner Erkenntnis und der eitlen Gotteserkenntnis des Menschen festgestellt.

Der wahre Gott ist insofern Wahrheit und wahrer Schöpfer der Welt.
Im Unterschied zu anderen Religionen, die in Wahrheit an den Teufel glauben, nennen wir ihn also ruhig den Gott der Wahrheit - den Vater des Sohnes. Amen


12
 
 Kleine Blume 7. Jänner 2016 
 

Ein Begriff - vier Inhalte

Das Video gipfelt in der gemeinsamen Aussage: "Ich glaube an die Liebe."

Alle vier verwenden den Begriff "Liebe", verstehen aber wohl je nach Religion etwas unterschiedliches darunter.

Die scheinbare Einheit in der Aussage wird wohl bei näherer Erörterung inhaltliche Abweichungen mit sich bringen.

Was genau "Liebe" jeweils für jede(n) der vier beinhaltet, wird wohl im Dialog erörtert werden.


7
 
 Charles X. 7. Jänner 2016 
 

@ Holy

Ich danke Ihnen für Ihre Wortmeldungen zum 2. Vatikanum und zum Ordensbruder unseres Papstes, Karl Rahner. Der Inhalt der Videobotschaft gibt nichts anderes wieder als den reinen und unverfälschten christlichen Glauben. Schade, dass dieser noch nicht bei allen, die sich katholisch nennen, angekommen ist. Ich halte mich jedenfalls an den Papst!


4
 
 Charles X. 7. Jänner 2016 
 

@ Secundus

Sie schrieben: "Allerdings verkündet der Papst darin nicht den Erlöser, den Mensch gewordenen Gottessohn, den Friedensfürst, den Weg, die Wahrheit und das Leben, sondern er verkündet die Liebe als einen gemeinsamen Nenner für eine Art Einheitsreligion."

Das halte ich für absoluten Humbug. Nur mit entschiedenstem Willen, den Papst missverstehen zu WOLLEN, kann man auf diese Deutung kommen. JedeR normale Mensch tut das sicher nicht.
Davon abgesehen ist das Christentum genau das, was Sie verächtlich machen: eine Einheitsreligion der Liebe. Niemand ist von ihr ausgeschlossen und alle Menschen sind der Liebe und des Geliebtwerdens fähig und - paradox genug - alle sind zur Liebe verpflichtet.

Sie schrieben weiter: "Meines Erachtens verlässt Papst Franziskus damit die Katholische Lehre". Auch das ist Blödsinn. Der Papst verkündet damit letztlich den Kern unseres Glaubens.


4
 
 Kleine Blume 7. Jänner 2016 
 

@Herbstlicht: erst durch die Taufe werden wir Kinder Gottes

Bezüglich des "Sprechens über Christus" stimme ich mit Ihnen überein.

Allerdings möchte ich bzgl. der "Gotteskindschaft" auf den YOUCAT (Frage 200: Was geschieht in der Taufe?) verweisen:

"In der Taufe werden wir Glieder des Leibes Christi, Schwestern und Brüder unseres Erlösers und Kinder Gottes. Wir werden von der Sünde befreit, dem Tod entrissen und sind von da an für ein Leben in der Freude der Erlösten bestimmt."

Also:
Dadurch, dass uns Gott alle erschaffen hat, sind wir alle Geschöpfe Gottes, also auch die Angehörigen anderer Religionen.

Kinder Gottes werden wir jedoch erst durch die Taufe, also nur wir Christen.


13
 
 credoindio 7. Jänner 2016 
 

Eine halbe Wahrheit ist auch nur....

Im Filmchen ist bei dem Christlichen Bekenntnis sogar nur ein Drittel ausgesagt. Wir glauben an den Dreieinen Gott und nicht nur an Seinen Sohn Jesus Christus.


11
 
 gebsy 7. Jänner 2016 

habe ich etwas falsch verstanden?

Wenn Christen aus der Liebe Christi LEBEN, werden Menschen darauf aufmerksam; wenn sie uns nach der Quelle des Friedens fragen, brauchen wir ihnen NUR DIE WAHRHEIT anbieten. Ob sie diese annehmen, ist der Gnade anheimgestellt ...


5
 
 Secundus 7. Jänner 2016 

Problematisch

Der Clip an sich ist gut gemacht. Allerdings verkündet der Papst darin nicht den Erlöser, den Mensch gewordenen Gottessohn, den Friedensfürst, den Weg, die Wahrheit und das Leben, sondern er verkündet die Liebe als einen gemeinsamen Nenner für eine Art Einheitsreligion. Meines Erachtens verlässt Papst Franziskus damit die Katholische Lehre; denn wie schon mehrmals hier gebloggt, ist es Uraufgabe der Christen, Andersgläubigen die Frohe Botschaft zu verkündigen und mit Jesus Christus bekannt zu machen!


25
 
 Kleine Blume 7. Jänner 2016 
 

Ewiges Heil

Unser Ziel ist das Ewige Heil, die Lebensgemeinschaft mit dem Dreifaltigen Gott und den Engeln und Heiligen im Himmel.

Die Kirche hilft uns mit ihren Gnadenmitteln, dieses Ziel zu erreichen.

Bei aller Sorge um ein gutes Miteinander mit Vertretern der anderen Religionen hier auf Erden sollte nicht in Vergessenheit geraten, dass wir in unserem Tod dem Dreifaltigen Gott begegnen und darauf vorbereitet sein sollten.


14
 
 deepthought 7. Jänner 2016 
 

ich sehe mir das nicht an

Ich habe heute davon erfahren und ich sehe mir das nicht mehr an. Ich werde weiterhin die alten Texte lesen, die der Mystiker und Kirchenlehrer. Ich will diese Politik nicht mehr, die hier gemacht wird.
DAs Jahr der BArmherzigkeit sollte jeder dazu nutzen, sich tief auf Jesus einzulassen. Wir wissen nicht, was danach kommt, wenn es nicht schon da ist...
in Köln übrigens gehen gerade weder Lichter aus noch werden Glocken geläutet, .. ob die Reliquien der 3 Könige sich bereits im Grabe umgedreht haben?


22
 
 Tonika 7. Jänner 2016 
 

Absolutheitsanspruch Jesu Christi wird offen oder verdeckt preisgegeben

"Es geht nicht um Beliebigkeit und Relativismus,...der die Exklusivität der Menschwerdung Gottes nicht in Frage stellt,"Genau darum geht es,den Absolutheitsanspruch Jesu Christi offen oder verdeckt preiszugegeben, nicht nur infrage zu stellen, sondern ad absurdum zu führen, ausgerechnet von denen, die behautpten an Christus zu glauben. Das Heilsangebot Christi ist inklusiv an alle gerichtet, die Erlösung durch Christus ist aber unbedingt und exklusiv. Wenn Jesus der Weg, die Wahrheit und das Leben ist, dann verdient er die völlige Hingabe und Nachfolge aller Menschen. Er ist der einzige Weg zu Gott – oder er ist Nichts.Seidel hat schon kritisch bei Anselm Grün angemerkt:Die "universelle Liebe" umfaßt schließlich auch alles und jedes,einfach weil mans eine eigene Abgründe nicht kennt und sie luziferisch erleuchtet mit Licht verwechselt.Durch die„universelle Liebe“können sich alle Religionen und Kulte finden und vereinen,dann kann sich jeder mit Irrlehre oder falsche Religion verbinden.


18
 
 placeat tibi 7. Jänner 2016 
 

Ich sage besser nichts dazu...

eines vielleicht doch: Das Zeichen des Christentums ist das Kreuz, nicht eine Christkindfigur.
Der Rest wurde schon gesagt.


23
 
  7. Jänner 2016 
 

@Herbstlicht

Entscheidend ist aus meiner Sicht: An wen ist die Botschaft gerichtet? Mit welchem Ziel?

Ich meine, es sind ALLE Menschen guten Willens angesprochen. Es geht also nicht um ein Bekenntnis nach innen oder darum, dass sich die "Getreuen" wohlfühlen, sondern um einen Impuls, der Menschen zum Innehalten bewegen kann und soll. Alle "gläubigen" Menschen können und sollen auch im Gebet für den Frieden eintreten. Dies mag aus unserer christlichen Sicht auch oft dem "unbekannten" Gott gelten. Wir sollten aber glauben können, dass durch Jesus Christus und seine universelle Macht jedes aufrichtige Suchen zu einem guten Ziel geführt wird, auch wenn es nicht unserer "Erkenntnis" entspricht (die aber bekanntlich auch nur Stückwerk ist!)
Freundliche Grüße


6
 
 carl eugen 7. Jänner 2016 

Ich muss sagen,...

...ich teile die Ansichten meiner Vorkommentatoren. Dieses Video ist in der Tat grenzwertig und relativistisch.
Ohne Frage ist der Dialog unter den Religionen, gerade heute, mehr als notwendig. Wir müssen uns in der Welt ja nur umsehen, wo wir ohne Dialog hinkommen. Ich bezweifle auch kein bisschen die rechtschaffende Absicht des Heiligen Vaters. Aber das Video trieft nur so vor Relativismus. Das muss sich in Zukunft ändern. Dafür sollte sich der Papst nicht hergeben.
Höhepunkt ist der Satz "Ich glaube an die Liebe". Wir glauben nicht an die Liebe, sondern an Gott! Gott IST die Liebe, und nur wo man Gott im Leben Raum gibt, dort ist auch wahrhaftige Liebe. Liebe ohne Gott ist bedeutungslos!
Ich glaube an die Liebe, dass ist Relativismus in Reinkultur und sollte in einem katholischen Video, auch noch unter Beteiligung des Heiligen Vaters nicht vorkommen.
Das kommt dabei raus, wenn man amerikanische Werbefachleute angagiert, um für die Kirche Videos zu produzieren. Gott bewahre!


23
 
 Herbstlicht 7. Jänner 2016 
 

@Holy

Dass alle Menschen Kinder Gottes sind, darüber sind wir uns doch alle einig.
Wir alle sitzen in einem Boot und dieses Boot trägt den Namen Erde. Insofern sind wir uns Geschwister.
Und dass fast jedes dieser Geschwister in seiner eigenen religiösen Welt nach etwas sucht, dass über ihm ist, stimmt auch.
Trotzdem darf und sollte ein Papst in seiner Video-Botschaft an Glaubende über das sprechen und das hervorheben, was ihn erfüllt bzw. erfüllen sollte. Und das ist nun mal die Liebe zu unserem Herrn und Heiland Jesus Christus.
Muss das Sprechen über Christus mittlerweile schon als Provokation für Andersgläubige angesehen werden?
Ich hoffe nicht!


11
 
  7. Jänner 2016 
 

Und Mission? Aber sicher!

Zur Ergänzung, auch wenn Karl Rahner hier nicht unbedingt von einer Sympathiewelle getragen wird:
"Wir sollten Ausschau halten nach den „christlichen Heiden“, das heißt nach Menschen, die Gott nahe sind, ohne dass sie es wissen, denen aber das Licht verdeckt ist durch den Schatten, den wir werfen. Vom Aufgang und Niedergang ziehen Menschen ins Gottesreich auf Straßen, die in keiner amtlichen Karte verzeichnet sind. Wenn wir ihnen begegnen, sollten sie an uns merken können, daß die amtlichen Wege, auf denen wir ziehen, die sicheren und kürzeren sind."
(Karl Rahner: Glaube, der die Erde liebt, Herder 1966 S.104)


5
 
 Kleine Blume 7. Jänner 2016 
 

Apg 4, Vers 12 !

"(8) Da sagte Petrus zu ihnen, erfüllt vom Heiligen Geist: Ihr Führer des Volkes und ihr Ältesten!

(9) Wenn wir heute wegen einer guten Tat an einem kranken Menschen darüber vernommen werden, durch wen er geheilt worden ist,

(10) so sollt ihr alle und das ganze Volk Israel wissen: im Namen Jesu Christi des Nazoräers, den ihr gekreuzigt habt und den Gott von den Toten auferweckt hat. Durch ihn steht dieser Mann gesund vor euch.

(11) Er (Jesus) ist der Stein, der von euch Bauleuten verworfen wurde, der aber zum Eckstein geworden ist.

(12) Und in keinem anderen ist das Heil zu finden. Denn es ist uns Menschen kein anderer Name unter dem Himmel gegeben, durch den wir gerettet werden sollen."

(Einheitsübersetzung.)


20
 
  7. Jänner 2016 
 

Wunderbares Video

Das einzig Schokierende für mich sind einige Reaktionen hier. Allerdings verwundert dies nicht. (Karlmaria: Danke für Ihren Beitrag!)
Wenn das Konzil sagt: "Zur katholischen Einheit des Gottesvolkes... sind alle Menschen berufen. Auf verschiedene Weise gehören ihr zu oder sind ihr zugeordnet die katholischen Gläubigen, die anderen an Christus Glaubenden und schließlich alle Menschen überhaupt..."
besagt dies eben nicht, dass alle Menschen sich zu Christus bekennen müssten, um Heil zu erlangen und schon gar nicht, dass alle Katholisch werden müssten. Es geht nicht um Beliebigkeit und Relativismus, sondern um einen Inklusivismus, der die Exklusivität der Menschwerdung Gottes nicht in Frage stellt, sondern viel mehr dessen Wirkmächtigkeit nicht durch menschliche Restriktionen beschränkt. Das immerwährende Zitieren selektiver Bibelverse ist absolut nicht sinnstiftend, da durch gegenteilige Selektion auch andere Sichtweisen begründbar wären. Man lese zB. den Kolosser-Hymnus (1, 12-20)


9
 
 HX7 7. Jänner 2016 
 

Das verstehe ich nicht

Ich habe mir das Video mehrmals angeschaut und verstehe es nicht. Es kommt so rüber als würde Gott in der Vielfalt der Religionen zu finden sein. Und ich dachte immer, Frieden kommt vom Friedefürst. Irgendwie ist das dogmatisch diffus. Zu anderen Anlässen spricht der heilige Vater hingegen deutlich. Und dass alle an die Liebe glauben ist schlichtweg falsch, weil Buddhisten, Muslime und Christen unter Liebe etwas völlig anderes verstehen. Die selbstaufopfernde Liebe Christi ist dem Islam völlig fremd. Nächstenliebe ist Buddhismus stark mit dem Karma verknüpft, weil alles Schlechte ein Fluch aus dem früheren Leben ist, den man jetzt eben ausbaden muss. Muslime schlachten aus Liebe zu Allah weltweit Menschen ab. Wir sollten uns um Freundschaft mit Anhängern anderer Religionen bemühen und nicht vermeintliche Gemeinsamkeiten auf Kosten der Wahrheit herstellen. Denn dann fliegt einem beim genaueren Nachforschen diese Ökumene um die Ohren.


28
 
 Mysterium Ineffabile 7. Jänner 2016 

Nein,

dieses Video ist mehr als grenzwertig. Es lehrt nicht, es relativiert.


26
 
 Tonika 7. Jänner 2016 
 

Schockierender religiöse Relativismus eines Papstes!!!!

«Viele denken anders, fühlen anders, sie suchen und finden Gott auf unterschiedliche Weise», so der Papst weiter.

Das sieht Jesus Christus völlig anders als der Papst:Jesus spricht zu ihm:"Ich bin der Weg und die Wahrheit und das Leben; niemand kommt zum Vater denn durch mich." John 14:6.

Wer hat nun recht, Christus oder der Papst? Das Video ist echt heftig und starker Tobak. Meine Schmerzgrenze ist damit erreicht. Das ist keine Evangelisation, was der Papst da betreibt, sondern Missachtung des bis heute gültige Missionsbefehl unseres Herrn Jesus Christus: „Geht nun hin und macht alle Nationen zu Jüngern und tauft sie auf den Namen des Vaters und des Sohnes und des Heiligen Geistes und lehrt sie, alles zu bewahren, was ich euch geboten habe" Mt 28,19.20 Mission wird heute sogar von den Kirchen allein als Sozialdienst verstanden und deshalb machen auch die Kirche mobil gegen eine wirkliche Mission. ISIS glaubt auch an die Liebe, an die Liebe zu ihrem Propheten Mohammed, Koran.


27
 
 schimi 7. Jänner 2016 
 

Jesus selber spricht hierzu Klartext: Joh 14,6

" 'Viele denken anders, fühlen anders, sie suchen und finden Gott auf unterschiedliche Weise', so der Papst (...)"
Dazu sagt unser Herr Jesus Christus sehr klar und eindeutig (zu Thomas):
"Ich bin der Weg und die Wahrheit und das Leben; niemand kommt zum Vater außer durch mich."
Joh 14,6


25
 
 Veritasvincit 7. Jänner 2016 

Weltethos?

Auch der Papst weiss, dass die religiöse Einheit nur durch die allgemeine Anerkennung des Gottessohnes und seines Erlösungswerkes erfolgen kann. Das Küng'sche Weltethos kann vielleicht einen vorübergehenden künstlichen Frieden bringen, wobei die Gebote Gottes sehr eigenmächtig ausgelegt werden.


8
 
 Karlmaria 7. Jänner 2016 

Der Stellvertreter Christi

Der Papst als Stellvertreter Christi ist natürlich für alle Menschen zuständig. Das folgt ja schon aus der Feststellung des letzten Konzils dass alle auch die Nichtchristen selig werden können. Früher gab es halt die Unmöglichkeit alle Menschen zu erreichen. Obwohl Radio und Fernsehen das gibt es schon seit einigen Päpsten. Es braucht halt immer ein bisschen bis sich das einspielt. Nicht zuletzt muss auch der Papst Selbst sich erst daran gewöhnen. Das war ja bisher eher nicht so sehr üblich. Und für Assisi gab es ja auch genug Kritik. Da wird es wohl auch noch viel Überzeugungsarbeit Seiner Heiligkeit vor allem bei den Katholiken bedürfen!


6
 
 Leonid 7. Jänner 2016 
 

Papst ruft zum Dialog der Religionen auf

Leider ist das Video in seiner Machart nicht sehr präzise. Man könnte es leicht missverstehen als Propagierung der Idee einer Einheitsreligion.


21
 

Um selbst Kommentare verfassen zu können müssen Sie sich bitte einloggen.

Für die Kommentiermöglichkeit von kath.net-Artikeln müssen Sie sich bei kathLogin registrieren. Die Kommentare werden von Moderatoren stichprobenartig überprüft und freigeschaltet. Ein Anrecht auf Freischaltung besteht nicht. Ein Kommentar ist auf 1000 Zeichen beschränkt. Die Kommentare geben nicht notwendigerweise die Meinung der Redaktion wieder.
kath.net verweist in dem Zusammenhang auch an das Schreiben von Papst Benedikt zum 45. Welttag der Sozialen Kommunikationsmittel und lädt die Kommentatoren dazu ein, sich daran zu orientieren: "Das Evangelium durch die neuen Medien mitzuteilen bedeutet nicht nur, ausgesprochen religiöse Inhalte auf die Plattformen der verschiedenen Medien zu setzen, sondern auch im eigenen digitalen Profil und Kommunikationsstil konsequent Zeugnis abzulegen hinsichtlich Entscheidungen, Präferenzen und Urteilen, die zutiefst mit dem Evangelium übereinstimmen, auch wenn nicht explizit davon gesprochen wird." (www.kath.net)
kath.net behält sich vor, Kommentare, welche strafrechtliche Normen verletzen, den guten Sitten widersprechen oder sonst dem Ansehen des Mediums zuwiderlaufen, zu entfernen. Die Benutzer können diesfalls keine Ansprüche stellen. Aus Zeitgründen kann über die Moderation von User-Kommentaren keine Korrespondenz geführt werden. Weiters behält sich kath.net vor, strafrechtlich relevante Tatbestände zur Anzeige zu bringen.


Mehr zu

Friede

  1. Erzbischöfe: Ostern ist Friedensauftrag in friedloser Welt
  2. Päpstlicher Nuntius in Kiew hofft auf Weihnachten ohne Raketen
  3. Innviertel: "Singen für den Frieden" mit Kiewer Chorälen
  4. Myanmar: „Das Morden muss sofort aufhören"
  5. Taiwans Präsidentin: Offener Brief an Papst Franziskus zu ‚Dialog’
  6. Dialog, Versöhnung und ökologische Umkehr
  7. Frieden steht überall auf dem Wunschzettel
  8. Gute Politik steht im Dienste des Friedens
  9. Papst Franziskus reist nach Abu Dhabi: Frieden zentrales Thema
  10. Trump-Kim-Gipfel: Bischof sieht neue Hoffnung auf Frieden







Top-15

meist-gelesen

  1. Werden Sie Schutzengerl für kath.net für mindestens 2024 und 2025!
  2. KOMMEN SIE MIT! EINMALIGE REISE - 13. Oktober 2024 in Fatima + Andalusien!
  3. Eine kleine Nachbetrachtung zu einer Konferenz in Brüssel
  4. ,Ich habe Pornographie gemacht – jetzt mache ich Rosenkränze!‘
  5. Schweiz: Bischof Bonnemain bei Beerdigung von Bischof Huonder
  6. Der Teufel sitzt im Detail
  7. Das Mediennetzwerk Pontifex, gegründet 2005 als "Generation Benedikt", beendet seine Tätigkeit
  8. "Ich verzeihe dir, du bist mein Sohn. Ich liebe dich und werde immer für dich beten"
  9. Der Mann mit Ticketnummer 2387393
  10. Frankreich: „Inzwischen bedeutet Katholizismus, seinen Glauben erklären zu können“
  11. Taylor sei mit Euch
  12. Bistum Trier entlässt AFD-Landtagsabgeordneten Schaufert aus einem Kirchengremium
  13. Großes Interesse an Taylor Swift-Gottesdienst in Heidelberg
  14. Krakau: Einleitung des Seligsprechungsprozesses der mit 25-Jahren ermordeten Helena Kmieć
  15. Höchstgericht entscheidet über Bibel-Tweet von Ex-Ministerin Räsänen

© 2024 kath.net | Impressum | Datenschutz