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'Gott ist mir jeden Tag begegnet'

22. Dezember 2015 in Kommentar, 5 Lesermeinungen
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Hape Kerkeling bezeichnet sich selbst als „Buddhist mit christlichem Überbau“ – Sein vielverkaufter Pilgerbericht „Ich bin dann mal weg“ kommt jetzt als Komödie in die Kinos. Von idea-Redakteur Karsten Huhn.


Wetzlar (kath.net/idea) Mit etwa fünf Millionen verkauften Exemplaren ist es das erfolgreichste deutsche Sachbuch der Nachkriegszeit. Nun kommt „Ich bin dann mal weg“ – der Pilgerbericht des Unterhaltungskünstlers Hape Kerkeling – als Komödie in die Kinos.

Auf dem Jakobsweg kämpft Komödiant Hape Kerkeling erwartungsgemäß mit kaputten Füßen, Sonne, Wind und Regen, mit Hunger und Durst, vor allem aber mit der Einsamkeit. Hotelzimmer zieht er den schwiemeligen Sammelunterkünften für Pilgerreisende vor. Er meidet die brasilianische Nymphomanin ebenso wie zankende Ehepaare. Täglich stellt er sich die Frage: aufgeben oder weitermachen? In sein Tagebuch notiert er die jeweilige „Erkenntnis des Tages“ – meist mit geringem Mehrwert – etwa: „Das Universum ist immer für eine Überraschung gut.“ Den Tag lässt er gerne bei einer Flasche Wein ausklingen.


„Buddhist mit christlichem Überbau“

2001 hatte Kerkeling im Alter von 37 Jahren einen Hörsturz erlitten, ist überarbeitet, ausgebrannt. Also raus aus dem Show-Geschäft und rauf auf den Pilgerweg bis zum spanischen Santiago de Compostela, wo das Grab des Apostels Jakobus sein soll. Sich selbst bezeichnet Kerkeling als „Buddhist mit christlichem Überbau“; in seiner Kindheit war er Ministrant. Nun begibt er sich auf den langen Weg zu sich selbst. Zu Beginn des Films sagt er: „Ich weiß nicht mal, wer ich wirklich bin. Woher soll ich dann wissen, wer Gott ist?“ Zwischendurch wünscht er sich: „Wenn ich jemals einen festen Glauben gehabt haben sollte, dann will ich ihn zurück.“ Am Ende heißt es: „Gott ist mir jeden Tag begegnet.“

Gespielt wird Kerkeling von Devid Striesow, ein Teddybär von einem Schauspieler, den man ewig knuddeln möchte. Überzeugend ist auch Katharina Thalbach, die in Rückblenden in Kerkelings Kindheit als „Omma“ mit Ruhrpott-Dialekt auftritt. Von ihr hat der Künstler das Gottvertrauen mitbekommen. „Gott hat einen Plan für Dich“, sagt auch der Priester in Recklinghausen, dem Geburtsort Kerkelings. Nach dem frühen Tod seiner Mutter wächst er dort bei den Großeltern auf.

Der Kerkeling-Effekt

Sein Reisebericht stand zwei Jahre auf Platz 1 der Bestsellerliste. Nach Lektüre seines Buches machten sich deutlich mehr deutsche Pilger auf den Weg – seither spricht man vom „Kerkeling-Effekt“. Dass diese Wirkung nun auch vom Film ausgeht, ist unwahrscheinlich. Zwar legt Kerkeling in 90 Minuten mehr als 1.000 Kilometer zurück, doch die Handlung kommt kaum voran. „Ich bin dann mal weg“ ist ein Fühl-Dich-gut-Film, ein Kommödchen, das lustig sein soll, das aber nur selten schafft. Witzigkeit hat seine Grenzen.

Regie: Julia von Heinz, Darsteller: Devid Striesow, Martina Gedeck, Karoline Schuch, 92 Minuten, ab 24. Dezember, FSK: ab 0 Jahren


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Lesermeinungen

 Adson_von_Melk 22. Dezember 2015 

Da sind wir völlig einig, @huegel76

Ein solches Religions-Tohuwabohu ist eigentlich völlig unmöglich. Es liegt aber in den Köpfen buchstäblich von Millionen Mitbürgern vor, und Herr Kerkeling hat es dann mal aufgeschrieben.

Das letzte was er dabei angezielt haben dürfte, ist ein katholisches Erbauungsbuch. Aber da er nicht unfreundlich war, warum sollten wir es sein, weil es keins geworden ist? Hape ist halt ein typisches Kind unserer Zeit.

Die eigentlich interessante Frage ist doch, was wir diesen sympathischen Kindern unserer Zeit zu sagen haben. Mit welchem Wort scheiden wir in dem Tohuwabohu Licht von Finsternis? Und in welchem Ton?
Tadel und erhobener Zeigefinger kommen ganz schlecht, aber wenn wir die Fragen unserer Mitmenschen ernst nehmen, besteht die Möglichkeit, dass wir tatsächlich um Antwort gefragt werden.

Immerhin ist Herr Kerkeling den Jakobsweg gegangen und nicht nach Tibet!


3
 
 huegel76 22. Dezember 2015 

Sympathisch mag er ja sein.

Aber wenn er sich als "Buddhist mit christlichem Überbau" bezeichnet, verkörpert er damit das in Europa so oft anzutreffende Problem, sich irgendeiner "Bewegung" anzuschließen ohne zu wissen, worum es genau geht. Kerkeling kennt wohl - wie die meisten - weder den Buddhismus noch das Christentum. Man kann kein Anhänger einer gottlosen Religion mit göttlichem Überbau sein.


4
 
 Adson_von_Melk 22. Dezember 2015 

Hape Kerkeling kommt in dem Buch sympathisch rüber

gerade weil er sich nicht als spiritueller Guru ausgibt und auch nicht als Meister der christlichen Askese. Er ist und bleibt darin ein Mitteleuropäer mit beginnendem Burnout-Syndrom, der dringend mal Abstand von der eigenen Lebensrealität braucht.

Dabei verliert er nicht den Blick des Berufshumoristen für schrullige Typen und Situationen, aber es ist kein boshafter Blick. Allerdings offenbart er neuerlich, was schon das Mittelalter wusste: auf Pilgerwegen sind beileibe nicht nur Heilige unterwegs. In Österreich bezeichnet das Wort "Pülcher" noch heute den schlimmen Finger.

Mehr zu sein als ein Pülcher behauptet der Autor nirgends, und das ist erfrischend. Über der Jakobsweg zehnmal lieber Kerkeling als Coelho!

Und wenn eine solche Pilgerschaft doch eine Gelegenheit ist, Gott zu treffen, dann hat Hape vielen Deutschen zu dieser Gelegenheit verholfen. Wer nicht gegen uns ist, ist für uns.


3
 
 Rosaire 22. Dezember 2015 

Sehr guter Film über den Jakobsweg:

https://de.wikipedia.org/wiki/Saint-Jacques%E2%80%A6_La_Mecque


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 SpatzInDerHand 22. Dezember 2015 

Das Buch ist so ein Schmarrn! Und viele lesen es mit offenem Herzen und denken,

sie hätten jetzt etwas über den Glauben kapiert! Ich habe es noch nie verstanden, wieso die Leute mit so einem Christentumssurrogat zufrieden sind.
Kein Wunder übrigens, dass es nicht als ernsthafter Film, sondern bloß als Komödie verfilmt wurde. Ärgerlich ist nur, dass wir jetzt wieder einem Schwung Leute begegnen werden, die meinen, sie säßen mit uns im Bereich Religion im selbem Boot ... :(


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