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Schönborn kritisiert Flüchtlingspolitik der östlichen EU-Länder

16. Dezember 2015 in Kommentar, 27 Lesermeinungen
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Wiener Erzbischof im Interview für slowakisches Wochenmagazin "Tyzden": Hilfe für Flüchtlinge ist für Christen elementar - Abschottung unter Berufung auf christliche Werte ist "lächerlich" - Hoffnung auf transparente Lösung für Bischof Bezak


Bratislava (kath.net/KAP) Mit Kritik und Unverständnis hat Kardinal Christoph Schönborn (Foto) auf die Flüchtlingspolitik der östlichen Nachbarländer innerhalb der EU reagiert und dabei an die christliche Verpflichtung zur Hilfe für Menschen in Not erinnert. In einem am Montag erschienen Interview für das slowakische Wochenmagazin "Tyzden" ("Woche") hinterfragt der Wiener Erzbischof die Haltung der Regierungen in Bratislava, Prag, Budapest und Warschau in der Flüchtlingsthematik und nimmt dabei auch Teile der Ortskirchen nicht aus. Mit Blick auf den abgesetzten slowakischen Erzbischof Robert Bezak hofft der Kardinal auf eine "transparente Lösung". Daneben werden Fragen im Blick auf seine persönliche Lebensgeschichte, sein Verhältnis zum Papst und zum Islam thematisiert.

Vom slowakischen Starjournalisten Stefan Hrib sowie dem Politikbeobachter Anton Vydra als "einer der Schlüsselkardinäle in der nahen Umgebung des Papstes" vorgestellt, unterstrich Schönborn einleitend die Aktualität des Weihnachtsfestes. Im Hinblick auf Herbergssuche in Bethlehem, Flucht der Heiligen Familie nach Ägypten und Vertreibung des jüdischen Volkes nach Babylon sei "nach der jüdisch-christlichen Tradition die Flüchtlingsfürsorge etwas Elementares". Diese Überlieferung sei auch "in vielen europäischen Ländern, in denen der christliche Glaube geschwächt ist, gegenwärtig". Er sehe dies "auch in Österreich, wo viele Menschen aus der säkularisierten Gesellschaft, die von sich selber nicht behaupten, Christen zu sein, die große Verpflichtung gegenüber den Flüchtlingen nicht verloren haben".

Im Alter von neun Monaten 1945 aus seiner Heimat vertrieben, sei er selbst "im Bewusstsein aufgewachsen, dass wir Flüchtlinge sind", sagte der Wiener Erzbischof. Wenn er heute die Flüchtlingsschicksale höre, so rufe dies viele Erinnerungen aus seiner eigenen Geschichte wach.

Angesprochen auf das Verhalten der Slowakei, deren Regierung angesichts Hunderttausender Flüchtlinge nur 150 Syrern und ausschließlich Christen Hilfe angeboten habe, sowie auf ähnliche Tendenzen in Tschechien, Polen und Ungarn, erklärte der Kardinal, das sei für ihn "wirklich traurig". Er komme selber aus der Tschechoslowakei und "schäme sich für diese Haltung". Es sei "schrecklich, dass sie sich auf so genannte christliche Argumente" wie der Furcht vor der Islamisierung stütze.


Als 1991 tausende bosnische Flüchtlinge nach Österreich gekommen seien, sei es "nicht darum gegangen, ob sie Christen waren", erinnerte Schönborn. Es seien einfach "Menschen in Not" gewesen, von denen auch das Evangelium spreche. Beim Jüngsten Gericht werde das Jesus-Wort "Ich war ein Flüchtling und du hast mir geholfen" wichtig sein.

Abschottung: Berufung auf christliche Werte "lächerlich"

Von daher zeigte sich der Kardinal über die Haltung der genannten vier neuen EU-Mitgliedsländer enttäuscht. Sie seien durch viele Leiden hindurchgegangen, aber jetzt "von einer schändlichen Propaganda verblendet". Dies sei "ein Skandal". Sich dabei auf "unsere christlichen Werte zu berufen", sei "lächerlich". Gleichzeitig betonte er, dass er das "Heldentum des Kampfes für Freiheit und Menschenwürde" - 1956 in Ungarn, 1968 in der Tschechoslowakei und 1981 in Polen - schätze. "Jetzt aber scheint das alles vergessen zu sein. Das zu begreifen, übersteigt meinen Verstand."

Angesprochen auf den Aufruf von Papst Franziskus, jede Pfarre Europas möge wenigstens einen Flüchtling aufnehmen und den Unwillen der osteuropäischen Katholiken, die Worte des Papstes in Taten umzusetzen, erwiderte der Kardinal, das sei für ihn "ein Schock, wirklich ein Schock". Auch zeige eine Vernunftrechnung, dass Europa "Millionen von Zuwanderern braucht, um unseren Lebensstil aufrechtzuerhalten".

Die Flüchtlingskrise sei "eine riesige Gelegenheit, den Muslimen unsere christliche Haltung zu zeigen und den eigenen Glauben kennenzulernen", so Schönborn. Muslime hätten ihm einmal gesagt: "Saudi-Arabien hat genug Geld, hat uns aber nicht geholfen, ihr Christen aber habt uns geholfen."

Fremdenhass hängt nach dem Wiener Erzbischof "sehr häufig mit dem Fehlen persönlicher Erfahrung zusammen, aber auch mit Unsicherheit bezüglich der Zukunft". Es sei offensichtlich, "dass wir schwereren Zeiten entgegengehen" und die Menschen "empfindlich auf die Krise der Wirtschaft reagieren, die nicht mehr wachsen wird". Aber man dürfe sich "niemals der Angst ergeben".

Nein zu russozentrisch-antiwestlicher Ideologie

Bezüglich der wachsenden Sympathien für das Russland Vladimir Putins, die in der Slowakei zu beobachten sind, meinte Christoph Schönborn, slawophile Kreise hätten Russland schon vor der Russischen Revolution von 1917 als "Hort und Hafen christlicher Werte" idealisiert und den Westen als dekadent und Wurzel alles Bösen dargestellt. Gegen eine solche Ideologie - denn um eine solche handle es sich - gebe es aber eine einfache Arznei, nämlich den "Blick auf die Realität".

Er habe auf dem Wiener Hauptbahnhof, auf dem in der Flüchtlingskrise die meisten Flüchtlinge angekommen sind, alte und junge, christliche und nicht christliche Helfer und Helferinnen getroffen, die niemand gerufen habe und die doch geholfen hätten. Da frage er sich: "Sind diese Freiwilligen der dekadente Westen?"

Papst Franziskus in vielem ein Vorbild

Den Kritikern von Papst Franziskus versicherte Kardinal Schönborn, dieser sei "ein wahrer Katholik". Als einer, der auch seine beiden Vorgänger Johannes Paul II. und Benedikt XVI. gut gekannt habe, sehe er "eine gewaltige Kontinuität in der Verschiedenheit". Franziskus stelle durch seine täglichen Predigten und sein Verhalten auch ihm die große Frage: "Bist du, persönlich, du Erzbischof von Wien, tatsächlich ein Jünger Christi?" Das sei sozusagen "die Schule von Franziskus". Es sei für die Autorität der katholischen Kirche keinesfalls riskant, einen solchen Papst zu haben, vielmehr sei das Ansehen der Kirche seit der Wahl Jorge Bergoglios gewaltig gestiegen.

Papst Franziskus gebe in vielem ein Vorbild ab. Bei der Bischofssynode sei er täglich schon 20 Minuten vor Beginn der Beratungen erschienen um sich mit den Bischöfen, aber auch den Polizisten und anderen zu unterhalten. Diese Einfachheit im Kontakt habe zwei markante Auswirkungen: Erstens sei der Papst um vieles besser informiert, und zweitens sei dies "ein Aufruf sich normal zu verhalten". Dies gelte auch für die Klärung der Finanzen, mit der schon Papst Benedikt XVI. begonnen habe.

Causa Bezak braucht transparente Lösung

Zur Frage des im Juli 2012 abgesetzten Erzbischofs von Trnava (Tyrnau), Robert Bezak, erklärte Schönborn, er habe ihn vor zwei Jahren getroffen. Er könne nur seine "wirkliche Hoffnung auf eine gute und transparente Lösung dieses Problems äußern". Er frage sich aber schon, wie es möglich sei, dass er von der Absetzung eines Bischofs in der Nachbarschaft aus der Zeitung erfahren habe.

Angesprochen auf Bezaks Reformprogramm, das in vielen Punkten dem des Papstes entsprach - Klärung der finanziellen Situation, Öffnung der Kirche für junge Menschen, Verkündigung der Frohbotschaft an ungewöhnlichen Orten -, erwiderte Kardinal Schönborn, er können nicht für die Slowakei sprechen. Es bestehe aber "kein Zweifel, dass man ohne Klärung der Finanzen, Offenheit für die Kultur und ohne menschliche Einfachheit das Evangelium nicht zu den Menschen bringen kann".

Zu seinen persönlichen Stützen befragte sagte der Wiener Erzbischof, auch ein Kardinal oder ein Papst bräuchten "tiefe Freundschaften". Eine Glaubensfinsternis, von der Mutter Teresa in ihrem Buch "Sei du mein Licht" spreche, sei einem Kardinal nicht fremd. Er selbst habe die "Gottesbeziehung in der Jugend viel emotionaler erlebt", später habe er "oft in der Abwesenheit dieser emotionalen Erfahrung gelebt". Er hoffe aber, dass diese persönliche Gottesbeziehung weiterhin die Grundlage seines Glaubens sei.

Copyright 2015 Katholische Presseagentur KATHPRESS, Wien, Österreich
Foto Kardinal Schönborn (c) Erzdiözese Wien


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Lesermeinungen

 Adson_von_Melk 24. Dezember 2015 

Klartext vom Kardinal über die Herbergsuche von heute

Wenn man Kard. Schönborn und seinen Stil nur ein klein wenig kennt, dann ist man erstaunt, wie deutlich er geworden ist. Worte wie "Scham", "Schock" und "lächerlich" sind definitiv nicht sein übliches Vokabular.

Sie sind angesichts der ungarischen Zustände und des widerwilligen Zugeständnisses des slowakischen Staates, lediglich 150(!?!) Personen Schutz zu gewähren, aber angebracht. Allein die Erzdiözese Wien hat 1000 Flüchtlingsunterkünfte bereitgestellt, ich meine das Bistum Graz hat dieselbe Zahl erreicht, von Oberösterreich/Linz erwarte ich das auch.

Ich sehe unter "Anderswo" oben links einen Cicero-Artikel "Lasst uns Muslime bekehren", der letztlich eloquentes Gejammer bleibt, weil er mit keinem Wort darauf eingeht, wie man das anfängt.
Der Kardinal mit seinen 1000 Betreuungsplätzen und kürzlich mit dem Vorschlag, Flüchtlinge zu den Krippenspielen der Pfarren einzuladen, HAT angefangen!


0
 
 myschkin 22. Dezember 2015 
 

@Wiederkunft

Ihr Argument, dass in den östlichen Mitgliedsstaaten der EU die Leute oft zu arm sind, um materiell helfen zu können, ist wichtig. Gerade im Osten Polens oder in Dörfern der Slowakei und Ungarns haben die Leute nicht viel. Man darf ihnen nichts aufbürden, was über ihre Kräfte geht.
Außerdem gibt es aber das schiere Ressentiment einer grundsätzlichen Fremdenfeindlichkeit. Die eigene Bedürftigkeit darf nicht vorgeschoben werden, um Fremdenhass zu kaschieren. Diese beiden Beweggründe auseinanderzuhalten, darauf kommt es an. Und ich finde, hier sollten auch die Würdenträger der katholischen Kirche eine genaue Sprache führen. Ebenso erwarte ich von ihnen, sich dahingehend zu äußern, das Flüchtlinge die Lebensweisen in den Gastländern zu respektieren haben. Und wenn Kardinäle auch den nichtchristlichen Flüchtlingen den Weg in die Kirche weisen würden, wäre das keinesfalls falsch. Mehr missionarisches Engagement wäre angesichts der konkreten Situation m. E. durchaus angebracht.


0
 
 Theodor69 17. Dezember 2015 
 

Dieses Kardinal-Bashing ist unerträglich

V.a. deutsche Bischöfe werden immer heftigst kritisiert, wenn sie eine (scheinbar) vom Papst abweichende Aussage tätigen. Jetzt sagt der Kardinal Schönborn etwas, was 100% auf der Wellenlänge des Papstes ist - und auf ihn wird hämisch und aggressiv eingeschlagen - vermutlich fühlt man sich dabei noch unglaublich katholisch.


3
 
 wandersmann 17. Dezember 2015 
 

Fasst euch an die eigene Nase

Dies sei "ein Skandal". Sich dabei auf "unsere christlichen Werte zu berufen", sei "lächerlich". Gleichzeitig betonte er, dass er das "Heldentum des Kampfes für Freiheit und Menschenwürde" - 1956 in Ungarn, 1968 in der Tschechoslowakei und 1981 in Polen - schätze. "Jetzt aber scheint das alles vergessen zu sein. Das zu begreifen, übersteigt meinen Verstand."

Mt 7,3 Was siehst du aber den Splitter im Auge deines Bruders, und den Balken in deinem Auge bemerkst du nicht?

Wie können Bischöf aus Ländern in denen der Glaube kaputt geht den Bischöfen aus Ländern in denen der Glaube lebendig ist, Vorschriften machen wollen oder diese als Trottel hinstellen?

Das Zentrum des christlichen Glaubens ist nicht die Flüchtlingshilfe, sondern unsere Beziehung zu Gott. Und dann kann der Kardinal von den Polen lernen auch wenn das momentan noch "seinen Verstand übersteigt."


7
 
 wandersmann 17. Dezember 2015 
 

@Zenith @Wiederkunft

Ich hoffe, die Osteuropäer bleiben standhaft. Damit meine Enkel wissen, wohin sie flüchten können.

Ja so ist es. Das hoffe ich auch und ich investiere deshalb bereits in Polen, damit wir dort bei Bedarf hinziehen können. Gut, dass ich dort viele Verwandte habe.

Übrigens: Die Renditen in Polen für Immobilien deutlich besser als in Deutschland und die Versteuerung auch.

"denn sie haben noch genug eigene Armut im Land,"

Ja, das ist so. Die wohnen teilweise (nicht die meisten) in alten Holzhäusern ohne fließendes warmes Wasser. Und nicht nur die Sozialhilfeempfänger wohnen so. Unsere Flüchtlinge würden demonstrieren, wenn man ihnen polnisches Sozialhilfeniveau anbieten würde.
Aus Sicht deutscher Gerichte wohnen viele Polen menschenunwürdig. Wieso schickt der deutsche Staat denen kein Geld? Die Menschenwürde gilt doch für alle Menschen und nicht nur für die Deutschen - sagt man ja immer.


8
 
 Zenith 17. Dezember 2015 
 

Es ist offensichtlich,

dass die meisten Vertreter des Staates, der Medien, der Kirchen und der NGOs die Islamisierung Mittel- und Westeuropas positiv sehen. Noch dazu wird der Bevölkerungsüberhang der islamischen Länder nach Europa gebracht. Ich hoffe, die Osteuropäer bleiben standhaft. Damit meine Enkel wissen, wohin sie flüchten können.


10
 
 Wiederkunft 16. Dezember 2015 
 

Hilfe für die Armen

Ja natürlich sollten wir Christen allen helfen die vor unserer Tür stehen und hungern und dürsten. Aber kommen die vielen Flüchtlinge weil sie hungern? Wurde ihnen nicht gesagt, geht nach Deutschland, da bekommt ihr alles umsonst, die schenken auch Wohnungen, die ihr nicht bezahlen müsst. Oder geht nach Österreich, da bekommt ihr soviel Mindestsicherung, dass ihr gar nicht arbeiten müsst. In der ganzen Flüchtlingsbewegung hat sich wirkliche Not mit Ausnützern des Sozialsystems vermischt. Den Oststaaten nehme ich es wirklich nicht übel, dass sie ihre Grenzen dicht machen, denn sie haben noch genug eigene Armut im Land, oder versuchen gerade dieser zu entkommen. Warum mahnt Kardinal Schönborn diese Länder, wenn die ganzen anderen reichen EU-Länder keine Flüchtlinge auf nehmen. In Afrika verhungern die Menschen, ohne das die Welt wirklich hinsieht. Sind die vielen Muslime die zu uns kommen wirklich die Armen dieser Welt????


10
 
 bernhard_k 16. Dezember 2015 
 

Gradualität???

Sehr vielsagend ist, dass Herr Kard. Schönborn in dieser Sache die von ihm bei der Synode favorisierte Gradualitätstheorie nicht anwendet ...so so ...


9
 
 H.v.KK 16. Dezember 2015 
 

H.v.KK

Auch unser verehrter Herr Kardinal kann irren!Fast nicht vorstellbar,daß er sehenden Auges,so an der Realität vorbei argumentiert!Zum hundertsten mal: ohne Islam kein Islamismus!Bitte Herr Kardinal besinnen Sie sich Ihrer christlich-katholischen Identität(und ureigensten Pflicht!!!) und lassen Sie die Gläubigen nicht gegenüber der moslemischen Intoleranz im Stich!


11
 
 hortensius 16. Dezember 2015 
 

Abschottung lächerlich?

Die von Kardinal Schönborn kritisierten Osteuropäer haben 1683 Wien in letzter Minute gerettet - vor einem epochalen Gemetzel. - Die heilige Familie konnte damals nach Ägypten fliehen. Wohin können wir fliehen? Mir ist es nicht egal, wenn aus unseren Kirchen nicht mehr Bach, Beethoven und Mozart heruastönt, sondern der MUezzin.


15
 
 Hoppe 16. Dezember 2015 
 

@Ullrich

Sozialismus und Christentum, oft in Deutschland und Österreich in verschiedensten Ausprägungen vorhanden, vertragen sich aber ebensowenig. Dem Kardinal wäre gedankt, würde er dies ebenso erkennen und klar benennen.


6
 
 hortensius 16. Dezember 2015 
 

Islamisierung Europas

Die hier wiederholt geforderte christliche Barmherzigkeit verdeckt leider auch die gezielte Islamisierung Europas. Die reichen islamischen Ölstaaten helfen nicht, bieten uns aber den Bau von 200 Moscheen. Wie verwirrt muss man sein, um die Zusammenhänge nicht zu sehen? Wer den Kahlenberg bei Wien in seiner Diözese hat, sollte über die political correktnes hinaussehen.


13
 
 Theodor69 16. Dezember 2015 
 

@Hoppe

Danke für Ihre Klarstellung. Bezüglich der Aktion Leben möchte ich sagen, dass in Fragen Lebensschutz Bischof Küng der zuständige Bischof ist und er für die Unterstützung der Aktion Leben verantwortlich ist, wobei dieser betont, dass die Aktion Leben nur Geld refundiert bekommt, wo sie nachweist Schwangeren geholfen zu haben. Neben der berechtigten Kritik an der Aktion Leben muss man aber auch sehen, dass die Schwangeren auch wirklich hilft.


3
 
  16. Dezember 2015 
 

Die schleichende Islamisierung.....

....macht dem Kardinal keine Sorgen!!!

Vielmehr möchte er bei den linken Medien und den Gutmenschen "GUT" dastehen.....


9
 
 Theodor69 16. Dezember 2015 
 

@Anita-Therese

Nach den Unterstellungen von „Hoppe“, die im Widerspruch zur Wahrheit stehen, kommt von Ihnen die nächste Attacke auf den Kardinal. Niemand wird etwas gegen eine „vernünftige Solidarität mit den Einheimischen“ haben – gewiss auch nicht der Kardinal. Wie kann man auch gegen etwas „Vernünftiges“ sein? Die Frage ist nur, was Sie darunter verstehen und wann und wie der Kardinal dagegen „agiert“ hat.
Weiters würde mich interessieren, ob sich Ihrer Meinung nach die Aussagen zwischen dem Heiligen Vater und dem Kardinal so sehr unterscheiden, dass die Aussagen vom Papst nicht „pervers“ sind. Auf den Kardinal ist es halt leichter hinzuhacken, als auf den Papst (wobei dies auch immer häufiger vorkommt)


4
 
 Ullrich 16. Dezember 2015 
 

Dank

Herr Kardinal Schönborn hat völlig Recht, gut das es jemand klar und deutlich ausgedrückt hat. Nationalismus und Relegion, die oft in Polen, Ungarn etc. vorhanden vertragen sich nicht.


5
 
 Hoppe 16. Dezember 2015 
 

@Theodor69

Meine Bemerkung zum Schulterzucken war eher gesamtgesellschaftlich gemeint und nicht nur auf den Kardinal, denn Sie haben ja recht, dass sich Kardinal Schönborn öffentlich mehrmals gegen Abtreibung ausgesprochen hat, gleichzeitig befürwortet er aber den Verein ,,Aktion Leben", der eine ergebnisoffene Schwangerschaftsberatung durchführt und somit gegen die kirchliche Lehre verstößt.


9
 
 Cyprianus 16. Dezember 2015 

Die Kirche hat von Anfang an verkündet und daran festgehalten, dass sich die christliche Erneuerung des Denkens (metanoia) auch auf das moralische Verhalten auswirkt, sodass der ganze Mensch erlöst wird. Ebenso wie Christus mit der Inkarnation die vollkommene und abschließende Erkenntnis des Vaters bringt, so erweitert und erfüllt er auch das natürliche Gesetz.
Weil aber der Glaube logischerweise über die Gesetzesgerechtigkeit (der Pharisäer) hinausgeht, deshalb soll auch das neue übernatürliche Gesetz des Christus (@hortensius: welches in der Tat bis zur Selbstaufgabe, bis zur „Torheit des Kreuzes“ geht) nicht gesetzlich erzwungen werden.

Bezogen auf die gegenwärtige Flüchtlingsfrage, sollte daher die gesetzliche Autorität die materielle Hilfe in dem Maß durch das Gesetz erzwingen, als das Leben ihrer Gemeinschaft nicht konkret gefährdet ist. Wir Christen verkünden aber eine personale, wahre und faktische Freiheit einer übernatürlichen Gerechtigkeit und nicht deren Unmöglichkeit.


1
 
 Thomas59 16. Dezember 2015 
 

Wo informiert sich Bischof Schönborn

Mich würde inetressieren was für eine Bibel Bischof Schönborn liest und was für Medien er konsumiert.


9
 
 Anita-Therese 16. Dezember 2015 
 

Seltsam...

..., dass der Herr Kardinal immer die Haltung unserer linken Politiker unterstützt und gegen eine vernünftige Solidarität mit den Einheimischen agiert.
Es gibt biblisch keine Pflicht massenhaft Fremde zu versorgen - ein grober Kategorienfehler! - denn die Nächstenliebe bezieht sich auf die persönliche Ebene. Außerdem kann man Nächsteliebe nicht "anordnen" oder staatlich befehlen - das ist ein Widerspruch in sich.
Auch Augustinus lehrt eine kluge, gesunde Abstufung in der Nächstenliebe: diese muss zuerst unseren allernächsten gelten (Familie, Sippe, Dorf ect.). Das umzukehren ist m.E. Pervers.
Der vom barmherzigen Samariter Versorgte musste sich nach seiner Genesung auch wider selber weiterhelfen ... und da ist keine Rede davon, dass der ins Haus des Samariters eingezogen ist und endlos bemuttert wurde.


17
 
 Anita-Therese 16. Dezember 2015 
 

Seltsam ...


0
 
 goegy 16. Dezember 2015 
 

Die Gedanken des Kardinals sind edel und gut. Es ist richtig: Katholiken müssen hilfsbereit sein, sich solidarisch und brüderlich verhalten gegenüber Flüchtlingen.
Wir dürfen dabei aber den Sinn für die Realitäten dieser Welt und das Machbare nicht verlieren.

Bei Muslimen haben wir es mit Menschen zu tun, die durch religiöse Indoktrination u. familiäre Tradition total anders gestrickt sind als alle anderen Weltreligionen.
Der Djihad ist integrierender Bestandteil der muslimischen Identität. Dies heisst die physische Vernichtung "Ungläubiger", falls diese nicht konversionswillig sind. Dies ist eine von Mohamed selbst auferlegte Verpflichtung für jeden Muslim.
Wer dies ablehnt, ist nicht mehr Muslim; er wird zum Apostaten und Verräter

Wer sich ernsthaft mit dem Koran befasst, muss die ablehnende Haltung der Osteuropäer verstehen. Dies ist nicht Hartherzigkeit, sondern Sinn für Realität und Vernunft.


11
 
 girsberg74 16. Dezember 2015 
 

Nur Gesinnungsethik an dieser Stelle ist verfehlt

@Hortensius: "Kardinal Schönborn sollte differenzieren.In einem verantwortbaren Maße helfen ist gut, aber bis zur Selbstaufgabe helfen ist ohne Verantwortung ..."

Mein Kommentar: Hier ist ein umfänglicherer Horizont vonnöten!


1
 
 Gambrinus 16. Dezember 2015 
 

Dass man Menschen, die alles verloren haben, helfen soll, steht ausser Frage. Aber wo steht geschrieben, dass dies nur zu der Bedingung geschehen kann, sie in unserem Land anzusiedeln??

Für einen Kardinal ist es ganz schön unklug, die Sorge über die schleichende Islamisierung so taxfrei als unbegründet zurückzuweisen.

Und sein ökonomisches Argument, der Westen brauche Einwanderung, ist im gegebenen Zusammenhang nicht nur unangebracht (weil es die Pflicht zur Nächstenliebe unversehens mit sehr eigennützigen Motiven vermengt), sondern auch falsch (weil die Einwanderung, die wir gerade erleben, nicht diejenige ist, die wir brauchen: sie belastet unsere Volkswirtschaft, statt sie zu stärken).

Mit einer ausreichenden Portion an Naivität kann man sich wohl jedes Problem schönreden...


12
 
 Karlmaria 16. Dezember 2015 

Ein Christ muss Flüchtlingen helfen

Ich kenne jetzt Zeugnisse von Zuwanderern dass die Angst vor der Einberufung zum Wehrdienst der eigentliche Grund ist. Ich hätte das ja auch so gemacht in dem Alter wenn mich jemand eingeladen hätte. Die Einsicht dass es so nicht geht kommt eben erst viel später wenn man viel älter ist. Die Kirche sollte sich wesentlich mehr engagieren bei der Berufsausbildung. Da geht es nicht nur um einen in jeder Gemeinde. Das ist eine Massenaufgabe. Berufsausbildung ist die einzige Art der Integration die funktioniert. Ohne Berufsausbildung bekommen wir eine Katastrophe. Da darf sich keiner entziehen. Das ist die eigentliche Pflicht jedes Christen der dazu die Möglichkeit hat. Denn der Staat ist da im Augenblick zu langsam. Da muss die Kirche vorangehen und dann die anderen nachziehen. Die Kirche ist der größte Arbeitgeber im sozialen Bereich. Da muss die Kirche mehr tun. Gott wird helfen. Was nach Gottes Willen ist wird von Gott in überschwänglicher Art unterstützt!


1
 
 Hoppe 16. Dezember 2015 
 

Christliche Werte!

Offensichtlich scheint Kardinal Schönborn die wahren christlichen Werte zu kennen. Er könnte diese heute nicht so freimütig verteidigen, hätte es nicht eine Schlacht am Kahlenberg gegeben. War das Verhalten der damaligen Christen auch eine unchristliche Abschottungspolitik? Für den Herrn Kardinal scheint Abschottungspolitik per se
etwas unchristliches zu sein. Wo aber kritisiert er dann die Abschottung gegenüber dem ungeborenen Leben? Wer den Tod Hunderter Flüchtlinge im Mittelmeer zu Recht als humanitäre Katastrophe bezeichnet, für den Hundertausender abgetriebener Kinder aber nur ein Schulterzucken übrig hat, spricht mit gespaltener Zunge. Wer ,,Refugees welcome" sagt kommt an ,, Babies welcome" nicht vorbei.


19
 
 hortensius 16. Dezember 2015 
 

Differenzierung nötig

Kardinal Schönborn sollte differenzieren.In einem verantwortbaren Maße helfen ist gut, aber bis zur Selbstaufgabe helfen ist ohne Verantwortung, das wäre der tote Rettungsschwimmer, der mit untergegangen ist. In unseren Turnhallen werden Christen verprügelt von Andersgläubigen.Wenn die Flüchtlingsströme nicht besser gesteuert werden, wird die Islamisierung Europa bis zur Unkenntlichkeit verändern.


23
 

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