Login




oder neu registrieren?


Suche

Suchen Sie im kath.net Archiv in über 70000 Artikeln:







Top-15

meist-diskutiert

  1. Erzbischof Gänswein soll Nuntius in Litauen werden!
  2. Der Münchner Pro-Life-Marsch UND was die deutschen Medien verschweigen
  3. Schweiz: Bischof Bonnemain bei Beerdigung von Bischof Huonder
  4. Kardinal Müller: "Sie sind wie die SA!"
  5. BRAVO! - 6000 Teilnehmer beim Marsch für das Leben in München
  6. Waffen können Frieden schaffen und viele Menschenleben retten!
  7. 'Allahu akbar' - Angriff auf orthodoxen Bischof in Australien - Polizei: Es war ein Terrorakt!
  8. Ablehnung von Fiducia supplicans: Afrikas Bischöfe haben ‚für die ganze Kirche’ gesprochen
  9. Riccardo Wagner wurde katholisch: „Ich wollte nie Christ sein. Ich war Atheist“
  10. „Schwärzester Tag für die Frauen in der deutschen Nachkriegsgeschichte“
  11. Deutsche Bischofskonferenz nimmt Bericht zur reproduktiven Selbstbestimmung „mit großer Sorge“ wahr
  12. Eine kleine Nachbetrachtung zu einer Konferenz in Brüssel
  13. Polnische Bischofkonferenz ist der Schirmherr des Polnischen „Marsch für das Leben und die Familie“
  14. Meloni: Leihmutterschaft ist ,unmenschliche Praxis‘
  15. Mehrheit der Deutschen fürchtet Islamisierung Europas

Der Glaube an «die Macht» - Das «Star Wars»-Epos theologisch gedeutet

16. Dezember 2015 in Kommentar, 7 Lesermeinungen
Druckansicht | Artikel versenden | Tippfehler melden


Raumschiffe, Androiden, Lichtschwerter - «Star Wars» fasziniert seit knapp 40 Jahren. Theologen sehen in der Science-Fiction-Saga Parallelen zum Christentum. Selbst der Papst ist nicht abgeneigt. Von Samuel Dekempe (KNA)


Berlin/Nürnberg (kath.net/KNA) Es gibt Geschichten, die scheinbar nie enden. Etwa die «Star Wars»-Saga, die ab Donnerstag bereits mit ihrem siebten Teil die Kinoleinwände erhellt. Und der Erfolg ist auch bei dieser Episode garantiert: Experten schätzen, dass «Das Erwachen der Macht» bis zu 1,3 Milliarden Euro einspielen wird.

Warum aber strömen Menschenmassen für den blassen Luke Skywalker, den blechernen R2D2 und den haarigen Chewbacca in die Kinos? Religionspädagoge Ulrich Kumher versucht eine Erklärung: «Menschen sind nicht nur biologische Maschinen. Es gibt auch Kräfte und Gefühle, die sich nicht messen lassen, wie zum Beispiel die Liebe. Diese Kräfte können befreien.» Dazu zähle auch die «Macht» - die höhere Kraft in dem Science-Fiction-Drama. Das gleiche Gefühl spreche auch der religiöse Glaube an: Die Suche nach Sinn, die Hoffnung, dass es etwas gibt, für das es sich lohnt zu sterben.

Britische Kinos haben diese Verbindung nicht gesehen und sich geweigert, einen christlichen Werbespot vor dem neuen «Star Wars»-Film auszustrahlen. Man wolle «verschiedene Glaubensrichtungen nicht beleidigen» und «keine Werbung für religiöse Zwecke» machen. Der Spot sollte für die neue Internetseite justpray.uk werben und zeigen, dass Beten zur britischen Alltagskultur gehört, erklärten Vertreter der anglikanischen Kirche. Es sei «merkwürdig», dass ein christlicher Spot kurz vor Weihnachten als für «nicht angemessen» erachtet werde.


Aber auch ohne christliche Werbung im Vorprogramm sieht der Nürnberger Theologe Kumher in der Filmreihe die Chance, einen Zugang zur Religion zu schaffen. So hat Luke Skywalker eine Art Erlöser-Rolle inne, «eine Figur auf die man vertrauen kann, dass sie das Böse besiegt und das Gute zum Sieg führt». Die Gefahr einer Ideologie bleibe jedoch: «In Star Wars gibt es nur die gute und die böse Seite. Für eine muss man sich entscheiden - eine Grauzone gibt es nicht.» Und auch die Macht gebe eine klare Richtlinie vor, an die sich die guten Jediritter halten müssen.

Kumher hat als großer Fan selbst ein Lichtschwert - zwar nur aus Plastik, aber mit Sound- und Lichteffekten. Dennoch sieht er auch einiges kritisch bei «Star Wars», denn die Filme zeigten letztendlich Krieg im Weltall: «Der Krieg wird im Kino gefeiert, und es entsteht eine Akzeptanz gegenüber Gewalt.» Krieg und Gewalt könnten leicht als faszinierend erlebt werden.

Seit knapp 40 Jahren dauert der Kampf zwischen Gut und Böse nun schon in den Kinos an. Und er wird wohl nie an ein Ende gelangen. Darin bestehe ein grundsätzlicher Unterschied zum christlichen Verständnis, erklärt Kumher. Denn das Christentum glaubt an ein endgültiges Ende. «Wir Menschen wollen aber wohl eher die ewige Fortsetzung als ein definitives Ende, von dem wir nicht wissen, was es ist und was danach sein wird», meint der Theologe.

Ob das Papst Franziskus auch so sah? In den 1980er Jahren engagierte er sich als Rektor der Theologischen Fakultät Colegio Maximo San Jose in San Miguel, 30 Kilometer nordöstlich von Buenos Aires, für Jugendliche. Im Ergebnis gab es dann einen Kinonachmittag für die Jugend der Umgebung im Saal der Fakultät - gezeigt wurde «Star Wars».

Und die andere Seite? Also die evangelische? Hier plant die Zionskirche in Berlin am Sonntag nach dem Kinostart einen «Star Wars»-Gottesdienst: Einzelne Filmepisoden werden gezeigt, der Soundtrack kommt von der Orgel. Und Gottesdienstbesucher, die mit Lichtschwert und Stormtrooper-Helm kommen, können Kinokarten gewinnen.

Die Idee zu dem speziellen Gottesdienst hatten die beiden Vikare an der Zionskirche, Ulrike Garve und Lucas Ludewig. Wie Kumher sehen sie in den Filmen Parallelen zur christlichen Tradition. «In der entscheidenden Szene der sechsten Episode soll Luke Skywalker auf die Seite des Imperators, des Bösen, gezogen werden», erklärt Ludewig. Luke widersetzt sich jedoch mit den Worten «Ich werde nie zur dunklen Seite gehören.» Dies wecke etwa Assoziationen zu einer Bibelstelle aus dem Römerbrief, so der Theologe: «Lass dich nicht vom Bösen überwinden, sondern überwinde das Böse mit Gutem.»

Star Wars: Das Erwachen der Macht - Offizieller Trailer


(C) 2015 KNA Katholische Nachrichten-Agentur GmbH. Alle Rechte vorbehalten.


Ihnen hat der Artikel gefallen? Bitte helfen Sie kath.net und spenden Sie jetzt via Überweisung oder Kreditkarte/Paypal!

 





Lesermeinungen

 Adson_von_Melk 19. Dezember 2015 

Bischof Zsifkovics: „Star Wars“ als Kontrastprogramm zu Evangelium

Den weltweiten Hype um den neuen „Star Wars“-Film hat der Eisenstädter Bischof Ägidius Zsifkovics aufgegriffen. Es handle sich dabei um ein „Kontrastprogramm zum Evangelium“, sagte er.

http://religion.orf.at/stories/2748155


0
 
 Krisi 17. Dezember 2015 
 

OH nun das auch noch.

Rette sich wer kann vor disem Geiste...nichts hat diese Saga mit unserer Religion gemeinsam. Die Literatur ist voll von Kämfen von Gut und Böse! Unsere Glaube sagt klar aus...dass das Böse schon lange besiegt ist. Jesus Christus der Messias hat dies vor 2000 Jahren vollbracht und wird es auch irgendwann alles Böse löschen. Auch wenn die Zeiten bis dahin noch schlimmer werden, wird er es tun. Das sind keine Bilderbuchzeilen sondern klare Propethien aus der Bibel.


0
 
 Seramis 16. Dezember 2015 
 

"Und die andere Seite?"

Evangelischer «Star Wars»-Gottesdienst in der Zionskirche mit Preisen für Besucher in Science-Fiction-Verkleidung? Einem Kabarettisten hätte ich diese Idee übel genommen, zu absurd, lächerlich, übertrieben. Gehören die Evangelen bald zur "dunklen Seite der Macht"?

Ansonsten oute ich mich jetzt auch und es steht nun (angezeigt werden momentan die Beiträge von Adson, carl eugen und Dottrina) 3:1 für Star Trek. In Filme und TV-Serien sollte man nicht zu viel hineinlesen, aber manchmal findet man doch anregende Wendungen. In "The Last Outpost" ("Der Wächter", gehört allerdings zu Next Generation) bittet Riker besagten "Wächter", das Leben der in der Folge wirklich fiesen Ferengi zu schonen. Begründung: Sie hätten sonst keine Gelegenheit, sich zu bessern. Gesprochen ganz im Sinne der christlichen Feindesliebe! Auch Picard hat Jesus verstanden: "Sometimes, Riker, the best way to fight is not to be there."


1
 
 Triceratops 16. Dezember 2015 
 

Ach du meine Güte!

Das ist Science Fiction. Das sind erfundene Geschichten, erfunden zu dem Zweck, dass die Leute sich unterhalten.
Ich hab es auch mehr mit Star Trek, aber nicht einmal dort nehme ich die dort oft hineininterpretierte "Philosophie" (wenigstens nicht Religion) ernst. Ich schau es gern an, ich unterhalte mich gut dabei, und das war's dann schon. Diejenigen, die lieber Star Wars haben, sollten es genauso tun.


1
 
 Dottrina 16. Dezember 2015 
 

Ich halte mich aus dem Schwachsinn raus!

Die Fans der Science-Fiction-Filme sollen sich das Ganze gerne angucken - ich selbst habe kaum eine Star Trek-Folge ausgelassen in meiner Jugend - aber das hat nun mit Gott wirklich nichts mehr zu tun. Im übrigen habe ich noch nie einen Star Wars-Film gesehen.


2
 
 carl eugen 16. Dezember 2015 

Ich oute mich heute am Premieretag von "Das Erwachen der Macht"...

...als grosser Star Wars-Fan. Aber was weder die katholische Kirche noch die Evangelische Glaubensgemeinschaft brauchen, sind Star Wars-Gottesdienste. Kein Wunder, dass gerade die Evangelischen so einen Schwachsinn fabrizieren. Da bin ich ganz der Meinung von @Adson_von_Melk. Das ist Anbiederung vom Feinsten. Auch noch Preise vergeben, wenn man kostümiert kommt. Geht's noch??
Ich ziehe mein Kostüm zu Premieren oder Star Wars-Ereignissen an, aber ich trete doch nicht so lächerlich vor Gottes Angesicht. Soweit ist es schon gekommen!


3
 
 Adson_von_Melk 16. Dezember 2015 

Ach du liebe Zeit!

Das ist die Art von Anbiederung, die keiner braucht. Neben der Verherrlichung von Krieg und Gewalt (die sich aber in jedem zweiten US Action-Streifen findet) sehe ich in Star Wars ein grundsätzlich dualistisches Weltbild (wie ebenfalls in mindestens jedem zweiten Amifilm)

Dieses Weltbild passt meines Erachstens besser zur Lehre Zarathustras als zum Christentum. Und so wie es im Kino präsentiert wird, passt es letztlich ohnehin überall dazu. Ich will mich daher nicht weiter echauffieren, es ist nur ein FILM.

Da ich es bei den SF Filmen mehr mit Star Trek halte, möchte ich in Erinnerung rufen: Gott braucht kein Raumschiff. Und "Star Wars Gottesdienste" erst recht nicht :-)


3
 

Um selbst Kommentare verfassen zu können müssen Sie sich bitte einloggen.

Für die Kommentiermöglichkeit von kath.net-Artikeln müssen Sie sich bei kathLogin registrieren. Die Kommentare werden von Moderatoren stichprobenartig überprüft und freigeschaltet. Ein Anrecht auf Freischaltung besteht nicht. Ein Kommentar ist auf 1000 Zeichen beschränkt. Die Kommentare geben nicht notwendigerweise die Meinung der Redaktion wieder.
kath.net verweist in dem Zusammenhang auch an das Schreiben von Papst Benedikt zum 45. Welttag der Sozialen Kommunikationsmittel und lädt die Kommentatoren dazu ein, sich daran zu orientieren: "Das Evangelium durch die neuen Medien mitzuteilen bedeutet nicht nur, ausgesprochen religiöse Inhalte auf die Plattformen der verschiedenen Medien zu setzen, sondern auch im eigenen digitalen Profil und Kommunikationsstil konsequent Zeugnis abzulegen hinsichtlich Entscheidungen, Präferenzen und Urteilen, die zutiefst mit dem Evangelium übereinstimmen, auch wenn nicht explizit davon gesprochen wird." (www.kath.net)
kath.net behält sich vor, Kommentare, welche strafrechtliche Normen verletzen, den guten Sitten widersprechen oder sonst dem Ansehen des Mediums zuwiderlaufen, zu entfernen. Die Benutzer können diesfalls keine Ansprüche stellen. Aus Zeitgründen kann über die Moderation von User-Kommentaren keine Korrespondenz geführt werden. Weiters behält sich kath.net vor, strafrechtlich relevante Tatbestände zur Anzeige zu bringen.


Mehr zu

Film

  1. Kurswechsel bei Disney – Wenig Erfolg mit ‚woken’ Produktionen
  2. Nick Shakoour über ‚The Chosen’: Gott wirkt durch die Menschen
  3. The Chosen - Die Weihnachtsgeschichte aus der Sicht eines Hirten!
  4. KATHOLIKEN
  5. Glaube, Liebe und Hoffnung
  6. Lucy und der traurige Mann
  7. ,Gottes Kinder sind nicht käuflich‘
  8. ‚Real Life’ – Dokumentarfilm über Philipp Mickenbecker hat am 18. September Premiere
  9. Film ‚Sound of Freedom’ mit Jim Caviezel war erfolgreichster Film am 4. Juli
  10. HOFFNUNG AUF STEINIGEN WEGEN







Top-15

meist-gelesen

  1. Erzbischof Gänswein soll Nuntius in Litauen werden!
  2. Riccardo Wagner wurde katholisch: „Ich wollte nie Christ sein. Ich war Atheist“
  3. 'Allahu akbar' - Angriff auf orthodoxen Bischof in Australien - Polizei: Es war ein Terrorakt!
  4. BRAVO! - 6000 Teilnehmer beim Marsch für das Leben in München
  5. Kardinal Müller: "Sie sind wie die SA!"
  6. 'Politische Einseitigkeit ist dem Gebetshaus fremd'
  7. Heiligenkreuz: Gänswein und Koch für Wiederentdeckung des Priestertums
  8. Der Münchner Pro-Life-Marsch UND was die deutschen Medien verschweigen
  9. Schweiz: Bischof Bonnemain bei Beerdigung von Bischof Huonder
  10. „Schwärzester Tag für die Frauen in der deutschen Nachkriegsgeschichte“
  11. Der Teufel sitzt im Detail
  12. Eine kleine Nachbetrachtung zu einer Konferenz in Brüssel
  13. Ablehnung von Fiducia supplicans: Afrikas Bischöfe haben ‚für die ganze Kirche’ gesprochen
  14. Vielleicht hilft es Ihnen, wenn Sie ,The Baxters‘ sehen‘
  15. Frankreich: „Inzwischen bedeutet Katholizismus, seinen Glauben erklären zu können“

© 2024 kath.net | Impressum | Datenschutz