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| EU-Parlament hielt Konferenz zur Christenverfolgung ab5. Dezember 2015 in Chronik, 1 Lesermeinung Initiator war Vizepräsident Antonio Tajani - EU-Bischofskommission betont Novum, dass diesmal nicht NGO, sondern der Wissenschaftliche Dienst des EU-Parlaments selber die Vorbereitung übernommen und ausführliches und profundes Dokument erstellte. Brüssel (kath.net/ KAP) EU-Parlamentspräsident Martin Schulz sagte bei der Konferenz, das Phänomen sei bisher unterschätzt worden. Das EU-Parlament müsse "überall" dazu beitragen, die Christen zu schützen. Grundrechte seien heute "ernsthaft bedroht", so Schulz: "Und die Verfolgung der Religion ist eine Verletzung der Grundrechte." Vizepräsident Tajani erinnerte, dass heute keine andere Religionsgemeinschaft so stark Hass, Gewalt und systematischer Aggression ausgeliefert sei wie das Christentum. Die politische Debatte in Europa könne "nicht auf Banken beschränkt" werden, sondern es müsse wieder dazu kommen, "dass wir über Werte sprechen". Die Experten betonten, dass die Identifizierung der Christen mit "dem Westen" die führende Ursache der Verfolgung sei. Für Islamisten seien Christen "die neuen Kreuzritter Europas". Gemäß dem EU-Dokument sind seit 2003 70 Prozent der Christen aus dem Irak geflohen. In Syrien seien seit 2011 700.000 Christen gezwungen worden, ihre Häuser zu verlassen. Bei der Tagung äußerten sich u.a. der Gründer der Gemeinschaft Sant'Egidio, Andrea Riccardi, der Erzbischof von Sarajevo, Kardinal Vinko Puljic, der Präsident der Konferenz Europäischer Kirchen (KEK), Christopher Hill sowie die eritreische Sängerin Helen Berhane Für die ComECE sprach der belgische Weihbischof Jean Kockerols. Der Vizepräsident der EU-Bischofskommission hob hervor, einer verbreiteten Ansicht nach seien Christen "Eindringlinge in den Regionen der Welt" - etwa dort, wo der Islam die Mehrheitsreligion ist. Dies sei jedoch historisch falsch. Der Weihbischof ist überzeugt davon, dass in jenen Gebieten, wo Christen zahlreicher sind, ein "geringeres Risiko für Radikalisierung" bestehe. Kockerols stellte bei der Konferenz drei Forderungen: Es sollen "spezifische Maßnahmen zur internationalen Solidarität" getroffen werden, außerdem müssen die Verbrechen gegen Christen bestraft werden und die Täter zur Rechenschaft gezogen werden. Drittens wäre es laut Kockerols wünschenswert, dass internationale Friedensprogramme ab nun christliche Akteure miteinbeziehen. Copyright 2015 Katholische Presseagentur KATHPRESS, Wien, Österreich (www.kathpress.at) Alle Rechte vorbehalten Ihnen hat der Artikel gefallen? Bitte helfen Sie kath.net und spenden Sie jetzt via Überweisung oder Kreditkarte/Paypal! Lesermeinungen
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