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Sex ohne Verantwortung: Nicht SchLAu sondern offensiv unmoralisch!

20. November 2015 in Kommentar, 6 Lesermeinungen
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Wohin Sex ohne Verantwortung führt, macht gerade ein Sprecher des Netzwerks SchLAu NRW deutlich. Der Mann ist gefährlich! – Gastkommentar von Felix Honekamp


Düsseldorf (kath.net/Papsttreuer Blog) Freiheit braucht Verantwortung. Liebe übernimmt Verantwortung. Lehnt man Verantwortung ab, pervertiert beides. Mit diesem kleinen Set an Grundeinstellungen sollte zu dem Facebook-Posting eines Sprechers des Netzwerks SchLAu NRW eigentlich alles gesagt sein. SchLAu NRW steht für Schwul Lesbisch Bi Trans* Aufklärung in NRW (Nordrhein-Westfalen) und ist die Vernetzung von lokalen Aufklärungsgruppen aus ganz Nordrhein-Westfalen mit dem Ziel Begegnungen zwischen Jugendlichen und jungen Erwachsenen mit Lesben, Schwulen, Bisexuellen und Trans* zu fördern und Vorurteile abzubauen. Fast unnötig zu sagen: Dieses Netzwerk wird über das NRW-Gesundheitsministerium als Partner des Netzwerks gefördert.

Wie NRW.jetzt berichtet hat einer der Sprecher des Netzwerkes nun also ein Posting im Zusammenhang mit der öffentlich gewordenen HIV-Infektion des US-Schauspielers Charlie Sheen veröffentlicht, in dem er folgende medizinische Weisheit zum Besten gibt:

Ich habe HIV und würde es wieder tun! Ich habe regelmäßig Sex ohne Kondom. Schutz durch Therapie macht es möglich. Menschen mit HIV sind nicht kriminell!


Das ganze versehen mit den Hashtags #charliesheen und – besonders passend – #sowhat (zu deutsch: Was soll’s).

Man könnte meinen, der junge Mann, der bei SchLAu für die „Bundesvernetzung der Aufklärungs- und Bildungsprojekte (Queere Bildung)“ arbeitet und als „Ansprechpartner zu HIV und Aids“ fungiert, hätte sich da vielleicht ungeschickt ausgedrückt. In der nachfolgenden Diskussion legt er aber noch nach mit folgenden Aussagen, die aus einer Kleinen Anfrage an die Landesregierung der FDP-Abgeordneten Susanne Schneider und Ulrich Alda entnommen sind:

„… bei Sexdates ist mir Ehrlichkeit ziemlich egal. Bei Schutz durch Therapie ist man sexuell nicht infektiös, also braucht man es auch nicht dem anderen sagen. Ähnlich wie beim Händeschütteln.

Oder diese hier:

Jeder Mensch darf ohne Kondom Sex haben. Es gibt keine Kondompflicht und auch keine Mitteilungspflicht über HIV. Wenn nur positive Verantwortung für andere übernehmen sollen, dann sind offenbar alle Menschen nicht mehr gleich vor dem Gesetz. Herzlichen Glückwunsch.

Die Argumentation ist so krude, dass einem die Spucke weg bleibt, aber man muss wohl davon ausgehen, dass der SchLAu-Sprecher mit seiner Aussage nicht alleine dasteht. Gefährlich ist daran vor allem die Vermengung der Argumentationen. Das Menschen mit HIV nicht (wegen der Infektion) kriminell sind, sollte sich von selbst verstehen. Eine (gesetzliche) Kondompflicht oder eine (gesetzliche) Mitteilungspflicht über eine HIV-Infektion würde ich ebenso ablehnen. Daraus aber abzuleiten, dass man als „Positiver“ nicht mindestens die Verantwortung für andere übernehmen sollte, wie Gesunde, ist schon eine besondere Logik, die sich aber aus der Herleitung locker erklären lässt: „Bei Sexdates ist mir Ehrlichkeit ziemlich egal.“

„Sexdates“, das soll dann wohl die vielgelobte sexuelle Freizügigkeit sein, die jedem zusteht. Dass ich nicht missverstanden werde: Ich halte nichts davon, wenn sich beispielsweise der Gesetzgeber in die intimen Angelegenheiten der Menschen einmischt, daher halte ich solche Sexdates zwar für moralisch unterirdisch, aber eben auch nicht für verboten. Daraus wird nun aber ein „Recht“ auf Geschlechtsverkehr abgeleitet, bei dem – verständlicherweise – all jene zu kurz kommen würden, die dem Partner offenbaren, dass sie HIV-positiv sind. Und weil das so ist, muss man nach dieser Logik auch nicht „ehrlich“ sein und kann den anderen durchaus der Gefahr einer Infektion aussetzen.

Und solche Typen sind „Ansprechpartner zu HIV und Aids“ und bei SchLAu zuständig für Bundesvernetzung der Aufklärungs- und Bildungsprojekte! Der Mann setzt seinen Sexualtrieb über die moralische Verantwortung, die eine sexuelle Beziehung für jeden normalen Menschen mit sich bringt, egal ob HIV-positiv oder nicht.

Es war damals eine halbe Sensation, als Papst Benedikt XVI. die Nutzung eines Kondoms als positive moralische Entwicklung betrachtete, für den Fall, dass beispielsweise ein homosexueller Prostituierter mit HIV-Infektion zum Schutz seiner Freier auf die Benutzung eines Kondoms besteht. Was der SchLAu-Sprecher dagegen offensiv propagiert ist die konsequente Ablehnung jeder Verantwortung für den anderen. Ob der SchLAu-Sprecher das so überblickt oder ihm jedes Gefühl für verantwortliches Handeln abhanden gekommen ist, kann man aus der Ferne schlecht sagen. Solche Aussagen sind aber nicht nur für die betroffenen potenziellen Partner gefährlich sondern lassen auch tief blicken in die Geisteswelt des Netzwerkes.


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Lesermeinungen

 Detlef 23. November 2015 
 

Schlau

hallo ich beschäftige mich auch mit dem Thema HIV,ist es nicht die kath kirche die kondome verbietet.Die zahl der hetero männer die miteiner Frau verheiratet sind und regelmässig sex mit Männern haben liegt bei ca.40%.Kondomverbot Sex danach mit der Frau.Auch dieKatholische Kirche hat Verantwortung.In Afrika herrscht Chaos,da haben Nonnen im Krankenhaus Kondome verteilt ,das Ergebnis sie durften Ihre Segensreiche Arbeit nicht mehr ausführen und die Nonnen haben mehr als nur Kondome verteilt.Ein ganz schwieriges Thema.In meiner katholischen Diözöse gibt es alleine 4 schwule Priester die regelmässig Sex mit Männer haben.Verantwortung der Kirche ist gefragt.


0
 
 Rapunzel14 20. November 2015 
 

SchLAu

Wie leiten die sich bitteschön das Wort "schlau" her ?
Gut, das "sch" kommt von "schwul" und das "L" von "lesbisch". Aber wie kommen die dann auf schlau ?
Da gibt es andere Wörter, die mit schl- anfangen, die weit besser passen würden.


5
 
 Krisi 20. November 2015 
 

Verdreht!

Hier mit dem Betreffenden über Moral zu reden ist verschwendete Zeit.


5
 
 Theobald 20. November 2015 
 

krank

Okay, HIV hat er. Unschön. Uns wie ist das mit all den anderen "schönen" Krankheiten, die sexuell übertragbar sind und vor denen ein Kondom auch schützen würde? Wikipedia listet ja einiges auf...


5
 
 Stefan Fleischer 20. November 2015 

Es ist doch schon lange so

dass Sex von diesen Kreisen als ein Menschenrecht gesehen wird. Logischerweise haben dann andere die Pflicht, mir dieses Recht zu ermöglichen, "ohne Rücksicht auf Verluste". Die Forderung nach Krankenkassenleistungen für Sex, wenn man sonst keinen bekommt, wird nicht mehr lange auf sich warten lassen, ebenso die Forderung nach Sex für Straftäter, nicht zuletzt auch die Sexualstraftäter.


10
 
 sttn 20. November 2015 
 

Ihm kann ja nichts mehr passieren

deshalb ist es ihm auch egal. Und wie ist er zu HIV gekommen? Sicher nicht über Safer Sex..

Verantwortung für seine Sexualität zu übernehmen passt nicht zum Verein SchLAu. Sonst würde man sich selber in letzter Konsequenz in Frage stellen.


10
 

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