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'Letztlich geht es darum, sich tiefer mit Jesus Christus zu verbinden'

18. November 2015 in Deutschland, 6 Lesermeinungen
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Predigt des Bamberger Erzbischofs Schick in der Lateranbasilika vor den deutschen Bischöfen anlässlich ihres Ad-Limina-Besuchs


Rom (kath.net/DBK) Am zweiten Tag ihres Ad-limina-Besuchs haben die deutschen Bischöfe die Eucharistie in der Lateranbasilika gefeiert. Die Predigt hielt Erzbischof Ludwig Schick (Bamberg).


kath.net dokumentiert die Predigt von Erzbischof Dr. Ludwig Schick (Bamberg) anlässlich des Ad-limina-Besuchs der deutschen Bischöfe am Dienstag, 17. November 2015, in San Giovanni in Laterano, in voller Länge

Liebe Mitbrüder!
Es gehört nicht zu dem Pflichtprogramm eines Ad-limina-Besuchs, den Lateran zu besuchen und hier die Heilige Messe zu feiern. Aber es ist sehr sinnvoll, hierher zu pilgern, um dem Ad-limina-Besuch seine eigentliche Bedeutung zu geben und sein Ziel zu erreichen. Letztlich geht es darum, sich tiefer mit Jesus Christus zu verbinden, dem Erlöser der Welt. Das kann man in der Lateranbasilika am tiefsten und besten erspüren und erreichen.

Warum und wie?

In der Lateranbasilika werden im Ziborium über dem Hauptaltar die Häupter der Apostel Petrus und Paulus verehrt. Ad Limina Apostolorum – hier im Lateran trifft man beide. Hier weisen sie auch – wie sonst nirgends – zusammen auf den hin, für den sie ihr Leben gaben: auf Jesus Christus, den Erlöser der Welt. Hier erinnert uns Paulus daran: „Denn Christus ist mein Leben, und Sterben ist mein Gewinn“ (vgl. Phil 1,21). Und Petrus lädt uns ein zu bekennen mit ihm und wie er: „Du bist der Messias, der Sohn des lebendigen Gottes“ (Mt 16,16). Zu den limina – Schwellen – der Apostel Petrus und Paulus kommen wir, damit wir von ihnen zu Jesus Christus geführt werden, dem Haupt der Kirche, „dem Bischof und Hirten unserer Seelen“. Auf Jesus Christus kommt es in der Kirche an. Er ist das Zentrum.


Diese Kirche ist dem Salvator geweiht. Und wird „mater et caput omnium ecclesiarum urbis et orbis“ genannt. Alle Kirchen, die Gebäude und die Ortskirchen sollen dem Erlöser dienen. Der Ad-limina-Besuch soll in uns die Überzeugung und Verpflichtung erneuern, dass wir Christus dienen sollen, IHM und seinem Reich der Gerechtigkeit, des Friedens und der Freude im Heiligen Geist (vgl. Röm).

Hier im Lateran treffen wir symbolisch auch auf den Papst, Zeichen und Werkzeug der Einheit. Der ursprüngliche Papstsitz ist hier. Die wichtigste Aufgabe des Papstes zur Bewahrung der Einheit der Kirche ist es, die Einheit in Jesus Christus zu fördern und IHM in Einheit zu dienen. Ich erinnere diesbezüglich an das Wort von Papst Benedikt XVI. in der Enzyklika Deus caritas est, das schon sprichwörtlich geworden ist und das auch Papst Franziskus öfters zitiert hat: „Am Anfang des Christseins steht nicht ein ethischer Entschluss oder eine große Idee, sondern die Begegnung mit einem Ereignis, mit einer Person, die unserem Leben einen neuen Horizont und damit seine entscheidende Richtung gibt.“

Wir feiern heute eine deutsche Mystikerin: Gertrud von Helfta. Zusammen mit der hl. Mechthild von Hakeborn und der hl. Mechthild von Magdeburg gehört sie zu den großen heiligen Frauen der Kirche. Ihre Mystik war Christusmystik, konkret Herz-Jesu-Mystik. Christus wurde Mensch, zum „Salvator der Menschen“, nicht um die Sündenschuld zu sühnen (Satisfaktionslehre), sondern um den Liebesbund der Menschen mit Gott wieder herzustellen. Im Liebesbund mit Gott in Jesus Christus wendet der Mensch sich auch den Mitmenschen zu, besonders den Armen und Hilfsbedürftigen!

Liebe Mitbrüder!

Ad limina apostolorum! Um mit den Aposteln zu Jesus Christus zu kommen, dem Erlöser der Welt.

Ad limina apostolorum! Um mit ihnen die Kirche zu verstehen, die auf das Fundament der Apostel aufgebaut ist, die viel mehr ist als Institution, die Leib Christi, Volk Gottes, Haus der Gemeinschaft mit Gott und untereinander schenkt, fördert und garantiert.

Ad limina apostolorum! Um mit ihnen und wie sie mit neuem Eifer dem Volk Gottes zu dienen und das Reich Christi zu verkünden und voranzubringen.


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Lesermeinungen

 Stefan Fleischer 18. November 2015 

@ 1Pace

So gesehen bin ich einverstanden. Leider aber bin auch auch schon Theologen begegnet, die diese "nur" bewusst weglassen.


0
 
 1Pace 18. November 2015 

"nicht nur"

@Stefan Fleischer: Wahrscheinlich fehlt ein "nur": "... nicht NUR, um die Sündenschuld zu sühnen ..." - Im Übrigen sagt ein Sprichwort, dass eine Predigt normalerweise bis zu 7 Häresien enthält bzw. enthalten dürfe. - LOL


0
 
 hortensius 18. November 2015 
 

Eine innige Verbindung mit Christus?

das bedeutet auch die Bereitschaft zum Martyrium. Wer hat sie und wer will sie erwerben? Die Gelegenheit zum Martyrium ist jetzt zu nahe. das Martyrium der Christen in den moslemischen Ländern haben unsere Bischöfe doch kaum beachtet.


1
 
 hortensius 18. November 2015 
 

Innige Verbindung mit Christus? Wer will denn das


0
 
 hortensius 18. November 2015 
 

Innige Verbindung mit Christus?


0
 
 Stefan Fleischer 18. November 2015 

Satisfaktionslehre - kann mir jemand helfen?

"Christus wurde Mensch, zum „Salvator der Menschen“, nicht um die Sündenschuld zu sühnen (Satisfaktionslehre), sondern um den Liebesbund der Menschen mit Gott wieder herzustellen."
Die Satisfaktionslehre war zu meiner Jugendzeit - wenn ich mich richtig erinnere - noch einer der Schwerpunkte der Verkündigung. Das Kreuzesopfer als Sühne für unsere Schuld ermöglichte erst die Wiederherstellung des Liebesbundes Gottes mit uns Menschen. Die Verkündigungsbotschaft des Engels: "Er wird sein Volk von seinen Sünden erlösen" (Mt 1,21) wurde immer in diesem Sinn verstanden. KKK 606 spricht von der Selbstaufopferung Jesu „für die Sünden der ganzen Welt“ und sagt in 1362: „Die Eucharistie ist das Gedächtnis des Pascha Christi, die sakramentale Vergegenwärtigung und Darbringung seines einzigen Opfers in der Liturgie seines Leibes, der Kirche.“ Was für einen Sinn hat dieses Opfer ohne die Satisfaktionslehre? Wann wurde diese Lehre geändert?


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