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Die Tischgemeinschaft – Ort der gelebten Liebe in der Familie

11. November 2015 in Aktuelles, keine Lesermeinung
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Franziskus: eine Familie, die nicht redet, sondern beim Essen auf den Fernseher oder das Smartphone starrt, ist keine Familie, sondern eine Pension. Von Armin Schwibach


Rom (kath.net/as) „Die nun, die sein Wort annahmen, ließen sich taufen. An diesem Tag wurden (ihrer Gemeinschaft) etwa dreitausend Menschen hinzugefügt. Sie hielten an der Lehre der Apostel fest und an der Gemeinschaft, am Brechen des Brotes und an den Gebeten. Alle wurden von Furcht ergriffen; denn durch die Apostel geschahen viele Wunder und Zeichen“ (Apg 2,41-43).

In seiner Katechese bei der Generalaudienz setzte sich Papst Franziskus mit dem gemeinsamen Teilen auseinander, einem besonderen Aspekt des Zusammenlebens in der Familie, der vor allem in der Tischgemeinschaft zum Ausdruck komme.

Tischgemeinschaft zu halten und in Freude die Gaben des Lebens zu teilen sei eine wertvolle Tugend. Die Familie, die um den gemeinsamen Tisch zusammenkomme, sei gleichsam die „Ikone der Tischgemeinschaft“. Sie sei ein Symbol des Austauschs und der Anteilnahme eines jeden Familienmitglieds an den Gütern, den Freuden und Leiden der anderen.

Die Tischgemeinschaft ist für den Papst ein „Thermometer“, an dem die Gesundheit der familiären Beziehungen gemessen werden könne: „Wenn in einer Familie etwas nicht in Ordnung oder eine versteckte Wunde vorhanden ist, dann versteht man das bei Tisch sofort. Eine Familie, die fast nie zusammen isst oder in der bei Tisch nicht geredet wird, sondern man Fernsehen schaut oder auf das Smartphone – das ist eine Familie, die ‚wenig Familie’ ist. Wenn die Kinder bei Tisch am Computer, am Handy hängen und nicht einander zuhören, dann ist das keine Familie, das ist eine Pension“.


Im Leben Jesu habe die Tischgemeinschaft auch eine besondere Bedeutung. Jesus versammle ich immer wieder mit den Menschen um den Tisch. Er vergleiche das Reich Gottes mit einem Gastmahl und schenke uns im Opfer der Liebe seinen Leib und sein Blut, das als Speise und Trank des Heils die wahre Liebe nähre.

Die Familie sei bei der Messe daher sozusagen zuhause. Sie bringe ihre Liebesgemeinschaft in der Feier der Eucharistie mit ein und wird so selbst geheiligt, gestärkt und für die mitmenschliche Liebe geweitet.

Die Feier des Messopfers helfe uns, Selbstbezogenheit und Verschlossenheit zu überwinden und in der familiären Zuneigung zu wachsen. Die Selbsthingabe Christi in der Eucharistie „ist uns ein Vorbild für unsere Tischgemeinschaft mit den Armen und Bedürftigen über die Grenzen der Familie und unserer Länder hinaus“.

Die Erinnerung an die familiären Tugenden helfe zu verstehen. Franziskus unterstrich die Wunder, zu denen es kommen könne, wenn sich eine Mutter nicht nur um die eigenen Kinder kümmere, sondern auch um die der anderen. Bis gestern habe eine Mutter für alle Kinder im Innenhof genügt. Des weiteren wüssten wir, welche Kraft ein Volk habe, dessen Väter bereit seien, sich zum Schutz aller Kinder in Bewegung zu setzen, „weil sie die Kinder als ein unteilbares Gut ansehen und glücklich und stolz sind, sie zu beschützen“.

Heute behinderten viele soziale Kontexte die familiäre Tischgemeinschaft. Es sei notwendig, sie wiederherzustellen: „Bei Tisch wird geredet, bei Tisch wird zugehört. Kein Schweigen, jenes Schweigen, das nicht das Schweigen der Klosterschwestern ist, sondern das Schweigen des Egoismus: jeder hat seinen Fernseher oder seinen Computer... und redet nicht“. Es habe den Anschein, dass die Tischgemeinschaft zu etwas geworden sei, das man kaufen oder verkaufen könne. Die Ernährung sei nicht immer Symbol für ein rechtes Teilen der Güter, das fähig sei, den zu erreichen, der weder Brot noch Zuneigung habe. In den reichen Ländern werde man dazu veranlasst, Geld für eine exzessive Ernährung auszugeben, „und dann werden wir wieder dazu veranlasst, Abhilfe für diese Exzesse zu finden. Und dieses sinnlose Geschäft lenkt unsere Aufmerksamkeit vom wahren Hunger ab: des Leibes und der Seele“.

Wo keine Tischgemeinschaft sei, herrsche der Egoismus und jeder denke nur an sich: „Dies umso mehr, da die Werbung den Hunger zum Verlangen nach einem Snack und zur Lust auf etwas Süßes gemacht hat. Während viele, zu viele Brüder und Schwestern, weg vom Tisch bleiben. Das ist ein bisschen eine Schande, nicht?“.

Der lebendige und lebenswichtige Bund der christlichen Familien wirke mit der Gnade der Eucharistie zusammen, die imstande sei, immer neue Gemeinschaft zu schaffen: mit ihrer Kraft, die einschließe und rette. So weite sich der Horizont der Familie hin zum Horizont der Mutter Kirche, der Mutter aller Menschen und Völker.


Die Pilger und Besucher aus dem deutschen Sprachraum begrüßte der Heilige Vater mit den folgenden Worten:

Einen herzlichen Gruß richte ich an alle Pilger deutscher Sprache. Besonders grüße ich die Schülerinnen der Mädchenrealschule St. Ursula aus Donauwörth. Im Monat November gedenken wir besonders der Armen Seelen und begleiten sie mit unserem Gebet. Der Herr segne euch alle.

Video der Generalaudienz (ohne Übersetzung)




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