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Die Guten und die Rechten

11. November 2015 in Kommentar, 3 Lesermeinungen
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Nichts bewegt die EKD so sehr wie die Flüchtlingskrise. Darüber kam anderes Wichtiges auf der EKD-Synode in Bremen bisher zu kurz. Warum wird beispielsweise nur vor Rechtsterrorismus gewarnt? idea-Kommentar von Helmut Matthies


Bremen (kath.net/idea) Der seit einem Jahr amtierende und am 11. November von der EKD-Synode in Bremen mit hoher Wahrscheinlichkeit wiedergewählte Ratsvorsitzende der EKD, Heinrich Bedform-Strohm, ist nicht nur ein glänzender Redner und kluger Kopf, sondern auch ein ganz Lieber: den Menschen freundlich zugewandt. Er bekommt selbst dann keinen roten Kopf, wenn sich ein Journalist nähert. Nach seinem Rechenschaftsbericht wurde er gleich von mehreren Bischofskollegen umarmt: „Tolle Rede!“ Auch ich habe mich darüber gefreut, dass der bayerische Landesbischof betonte, wie wichtig das Gebet für die Flüchtlinge sei, über seine Hoffnung, die im nächsten Jahr erscheinende revidierte Lutherübersetzung möge zu einer neuen Begeisterung für die Bibel führen und das Reformationsjubiläum 2017 ein großes Christusfest werden. Doch diese theologisch-geistlichen Aspekte gingen fast unter neben dem Hauptthema Flüchtlinge. Der EKD-Chef lobte Merkels Politik überschwänglich und warb mit vielen Worten dafür, alle Flüchtlinge willkommen zu heißen und zu integrieren.


Wer kümmert sich um die Zurückgebliebenen?

Was im Ratsbericht fehlte, war die Sorge über die, die in Syrien, im Irak oder in Afrika zurückbleiben. Sie hören damit auch auf ihre Bischöfe, die sie dringend bitten, ihr Land nicht zu verlassen. Denn wer soll sich dort um die Armen, Kranken und Alten kümmern, wenn Ärzte und andere Teile der Elite in Deutschland sind? Und wer wirkt bei ihnen noch als Zeuge des Evangeliums? Dietrich Bonhoeffer hätte in den sicheren USA bleiben können, aber er kehrte 1939 von einer Vortragsreise bewusst zurück in die christusfeindliche nationalsozialistische Diktatur. Ist Nächstenliebe nicht sehr einseitig, wenn sie nur die Flüchtenden im Auge hat?

Warum wird nur vor Rechtsterrorismus gewarnt?

Wie die Politik sind auch die Kirchen in der Gefahr, die Spaltung der Gesellschaft voranzutreiben: Hier die Guten, die alle Flüchtlinge aufnehmen wollen, und dort die anderen, die sich kaum noch trauen zu sagen, dass sie Angst vor einer Überforderung oder gar Islamisierung haben. Es steht schlecht um unsere Demokratie, wenn fast jeder zweite Bürger laut einer Umfrage meint, er könne bei diesem Thema nicht mehr sagen, was er denkt. Wenn nun der EKD-Ratvorsitzende „Pegida“ und die AfD mit den härtest möglichen Worten des Rechtsradikalismus verdächtigt, treibt er die Demokratieverdrossenheit weiter voran. Warum erwähnt er nicht, dass sich die AfD-Spitze erst jüngst von fremdenfeindlichen Aussagen distanziert hat? Warum warnt er eigentlich nur vor Rechtsterrorismus? 2015 herrschten im März bürgerkriegsähnliche Zustände in Frankfurt am Main, als das linksradikale Blockupy-Bündnis gegen die Eröffnung des Neubaus der Europäischen Zentralbank kämpfte. 150 (!) Polizisten wurden von „links“ verletzt, 62 Polizeiautos gingen kaputt. Wie linksradikale Gewalt beispielsweise gegen Christen aussieht, hätte Bedford-Strohm beim „Marsch für das Leben“ im September in Berlin beobachten können.

Kein Thema: Die Flucht aus der Volkskirche

Über die Flucht aus den islamischen Staaten kam im EKD-Ratsbericht eine brisante Herausforderung gar nicht zur Sprache: die Flucht aus der Volkskirche. Noch nie in den letzten 20 Jahren war der Rückgang der EKD-Mitgliederzahl so stark wie 2014. Wenn ein Unternehmen in 10 Jahren 3 Millionen „Kunden“ – das entspricht 1.875 Gemeinden – verliert, gäbe es eine Krisensitzung nach der anderen und personelle Konsequenzen. Stattdessen wurde der Klimawandel thematisiert ohne auch nur einen neuen Aspekt gegenüber all dem, was im Bundestag ohnehin schon immer wieder geäußert wurde. Offensichtlich geht es der EKD finanziell so gut, dass sie meint, kirchlich Entscheidendes nicht ansprechen zu müssen: Wie gewinnen wir wieder neue Mitglieder? Wie wird man Christ, und wie bleibt man Christ?

Der Autor, Helmut Matthies, ist Leiter der Evangelischen Nachrichtenagentur idea (Wetzlar).


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Lesermeinungen

 Herbert Klupp 12. November 2015 
 

Korrupt

Für mich ist die EKD geistig korrumpiert von einem linksgrünen, durch und durch weltlichen Zeitgeist. Die christlich scheinende Sorge für "die Flüchtlinge", und die ganze übertriebene Hochstilisierung immer nur "der anderen" ist die notwendig gewordene Tünche, um den Glaubensabfall zu verstecken. Beweis: wo unterscheiden sich die Ausführungen Bedford-Strohms zu den "Flüchtlingen" denn von denen der grünen und linken Spitzenpolitiker ? Und Bibel und Gebet werden mißbraucht, um sich gegenüber den Linksgrünen noch einmal extra gut positionieren zu können, und um eine ( so wohl gar nicht mehr vorhande ) "Masse" von evangelischen Kirchenmitgliedern in die politische Waagschale werfen zu können.


4
 
 Ebu 11. November 2015 
 

Es gibt durchaus eine sinnvolle Ökumene

die von Glauben, Verstand und Verständnis, sowie Orientierung an der Wahrheit geprägt ist. So wie beim (bereits von H. Matthies erwähnten)Marsch für das Leben. Aber auch in den Fragen der richtigen Flüchtlingspolitik macht eine Zusammenarbeit Sinn, wie diese durchaus einleuchtenden Gedanken und Forderungen des idea-Kommentars zeigen. Immer wieder bestätigt sich neu, dass wir in einer Zeit großer Verwirrung leben, vor der auch Bischöfe und Kirchenführer nicht gefeit scheinen. Nur der enge persönliche Kontakt zu Jesus kann uns vor falschen Wegen bewahren. Und darin ist so mancher evangl. Christ sehr eifrig - und kann so auch Katholiken als Vorbild dienen. Gute Ökumene: immer! Aber Anpassung an den Zeitgeist: nimmer!


7
 
 girsberg74 11. November 2015 
 

Manchmal fällt es einem wie Schuppen von den Augen.

An Bedford-Strohms überschwänglichem Lob der Angela Merkel, die in der Flüchtlingsfrage verspricht, was sie selbst nicht zu halten braucht und auch nicht kann, wurde mir erstmals klar, dass es sich bei Bedford-Strohm nicht um ein (rein) katholisches Phänomen handelt: Ich spreche von Bigotterie.

So liegen Die Dinge, man muss sie nur sehen, wie "des Kaisers neue Kleider".

Zuerst wurde mir das


8
 

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