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Die Wahrheit des Glaubens und das Heilsgeheimnis Gottes

10. November 2015 in Aktuelles, keine Lesermeinung
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Franziskus am Fest des heiligen Leo des Großen: das Fundament. Der Petrusdienst: die Wahrheit des Glaubens bewahren und verkünden. Die Gemeinschaft unter allen Kirchen verteidigen und fördern. Die Disziplin der Kirche bewahren. Von Armin Schwibach


Florenz (kath.net/as) Zum Abschluss seines Besuches in Florenz feierte Papst Franziskus eine heilige Messe im Gemeinde-Stadion „Artemio Franchi“.

„Allein wenn wir Jesus in seiner Wahrheit kennen, werden wir in der Lage sein, die Wahrheit unseres Menschseins sehen und unseren Beitrag für die volle Humanisierung der Gesellschaft leisten können“: in seiner Predigt ging der Papst von der Frage Jesu aus, die dieser im Evangelium des heutigen Festtages des heiligen Papstes Leo des Großen stellt (Mt 16,13-19): „Für wen halten die Leute den Menschensohn?“ (V. 13).

Jesus interessiere sich dafür, was die Menschen dächte, um mit ihnen in Kommunikation treten zu können. Einen gesunden Kontakt mit der Wirklichkeit und den Menschen zu haben sei die einzige Weise, um ihnen helfen, sie bilden und mit ihnen kommunizieren zu können. „die einzige Weise, um ihr Herz für das Hören auf Gott zu öffnen“. Gott sei Mensch geworden, als er mit den Menschen sprechen wollte. So dürften die Jünger Jesu nie vergessen, unter wem sie auserwählt worden seien, das heißt unter den Menschen. Sie müssten sich vor der Versuchung hüten, unnahbare Haltungen anzunehmen, als gehe sie das, was die Menschen dächten, nichts an.

Die Kirche lebe wie Jesus mitten unter den Menschen und für die Menschen: „Deshalb hat die Kirche in ihrer ganzen Geschichte immer in sich dieselbe Frage getragen: Wer ist Jesus für die Männer und Frauen von heute?“.

Auch der heilige Papst Leo habe diese apostolische Sorge dafür gezeigt, dass alle Jesus kennen könnten, wie er wirklich sei, „nicht ein von den Philosophien und den Ideologien der Zeit verzerrtes Bild seiner“.

Daher ist es für Franziskus notwendig, einen persönlichen Glauben an ihn reifen zu lassen, eine Forderung Jesu, die seiner zweiten Frage entspreche: „Für wen haltet ihr mich?“ (V. 15). Diese Frage sei entscheidend für unsere Identität und Sendung: „Allein wenn wir Jesus in seiner Wahrheit kennen, werden wir in der Lage sein, die Wahrheit unseres Menschseins sehen und unseren Beitrag für die volle Humanisierung der Gesellschaft leisten können“.


Den Glauben an Jesus Christus bewahren und verkünden „ist das Herz unserer christlichen Identität, denn durch die Kenntnis des Geheimnisses des menschgewordenen Sohnes Gottes werden wir in das Geheimnis Gottes und in das Geheimnis des Menschen eindringen können“.

Petrus antworte auf die Frage Jesu: „Du bist der Messias, der Sohn des lebendigen Gottes!“ (V. 16). Diese Antwort beinhalte die ganze Sendung Petri „und fasst zusammen, was für die Kirche der Petrusdienst werden wird, das heißt die Wahrheit des Glaubens bewahren und verkünden. Die Gemeinschaft unter allen Kirchen verteidigen und fördern. Die Disziplin der Kirche bewahren“. Leo der Große sei dafür ein Beispiel, sowohl in seinen leuchtenden Lehren als auch in seinen Gesten voller Milde, Mitleid und der Kraft Gottes.

Auch heute sei das Teilen des Glaubens die Freude der Christen. Die Freude des Christen bestehe darin, gegen den Strom zu schwimme und die geläufigen Meinungen zu überwinden, die einst wie heute nicht in der Lage seien, in Jesus mehr als einen Propheten oder Meister zu sehen. Unsere Freude „besteht darin, in ihm die Gegenwart Gottes zu erkennen, den Gesandten Gottes, den Sohn, der gekommen ist, um zum Werkzeug des Heils für die Menschen zu werden“. Dieses Bekenntnis des Glaubens, das Petrus spreche, bleibe auch für uns. Es „stellt nicht nur das Fundament unseres Heils dar, sondern auch den Weg, durch den es sich vollendet, und das Ziel, zu dem es strebt“.

Die Wurzel des Heilsgeheimnisses sei der Wille eines barmherzigen Gottes, der angesichts des Unverständnisses, der Schuld und des Elends des Menschen nicht aufgeben wolle, sondern sich schenke, indem er Mensch werde, um jedem Menschen in seiner konkreten Situation zu begegnen. Diese barmherzige Liebe Gottes erfasse Petrus auf dem Antlitz Jesu.

Wir seien berufen, dieses Antlitz in den Formen zu erkennen, in denen der Herr seine Gegenwart unter uns zugesichert habe: in seinem Wort, in den Sakramenten, in der Liebe ohne Grenzen, die zum großherzigen und fürsorglichen Dienst allen gegenüber werde. Im Armen, der uns die höchste Offenbarung Jesu und seines Vaters in Erinnerung rufe, die im Bild des erniedrigten Gekreuzigten zu sehen sei.

Diese Wahrheit des Glaubens sei es, die Ärgernis hervorrufe, „denn sie fordert, an Jesus zu glauben, der sich, obwohl er Gott ist, entleert hat, der sich erniedrigt hat und zum Knecht geworden ist, bis zum Tod am Kreuz, und deshalb hat ihn Gott zum Herrn des Universums gemacht“. Diese Wahrheit rufe noch heute bei dem Ärgernis hervor, der das Geheimnis Gottes im Antlitz Christi nicht ertrage. Es sei dies die Wahrheit, die wir nicht berühren und umarmen könnten, ohne in das Geheimnis Jesu Christi einzutreten: „Seid untereinander so gesinnt, wie es dem Leben in Christus Jesus entspricht“ (Phil 2,5).

Tatsächlich „ist die ganz in Jesus verwirklichte Gemeinschaft zwischen dem Göttlichen und dem Menschlichen unser Ziel, der Ankunftspunkt der Menschheitsgeschichte nach dem Plan des Vaters“. Dies sei die Seligkeit, die sich aus der Begegnung zwischen unserer Schwäche und seiner Größe ergebe. Doch dieses Ziel sei nicht nur der Horizont, der unseren Weg erhelle, sondern auch das, „was uns mit süßer Kraft anzieht“. Diese Samen seien es, die dazu beitrügen, eine neue und erneuerte Menschheit zu schaffen, „wo keiner am Rand gelassen oder ausgesondert wird. Wo der, der dient, der Größte ist. Wo die Kleinen und die Armen angenommen werden und man ihnen hilft“.

„Gott und der Mensch“, so der Papst abschließend, „sind nicht die zwei Extreme eines Gegensatzes: von je her suchen sie einander, weil Gott im Menschen sein Bild erkennt und der Mensch sich selbst nur dann erkennt, wenn er auf Gott blickt. Das ist die wahre Weisheit (...). Das ist die Weisheit, des heiligen Leo des Großen, Frucht des Zusammentreffens von verschiedenen Elementen: Wort, Intelligenz, Gebet, Lehre, Gedächtnis. Doch der heilige Leo ruft uns auch in Erinnerung, dass es eine wahre Weisheit nur im Band mit Christus und im Dienst an der Kirche geben kann“. Das sei der Weg, auf dem wir der Menschheit mit dem Geist des guten Samariters begegnen könnten: „Nicht umsonst hat der Humanismus, dessen Zeuge Florenz in seinen kreativsten Momenten war, immer das Antlitz der Nächstenliebe gehabt. Dieses Erbe möge die Frucht eines neuen Humanismus bringen, für diese Stadt und ganz Italien“.




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