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Mein Weg zum Diakon

27. Oktober 2015 in Buchtipp, 1 Lesermeinung
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"Ako si Fr. Lois" - Ich bin P. Lois. Da war er also - „der neue Missionar” auf den Philippinen. Der herzliche Empfang liegt nun 28 Jahre zurück. Leseprobe 1 aus dem Buch "Ako si Fr. Lois - Missionsberichte aus den Philippinen" von P. Lois Ortner


Linz (kath.net)
Mein Weg zum Diakon:
Es war im Dezember des Jahres 1955, als sich mein Papa, zusammen mit seiner ganzen Familie, in die Meisterkrankenkasse einschreiben ließ, um für uns alle eine Krankenversicherung abzuschließen. So kam es, dass meinen Eltern „mein“ Kaiserschnitt am 10. Jänner 1956 in der Linzer Frauenklinik in der Lederergasse nichts kostete. Alle anderen mussten für die Geburten noch zahlen. Der Kaiserschnitt hat aber nicht alle Probleme gelöst. Meine ersten drei Lebensmonate verbrachte ich in der Klinik. Als jedoch meine Mutti eines Tages aus den Ärztegesprächen hörte, dass ich nicht überleben würde, da ich seit meiner Geburt nicht an Gewicht zugenommen hatte, verließ sie mit mir noch am selben Tag das Spital und brachte mich heim. Und so geschah das Wunder: In der Mühlviertler-Luft fing ich an zu wachsen …

„Doch mit des Geschickes Mächten ist kein ew‘ger Bund zu flechten…“ Mit drei Jahren hab ich die Faszination des Wassers entdeckt. Nun, Wasser gibt es genug in unserer Gegend. Zwei Bäche, der Kettenbach und der Hinterbach treffen sich. Zusammen mit den zugehörigen Wehrbächen speisen sie die Wasserturbine bei unserem Haus. Es war mein größtes Vergnügen, alle Tage im kalten Wasser zu spielen. Doch schließlich hatte ich mir mit vier Jahren eine chronische Bronchitis zugezogen.

Um mich von dem anscheinend für mich unwiderstehlichen Wasser loszuketten, schickten mich meine Eltern in den Kindergarten. Das war eine ganz tolle Sache! Nun musste ich jeden Tag 4 km marschieren – nach Bad Zell. Ich durfte aber schon um 3 Uhr heimgehen, denn ein langer Weg mit endlosen Kurven lag vor mir. Vielleicht ein Bild für mein Leben, das wohl eine „ausgedehnte Sache“ werden sollte!
Aber der Kindergarten war wirklich interessant! Da gab es Spielzeug wie im Traum. Man konnte Kräne bauen, alles war leicht und praktisch. Jeden Tag gab es Gemeinschaftsspiele. Es war himmlisch!


Die Volksschule in Tragwein war für mich längst nicht mehr so schön. Nun gab es keine Spiele und keine Ausflüge mehr! Aber das Leben ging weiter. An jedem Herz-Jesu-Freitag besuchten wir die Messe. Die Mama war auch immer dabei. Die Messen haben mir von Anfang an immer schon gut gefallen.

Die Hauptschule war dann wieder interessanter. Besonders Mathematik. Auch ging es in unserer Klasse durchaus fröhlich zu. Und so vergingen eben die Jahre.
Mein Lebensweg war wie vorgezeichnet. Mit 8 bzw. 9 Jahren wusste ich schon, dass ich einmal Priester sein werde. Allerdings habe ich das immer streng geheim gehalten. Wenn unser Herr Pfarrer bei uns zu Besuch war, hatte der immer wieder gemeint, dass ich einmal ein Pfarrer sein werde. – Woher er das nur wusste?
Als schließlich die vier Hauptschuljahre zu Ende gingen, machte ich mir wieder große Sorgen, wie das wohl weitergehen soll? Wenn mich mein Papa nicht ins Gymnasium gehen lassen würde? … Das durfte auf keinen Fall passieren! Wie sollte ich dann später Priester werden? Ein ziemlich schrecklicher Gedanke! So hatte ich mir schon einen Plan zurechtgelegt. Sollte der Papa NEIN sagen, dann würde ich am folgenden Tag ganz einfach abhauen – zu den Verwandten in Perg. Denen würde ich dann klipp und klar sagen, dass ich als zukünftiger Priester eben vorerst ein Gymnasium besuchen müsse.

Aber so weit kam es gar nicht. Als ich dem Papa mein Abschlusszeugnis vorlegte, fragte er, was ich denn vorhätte. Voll Überzeugung antwortete ich: „In’s Gymnasium nach Perg!“ Sichtlich beeindruckt meinte er: „Naja, gut, das geht schon!“ Ehrlich gesagt, ich war ein wenig verblüfft – aber gewaltig erleichtert! Für mich hieß es: Der Himmel sagt JA zu meinem priesterlichen Plan. Es war ein JA von oben!!! Zuerst Gymnasium – dann Priesterseminar. So hab ich mir das damals vorgestellt.

Und wie es ja so schön heißt: Die Jahre fliegen pfeilgeschwind! Als Jugendlicher fühlte ich mich natürlich mehr und mehr jugendlich… Und so wollte ich noch das und jenes studieren und NOCH NICHT JETZT ins Priesterseminar eintreten. So studierte ich Biologie in Salzburg. Nach drei Jahren jedoch hatte ich ein ziemlich schlechtes Gewissen. Musste ich nicht vielmehr das tun, was Jesus für mich geplant hatte? So wechselte ich nach Wien, um beides zu studieren: Biologie und Theologie. So wurde ich also Laientheologe mit biologischem Hintergrund. Nach zwei Jahren jedoch war mir klar, dass das noch immer nicht ganz dem Willen des Himmels entsprach. So versuchte ich, ins Wiener Priesterseminar einzutreten. Ich wollte jedoch noch immer ein „biologischer Doktor“ werden – mit theologischem Hintergrund!

Die inspirierte Antwort vom Wiener Seminar allerdings war, dass die Oberösterreicher ein sehr gutes Priesterseminar hätten… Warum sollte ich denn dann in Wien eintreten?
Ich wollte keine großen Erklärungen abgeben, sah alles als den Willen Gottes an und trat endlich im September 1980 ins Linzer Priesterseminar ein. Damit war ich, wo ich sein sollte. Nach drei Jahren, am 13. März 1983, wurde ich von Bischof Maximilian Aichern zum Diakon geweiht.
Doch schon vor meiner Diakonatsweihe waren mir manche für mich wichtige Dinge klar geworden. Im letzten Jahr des Seminars mussten wir nämlich oft in die Pfarren hinaus, um zu predigen. Nun, das hat mir ja Spaß gemacht. Noch dazu war ich immer der Chauffeur mit meinem VW-Käfer. In den Pfarren sind mir natürlich die Pfarrer aufgefallen – mit einem gewissen Reichtum. Schlafzimmer mit elegantem Doppelbett, modernste Autos, sehr kraftvolle Stereoanlagen, große Fernseher usw. …

kath.net-Buchtipp:
Ako si Fr. Lois - Missionsberichte aus den Philippinen
ca. 60 Seiten
2015, dip3 Bildungsservice GmbH
ISBN: 978-3-903028-35-7
Preis 8,70 Euro

Mit dem Kauf dieses Buches unterstützen Sie die Missionstätigkeit auf den Philippinen.

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Lesermeinungen

 Holterdipolter 27. Oktober 2015 
 

Schön, hier etwas von einem österreichischen Missionar zu lesen!

P. Lois hat auch eine eigene Homepage mit vielen Fotos und Videos.

http://www.p-loisortner.org/

Für mich beeindruckend neben den Hängebrücken z.B. auch der Turmbau, die Glocken wurden meines Wissens von Österr. gespendet.

https://www.youtube.com/playlist?list=PL22893DD06DF19769

Die gesamte Playlist: https://www.youtube.com/channel/UCq90JosH8HOrRaWsdEm5Ncg/playlists


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