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Erzbischof: Tunesien hat der ganzen Welt ein Beispiel gegeben

14. Oktober 2015 in Chronik, 1 Lesermeinung
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Erzbischof von Tunis, Antoniazzi: Freude über Friedensnobelpreis an vier Tunesier, dank deren Engagement das Land dem Bürgerkrieg entgangen sei - Kirche im nationalen Dialog erstmals eingebunden


Rom (kath.net/KAP) Hochachtung für die vier Tunesier, die in diesem Jahr den Friedensnobelpreis bekommen, hat der Erzbischof von Tunis, Ilario Antoniazzi, bekundet. Das tunesische Volk, insbesondere jedoch das Dialogquartett, hätten in der "Jasmin-Revolution" eine "große Arbeit" geleistet. Diesem Engagement verdanke es Tunesien, nach dem politischen Umsturz anstelle eines Bürgerkrieges eine neue Verfassung und eine neue Regierung der nationalen Einheit sowie Wahlen bekommen zu haben. "Das hat der ganzen Welt gezeigt, dass sogar eingeschworene Feinde zusammenarbeiten können, wenn es darum geht, etwas Positives für das eigene Volk zu leisten", so der aus Italien stammende katholische Bischof gegenüber "Radio Vatikan".


Die vier Preisträger würden sich in ihrer Mentalität und Parteizugehörigkeit deutlich unterscheiden, verwies Antoniazzi auf den "Graben" zwischen der jetzigen Regierungspartei Nidaa Tounes und der islamistischen Partei Ennahda. Aufgrund der offenen Feindschaft zwischen den beiden Gruppen hätten die meisten Menschen in Tunesien noch vor wenigen Jahren einen Bürgerkrieg und ähnliche Zustände wie in Libyen befürchtet, und viele Ausländer seien geflohen. "Stattdessen erlebten wir staunend, dass die sich an einen Tisch gesetzt und die Verfassung umgeschrieben haben", so der Erzbischof. Tunesien habe damit der ganzen Welt ein Beispiel gegeben.

In den Weg des Dialogs, für den sich das ganze tunesische Volk entschieden habe, seien erstmals auch die Religionen eingebunden, betonte Antoniazzi. Kirchenvertreter würden nach den Attentaten wie zuletzt jenes am Strand von Sousse im Juni häufiger zu öffentlichen Äußerungen eingeladen, was ein Novum sei. Auf offene Ohren stoße etwa, "was die Kirche zu Vergebung, zum Zusammenleben sagt und was sie in dieser Hinsicht einzubringen hat". Noch vor einigen Jahren wäre dies undenkbar gewesen, betonte der Bischof.

Die Nobelpreis-Jury hatte am Freitag in Oslo die Verleihung des Friedensnobelpreises 2015 an das tunesische nationale Dialogquartett - dazu gehören die Arbeitgeber-Vertreterin Wided Bouchamaoui, der Gewerkschafter Houcine Abassi, der Menschenrechtsaktivist Abdessattar ben Moussa und Anwaltskammer-Vertreter Mohamed Fadhel Mahmoud - bekanntgegeben. Das im Sommer 2013 gegründete Quartett habe den Dialog unter den tunesischen Bürgern gefördert, einen alternativen, friedlichen politischen Prozess ins Laufen gebracht und Verfassungsgrundsätze für alle unabhängig von Geschlecht und politischer oder religiöser Orientierung etabliert, erklärte die Jury. Mit der Vergabe sollten die Bemühungen für eine pluralistische Demokratie im Land gestärkt werden.

Copyright 2015 Katholische Presseagentur KATHPRESS, Wien, Österreich
Alle Rechte vorbehalten


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Lesermeinungen

 queenie 15. Oktober 2015 
 

Islam

Tunesien zeigt, daß durch Austausch auch plurale Möglichkeiten bestehen. Tunesien ist zu gratulieren.


3
 

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