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Die Kirche – die Familie Gottes – neue Netze

7. Oktober 2015 in Aktuelles, 2 Lesermeinungen
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Franziskus: Politik und Wirtschaft unterstützen die Familie nicht. Es bedarf eines ‚kräftigen Schusses Familiengeistes’. Die Kirche muss die alten Netze aufgeben und sich auf einen neuen Fischfang begeben. Von Armin Schwibach


Rom (kath.net/as) „Ihr seid also jetzt nicht mehr Fremde ohne Bürgerrecht, sondern Mitbürger der Heiligen und Hausgenossen Gottes. Ihr seid auf das Fundament der Apostel und Propheten gebaut; der Schlussstein ist Christus Jesus selbst. Durch ihn wird der ganze Bau zusammengehalten und wächst zu einem heiligen Tempel im Herrn. Durch ihn werdet auch ihr im Geist zu einer Wohnung Gottes erbaut“ (Eph 2,19-22).

Erste Generalaudienz während der Bischofssynode zum Thema „Die Berufung und Sendung der Familie in Kirche und Welt von heute“. In dieser Zeit wird Papst Franziskus seine Katechesen auf die Sorge der Kirche für die Familie konzentrieren.

Franziskus betonte, dass die Familie für das Zeugnis der Liebe Gotte grundlegend sei und die volle Hingabe der Kirche mit all ihren Kräften verdiene. Zwischen Kirche und Familie bestehe eine tiefe, „wir können zurecht sagen: unauflösliche“ Beziehung.

Ein Blick auf das tägliche Leben der Menschen heute zeige deutlich, „dass es überall eines kräftigen Schusses Familiengeist bedarf“. Gegenüber dem zweckgebundenen Charakter der Beziehungen der Menschen in der Öffentlichkeit, die oft sehr rational, formal, organisiert, aber auch „vertrocknet“ und anonym seien, erschließe die Familie eine menschlichere Sicht, eine umfassende Vorstellung der personalen Beziehung, welche die Bande der Treue, Aufrichtigkeit, Zusammenarbeit, Achtung und des Vertrauens brauche.


In Politik und Wirtschaft der modernen Gesellschaft komme der Familie nicht das rechte Gewicht zu. Sie werde vielmehr sogar geschwächt. Die Folge davon seien Zeichen des Verfalls und der Verrohung des Umgangs miteinander im öffentlichen Leben. „Ich möchte noch mehr sagen“, so der Papst: „Der Familie wird nicht mehr nur keine angemessene Anerkennung zugebilligt, sondern sie bringt auch kein Lernen mehr hervor! Manchmal kommt es einem in den Sinn zu sagen, dass die moderne Gesellschaft mit all ihrer Wissenschaft und Technik noch nicht fähig ist, diese Erkenntnisse in bessere Formen des zivilen Zusammenlebens umzusetzen“.

Auch für die Kirche sei der Familiengeist ein grundlegendes Prinzip: „Die Kirche ist und muss die Familie Gottes sein“. „Ihr seid Mitbürger der Heiligen und Hausgenossen Gottes“, sage der Apostel Paulus. So seien die Familien eines der wichtigsten Netze für die Sendung des Petrus und der Kirche, Menschenfischer zu sein. Dieses Netz nehme nicht gefangen. Es bedeute vielmehr: „die Menschen aus dem abgestandenen Wasser der Verlassenheit und der Gleichgültigkeit herauszuholen, das viele Menschen im Meer der Einsamkeit und der Gleichgültigkeit erstickt, und sie zur Würde der Gotteskindschaft zu führen“.

Die Familien wüssten gut, worin diese Würde bestehe, sich nicht als Sklaven oder eine einfache Nummer auf dem Personalausweis zu fühlen. Von hier, ausgehend von der Familie, beginne Jesus seinen Weg unter den Menschen, um sie davon zu überzeugen, dass Gott sie nicht verlassen habe. Daraus schöpfe Petrus die Kraft für seinen Dienst. Von hier gehe die Kirche im Gehorsam gegenüber dem Meister hinaus, um zu fischen, in der Gewissheit, dass es ein wunderbarer Fischfang sein werde.

„Die Begeisterung der vom Heiligen Geist beseelten Synodenväter“, so Franziskus abschließend, „möge den Schwung einer Kirche schüren, die die alten Netze aufgibt und im Vertrauen auf das Wort ihres Herrn zu einem neuem Fischfang hinausfährt. Dafür wollen wir innig beten! Im Übrigen hat uns Christus verheißen und getröstet: wenn sogar die schlechten Väter ihren hungrigen Kindern das Brot nicht verweigern – dann kann man es sich nicht vorstellen, dass Gott seinen Geist nicht denen schenken wird, die um ihn – trotz all ihrer Unvollkommenheit – mit leidenschaftlicher Beharrlichkeit bitten (vgl. Lk 11,9-13)“.


Die Pilger und Besucher aus dem deutschen Sprachraum begrüßte der Heilige Vater mit den folgenden Worten:

Herzlich heiße ich die Besucher deutscher Sprache willkommen. Insbesondere begrüße ich die Pilger aus dem Bistum Münster, die Schulgruppe des Gymnasiums Schloss Neuhaus in Paderborn und die Messdiener aus dem Erzbistum Köln sowie die Jugendlichen, die an der Informationswoche der Schweizergarde teilnehmen. Am heutigen Rosenkranzfest vertrauen wir die Familien der Jungfrau Maria an, der Königin der Familie, und ich lade euch ein, die Bischofssynode mit eurem Gebet zu begleiten. Der Herr segne euch alle.




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Lesermeinungen

 nurmut 8. Oktober 2015 
 

Ja, die Familie wird angegriffen

1) von links unter dem Vorwand des Feminismus, der freien "Entfaltung", der freien sexuellen Entfaltung, der Gleichberechtigung, etc.
2) von rechts unter dem Vorwand der dringend benötigten Frauen-Arbeitskraft, der Schaffung von Arbeitsplätzen durch Kinderbetreuungsplätzen, des Sozialdumpings durch schlechtere Frauenlöhne, durch dringend benötigtes Wirtschaftswachstum und Ankurbelung des Konsums, z.B. durch Shopping-Sucht...
Die Familie als Oase der Geborgenheit, des Schutzes und der Heimat auf Erden ist mehr denn je bedrängt.
Wer schützt die Familien? Wer tritt dafür ein, dass die Kinder in Geborgenheit zu Hause aufwachsen können? Wer schützt und achtet die unauflösliche eheliche Verbindung?


0
 
 Tadeusz 7. Oktober 2015 

Hier ist die deutsche Version eines interessanten Interviews...

auf EWTN mit dem Vorsitzenden der polnischen Bischofskonferenz, der an der Synode teilnimmt:

http://abpgadecki.pl/exklusiv-das-komplette-interview-mit-erzbischof-gadecki-zur-familiensynode/


2
 

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