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Jesuit: Kampf um Aleppo entscheidet, ob neuer Massenexodus kommt

22. September 2015 in Aktuelles, 2 Lesermeinungen
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Pater Zammit: „Es ist also die Frage, wer in Aleppo einmarschieren wird. Das entscheidet, ob es einen gigantischen Exodus der Bevölkerung geben wird oder einen allmählichen wie jetzt schon.“


Wien-Rom (kath.net/KAP) Der Nahost-Regionaldirektor des "Jesuit Refugee Service" (JRS), P. Michael Zammit, hat in einem Interview mit der Wiener diözesanen Wochenzeitung "Der Sonntag" (20. September) vor einem Fall der nordsyrischen Metropole Aleppo gewarnt. "Die meisten Christen würden sich ganz bestimmt nicht wohl fühlen, wenn der Islamische Staat in Aleppo eindringen würde. Auch vielen Nicht-Christen ginge es so. Es ist also die Frage, wer in Aleppo einmarschieren wird. Das entscheidet, ob es einen gigantischen Exodus der Bevölkerung geben wird oder einen allmählichen wie jetzt schon", so Zammit wörtlich.

Für Frieden in Syrien müsse es gelingen, alle nicht-syrischen Akteure auszuklammern und eine Einigung unter den Syrern zu erzielen. "Wenn man von Beginn an eine Gruppe ausschließt, dann ist jede Diskussion und jede Friedensbewegung zum Scheitern verurteilt", sagte der in Aleppo tätige Jesuit maltesischer Herkunft.


Schon zwei Millionen Flüchtlinge im Libanon

Der libanesische Caritasdirektor P. Paul Karam sagte am Wochenende im Interview mit der italienischen katholischen Nachrichtenagentur "AsiaNews", um den Flüchtlingsstrom einzudämmen, müsse der Krieg, der Waffenhandel und die Finanzierung des Terrorismus eingestellt werden. "Die internationale Gemeinschaft muss dieses Problem auf sich nehmen", so Karam.

Zugleich erinnerte der Ordensmann daran, dass der Libanon bereits seit vier Jahren mit dem Drama der Kriegsflüchtlinge konfrontiert ist: "Unser Land hat 1,5 Millionen Flüchtlinge aus Syrien aufgenommen. Dazu kommt eine halbe Million palästinensischer Flüchtlinge bzw. deren Nachkommen. Daher haben die 4,5 Millionen Libanesen zwei Millionen Flüchtlinge zu tragen."

Das Land erbringe mit der Aufnahme dieser großen Zahl von Flüchtlingen eine "heroische Tat". Für die Zukunft würden sich daraus große Probleme ergeben, weil der Zustrom einer so großen Zahl von Flüchtlingen das demografische, sicherheitsmäßige, wirtschaftliche und politische Gleichgewicht aus den Angeln hebe.

Die libanesische Caritas helfe allen, sowohl Christen als auch Muslimen, unterstrich P. Karam. Die Golfstaaten dagegen würden nur islamische Stiftungen unterstützen, die dann ausschließlich Muslimen Hilfe zukommen lassen.

Assad bei Verhandlungen einbinden

In dem Interview mit "AsiaNews" ging P. Karam scharf mit der Politik der internationalen Gemeinschaft ins Gericht: "Wir haben das Resultat des Krieges im Irak gesehen, das Resultat des Krieges in Libyen, das Resultat der Revolutionen in Ägypten und Tunesien. Ich verstehe nicht, warum die internationale Gemeinschaft nicht kapiert, dass es nicht genügt, sich Assads zu entledigen, damit die Dinge in Syrien wieder ins Lot kommen. Wer soll nach Assad kommen?"

Karam warnte, dass nach dem syrischen Diktator der Islamische Staat die Macht ergreifen würde. Es sei "die Gruppe, die so viele Christen und Muslime ermordet und den Exodus aus Mossul und der Ebene von Ninive verschuldet hat. Soll das die Lösung sein?", fragte er.

Die schon vier Jahre andauernden Versicherungen der internationalen Gemeinschaft, sie werde dem Libanon schon helfen, nützten nichts, so der Caritasdirektor: "Es ist notwendig, Verhandlungen auch mit Präsident Bashar al-Assad aufzunehmen und einen Dialog zu führen, um diesen Krieg zu beenden und einen geeigneten Frieden zu finden."

Copyright 2015 Katholische Presseagentur KATHPRESS, Wien, Österreich
Alle Rechte vorbehalten


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Lesermeinungen

 deepthought 23. September 2015 
 

sehr kluge Einschätzung

was hat den von den Medien schlicht erfundenen Mythos "arabischer Frühling" ausgelöst? Diese Entfesselung des Hasses, die er nämlich wirklich ist? Die "Rache" an Hussein durch die USA..danach ging es in Lybien los, in Ägypten, in Syrien und man glaubte, nun komme die Demokratie.. was für eine typische europäisch-amerikanische blöde Arroganz! Auch wenn Assad fällt, kommt sie nicht sondern ISIS in der Tat .. wie apokalytische Reiter. Hier muss mit Assad verhandelt werden!


0
 
 Lakari 22. September 2015 
 

Wirkungsvoll und sehr ermutigend!

Was können wir tun?
Folgendes Interview auf

http://www.horeb.org/

anhören und mitmachen!

Interview Bishof Dashe Doeme
Der nigerianische Bischof Oliver Dashe Doeme, Bischof von Maiduguri, im Nordosten Nigerias, hat in einem Interview bei Radio Horeb über seine Erfahrungen mit dem Gebet vor dem Allerheiligsten und dem des Rosenkranzes gesprochen.

radio horeb » Aktuelles » Interviews
Das komplette Interview können Sie hier in englischer Sprache und deutscher Übersetzung nachhören, wie auch nochmals nachlesen.


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