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Schönborn: 'Flüchtlinge haben meist gar nichts als das nackte Leben'

1. September 2015 in Aktuelles, 15 Lesermeinungen
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Wiener Kardinal in Gedenkgottesdienst für 71 tote Flüchtlinge: „Irgendwie ist das was wir jetzt erleben, was uns herausfordert, schon ein sehr, sehr ernster Test, ob bei uns in Österreich, in Europa das christliche Erbe, das Evangelium noch lebt“


Wien (kath.net) „Genug des Sterbens, genug des Leides und der Verfolgung. Wir können nicht mehr wegschauen. Zu grauen­haft ist der Gedanke an das Todesleiden und Sterben dieser 71 Flüchtlinge, in einem Kühlwagen für Fleischtransport. Nicht auszudenken und doch notwendig daran zu denken, zu ahnen wie sie gestorben sind.“ Dies sagte der Wiener Kardinal Christoph Schönborn (Archivfoto) in seinen einführenden Worten beim Gedenkgottesdienst im überfüllten Stephansdom für die in Burgenland tot in einem LKW aufgefundenen Flüchtlinge. Fast die gesamte österreichische Regierung war gekommen, anwesend waren beispielsweise Kanzler Werner Faymann und Vizekanzler Reinhold Mitterlehner, Innenministerin Johanna Mikl-Leitner und Außenminister Sebastian Kurz. Während des Einzugs schlug die „Pummerin“, die größte Glocke nicht nur des Stephansdoms, sondern Österreichs, mit ihrem getragenen Klang. Schönborn wies darauf hin, dass man die „Familien und Freunde“ der Verstorbenen nicht einladen konnte, weil man bisher noch nicht einmal die Identität der Toten kenne. Es sei „Zeit aus der Starre zu erwachen und uns entschieden der wohl größten humanitären Herausforderung Europas in den letzten Jahrzehnten zu stellen.“ Dabei dürfe man „zugeben, dass es schwierig ist. Wir dürfen Ängste und Sorgen benennen. Aber Wegschauen geht nicht mehr. Es ist genug! Ja es ist auch genug guter Wille da, es ist genug an Möglichkeiten da, um diese Herausforderung zu bestehen.“ In seiner Predigt weitete der Kardinal dann seine Gedanken aus.

kath.net dokumentiert die Predigt von Kardinal Christoph Schönborn, zum Gedenkgottesdienst für 71 auf der Flucht Getöteten, im Dom zu St. Stephan, am Montag, 31. August 2015:

Es berührt schon eigenartig, dass in dem heutigen Tagesevangelium (Lk 4,16-30) ein Syrer vorkommt, ein Mann aus Damaskus, der vor 2.800 Jahren dort gelebt und den Elischa, der Prophet, vom Aussatz geheilt wurde. Damaskus, Syrien – er war kein Jude, ein Fremder, wie auch die Witwe eine Fremde war. Millionen sind heute in diesem Land und aus diesem Land auf der Flucht. Viele kommen unter schwierigsten Umständen bis zu uns. Viele schaffen es nicht, kommen unterwegs um, ertrinken im Mittelmeer oder ersticken grauenhaft in einem Kühlwagen für Fleischtransport. Syrien, Irak, Afghanistan – Länder die zum Teil seit Jahren, Jahrzehnten von Krieg und Terror heimgesucht sind – Menschen die einfach überleben und leben wollen, wie wir alle.


Es berührt eigenartig, dass im heutigen Evangelium von einem die Rede ist, der von sich sagt, der Geist Gottes „ruhe auf ihm“, Gott habe ihn „gesalbt und gesandt“, eine gute Nachricht zu bringen, nicht für die Reichen, die schon alles haben, mehr als sie brauchen, sondern für die Armen. Mich erschüttern die Bilder der Flüchtlinge. Sie haben ja meist nichts als ihr Gewand. Meine Mutter konnte mit uns 2 Kindern im Jahr 45 zumindest mit zwei Koffern flüchten. Diese Flüchtlinge haben meist gar nichts als das nackte Leben. Ich versuche mir einfach vorzustellen was das heißt – aus Syrien bis zu uns – mit nichts.

Was für eine gute Nachricht hat dieser von Gott gesandte für die Armen? Er sieht sich gesandt, dem Gefangenen Entlassung, dem Blinden das Augenlicht zu bringen und die Bedrückten, die Zerschlagenen in Freiheit zu setzen. – Was für ein Programm! Utopisch? Überhaupt nicht daran zu denken? Eh nicht möglich? All die Not in der Welt – will er die beseitigen? Will er die harten Fakten nicht akzeptieren?

Es berührt eigenartig, dass Jesus heute im Evangelium am Schluss sagt: Dieses Wort geht heute in Erfüllung. Heute? Unmöglich! Heute? Das schaffen wir nicht! Diese vielen, hunderten, tausenden Flüchtlinge, die heute, täglich kommen, die Freiheit und Leben suchen. – Das aber ist die gute Nachricht: Es ist möglich! Wir haben es nicht erwartet, was da auf uns zukommt. Wir sind einfach überrascht, überrascht worden. Verwunderlich ist es nicht. Man konnte ahnen, dass es zu großen Migrationen kommen wird. Jetzt ist es Realität. Und es wird Realität bleiben. Und es wird unser Leben verändern. Der schreckliche Tod auf der A4 hat uns bewusst gemacht, dass wir keinen anderen Weg haben, als gemeinsam uns dieser Realität zu stellen. Nicht erst morgen. Heute.

Jede Herausforderung hat ihr Gutes. Jetzt sehen wir vor allem die Schwierigkeiten und sie sind ganz real. Und sie sind enorm. Aber sie sind auch eine Chance. Papst Franziskus hat mit einer klaren Geste darauf hingewiesen, als er seine erste Reise in Italien ausgerechnet nach Lampedusa unternommen hat. Seine Worte gegen die „Globalisierung der Gleichgültigkeit“ sind nicht vergessen. Wir können nicht wegschauen. Wie sehr er Papst Franziskus hinschaut, hat er gestern gezeigt – ich war selber Augen- und Ohrzeuge - , als er beim Angelus, dem Mittagsgebet am Sonntag, für die Brüder und Schwestern, diese 71 Opfer, darunter vier Kinder, ausdrücklich gebetet hat und zum Gebet für sie eingeladen hat.

Hinschauen das heißt immer auch, sich um klare Maßnahmen zu bemühen. Gestern hat Papst Franziskus gesagt: „Bitten wir Gott, uns zu helfen, dass wir effizient zusammenarbeiten, um solche Verbrechen zu verhindern, die die ganze Menschheitsfamilie verletzen.“

„Heute hat sich dieses Schriftwort erfüllt“, sagt Jesus. Ich denke in dieser Stunde an die vielen, die heute, jetzt, in diesen schwierigen Tagen, helfen, wo sie können, die nicht wegschauen, die da sind, solidarisch sind, die einfach Zeichen der Menschlichkeit setzen.

Ihnen allen gilt heute unser Dank. Ich denke besonders an alle, die mit der Erstaufnahme zu tun haben. Viele sind überlastet und bleiben doch menschlich. Die Exekutive, die caritativen Organisationen, die Freiwilligen, die große und kleine Dienste tun. Und nicht zuletzt unsere Politiiker, die so oft gescholten werden und die doch das mögliche tun. Wie oft habe ich in diesen Tagen von der Freude gehört, Freude, die das Teilen, die menschliche Nähe zu den Flüchtlingen ihnen schenkt, wenn man ihnen entgegen kommt. Es ist keine Einbahnstraße!

Heute habe ich mit Prof. Risser von der Gerichtsmedizin telefoniert. Ich habe versprochen, dass heute im Dom daran erinnere, dass wir auch für ihn und sein Team beten mit ihrer schweren Arbeit.

„Heute hat sich dieses Schriftwort, diese gute Nachricht erfüllt“, sagt Jesus und er macht uns damit Hoffnung. Es ist möglich. Es ist nicht einfach. Noch sind die Lasten zu viel ungleich verteilt. Es kann nicht sein, dass manche Länder nur minimale Zahlen von Flüchtlingen aufnehmen und andere Höchststände haben. Es ist aber auch keine Schande, wenn unser Land bei den Flüchtlingen einen besseren Ruf hat als andere einnehmen. Einen guten Ruf in Humanität zu haben, dafür brauchen wir uns nicht zu schämen.

Oft wurde ich angefragt, angeschrieben, ob die Kirche nicht mehr tun könne. Alle Religionsgemeinschaften sind hier gefragt, denn in allen Religionen haben Fremde und Flüchtlinge einen hohen Wert und eine besondere Wertschätzung. Viel geschieht bereits und bei weitem nicht alles wird in den Medien berichtet. Aber sicher kann und muss von uns Christen, und von den anderen Religionen, noch mehr getan werden. Und nicht nur die Frage der Unterbringung drängt, sondern mehr noch das, was danach kommt: die Integration, die Beheimatung.

Am Schluss sagt Jesus, es sei sein Auftrag, „ein Gnadenjahr des Herrn“ auszurufen. In der jüdischen Tradition war das Gnadenjahr ein Jahr, in dem Schulden erlassen, Sklaven befreit, Fremde aufgenommen werden. Brauchen wir nicht so ein Gnaden-Jahr, ein Jahr in dem alle Kräfte der Gesellschaft, Europas, unseres Landes, zusammenstehen, um die große Herausforderung zu bestehen?

Beinahe geht die Geschichte freilich die Geschichte schlecht aus, Jesu Botschaft erregt Widerspruch, löst Wut aus. Seine eigenen Leute wollen ihn den Felsen hinabstürzen, sie wollen ihn umbringen. Jesu gute Nachricht stößt auf Widerstand. Gerade bei seinen eigenen Leuten. Er geht daraufhin weg und mit ihm geht die Chance der guten Nachricht weg.

Irgendwie ist das was wir jetzt erleben, was uns herausfordert, schon ein sehr, sehr ernster Test, ob bei uns in Österreich, in Europa das christliche Erbe, das Evangelium noch lebt und gilt, oder ob es schon zur Makulatur geworden ist.

Kardinal Schönborn entzündet im Wiener Stephansdom eine Gedenkkerze für die 71 im Burgenland in einem LKW erstickten Flüchtlinge (Amateurvideo)




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Lesermeinungen

 brici 3. September 2015 
 

Ursachen bekämpfen

Kaum jemand verliert ein Wort über den Krieg der IS. Dagegen wird wenig unternommen. Solange das so ist, werden die Flüchtlingsströme nicht abreisen. Sollen wir die ganzen Länder aufnehmen und versorgen, in denen Krieg herrscht?
Unser christl. Glaube wird noch mehr untergraben, als es bereits der Fall ist. Moslems wollen andere zum Islam bekehren, nicht umgekehrt!!!!


3
 
 myschkin 3. September 2015 
 

Erst einmal muss getan werden,

was geboten ist. Wer hungert und dürstet, dem muss geholfen werden. Wer kein Dach überm Kopf hat, braucht Herberge. Ich finde richtig, dass der Herr Kardinal darauf hinweist.

Es handelt sich hierbei um Maßnahmen der Ersten Hilfe.

In einem zweiten Schritt sollten allerdings alle, die ankommen, auf ein Wohlverhalten verpflichtet werden und zwar so, dass grobe oder mehrfache Verstöße dazu führen, dass das Gastrecht verwirkt ist.

Hier nun sehe ich noch viel Unklarheit, und hier müsste m. E. die Politik Klarheit schaffen.


1
 
 jadwiga 3. September 2015 

Naja, hätte ich lieber schreiben sollen: Gott sind drei Personen, die diese selbe Güte spiegeln.


0
 
 Klaffer 2. September 2015 
 

negative Erfahrungen

Mich interessiert, wer von Ihnen im persönlichen Umgang mit Flüchtlingen negative Erfahrungen gemacht hat und welche negativen Erfahrungen das waren.


1
 
 jadwiga 2. September 2015 

Die Liebe muss man spiegeln.

Das ist mein Rezept. Das Antlitz Jesu zu sein ist nicht einfach. Schmach und Demut zu zeigen stößt in diesem Land auf Unverständnis. Wer aber nur das Reichtum und seine hohe Position verteidigen möchte, der gleicht dem Teufel!


2
 
 Anita-Therese 1. September 2015 
 

Nicht egal!

@ jadwiga: "Ob ein Mensch ein Islamist, ein Jude oder ein Buddhist ist, ist doch egal" - tut mir leid, aber das ist absolut nicht egal, denn z.B. ein Moslem (und noch mehr ein Islamist) verabscheuen per Anordnung des Koran die Christen. Da kann ich nur Kardinal Meisner zitieren, der sinngemäß gesagt hat: In keinem islamischen Land dieser Welt werden andere relig. Minderheiten geachtet, sondern unterdrückt und verfolgt. Siehe Sabatina James! Sie ist HIER in Österreich (und Deutschland)ihres Lebens nicht sicher!!!! Das sollte uns Warnung genug sein! Sie warnt uns unter Einsatz ihres Lebens vor dieser schleichenden Gefahr!


8
 
 Anita-Therese 1. September 2015 
 

Ich muss dem Kardinal leider widersprechen, ...

denn die größte humanitäre Herausforderung (und Katastrophe) sind die legalisierten Abtreibungen unschuldiger Kinder. Für die soll sich der Kardinal vor allen Politikern öffentlich einsetzen - und nicht sagen: "an der Fristenregelung wird nicht gerüttelt".
Den Politikern nach dem Maul reden ist keine Kunst!


8
 
 Irustdim 1. September 2015 
 

@Jadwiga

Ich teile Ihrer Zuversicht leider nicht. Niemand weißt, ob ein Mensch gut oder böse ist (siehe Matthäus 19:16). Die heutigen Nationen in Nordafrika, Nahost und Kleinasien waren einst christlichen Nationen. Alle wurden islamisiert durch eine Mischung aus Migrationen, Kriegen und kulturellen Druck. Als die Islamisierung dort begann, stießen die Eroberer auf eine sehr geschwächte Christenheit: die dortigen Orientalen Kirchen waren durch Monotheletismus, Monophysitismus und die Nachwirkungen der arianischen Krise extrem geschwächt. Die Einflüsse, die Religionen und Ideologien auf ihren Angehörigen ausüben, sind niemals zu unterschätzen. Deswegen kann, meines Erachtens, die religiöse Zugehörigkeit einer solchen massiven Migration nie egal sein. Selbst wenn alles friedlich liefe, ist die Auswirkung des gegenwärtigen Zustroms von Migranten aus muslimischen Gebieten auf das religiöse Leben sowie auf Sitten und Gebräuchen in den heutigen christlichen Gebieten mittelfristig nicht zu leugnen.


13
 
 Siebtel 1. September 2015 
 

Ursache der Flüchtlingsströme

Wieso eigentlich werden ganz bestimmte Kriege, die die Ursache für diese gigantischen Flüchtlingsströme sind, nie thematisiert? Ist der Krieg jetzt salonfähig geworden?


13
 
 jadwiga 1. September 2015 

Wo wirklich die Liebe herrscht, da liegen das Lamm

und der Löwe unter einem Baum!

@Irustdim , ich kann Ihr Ängste gut nachvollziehen. Ob ein Mensch ein Islamist, ein Jude oder ein Buddhist ist, ist doch egal. Er soll die Liebe im Herzen haben, also kein Mörder, Dieb oder Terrorist sein. Wenn wir diese, liebenden Menschen auch mit Liebe willkommen heißen, dann bin ich zuversichtlich. Ich mache mir größere Gedanken darüber, dass die Flüchtlinge, die eher unsanfte, rechtextreme Seite dieses Landes kennenlernen. Dann wird es nicht mehr lustig sein.


3
 
 Irustdim 1. September 2015 
 

Gedanken eines Argentiniers

Ich bin Zuwanderer. Und zwar seit fast 8 Jahren. Ich verstehe und begreife all Kommentaren und Haltungen und Predigen von Katholiken hierzulande, die sich für die Unterbringung und Aufnahme von unzähligen Flüchtlingen aus Syrien, Irak, Nordafrika, Afghanistan bemühen. Jedoch kann ich nicht verbergen, dass der Zustrom von Millionen Zuwanderer aus Islamischen Ländern viele Sorgen mir bereite. Es nicht zu leugnen, dass die Masse der Migranten aus islamisch-konservativen Kreisen stammen. Die Historie zeigt uns eindeutig, dass die vergangenen Erfahrungen (Beispiel: Anatolien zwischen 800 und 1000) zum faktischen Ende des Christentums führten. Ich bin sehr besorgt und überlege ernst ob meine damalige Entscheidung, in Österreich für immer bleiben, revidiere.


16
 
 Theodor69 1. September 2015 
 

Als Chance sehen

Wenn ich mich in die Situation eines muslimischen Flüchtlings versetze, der vor der muslimischen IS flieht. Die anderen muslimischen Länder geben ihm keine Zuflucht und dort fühlt er sich auch nicht sicher - und dann kommt er in ein christliches Land, wird von Christen aufgenommen, die ihm helfen und die ihm Nächstenliebe zeigen. Also ich könnte mir da schon vorstellen, das einem Muslim dies zu denken gibt und er vielleicht Christ werden könnte. Es kommt aber auf uns Christen an, wie wir diesen Leuten begegnen.


7
 
 Antigone 1. September 2015 
 

Helfen

Vielleicht müssen wir uns alle überlegen, was wir persönlich tun können. Über die Politik kann man viel lamentieren, das ist dann aber nur Theorie.
Mich rühren die Worte von Kardinal Schönborn sehr an und ich bin dankbar dafür.


7
 
 jadwiga 1. September 2015 

"Ich war nackt gewesen und ihr habt mich gekleidet"

Das ist tatsächlich eine Prüfung für uns alle. Eigentlich sollte das Teilen mit dem Bruder für einen Christen selbstverständlich sein, eigentlich...

Das Geld wäre auch da. Wenn man bedenkt, dass der bestbezahlte Fußballer Millionengehalt bekommt, dann musste man sich ehrlich fragen, ob wir nicht die ganze Zeit das Leben der Flüchtlinge aufs Spiel gesetzt haben?
Oder, besser gesagt, ob uns nicht ein Spiel wichtiger ist als das menschliche Leben?


3
 
 HX7 1. September 2015 
 

Das Gute wollen und das Richtige tun

ist eine große Aufgabe. Wie gehen wir mit Menschen um, die in Flüchtlingsheimen Christen verfolgen? Was tun wir mit Flüchtlingen, die Hilfspakete vom Roten Kreuz ablehnen, weil es nicht halal ist? Wie können wir verhindern, dass der IS seine Leute über den Flüchtlingsstrom einschleust und wie werden wir in Zukunft den Dialog mit dem Islam führen, wenn immer mehr Menschen aus dem nahen Osten bezeugen, dass der IS der wahre Islam ist? Und wie schaffen wir es Frauen und Kinder zuerst aus den Krisengebieten zu bergen? Ehrlich gesagt weiß ich es nicht, aber es kann nicht sein, dass sich Verursacherstaaten wie USA, Katar, Saudiarabien etc. aus der Verantwortung ziehen und die muslimische Gemeinschaft nur bei der Beleidigung des Islams weltweit verbündete Solidarität zeigt. So ist am wenigsten den Minderheiten im nahen Osten geholfen an denen derzeit ein Genozid erfolgt. Wir alle müssen entschlossen gegen die Ursachen, den IS, vorgehen, weil sonst überall Krieg herrschen wird.


9
 

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