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Pater Maximilian Krenn: Berichterstattung "schallende Ohrfeige"

31. August 2015 in Österreich, 4 Lesermeinungen
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Göttweiger Prior: Orden im Asylbereich alles andere als säumig


St. Pölten (kath.net/KAP) Mit "Unverständnis" hat Prior Maximilian Krenn vom Benediktinerstift Göttweig auf das zuletzt mehrfach transportierte Mediendarstellungen vom vermeintlichen Nichtstun der Ordensgemeinschaften in der Flüchtlingsthematik reagiert. Diese Art der Berichterstattung sei eine "schallende Ohrfeige" für all jene, die sich um Hilfe bemühten und dafür ein "zu wenig" attestiert bekämen, so Krenn am Freitag gegenüber "Kathpress". Der Ordensmann ortet hier eine generelle Voreingenommenheit: "Wenn es um die Kirche geht, wird oft einseitig auf Negatives und nicht auf das Ermutigende fokussiert."

Berichterstattung mit dieser Schlagseite schade aber nicht nur der Kirche. "Das Deprimierendste" für Krenn ist der Schaden auch für die Asylwerber. Denn das Bild einer "säumigen Kirche" fördere die Stimmung im Land: "Selbst die Kirche tut nichts, dann brauche ich auch nichts zu tun."

Das Stift Göttweig engagiert sich seit Jahren im Flüchtlingsbereich, wies dessen Prior hin. Die Mönche setzten bei der Unterbringung und Betreuung von Asylwerbern vor allem auf kleinere Einheiten. Seit November 2014 ist in Göttweig eine Flüchtlingsfamilie untergebracht; ein Benediktiner sei zu deren Betreuung abgestellt worden. Eine derart intensive Betreuung sei in einem Massenquartier unmöglich, so Krenn. Ziel sei es, eine langfristige Perspektive zu bieten. Die Familie übersiedelt nun vom Klostergebäude in eine vom Stift bereitgestellte Wohnung in der Ortschaft Furth bei Göttweig, eine neue Flüchtlingsfamilie werde danach im Stift einziehen. Mit der Gemeinde Furth sei man aktuell im Gespräch, um gemeinsam weitere Projekte ins Leben zu rufen.


Schon während des Balkankriegs fanden in den 1990er Jahren rund 40 bosnische Flüchtlinge im Kloster eine Unterkunft, berichtete Krenn. Die Ordensmänner unterstützten die Asylwerber bei der Wohnungs- und Arbeitssuche, manche wurden auch im Stift selbst angestellt. Damals habe man freilich noch mehr freie Räumlichkeiten gehabt, so Krenn. Inzwischen sei das Stift durch seine zahlreichen Aktivitäten ständig voll belegt, u.a. das Jugendgästehaus.

Es gebe auch bei anderen Ordensgemeinschaften genügend positive Beispiele, die Medienberichte Lügen straften, wonach sich gerade Klöster so gut wie gar nicht für die Unterbringung von Flüchtlingen engagieren. Dies passe aber scheinbar nicht zu den Vorurteilen mancher Journalisten, ärgerte sich der Prior.

Stift Melk setzt auf langfristige Projekte

Auch das niederösterreichische Benediktinerstift Melk verwies auf sein kontinuierliches Engagement. In der sozialen Arbeit setze das Stift auf langfristige Projekte, so Pater Jakob Deibl am Freitag gegenüber "Kathpress". Das Stift stellt aktuell auf eigene Kosten zwei Wohnungen in Wien zur Verfügung. Im Pfarrhof Traiskirchen, der zum Stift Melk gehört, sind Flüchtlinge in einer leerstehenden Wohnung untergebracht. Andere Pfarren des Stiftes prüfen gerade die Möglichkeiten der Unterbringung von Flüchtlingen, sagte Deibl.

In Vorbereitung ist momentan auch die Adaptierung eines außerhalb des Stiftes gelegenen Verwaltungsgebäudes, das zur Zeit noch vermietet sei, in den nächsten Monaten aber zur Verfügung stehe. Dort könnten etwa zwölf Personen untergebracht werden. Und auch die Zusammenarbeit mit der Stadt funktioniere gut, betonte der Melker Pater.

Im Stift selbst könnten nur schwer Menschen untergebracht werden. Das gesamte Gebäude werde in verschiedenster Weise verwendet. Ein Großteil dient als öffentliche Schule, die täglich von mehr als 900 Schülern und über 90 Lehrern genutzt werde. Daneben gebe es den Museumsteil, Werkstätten und andere Verwaltungsräume. Für den Gästetrakt seien lange voraus bereits Anfragen und Buchungen vorhanden, im Sommer besonders von Gruppen, die jedes Jahr hierher kommen, erzählte Deibl. Ein Internat, das in den Ferien zur Unterbringung zur Verfügung stünde, gebe es nicht mehr.

Link: P. Maximilian Krenn: Offener Brief an das Redaktionsteam der ORF-Sendung "Am Schauplatz" zum Thema Flüchtlinge.

UNESCO-Weltkulturerbe Stift Melk


Copyright 2015 Katholische Presseagentur KATHPRESS, Wien, Österreich


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Lesermeinungen

 Herbert Klupp 31. August 2015 
 

Die Medien sind stärker

Und wenn die Kirche ( oder ein Orden ) all ihr Kapital, dazu die Aufopferung aller Mitglieder bis zum "Verschleiß" ausschließlich für "Flüchtlinge" einsetzen würde, die Medien, zuerst ARD und ZDF, dann in folgsamen Gehorsam auch alle anderen, alle Zeitungen usw, danach auch die Politer, würden die Kirche niedermachen, weil es "zuwenig" ist. Aufwachen! Die Wahrheit wird von den Medien nicht mehr gesucht, sondern sie begreifen sich in einem "Kampf gegen rechts", in dem alle Mittel "geheiligt" sind durch den Zweck. Auch den Zweck, die Kirche, die sui generis als "rechts" gilt, zu bekämpfen. Aufwachen! Und es glaube keiner, sie könnten die Wahrheit nicht um 180 Grad verdrehen. Das können die leicht. Und sie "beweisen" alles durch die M;acht ihrer (Fernseh-)Bilder.


1
 
 Stefan Fleischer 31. August 2015 

@ Richelius

Richtig. Ich wollte auch nie sagen, die Kirche sollte den "Dienst an den Tischen" aufgeben, sondern nur, dass dieser Dienst eigentlich eine Aufgabe der Laien ist, und dass es - wie Petrus sagt - falsch ist, wenn die mit der Verkündigung Beauftragen "das Wort Gottes (nicht nur deswegen und heute allzu sehr) vernachlässigen.


2
 
 Richelius 31. August 2015 
 

@ Stefan Fleischer

Aber es wurde nicht der Dienst an den Tischen aufgegeben, sondern nur an andere Mitarbeiter (Diakone) übertragen.


0
 
 Stefan Fleischer 31. August 2015 

Andererseits

Schon die erste Führungscrew der Kirche sah sich in Gefahr dass "wir das Wort Gottes vernachlässigen und uns dem Dienst an den Tischen widmen."
(Siehe Apg 6,2)


2
 

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