Login




oder neu registrieren?


Suche

Suchen Sie im kath.net Archiv in über 70000 Artikeln:







Top-15

meist-diskutiert

  1. Roma locuta - causa (non) finita?
  2. Good News in den USA: Tausende kommen zu eucharistischer Anbetung
  3. Armin Laschet (CDU) zur Coronapolitik: „Wir hätten unterschiedliche Meinungen anders anhören müssen“
  4. Werden Sie Schutzengerl für kath.net für mindestens 2024 und 2025!
  5. Lebensschutzorganisation gibt Wahlempfehlung für Donald Trump
  6. Staunen in Frankreich: Die Zahl jugendlicher Taufbewerber steigt massiv an
  7. Als Johannes Paul II. und die Gottesmutter von Fatima den Kommunismus besiegten
  8. Die protestantische Missbrauchsstudie entlarvt die Strukturthesen des Synodalen Wegs als unhaltbar
  9. Serie ‚Pauline’ erzählt Romanze zwischen einer 18-jährigen und dem Teufel
  10. Der Synodale Weg liegt an der Leine
  11. Neuer Nuntius in Italien sieht Religionsfreiheit im Westen bedroht
  12. Zweifel an Spekulationen um Predigt-Auslassung des Papstes
  13. Jüdischer Podcaster: Liturgiereform war ‚vielleicht ein großer Fehler’
  14. 115-jährige Nonne: Gebet ist Erfolgsrezept für langes Leben
  15. "Jesus ringt mit dem Vater. Er ringt mit sich selbst. Und er ringt um uns"

Kauder: Situation der Christen in Indien bereitet Sorgen

28. August 2015 in Weltkirche, 2 Lesermeinungen
Druckansicht | Artikel versenden | Tippfehler melden


Unionsfraktionschef: Kirchen klagen über zunehmende Angriffe radikaler Hindus


Berlin (kath.net/idea) Der Vorsitzende der CDU/CSU-Bundestagsfraktion, Volker Kauder, schätzt die religiöse Situation der nicht-hinduistischen Minderheiten in Indien als besorgniserregend ein. Das gelte vor allem für die Christen, erklärte er nach einer Reise nach Indien. Dabei führte er unter anderem Gespräche mit dem Generalsekretär der regierenden hinduistischen Bharatiya Janata Partei (BJP), Ram Madhav, der Minderheitenministerin Najma Heptulla sowie dem katholischen Erzbischof von Neu Delhi, Anil Joseph Thomas Couto. Außerdem besuchte Kauder den Bundesstaat Orissa. Dort war es 2008 zu pogromartigen Übergriffen auf Christen mit mindestens 120 Toten gekommen. Etwa 50.000 wurden vertrieben; rund 300 Kirchen und 6.000 Häuser von Christen gingen in Flammen auf. Nach seiner ersten Reise im Jahr 2011 wollte sich Kauder informieren, ob sich die Lage gebessert hat. Gesprächspartner waren der Ministerpräsident des Bundesstaates, Naveen Patnaik, sowie Vertreter von Hilfsorganisationen und Kirchen. Nach seiner Rückkehr erklärte Kauder: „Die Wahrung der Religionsfreiheit und vor allem die Situation der Christen in Indien muss uns weiter Sorgen bereiten.“ Vertreter der Kirchen hätten die Darstellung der Regierung in Zweifel gezogen, dass die Religionsfreiheit uneingeschränkt gelte und Übergriffe auf Gläubige – Christen wie Muslime – eine absolute Ausnahme seien. Sie hätten vielmehr von vermehrten Angriffen radikaler Hindus berichtet, die von der Polizei zum Teil geduldet würden. Für religiöse Minderheiten seien schwierige Zeiten angebrochen.


BJP-Vertreter wollen rein hinduistische Dörfer schaffen

Kauder versicherte, dass er sich dafür einsetzen werde, dass die Lage der Religionsfreiheit bei den deutsch-indischen Regierungskonsultationen, die Anfang Oktober in Indien stattfinden, angesprochen wird. Indien habe als bevölkerungsreichste Demokratie der Welt hier eine Vorbildfunktion. Kauder: „Hass und religiöse Intoleranz dürfen dort nicht Platz greifen.“ Dies geschehe bereits in zahlreichen Weltregionen – mit Auswirkungen auch auf Deutschland und Europa. So registrieren die Behörden steigende Asylbewerberzahlen aus Pakistan, wo die Religionsfreiheit noch stärker bedroht sei als in Indien. Bedenklich stimmen Kauder Schilderungen aus den Kirchen, wonach radikale Hindus in der BJP anstreben, dem Hinduismus auf Kosten der religiösen Minderheiten eine noch größere Rolle in der Gesellschaft zu verschaffen. In manchen Regionen verfolgten sie das Ziel, Dörfer mit rein hinduistischer Bevölkerung zu schaffen. Berichtet wurde ferner von Vergewaltigungen und Tötungen von Christen auch aus religiösen Motiven. Positiv bewertet Kauder die Begegnung mit Minderheitenministerin Heptulla: „Sie trat mit großer Herzenswärme überzeugend dafür ein, dass

Indien immer ein Land der Vielfalt war und bleiben muss.“

Durchschnittlich ein Übergriff auf Christen pro Woche Christen klagen darüber, dass sie seit der Regierungsübernahme der BJP vor gut einem Jahr zunehmendem Hass und religiös motivierter Gewalt ausgesetzt sind. In diesem Jahr hat es nach indischen Angaben durchschnittlich mindestens einmal pro Woche einen brutalen Übergriff gegeben. Premierminister Narendra Modi ist geprägt von der Hindutva-Lehre, wonach Muslime und Christen nur toleriert werden können, wenn sie sich dem Hinduismus als Leitkultur unterwerfen. Der Anführer der radikalen hinduistisch-nationalistischen Organisation Vishva Hindu Parishad (VHP), Ashok Singhal, hat das Ziel verkündet, Indien bis 2020 zu einem rein hinduistischen Land zu machen. Von den 1,25 Milliarden Einwohnern Indiens sind 82 Prozent Hindus, zwölf Prozent Muslime und mindestens drei Prozent Christen. Die übrigen sind meist Anhänger von Natur- und Stammesreligionen.

Foto: © www.volker-kauder.de


Ihnen hat der Artikel gefallen? Bitte helfen Sie kath.net und spenden Sie jetzt via Überweisung oder Kreditkarte/Paypal!

 





Lesermeinungen

 JohannBaptist 31. August 2015 
 

Nur in Indien ?

Wo leben sie denn, Herr Kauder?


1
 
 Hanswerner 28. August 2015 
 

Wichtig

Das ist wichtig, dass der Vorsitzende der CDU-CSU-Bundestagsfraktion auch auf die Lage der Christen in Indien hingewiesen hat. Dort gehen die Repressalien nicht vom Staat aus, sondern von den bezeichneten Religionsgemeinschaften. Die Not der dortiger Christen sollte auch einmal angesprochen werden, was mit Recht der Unionspolitiker getan hat. Man darf aber nie die Dimensionen dieses Landes vergessen. Viele Christen leben auch völlig in Frieden mit den Anderen.


1
 

Um selbst Kommentare verfassen zu können müssen Sie sich bitte einloggen.

Für die Kommentiermöglichkeit von kath.net-Artikeln müssen Sie sich bei kathLogin registrieren. Die Kommentare werden von Moderatoren stichprobenartig überprüft und freigeschaltet. Ein Anrecht auf Freischaltung besteht nicht. Ein Kommentar ist auf 1000 Zeichen beschränkt. Die Kommentare geben nicht notwendigerweise die Meinung der Redaktion wieder.
kath.net verweist in dem Zusammenhang auch an das Schreiben von Papst Benedikt zum 45. Welttag der Sozialen Kommunikationsmittel und lädt die Kommentatoren dazu ein, sich daran zu orientieren: "Das Evangelium durch die neuen Medien mitzuteilen bedeutet nicht nur, ausgesprochen religiöse Inhalte auf die Plattformen der verschiedenen Medien zu setzen, sondern auch im eigenen digitalen Profil und Kommunikationsstil konsequent Zeugnis abzulegen hinsichtlich Entscheidungen, Präferenzen und Urteilen, die zutiefst mit dem Evangelium übereinstimmen, auch wenn nicht explizit davon gesprochen wird." (www.kath.net)
kath.net behält sich vor, Kommentare, welche strafrechtliche Normen verletzen, den guten Sitten widersprechen oder sonst dem Ansehen des Mediums zuwiderlaufen, zu entfernen. Die Benutzer können diesfalls keine Ansprüche stellen. Aus Zeitgründen kann über die Moderation von User-Kommentaren keine Korrespondenz geführt werden. Weiters behält sich kath.net vor, strafrechtlich relevante Tatbestände zur Anzeige zu bringen.


Mehr zu

Christenverfolgung

  1. Tragisches Schicksal der verfolgten Christen
  2. Pakistan: Mehr Blasphemievorwürfe gegen Christen
  3. Indien: Junge Ordensfrau nach Konversionsvorwürfen in Haft
  4. Vatikan-Vertreter bei der UNO: Jeder siebte Christ wird verfolgt
  5. Nicaraguas Diktator Ortega verbietet öffentliche Kreuzwegprozessionen
  6. Indien: Kritik an Behörden wegen anhaltender Gewalt gegen Christen
  7. "Wenn die Demokraten die Macht haben, schauen sie bei der Ermordung der Christen in Nigeria weg"
  8. Iran: Für eine Verhaftung reicht es ein Christ zu sein
  9. "Kirche in Not": Mord an Priestern auch in "katholischen Ländern"
  10. 100 Tote bei Islamisten-Angriff auf katholische Kirche im Süden Nigerias






Top-15

meist-gelesen

  1. Werden Sie Schutzengerl für kath.net für mindestens 2024 und 2025!
  2. Oktober 2024 mit kath.net in MEDJUGORJE
  3. Fastenspende für kath.net - Vergelt's Gott!
  4. Kard. Müller: "Die Deutsch-Synodalen liegen völlig falsch, sind Opfer der eigenen Propagandatricks"
  5. Roma locuta - causa (non) finita?
  6. Zweifel an Spekulationen um Predigt-Auslassung des Papstes
  7. Der Synodale Weg liegt an der Leine
  8. Oasen in der Wüste. Von der ‚Volkskirche‘ zur ‚Gemeindekirche‘
  9. Als Johannes Paul II. und die Gottesmutter von Fatima den Kommunismus besiegten
  10. Good News in den USA: Tausende kommen zu eucharistischer Anbetung
  11. Serie ‚Pauline’ erzählt Romanze zwischen einer 18-jährigen und dem Teufel
  12. Die protestantische Missbrauchsstudie entlarvt die Strukturthesen des Synodalen Wegs als unhaltbar
  13. Staunen in Frankreich: Die Zahl jugendlicher Taufbewerber steigt massiv an
  14. Wacht und betet!
  15. Neuer Nuntius in Italien sieht Religionsfreiheit im Westen bedroht

© 2024 kath.net | Impressum | Datenschutz