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Kirche und Politik rügen rassistische Eskalation in Heidenau

23. August 2015 in Deutschland, 2 Lesermeinungen
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Menschlich mitten in der Nacht angekommen – so beurteilt Erzbischof Koch die gewaltsamen und rassistischen Vorkommnisse in Sachsen.


Berlin (kath.net/ KNA)
Hochrangige Vertreter aus Kirche und Politik haben die gewaltsamen, rassistischen Ausschreitungen vor einer Flüchtlingsunterkunft im sächsischen Heidenau scharf verurteilt. Der bisherige Bischof von Dresden-Meißen, Erzbischof Heiner Koch, sagte der Katholischen Nachrichten-Agentur (KNA) am Samstag: «Dass Steine und Brandsätze fliegen und Flüchtlinge nur über Umwege erst um Mitternacht bei uns ihre Unterkunft erreichen können, zeigt dass wir menschlich mitten in der Nacht angekommen sind.» Er habe Verständnis für manche Anfrage an die gegenwärtige Flüchtlingspolitik, aber das unsolidarische Verhalten Europas sei «eine Zumutung», so der neue Berliner Erzbischof.

Bundesjustizminister Heiko Maas (SPD) erklärte: «Wir dürfen niemals tolerieren, dass Menschen in unserem Land bedroht oder angegriffen werden. Dagegen müssen wir mit aller Härte des Rechtsstaates vorgehen.» Gegenüber Fremdenfeindlichkeit und Rassismus gelte «null Toleranz.» Unterdessen versammelten sich am frühen Samstagabend laut Augenzeugen knapp 200 Demonstranten in Heidenau, um Solidarität mit den Flüchtlingen zu zeigen. Offenbar planen auch die Rechtsextremen am Abend erneute Proteste.


Sachsens stellvertretender Ministerpräsident Martin Dulig (SPD) bezeichnete die Vorfälle auf seiner Facebook-Seite als «schlichtweg beschämend». Er habe die Meldungen darüber mit «Abscheu und Entsetzen» verfolgt. «Dass solch blinder Hass und Ablehnung Asylbewerbern entgegenschlägt, welche vor Krieg, Not und Verfolgung geflohen sind, schockiert mich», so der Wirtschaftsminister. Der Freistaat werde «entschlossen und mit der ganzen Härte des Gesetzes gegen diese geistigen Brandstifter vorgehen».

Der künftige evangelische Landesbischof von Sachsen, Carsten Rentzing, sagte der «Welt», die Kirche müsse sich klar von und Fremdenfeindlichkeit abgrenzen und scharf dagegen protestieren. «Ich werde als Landesbischof alles dafür tun, dass sich unsere Landeskirche auch weiterhin klar gegen Ausländerfeindlichkeit stellt und offen für Flüchtlinge bleibt», so Rentzing, der sein Amt am 29. August in Dresden antritt.

Auch Thüringens Ministerpräsident Bodo Ramelow (Linke) kritisierte die fremdenfeindliche Demonstration in Heidenau wie in anderen Städten: «Besorgte Menschen» versammelten sich dort hinter Nazis und «Rattenfängern».

In der Nacht zu Samstag war eine von der NPD organisierte Demonstration mit anfänglich 1.000 Teilnehmern in der Kleinstadt bei Pirna eskaliert. Die Polizei musste mit Pfefferspray gegen die rund 600 Demonstranten vor einer provisorischen Asylunterkunft vorgehen. Laut Polizei bewarfen Störer die Beamten mit Steinen, Flaschen und Böllern. Es habe Verletzte auf beiden Seiten gegeben, darunter 31 Polizisten, einer davon schwer. Insgesamt waren 136 Beamte im Einsatz, so die Polizeidirektion Dresden.

Mehrere Busse mit Flüchtlingen musste zunächst umgeleitet werden. Gegen ein Uhr nachts konnten die ersten Asylsuchenden ihr neues Quartier beziehen. In dem ehemaligen Baumarkt sollen künftig bis zu 600 Menschen unterkommen.

(C) 2015 KNA Katholische Nachrichten-Agentur GmbH. Alle Rechte vorbehalten. Jegliche mediale Nutzung und Weiterleitung nur im Rahmen schriftlicher Vereinbarungen mit KNA erlaubt.

Foto Bischof Koch (c) Bistum Dresden/M. Kasiske


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Lesermeinungen

 Karmelblume 24. August 2015 
 

Lieber ehrwürdigster Herr Erzbischof Koch,

ich bin bzgl. der Flüchtlinge ganz bei Ihnen, aber ich würde mir NUR EINMAL solche, sich immer wiederholenden, eindeutigen Statements auch hinsichtlich der massenhaften Abtreibung in Deutschland wünschen. In dieser Hinsicht sind wir in menschlich allertiefster Nacht angekommen und das schon seit Jahren bzw. Jahrzehnten - und fast alle unsere Bischöfe schweigen dazu!


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 Helena_WW 24. August 2015 
 

Ja, entsetzlich. Es macht einen sprachlos

Was sind das für Menschen die in anderen nicht den Mitmenschen erkennen.


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