Login




oder neu registrieren?


Suche

Suchen Sie im kath.net Archiv in über 70000 Artikeln:







Top-15

meist-diskutiert

  1. Bistum Trier entlässt AFD-Landtagsabgeordneten Schaufert aus einem Kirchengremium
  2. Schweiz: Bischof Bonnemain bei Beerdigung von Bischof Huonder
  3. Das Leben des Menschen ist schutzwürdig oder doch nicht?
  4. Werden Sie Schutzengerl für kath.net für mindestens 2024 und 2025!
  5. Großes Interesse an Taylor Swift-Gottesdienst in Heidelberg
  6. Erzbistum Hamburg verliert 2023 Millionen Euro durch Mitgliederschwund
  7. Eine kleine Nachbetrachtung zu einer Konferenz in Brüssel
  8. Höchstgericht entscheidet über Bibel-Tweet von Ex-Ministerin Räsänen
  9. Deutsche Jugend: GRÜNE PFUI, AFD HUI?
  10. ,Ich habe Pornographie gemacht – jetzt mache ich Rosenkränze!‘
  11. Klarer als die Deutsche Bischofskonferenz!
  12. Meloni: Leihmutterschaft ist ,unmenschliche Praxis‘
  13. Vatikan: Religionsfreiheit durch Urteil gegen Kardinal bedroht
  14. Das Mediennetzwerk Pontifex, gegründet 2005 als "Generation Benedikt", beendet seine Tätigkeit
  15. Der Teufel sitzt im Detail

Krautwaschl: Den Himmel kann man sich nicht selbst machen

15. August 2015 in Spirituelles, keine Lesermeinung
Druckansicht | Artikel versenden | Tippfehler melden


Steirische Bischöfe Krautwaschl und Kapellari erläuterten Botschaft des Festes Mariä Himmelfahrt - "Viele erleben heute weltweit das Gegenteil von Himmel"


Graz (kath.net/KAP) Die Sehnsucht des Menschen nach bleibender Bedeutung all dessen, was das Leben geprägt hat, und die Glaubensaussage über die Existenz eines durch den Menschen "nicht machbaren Himmels" haben die steirischen Bischöfe Wilhelm Krautwaschl und Egon Kapellari in ihren Festpredigten zu Mariä Himmelfahrt thematisiert. Der neue Grazer Diözesanbischof Krautwaschl feierte den Gottesdienst am 15. August in der Pfarr- und Wallfahrtskirche Graz-Straßgang, der emeritierte Diözesanbischof Kapellari in Mariazell.

"Gerade angesichts all dessen, was rund um uns an Unvollendetheit erfahrbar wird, tagaus, tagein", mache das Fest Mariä Himmelfahrt deutlich, dass "alles in der Welt vor Gott Bedeutung hat und nicht einfach nur im Nichts versinkt", sagte Krautwaschl.

Das Dasein des Menschen als jemand, der auf Gott hin lebt, werde im Festgeheimnis der Aufnahme Mariens in den Himmel deutlich: "Dort, in jenem Moment also, wo der Mensch sich selbst ganz genommen ist, er aufhört zu sein, dort bekennen wir, dass er zur Fülle des Daseins gelangt - in Gott", wobei dies "geschenkt ist - der Mensch kann es nicht selbst 'machen'". Das gebe wirklich Hoffnung, betonte der Bischof.


Er nahm Bezug auf das berühmte gotische Straßganger Schutzmantelmadonnabild, das die Christen, den Kaiser und den Papst unter dem Mantel Marias zeigt. "Jede und jeder von uns weiß sich vielem im Leben ausgesetzt. Er muss - ob gewollt oder auch nicht - mitunter Schutz suchen. Beide Momente - das Eingebundensein und die Schutzbedürftigkeit - sind in dieser altehrwürdigen Darstellung enthalten."

Bischof Kapellari erinnerte in Mariazell, dass der christliche Himmel "kein Ort" sei, sondern "eine Beziehung" - "die vollendete und als solche ewig bleibende Beziehung des Menschen zu Gott" und "ewige Heimat bei Gott. Dabei gebe es schon während des irdischen Lebens immer wieder "höllische und himmlische Situationen", und es gebe auch ein "Fegefeuer" vor dem Tod: "Es gibt auch das oftmalige Gericht als Stimme unseres Gewissens, das uns wie ein Fegefeuer läutern will, wenn wir unsere großen und kleinen Fehler nicht verdrängen," sagte der emeritierte steirische Bischof.

Viele Menschen - ebenso Christen wie Anhänger anderer Religionen und Menschen ohne ausdrückliche Bindung an eine Religion - erlebten heute weltweit das Gegenteil von Himmel. "Das sind Schwerkranke ohne Trost, das sind Opfer von Naturkatastrophen, von Hunger und Vertreibung aus ihrer Heimat. Und das sind Opfer von Terror, dessen Urheber sich damit auf unbegreifliche Weise oft auch im Namen ihrer missbrauchten Religion in den Himmel bomben wollen. Unter diesen Opfern sind weltweit heute besonders viele Christen", so Kapellari.

Angesichts dieser globalen Situation, die durch Medien täglich vermittelt werde, seien Christen besonders herausgefordert, "menschenfreundlich solidarisch zu sein, als Konsequenz unseres Auftrags zur Nachfolge Christi".

Wörtlich sagte der Bischof: "Wir brauchen dabei aber einen realistischen Idealismus, der fordert, aber nicht überfordert. Wir brauchen gerade auch betreffend die riesige Frage der Migration einen Blick auf das Ganze, um Aggressionen abzubauen, statt ungewollt noch zu fördern."

Notwendig sei in all dem "ein wetterfester Glauben", so Kapellari: "Daran habe ich in Mariazell beim Mitteleuropäischen Katholikentag und beim Besuch von Papst Benedikt XVI. die hier versammelten Christen einladend erinnert."

Das Fest der "so genannten Himmelfahrt Mariens" solle helfen, "das Höllische und Böse im Leben so vieler Menschen und Völker nicht zu übersehen, nicht zu verdrängen, sondern unsere oft nur kleinen Kräfte des Fühlens, Denkens und Tuns einzusetzen, damit es da und dort auch mehr Himmel auf Erden gibt".

Italienische Originalfilmaufnahmen der Verkündigung des Dogmas der leiblichen Aufnahme Marias in den Himmel durch Papst Pius XII. am 3.11.1950


Copyright 2015 Katholische Presseagentur KATHPRESS, Wien, Österreich


Ihnen hat der Artikel gefallen? Bitte helfen Sie kath.net und spenden Sie jetzt via Überweisung oder Kreditkarte/Paypal!

 





Lesermeinungen

Um selbst Kommentare verfassen zu können müssen Sie sich bitte einloggen.

Für die Kommentiermöglichkeit von kath.net-Artikeln müssen Sie sich bei kathLogin registrieren. Die Kommentare werden von Moderatoren stichprobenartig überprüft und freigeschaltet. Ein Anrecht auf Freischaltung besteht nicht. Ein Kommentar ist auf 1000 Zeichen beschränkt. Die Kommentare geben nicht notwendigerweise die Meinung der Redaktion wieder.
kath.net verweist in dem Zusammenhang auch an das Schreiben von Papst Benedikt zum 45. Welttag der Sozialen Kommunikationsmittel und lädt die Kommentatoren dazu ein, sich daran zu orientieren: "Das Evangelium durch die neuen Medien mitzuteilen bedeutet nicht nur, ausgesprochen religiöse Inhalte auf die Plattformen der verschiedenen Medien zu setzen, sondern auch im eigenen digitalen Profil und Kommunikationsstil konsequent Zeugnis abzulegen hinsichtlich Entscheidungen, Präferenzen und Urteilen, die zutiefst mit dem Evangelium übereinstimmen, auch wenn nicht explizit davon gesprochen wird." (www.kath.net)
kath.net behält sich vor, Kommentare, welche strafrechtliche Normen verletzen, den guten Sitten widersprechen oder sonst dem Ansehen des Mediums zuwiderlaufen, zu entfernen. Die Benutzer können diesfalls keine Ansprüche stellen. Aus Zeitgründen kann über die Moderation von User-Kommentaren keine Korrespondenz geführt werden. Weiters behält sich kath.net vor, strafrechtlich relevante Tatbestände zur Anzeige zu bringen.


Mehr zu

Maria

  1. Kräutersegnungen zu Mariä Himmelfahrt
  2. Chile: Marienheiligtum erwartet am 8. Dezember eine Million Pilger
  3. Schönborn bei Maria-Namen-Feier: Kraft des Gebets schrumpft nicht
  4. 1.000 Österreicher beim "Mladifest" in Medjugorje
  5. Dank an und Ehre für die Muttergottes
  6. Augsburg: Bischof Bertram gemeinsam mit Papst Franziskus
  7. Papst betet vor "Maria Knotenlöserin" für ein Ende der Pandemie
  8. Von Corona, Cholera und der „Wundertätigen Medaille“
  9. Maria 1.0 ruft deutsche Bischöfe zur Einheit mit Rom auf
  10. Ein Weg unter den Augen Mariens







Top-15

meist-gelesen

  1. Werden Sie Schutzengerl für kath.net für mindestens 2024 und 2025!
  2. KOMMEN SIE MIT! EINMALIGE REISE - 13. Oktober 2024 in Fatima + Andalusien!
  3. Eine kleine Nachbetrachtung zu einer Konferenz in Brüssel
  4. ,Ich habe Pornographie gemacht – jetzt mache ich Rosenkränze!‘
  5. Schweiz: Bischof Bonnemain bei Beerdigung von Bischof Huonder
  6. Der Teufel sitzt im Detail
  7. Das Mediennetzwerk Pontifex, gegründet 2005 als "Generation Benedikt", beendet seine Tätigkeit
  8. "Ich verzeihe dir, du bist mein Sohn. Ich liebe dich und werde immer für dich beten"
  9. Der Mann mit Ticketnummer 2387393
  10. Frankreich: „Inzwischen bedeutet Katholizismus, seinen Glauben erklären zu können“
  11. Taylor sei mit Euch
  12. Bistum Trier entlässt AFD-Landtagsabgeordneten Schaufert aus einem Kirchengremium
  13. Großes Interesse an Taylor Swift-Gottesdienst in Heidelberg
  14. Krakau: Einleitung des Seligsprechungsprozesses der mit 25-Jahren ermordeten Helena Kmieć
  15. Höchstgericht entscheidet über Bibel-Tweet von Ex-Ministerin Räsänen

© 2024 kath.net | Impressum | Datenschutz