Login




oder neu registrieren?


Suche

Suchen Sie im kath.net Archiv in über 70000 Artikeln:







Top-15

meist-diskutiert

  1. Erzbischof Gänswein soll Nuntius in Litauen werden!
  2. Der Münchner Pro-Life-Marsch UND was die deutschen Medien verschweigen
  3. Schweiz: Bischof Bonnemain bei Beerdigung von Bischof Huonder
  4. Kardinal Müller: "Sie sind wie die SA!"
  5. BRAVO! - 6000 Teilnehmer beim Marsch für das Leben in München
  6. Waffen können Frieden schaffen und viele Menschenleben retten!
  7. 'Allahu akbar' - Angriff auf orthodoxen Bischof in Australien - Polizei: Es war ein Terrorakt!
  8. Ablehnung von Fiducia supplicans: Afrikas Bischöfe haben ‚für die ganze Kirche’ gesprochen
  9. Riccardo Wagner wurde katholisch: „Ich wollte nie Christ sein. Ich war Atheist“
  10. „Schwärzester Tag für die Frauen in der deutschen Nachkriegsgeschichte“
  11. Eine kleine Nachbetrachtung zu einer Konferenz in Brüssel
  12. Deutsche Bischofskonferenz nimmt Bericht zur reproduktiven Selbstbestimmung „mit großer Sorge“ wahr
  13. Meloni: Leihmutterschaft ist ,unmenschliche Praxis‘
  14. Mehrheit der Deutschen fürchtet Islamisierung Europas
  15. Polnische Bischofkonferenz ist der Schirmherr des Polnischen „Marsch für das Leben und die Familie“

KNA-WATCH: Im Geist von Erzbischof Dyba

30. Juli 2015 in KNA, 12 Lesermeinungen
Druckansicht | Artikel versenden | Tippfehler melden


Das Forum deutscher Katholiken trifft sich im «wahren» Glauben - Von Andreas Otto (KNA)


Fulda (KNA) Katholiken sind nicht gleich Katholiken. Und manche fühlen sich katholischer als andere. Dazu gehören vermutlich viele der Gläubigen, die sich vor 15 Jahren im Forum Deutscher Katholiken zusammengeschlossen haben. Sie versammeln sich Jahr für Jahr zum Kongress «Freude am Glauben». Auch jetzt wieder: von Freitag bis Sonntag in Fulda, wo das Treffen schon zum fünfzehnten Mal stattfindet. Hier wollen sie ihr Verständnis von Kirche pflegen. Und das durchaus in Abgrenzung etwa zu Katholikentagen, zum Zentralkomitee der deutschen Katholiken (ZdK) oder zu Initiativen wie «Wir sind Kirche».


Die Forums-Katholiken sehen sich als Bewahrer des rechten Glaubens. Ihr Kriterium dafür ist die volle Identifikation mit dem katholischen Katechismus, vor allem mit der Lehre über Ehe, Familie und Sexualmoral. Sex vor der Ehe, künstliche Verhütung, eine zweite Ehe, praktizierte Homosexualität oder gar ein Segen für gleichgeschlechtliche Paare, wie ihn das ZdK jüngst vorschlug - das alles geht für das Forum gar nicht. Auf Ablehnung stößt auch die Königsteiner Erklärung von 1968, in der die deutschen Bischöfe nach dem Nein der Enzyklika «Humanae vitae» zur Pille Eheleuten einen Gewissensspielraum bei der Entscheidung über Verhütungsmethoden einräumten.


Der Verband rund um den Mitbegründer und Vorsitzenden Hubert Gindert charakterisiert sich selbst als rom- und papsttreu. Aber ausgerechnet Papst Franziskus hat nun ein Fass aufgemacht, durch das sich das Forum vor eine besondere Herausforderung gestellt sieht - gerade jetzt beim Treffen in Fulda. Dabei geht es vor allem um die von Franziskus einberufene Familiensynode im Herbst und den im Vorfeld vehement ausgetragenen Konflikt in der Kirchenhierarchie rund um den Umgang mit wiederverheirateten Geschiedenen.

Nach katholischer Lehre ist eine Ehe unauflöslich. Demnach leben wiederverheiratete Geschiedene im Zustand schwerer Sünde, weshalb sie etwa vom Kommunionempfang ausgeschlossen sind. Zur Diskussion steht nun ein Vorschlag des emeritierten Kurienkardinals Walter Kasper, Betroffene nach einer Zeit der Buße im Einzelfall aus Gründen der Barmherzigkeit zur Kommunion zuzulassen. Das lehnen andere Oberhirten ab, darunter der Präfekt der römischen Glaubenskongregation, Kurienkardinal Gerhard Ludwig Müller, der wie der frühere Kölner Erzbischof, Kardinal Joachim Meisner, zum Kuratorium des Forums gehört.

Gindert warnt die Seinen auf dem verbandseigenen Blog, die Zeit bis zur Synode «nicht zu verschlafen». Das Wort Jesu «Was Gott verbunden hat, darf der Mensch nicht trennen» stehe zur Disposition, und die katholische Kirche in der Gefahr, wie andere christliche Gemeinschaften «das Evangelium der Zeit anzupassen».

Die Synode sieht Gindert indes auch als große Chance, für Ehe und Familie zu werben, wie er auf Anfrage betont. Der diesjährige Kongress steht denn auch unter der programmatischen Überschrift «Ehe und Familie - gottgewollter Auftrag und Weg zum Glück». 800 Teilnehmer haben sich laut Veranstalter angemeldet, erfahrungsgemäß kämen aber noch weitere nicht registrierte Interessenten. Das Programm weist Themen aus wie «Gender-Indoktrinierung und Sexualisierung der Kinder» oder die Familie als «Spielball gesellschaftlicher Kräfte». Aber auch Beichtgelegenheiten und Messen sind vorgesehen, darunter eine im außerordentlichen römischen Ritus.

Bei allem hält das Forum die Erinnerung an den früheren Fuldaer Erzbischof Johannes Dyba wach. Ihm attestiert Gindert, die katholische Lehre von Ehe und Familie «unverfälscht und unverkürzt» verkündet zu haben - ganz anders als viele seiner Amtsbrüder. Inzwischen hat sich eine vom Forum unterstützte Initiative gegründet, die für eine Seligsprechung des streitbaren Oberhirten eintritt.

Übrigens: Ein ganz neues Kongressangebot richtet sich an allein stehende Katholiken: Ein «Singletag» bietet rund 100 angemeldeten Interessenten Gelegenheit zur Glaubensvertiefung und zum Kennenlernen. Unter dem Motto «vielleicht ist auch jemand für Sie dabei!» soll das rechtgläubige Töpfchen auch sein recht gläubiges Deckelchen finden.


(C) 2015 KNA Katholische Nachrichten-Agentur GmbH. Alle Rechte vorbehalten.


Ihnen hat der Artikel gefallen? Bitte helfen Sie kath.net und spenden Sie jetzt via Überweisung oder Kreditkarte/Paypal!

 





Lesermeinungen

 e.g.o.38 4. August 2015 
 

Zum wahren Glauben"

@ Otto
Sie schreiben:"Die Forums-Katholiken sehen sich als Bewahrer des rechten Glaubens. Ihr Kriterium dafür ist die volle Identifikation mit dem katholischen Katechismus.." Ich breche hier Ihren Text ab, denn bis dahin haben Sie Wahres gesagt, obwohl Sie es süffisant gemeit haben.
Der wahre katholische Glaube ist der, welcher auf dem apostolischen Zeugnis über die in Jesus Christus, dem Menschensohn, geoffenbarte Wahrheit über Gott, dem Vater, beruht. Nichts von dem, was Sie im weiteren Verlauf Ihrer Bemerkungen ausbreiten, kann durch dieses Zeugnis und das Zeugnis des Alten Testamentes, zu dem sich Jesus bis auf das kleinste Jota bekannt hat, relativierend in Frage gestellt werden. Dieses Vermächtnis zu bewahren ist die Aufgabe von wahrhaften Katholiken, die nicht einer historisch-kritischen Theologie anhängen, welche die Historizität der göttlichen Offenbarung in Jesus Christus leugnen, wie es Neomodernisten unter dem Druck des Zeitgeistes tun, der Jesu Worte zerfressen möchte.


1
 
 Simon Cyrenaeus 1. August 2015 
 

Jak 4,11-12

Je länger desto verzweifelter bin ich bemüht, mich aus den Grabenkämpfen der diversen katholischen Fraktionen und Parteiungen tunlichst herauszuhalten. Wenn aber jemand versucht, mir meine "volle Identifikation mit dem katholischen Katechismus" - gemeint offenbar: mit dem Katechismus der Katholischen Kirche (KKK) - zumindest andeutungsweise als Negativum vorzuhalten, dann muss ich mich nolens volens doch dagegen verwahren.


5
 
 Kefer 31. Juli 2015 
 

@doda

Ich denke nicht, daß sich die Spitze gegen Unverheiratete richtet, sondern gegen all die, denen die Lehre der Kirche wichtig ist. Denn wenn ein schwules Töpfchen sein schwules Deckelchen findet, wünscht diese Art "Katholiken" ja ganz gerne den Segen der Kirche herbei. Merkwürdig: Man möchte ein Leben im Widerspruch zum Evangelium von der gleichen Kirche gesegnet wissen, die man sonst verächtlich macht.


7
 
 doda 31. Juli 2015 

"soll das rechtgläubige Töpfchen auch sein recht gläubiges Deckelchen finden."

Beim Lesen dieses zitierten Kommentarabschlusses (KNA) habe ich mich als Verheiratete gerade gefragt, ob der Verfasser Unverheirate, vorsichtig formuliert, nicht ganz für voll nimmt?
(Für mich persönlich klingt's schon fies)


2
 
 Maulwurf 31. Juli 2015 

Ärgerlich ...

ist der süffisante Unterton, mit denen der Artikel Forumskatholiken in eine bestimmte Schublade steckt. Aber - wenn wir ehrlich sind - schreiben, reden und denken wir oder viele hier, doch auch manchmal verächtlich über die "Gegenseite", also über ZdK, Wir sind Kirche usw. Die kommen dann auch gleich in eine Schublade.

Die berichteten Fakten - wenn man mal den Unterton beiseite lässt - sind aber so falsch nicht. Und letztlich offenbart sich ja jeder Schreiber - so auch die KNA - mit seinen Formulierungen selbst. In diesem Fall bestätigt die KNA doch nur das Bild, das viele (ich schließe mich da ein) von ihr sowieso haben. Und bestätigt, das Artikel der KNA mit Vorsicht zu genießen sind.

In der Tat ist man aus anderen Medien schlimmeres gewohnt. Und vielleicht lohnt der "Kampf" dagegen mehr.


2
 
 AlbinoL 31. Juli 2015 

ganz so schlimm ist der Kommentar nicht wirklich auch wenn er alles andere als positiv ist


1
 
 USCA_Ecclesiam 31. Juli 2015 

So schlimm finde ich den Kommentar gar nicht...

Von den Zeitgeist-Medien ist man da leider schon ganz andere Kaliber gewohnt.
Ach so, es handelt sich um die "Katholische" Nachrichtenagentur?! Dann ist der Kommentar tatsächlich schlimm.


6
 
 Herbert Heek 30. Juli 2015 
 

Im Geistvon Bischof Erzbischof Dyba

Ja, ich gehöre auch zu den Katholiken, die sich vor 15 Jahren zum Forum der Deutschen Katholiken zusammengeschlossen haben.Durch meine Mitgliedschaft im Forum möchte ich dazu beitragen, dass das richtige Verständnis zur Kirche gepflegt wird. Auch eine gewisse Abgrenzung zu den Katholikentagen und zum ZDK soll erreicht werden.
Ich finde die Meldung der KNA als eine gewisse Beleidigung. Die "Forums Katholiken" wollen keine besseren Katholiken sein, sondern sie wollen dafür Sorge tragen, dass der rechte Glauben auch für die Zukunft gewahrt bleibt.
Herbert Heek


15
 
 Ebu 30. Juli 2015 
 

Später wird man mal anders darüber urteilen

Es ist doch gar nicht so schlecht, dass von KNA dieser Bericht entstand. So sind wenigstens die unterschiedlichen Positionen klar erkennbar. Später wird man sicherlich einmal sagen: "Seht her, es gab neben dem ZdK auch noch eine kleine Gruppe von Katholiken, die nicht der Verwirrung ihrer Zeit erlegen sind.
Prüfe doch jeder selber anhand der Fakten, was richtig und was falsch ist.
Es ist nicht verkehrt, sich dabei auch mal über die Bischofskonferenzen anderer Länder zu informieren.
Ich bedauere es übrigens sehr, dass ich in diesem Jahr nicht in Fulda dabei sein kann, so wie im vergangenen Jahr.
War schon einige Male dabei - und bin jedes Mal im Glauben gestärkt von da zurückgekehrt. Im übrigen - auch wenn alles derzeit aussichtslos erscheinen mag: Gott ist allmächtig!


11
 
 hortensius 30. Juli 2015 
 

Der verächtliche Ton dieses Berichtes ist parteiisch.

Von einer Organisation, deren Direktor für die Grünen im Trierer Stadtrat saß, ist keine neutrale Berichterstattung zu erwarten. Der oft zitierte Marsch der 68er durch die Institutionen ist gelungen. Die Kirche hätschelt ihre Gegner.


15
 
 hortensius 30. Juli 2015 
 

Der verächtliche Ton


2
 
 M.Schn-Fl 30. Juli 2015 
 

Von hinten durch die Brust ins Auge

Zu dem Artikel ist zu sagen, dass der Ton die Musik macht. Es sind die gehässigen Zwischentöne, die unter die "objektiven Tatsachen" gelegt werden. Außerdem wird - wenn auch vorsichtig verschleiert - angedeutet, dass Papst Franziskus unserer Auffassung einen großen Stirch durch die Rechnung macht. Das können wir in aller Gelassenheit abwarten; denn nichts aus Rom oder in den Äußerungen des Papstes deuten darauf hin. Wir können gespannt sein, was die KNA dann schreibt.


15
 

Um selbst Kommentare verfassen zu können müssen Sie sich bitte einloggen.

Für die Kommentiermöglichkeit von kath.net-Artikeln müssen Sie sich bei kathLogin registrieren. Die Kommentare werden von Moderatoren stichprobenartig überprüft und freigeschaltet. Ein Anrecht auf Freischaltung besteht nicht. Ein Kommentar ist auf 1000 Zeichen beschränkt. Die Kommentare geben nicht notwendigerweise die Meinung der Redaktion wieder.
kath.net verweist in dem Zusammenhang auch an das Schreiben von Papst Benedikt zum 45. Welttag der Sozialen Kommunikationsmittel und lädt die Kommentatoren dazu ein, sich daran zu orientieren: "Das Evangelium durch die neuen Medien mitzuteilen bedeutet nicht nur, ausgesprochen religiöse Inhalte auf die Plattformen der verschiedenen Medien zu setzen, sondern auch im eigenen digitalen Profil und Kommunikationsstil konsequent Zeugnis abzulegen hinsichtlich Entscheidungen, Präferenzen und Urteilen, die zutiefst mit dem Evangelium übereinstimmen, auch wenn nicht explizit davon gesprochen wird." (www.kath.net)
kath.net behält sich vor, Kommentare, welche strafrechtliche Normen verletzen, den guten Sitten widersprechen oder sonst dem Ansehen des Mediums zuwiderlaufen, zu entfernen. Die Benutzer können diesfalls keine Ansprüche stellen. Aus Zeitgründen kann über die Moderation von User-Kommentaren keine Korrespondenz geführt werden. Weiters behält sich kath.net vor, strafrechtlich relevante Tatbestände zur Anzeige zu bringen.


Mehr zu

KNA-Watch

  1. Ethan Hawke schätzt den Buddhismus - und meditiert beim Joggen
  2. Zwischen Queen und Sex Pistols - Sänger Campino wandelt in London auf
  3. Regisseur Almodovar hält «Opus Dei» für gefährlich
  4. Der 'Franziskus-Katholik'
  5. Einfach mal abhängen - Am Freitag ist der «Tag der Hängematte»
  6. Basketballstar Dennis Schröder will später nach Mekka pilgern
  7. Jesuitenpater Mertes fordert Aufarbeitung kirchlicher Homophobie
  8. Spiegel-Verlag startet Bezahlangebot im Internet
  9. Australischer Priester kämpft gegen Notwehr-Paragrafen
  10. 60 Prominente fordern von Grünen Unterstützung für Volker Beck







Top-15

meist-gelesen

  1. Erzbischof Gänswein soll Nuntius in Litauen werden!
  2. Riccardo Wagner wurde katholisch: „Ich wollte nie Christ sein. Ich war Atheist“
  3. 'Allahu akbar' - Angriff auf orthodoxen Bischof in Australien - Polizei: Es war ein Terrorakt!
  4. BRAVO! - 6000 Teilnehmer beim Marsch für das Leben in München
  5. Kardinal Müller: "Sie sind wie die SA!"
  6. 'Politische Einseitigkeit ist dem Gebetshaus fremd'
  7. Heiligenkreuz: Gänswein und Koch für Wiederentdeckung des Priestertums
  8. Der Münchner Pro-Life-Marsch UND was die deutschen Medien verschweigen
  9. Schweiz: Bischof Bonnemain bei Beerdigung von Bischof Huonder
  10. „Schwärzester Tag für die Frauen in der deutschen Nachkriegsgeschichte“
  11. Der Teufel sitzt im Detail
  12. Ablehnung von Fiducia supplicans: Afrikas Bischöfe haben ‚für die ganze Kirche’ gesprochen
  13. Eine kleine Nachbetrachtung zu einer Konferenz in Brüssel
  14. Vielleicht hilft es Ihnen, wenn Sie ,The Baxters‘ sehen‘
  15. Frankreich: „Inzwischen bedeutet Katholizismus, seinen Glauben erklären zu können“

© 2024 kath.net | Impressum | Datenschutz