Login




oder neu registrieren?


Suche

Suchen Sie im kath.net Archiv in über 70000 Artikeln:







Top-15

meist-diskutiert

  1. Erzbischof Gänswein soll Nuntius in Litauen werden!
  2. Deutscher Geschlechter-Gesetz-Irrsinn - Alle 12 Monate ein 'anderes Geschlecht'
  3. Papst Franziskus will Gänswein offenbar zum Nuntius ernennen
  4. Der Münchner Pro-Life-Marsch UND was die deutschen Medien verschweigen
  5. Schweiz: Bischof Bonnemain bei Beerdigung von Bischof Huonder
  6. Waffen können Frieden schaffen und viele Menschenleben retten!
  7. BRAVO! - 6000 Teilnehmer beim Marsch für das Leben in München
  8. 'Allahu akbar' - Angriff auf orthodoxen Bischof in Australien - Polizei: Es war ein Terrorakt!
  9. Kardinal Müller: "Sie sind wie die SA!"
  10. Ablehnung von Fiducia supplicans: Afrikas Bischöfe haben ‚für die ganze Kirche’ gesprochen
  11. Riccardo Wagner wurde katholisch: „Ich wollte nie Christ sein. Ich war Atheist“
  12. „Schwärzester Tag für die Frauen in der deutschen Nachkriegsgeschichte“
  13. Deutsche Bischofskonferenz nimmt Bericht zur reproduktiven Selbstbestimmung „mit großer Sorge“ wahr
  14. Mehrheit der Deutschen fürchtet Islamisierung Europas
  15. Meloni: Leihmutterschaft ist ,unmenschliche Praxis‘

Protestanten mit Juden wegen Reformationsgedenkens im Gespräch

17. Juli 2015 in Chronik, 11 Lesermeinungen
Druckansicht | Artikel versenden | Tippfehler melden


Thies Gundlach/EKD: Martin Luther hat sich «in seiner Spätzeit unhaltbar und zutiefst verletzend über das Judentum geäußert», «diese Verirrungen sind bis heute Anlass zu Bestürzung und Scham.»


Hannover (kath.net/KNA) Die Evangelische Kirche in Deutschland (EKD) denkt nach eigenen Angaben über eine Einbindung von Vertretern des Judentums in das Reformationsgedenken 2017 nach. «Über angemessene Formen der Begegnungen sind wir im Gespräch», sagte der Vizepräsident des Kirchenamtes der EKD, Thies Gundlach, am Donnerstag der Katholischen Nachrichten-Agentur (KNA). Martin Luther habe sich «in seiner Spätzeit unhaltbar und zutiefst verletzend über das Judentum geäußert», betonte Gundlach. «Diese Verirrungen sind bis heute Anlass zu Bestürzung und Scham.»


Mit Blick auf das Reformationsjubiläum habe die EKD klar signalisiert, dass sie sich der «daraus erwachsenden Verantwortung stellen werde», so Gundlach weiter. Dazu gehöre auch die deutliche Distanzierung der Kirchen von den sogenannten «Judenschriften» Luthers.

Der Göttinger Kirchenhistoriker Thomas Kaufmann hatte im KNA-Interview gefordert, zum Reformationsgedenken auch Juden einzuladen. Dies solle in einer Weise geschehen, «in der man jede Form von religiöser Überrumpelung vermeidet». Eine entsprechende Einladung solle nicht in einem gottesdienstlichen Kontext stehen, sondern in einem Begegnungsrahmen, «der einen gleichsam weltlich-kulturellen Raum öffnet und keine religiösen Zumutungen impliziert», so Kaufmann.

Die evangelischen Christen feiern 2017 den 500. Jahrestag der Reformation, die mit der Veröffentlichung von 95 ablasskritischen Thesen durch Luther (1483-1546) begann. Über eine katholische Beteiligung an den Festlichkeiten stimmten sich jüngst die Spitzen der beiden großen Kirchen in Deutschland ab. Ob auch Repräsentanten des Judentums eingebunden werden, war bisher unklar.

Luther gilt mit seinen scharfen Angriffen gegen Juden als ein Wegbereiter des Rassenantisemitismus, der zum Holocaust führte. Der Zentralrat der Juden in Deutschland sprach zuletzt mit Blick auf das Reformationsgedenken die Hoffnung auf ein «deutliches Zeichen» der evangelischen Kirche zu Luthers Antisemitismus aus.

(C) 2015 KNA Katholische Nachrichten-Agentur GmbH. Alle Rechte vorbehalten.


Ihnen hat der Artikel gefallen? Bitte helfen Sie kath.net und spenden Sie jetzt via Überweisung oder Kreditkarte/Paypal!

 





Lesermeinungen

 bücherwurm 22. Juli 2015 

@Diasporakatholik:

Bitte schreiben Sie Ihren Post nochmals, mit dem richtigen Link - und bitte denken Sie in Zukunft daran, dass die Redaktion auch anderes zu tun hat ;)


0
 
 e.g.o.38 21. Juli 2015 
 

Die Reformation leidet ...III

@ Suarez
Auf dem Nürnberger Reichstag 1522/23 hatte Hadrians VI. Legat vor den Reichsständen folgende Sätze zu verlesen: „Wir bekennen aufrichtig, dass Gott die Verfolgung seiner Kirche geschehen lässt wegen der vielen Sünden der Menschen, besonders der Priester und Prälaten. Wir wissen, dass auch bei dem Heiligen Stuhl schon seit Jahren Verabscheuungswürdiges vorgekommen ist. Viele Missbräuche in geistlichen Dingen, Übertretungen der Gebote, dass dies alles sich zum Ärgeren verkehrt hat. So ist es nicht zu verwundern, dass diese Krankheiten sich vom Haupt auf die Glieder, von den Päpsten auf die Prälaten weiter verpflanzt haben. Wir alle, Prälaten und Geistliche, sind vom Wege abgewichen...Deshalb sollst du in Unserem Namen versprechen, dass Wir allen Fleiß anwenden wollen, damit zuerst der römische Hof, von welchem vielleicht alle diese Übel ihren Anfang genommen, gebessert werde; und dann wird, wie von hier die Krankheit gekommen ist, auch von hier die Gesundung wieder beginnen“.


1
 
 Suarez 21. Juli 2015 

Verehrter Msgr. Franz Schlegl, das erscheint mir eine etwas verkürzte Sicht auf Luther

Man sollte nicht übersehen, auf welchem "katholischen" Nährboden Luthers Protest gewachsen ist, hier sei nur Papst Alexander VI. zu nennen. Die nachfolgende Renaissance-Zeit war geprägt von großen Glaubenserschütterungen und einer immer weiter zunehmenden Verweltlichung des Glaubens. Unglaubliche Mißstände in der Kirche bildeten die Ursache dafür, dass Offenbarung immer mehr zur interpretativen Beliebigkeit verkam.

Luthers drängen auf die Gültigkeit des Wortes war daher nur allzu berechtigt. Sein "Das Wort sie sollen lassen stahn" wirkte letztendlich segensreich auch in die katholische Kirche hinein, wie auch Papst Benedikt XVI: emeritus mehrfach hervorhob.

Soweit mir bekannt, waren es eher Gebiete, in denen der Calvinismus blühte, in denen eine extreme Hexenverfolgung stattfand. Die letzte Hexe ist, wenn ich das richtig erinnere, in Basel verbrannt worden.

Ich will damit die Tragik, die aus Luthers Protest und damit dem Protestantismus erwachsen ist, nicht klein reden reden.


1
 
 pijus 17. Juli 2015 
 

Reformation und andere Jubiläen

2017
Vor lauter Reformation und Luther sollten wir deutschen Katholiken nicht vergessen, daß im Jahre 2017 auch noch andere Jubiläen anstehen:

Vor allem kann der Zisterzienserorden, der Europa - gerade Mitteleuropa, zu dem ja schließlich auch Deutschland gehört - kulturell wesentlich geprägt hat, im übernächsten Jahr auf ein 900jähriges Wirken blicken!

Um nur einen Aspekt dieses Wirkens herauszugreifen: Nicht nur die (zu Luther entlaufene)Ordensfrau Katharina von Bora war Zisterzienserin, sondern auch bedeutende Theologinnen der Mystik wie Mechtild v. Magdeburg, Gertrud v. Helfta, Mechtild v.Hackeborn und andere.

Und wenn schon unsere evang.Mitchristen 2013 des 850jährigen Bestehens einer einzigen Abtei (Loccum)würdig gedacht haben, warum sollten dann nicht wir Katholiken (in ökum. Offenheit zu den evang. Zisterzienser-Erben) das 900jähr.
Bestehen des Gesamtordens ebenso würdig feiern? Pijus


4
 
 Chris2 17. Juli 2015 
 

Was ich auch nie verstehen werde,

@ Waldi ist, dass es offenbar kaum Anglikaner (und vor allem Anglikanerinnen!) gibt, die ein Problem mit ihrem Glauben - genauer gesagt, mit der Entstehung ihrer Konfession - haben. Aber vielleicht stumpfen die meisten Menschen einfach schnell ab (siehe Abtreibung) , denken über Dinge nicht nach, die "schon immer so waren", es ist ihnen alles egal, solange es nicht ihre eigene Freiheit einschränkt, oder schwimmen einfach mit dem Strom...


5
 
 Waldi 17. Juli 2015 
 

Sehr verehrter Msgr. Franz Schlegl,

Sie haben hiermit ein mutiges und wahres Wort gesprochen! Dass in einem langen Zeitraum von 500 Jahren bis heute noch so viele evang. Christen, diesem mit wortgewaltiger Brutalität "gesegneten" Luther, die Treue halten und blind nachrennen, ist nicht zu begreifen! Ich habe auf der Suche im Internet Ihre Aussagen über Luther voll bestätigt gefunden! Allerdings müssen wir Katholiken auch die bittere Pille schlucken, das die kath. Kirche an der Machtentfaltung Luthers nicht ganz unbeteiligt war!


7
 
 Waldi 17. Juli 2015 
 

Ein intessanter Satz!

"Mit Blick auf das Reformationsjubiläum habe die EKD klar signalisiert, dass sie sich der «daraus erwachsenden Verantwortung stellen werde», so Gundlach weiter. Dazu gehöre auch die deutliche Distanzierung der Kirchen von den sogenannten «Judenschriften» Luthers".
Würden sich "die Kirchen", (evangelisches Plural), total von Luther trennen, wäre mit einem Schlag die Einheit der Christenheit in der römisch-katholischen Kirche nach bald 500 Jahren wieder hergestellt und diese unselige Trennung wäre überwunden! Ja sogar die Zersplitterung der evang. Kirchen untereinander! Ich tendiere aber mit Blick auf die 500-Jahrfeier - und auf die immer noch wohl gehüteten Glaubens-Differenzen und dem Argwohn gegenüber der kath. Kirche, dass es eher zu einer 1000-Jahrfeier der evang. Kirchen, als zu einer Rückkehr in den Schoß der kath. Mutterkirche kommen wird!


6
 
 Herbert Klupp 17. Juli 2015 
 

Und die katholische Kirche ?

Ein kleiner Lichtblick, diese Selbstkritik von Protestanten. ZITAT: "Martin Luther habe sich «in seiner Spätzeit unhaltbar und zutiefst verletzend über das Judentum geäußert», betonte Gundlach. «Diese Verirrungen sind bis heute Anlass zu Bestürzung und Scham.» ZITATENDE. Und wie "unhaltbar und zutiefst verletzend" waren seine Sprüche vom "Antichrist auf dem Papstthron", seine Hetze gegen die Hl. Messe, gegen kath Priester, u.v.a.m. ???
Liebe EKD, mach doch bitte mal Ernst mit der Selbstkritik !


8
 
 SCHLEGL 17. Juli 2015 
 

@ Bartholomaeus

Verzeihung vielmals, Herr Bartholomäus, meine Aussage hat sich EINDEUTIG auf das Reformationsjubiläum 2017 bezogen! Ihr Hinweis auf Fatima passt wohl nicht ganz zum Thema. Wenngleich ich die Erscheinungen von Fatima für sehr wichtig halte, darf ich doch darauf hinweisen, dass Privatoffenbarungen (auch solche von der Kirche anerkannte) nicht unbedingt ein zentrales Thema des katholischen Glaubensbewusstseins sind. Gegenüber den Positionen der Reformatoren ist es wohl wichtiger die kirchliche Lehre 1. Jahrtausends (besonders die Positionen der Kirchenväter) gemeinsam mit den Orientalen festzuhalten. Der heilige Papst Johannes Paul II hat bei seinem Besuch in Skandinavien die Protestanten aufgefordert im gemeinsamen Blick auf das 1. Jahrtausend nachzudenken, ob nicht in Bezug auf die apostolische Sukzession die reformatorischen Positionen überdacht werden müssen! Es geht um das WESEN der Kirche, die liegt der entscheidende Bruch!Msgr. Franz Schlegl


5
 
 Bartholomaeus 17. Juli 2015 
 

Jubeljahr 2017

Also, dass wir Katholiken 2017 nichts zu feiern hätten, würde ich so nicht unterschreiben! Das große Jubiläum von 2017 sollte für uns aber heißen "100 Jahre Marienerscheinungen von Fatima"! Frau Käsmann würde ich gerne in Fatima willkommen heißen!


9
 
 SCHLEGL 17. Juli 2015 
 

Luther

Im Jahre 2017 gibt es für uns nichts zu feiern! Mit Johannes XXIII bedauern wir die Mitschuld katholischer Amtsträger und Laien am Verlust der Einheit des Christentums im Abendland. Luthers Antisemitismus ist eine Katastrophe und wurde sogar von Hitler instrumentalisiert, dazu gibt es Aussagen aus der NS Zeit!
Ebenso katastrophal waren seine Hassausbrüche gegen Papst, Bischöfe und Kleriker. Die Brutalität der Niederschlagung der Bauernkriege geht ebenso auf seine Tiraden zurück, wie grausamste Hexenverbrennungen, in denen er den Wahnsinn mancher katholischen Gebiete noch übertroffen hat. Seine im Alter immer vulgärer werdende Sprache und sein Alkoholabusus, der dokumentiert ist, haben ihn brutal gemacht. Er hätte niemals Priester und Ordensmann werden dürfen, auch das ist eine Schuld katholischer Verantwortungsträger. Ein Jahr der Sühne und der Buße für uns Katholiken, würde anstehen.Msgr. Franz Schlegl


15
 

Um selbst Kommentare verfassen zu können müssen Sie sich bitte einloggen.

Für die Kommentiermöglichkeit von kath.net-Artikeln müssen Sie sich bei kathLogin registrieren. Die Kommentare werden von Moderatoren stichprobenartig überprüft und freigeschaltet. Ein Anrecht auf Freischaltung besteht nicht. Ein Kommentar ist auf 1000 Zeichen beschränkt. Die Kommentare geben nicht notwendigerweise die Meinung der Redaktion wieder.
kath.net verweist in dem Zusammenhang auch an das Schreiben von Papst Benedikt zum 45. Welttag der Sozialen Kommunikationsmittel und lädt die Kommentatoren dazu ein, sich daran zu orientieren: "Das Evangelium durch die neuen Medien mitzuteilen bedeutet nicht nur, ausgesprochen religiöse Inhalte auf die Plattformen der verschiedenen Medien zu setzen, sondern auch im eigenen digitalen Profil und Kommunikationsstil konsequent Zeugnis abzulegen hinsichtlich Entscheidungen, Präferenzen und Urteilen, die zutiefst mit dem Evangelium übereinstimmen, auch wenn nicht explizit davon gesprochen wird." (www.kath.net)
kath.net behält sich vor, Kommentare, welche strafrechtliche Normen verletzen, den guten Sitten widersprechen oder sonst dem Ansehen des Mediums zuwiderlaufen, zu entfernen. Die Benutzer können diesfalls keine Ansprüche stellen. Aus Zeitgründen kann über die Moderation von User-Kommentaren keine Korrespondenz geführt werden. Weiters behält sich kath.net vor, strafrechtlich relevante Tatbestände zur Anzeige zu bringen.


Mehr zu

Antisemitismus

  1. Deutschland: Muslime eher antisemitisch als der Durchschnitt der Bevölkerung
  2. „Jerusalem Post“: Davidsstern wird von Twitter als „hasserfülltes Bild“ gesperrt
  3. Henryk Broder: Antisemitismus wird verwaltet wie die Armut
  4. Marx: „Entsetzt und erschüttert über feigen Anschlag von Halle“
  5. Messerträger vor Berliner Synagoge jetzt in Psychiatrie
  6. Zentralrat der Juden wirft Staatsanwaltschaft Fahrlässigkeit vor
  7. „Bild“: Motiv des Syrers mit Messer in der Synagoge ist „unklar“?
  8. Dann „klemmte die Waffe wundersamerweise“
  9. „Ein Christ ist verpflichtet, solidarisch mit Juden zu sein“
  10. Nach „Kristallnacht“ wollte Vatikan 200.000 deutsche Juden evakuieren







Top-15

meist-gelesen

  1. Erzbischof Gänswein soll Nuntius in Litauen werden!
  2. Riccardo Wagner wurde katholisch: „Ich wollte nie Christ sein. Ich war Atheist“
  3. 'Allahu akbar' - Angriff auf orthodoxen Bischof in Australien - Polizei: Es war ein Terrorakt!
  4. BRAVO! - 6000 Teilnehmer beim Marsch für das Leben in München
  5. Kardinal Müller: "Sie sind wie die SA!"
  6. 'Politische Einseitigkeit ist dem Gebetshaus fremd'
  7. Deutscher Geschlechter-Gesetz-Irrsinn - Alle 12 Monate ein 'anderes Geschlecht'
  8. Heiligenkreuz: Gänswein und Koch für Wiederentdeckung des Priestertums
  9. Der Münchner Pro-Life-Marsch UND was die deutschen Medien verschweigen
  10. „Schwärzester Tag für die Frauen in der deutschen Nachkriegsgeschichte“
  11. Schweiz: Bischof Bonnemain bei Beerdigung von Bischof Huonder
  12. Aufbahrung und Beisetzung eines Heiligen Vaters
  13. Der Teufel sitzt im Detail
  14. Ablehnung von Fiducia supplicans: Afrikas Bischöfe haben ‚für die ganze Kirche’ gesprochen
  15. Vielleicht hilft es Ihnen, wenn Sie ,The Baxters‘ sehen‘

© 2024 kath.net | Impressum | Datenschutz