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Was die Institution Ehe wirklich gefährdet

6. Juli 2015 in Familie, 3 Lesermeinungen
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Zur Debatte um Gleichstellung homosexueller Partnerschaften mit Ehe. Die Kirche läuft mal wieder dem Zeitgeist hinterher. Konservative versäumen es, ihre Stimme zu erheben. idea-Kommentar von Michael Inacker


Wetzlar (kath.net/idea) Die Kirche läuft. Sie läuft mal wieder dem Zeitgeist hinterher. Man kann gar nicht so schnell schauen, wie eine Position nach der anderen – kampflos – geräumt wird. Nunmehr muss also das Thema Ehe von Homosexuellen zum Nachweis dafür herhalten, dass die Kirche „modern“ ist. Bleibt dann für die bürgerlich-konservativen Kräfte immer nur der Schmollwinkel übrig? Sind sie die Helden des Rückzugs, die die Kirche zwar noch am ehesten kraftvoll und lebendig halten, aber bei der Ausrichtung ihrer Kirche von den links- und grün-dominierten Funktionärschristen überrollt werden? Man will „Nicht-Linke“ gerne als Kirchgänger, Kirchensteuerzahler, Gemeindeaktive – aber als Mitgestalter will man sie nicht.

Konservative versäumen es, ihre Stimme zu erheben


Das liegt aber nicht nur an den Politikprofis von SPD und Grünen, die wissen, wie Synoden und Kirchentagspräsidien zu bespielen sind, um die eigenen – eigentlich Minderheitenpositionen – als Mehrheitspositionen durchzusetzen. Es liegt auch an den nicht-linken, bürgerlichen Kräften selbst.

Sie versäumen es, ihren Stimmen Gehör zu verschaffen, aufzustehen, zu widerstehen und auf die Widersprüche und Risiken einer ethisch und theologisch einseitig politisch debattierenden Kirche hinzuweisen.

Schafft die Lebenspartnerschaften ab!

Dabei könnte die Debatte um die „Homo-Ehe“ von bürgerlich-konservativen Christen auch anders geführt werden. Der Reflex um das Thema hat in die Irre geführt. Denn eigentlich geht es um die Verteidigung der Ehe als Keimzelle von Familie und Gesellschaft. Wodurch aber ist diese Institution wirklich gefährdet? Sie wird durch das Thema „eingetragene Lebenspartnerschaft“ oder auch „Ehe light“ viel stärker gefährdet als durch die geringe Zahl von Homosexuellen, die sich tatsächlich ewig binden wollen. Die Lebenspartnerschaft für Homosexuelle war als gesellschaftliche Vorhut gedacht, um einen ehe-ähnlichen Stand zu erreichen. Letztlich ging es aber darum, die Vorzüge einer Ehe zu sichern, ohne die Pflichten und den höheren, lebenslangen Verantwortungsgrad einzugehen. Doch was man Homosexuellen ermöglicht, kann dauerhaft heterosexuellen Paaren nicht verweigert werden.

Die große Gefahr ist die „Ehe light“

Dieser Trend ist inzwischen in Frankreich und der Schweiz zu beobachten. In Frankreich gehen immer mehr heterosexuelle Paare den Weg in die „Ehe light“ (Pacte Civile). 2013 wurden über 95% dieser Verträge zwischen Frau und Mann geschlossen – was die Ehe in ihrer Bedeutung deutlich stärker aushöhlt als alles andere. Das Risiko für die gesellschaftliche Minimierung der Ehe sind also nicht die wenigen Homosexuellen, die sich ewig binden wollen, sondern die Heterosexuellen, die der Verpflichtung der Ehe aus dem Weg gehen.

Eine moderne konservative Position

Was wäre dann eine moderne konservative Position? Am Ende Zulassung der Ehe für Homosexuelle – bei gleichzeitiger Abschaffung der Option einer Lebenspartnerschaft für Homo- wie für Heterosexuelle. Mal sehen, was eine solche Position für Debatten auslöst.

Der Manager und Journalist Michael Inacker (Kleinmachnow bei Potsdam) ist (ehrenamtlicher) Vorsitzender der Internationalen Martin Luther Stiftung (Erfurt).


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Lesermeinungen

 Andreas Kappel 6. Juli 2015 
 

Charlene hat recht.

die Zivilehe jetzt zu verteufeln ist doch etwas spät. Nur am Rande im deutschen Reich wurde diese 1875 eingeführt. Es ist also eine Mischung aus Versagen und des wegschauens der Kirche. Zur Behauptung ich zitiere:"Letztlich ging es aber darum, die Vorzüge einer Ehe zu sichern, ohne die Pflichten und den höheren, lebenslangen Verantwortungsgrad einzugehen." ist Inhaltlich ebenfalls falsch. Die deutschen Gerichte haben mehrmals den Gesetzgeber darauf hingewiesen das wenn die eine eingetragene Lebenspartnerschaft die selben rechtlichen wie finanziellen Pflichten einer Ehe hat aber nicht deren Vorteile dies diskriminierend ist. Leider hinkt Herr Inacker der grausamen Wirklichkeit um mindestens 50 Jahre hinterher. In einen Punkt hat er aber Recht, Konservative schweigen zu Viel und haben Angst demokratische Prozesse für sich zu nutzen.


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 Charlene 6. Juli 2015 

Alter Hut

Die Ehe verlor die Kirche in Deutschland u.a., als große Teile der Christen unseres Landes ihre sakramentale Grundlegung leugneten. Übrig blieb ein positivistisch verfügbares Institutionenverständnis (ein weltlich Ding), das man nach Gutdünken umgestalten kann. Warum diese Institution nur Zweierbeziehungen vorbehalten sein soll oder warum man sein Pony nicht ehelichen soll, das bleibt dann eine Frage der Konvention nicht der Systematik. Alles nur eine präzise Konsequenz. Wundern kann man sich nur, dass es so lange dauerte.

Die Pippi-Langstrumpfisierung der Welt beschreibt in Ansätzern bereits die Genesis. Ebenso, dass man auf die Schlange nicht hören soll. Netter versuch Herr Inacker.


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 wladimir 6. Juli 2015 
 

Gordischer Knoten

Natürlich hat Inacker damit Recht,wenn er konstatiert,dass sich die "Konservativen" in der Schmollecke offensichtlich eingenistet haben und darin auch noch wohlfühlen.Das ist ein Dilemma,dass wie der Gordische Knoten scheinbar nicht auflösbar ist.Sobald sie in der praktischen Arbeit den Konsens-Relativismus immer dadurch gefährden,die Positionen der Kirche ins Gespräch bringen und zB aus den "Erwägungen zu den Entwürfen einer rechtlichen Anerkennung der Lebensgemeinschaften zwischen homosexuellen Personen"zitieren und darauf verweisen,dass hier eine falsche Barmherzigkeit gepredigt wird,stehen sie auf verlorenem Posten,weil die Kirche ihre Deutungshoheit längst selbst aufgegeben hat und in ihrer Gänze nicht daran denkt,verlorenes Terrain zurückzugewinnen.Die zunehmende gesamtgesellschaftliche ethische Verwahrlosung ist doch mittlerweile systemgesteuert und findet ihre heftigsten Befürworter in der Spitze der Kirche selber.Da werden keine Zeichen mehr gesetzt.


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