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Die Erfahrung des Todes in der Familie

17. Juni 2015 in Aktuelles, keine Lesermeinung
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Franziskus: Der Glaube schützt uns vor einer nihilistischen Sicht des Todes wie auch vor den falschen Tröstungen der Welt. Von Armin Schwibach


Rom (kath.net/as) „Einige Zeit später ging er in eine Stadt namens Naïn; seine Jünger und eine große Menschenmenge folgten ihm. Als er in die Nähe des Stadttors kam, trug man gerade einen Toten heraus. Es war der einzige Sohn seiner Mutter, einer Witwe. Und viele Leute aus der Stadt begleiteten sie. Als der Herr die Frau sah, hatte er Mitleid mit ihr und sagte zu ihr: Weine nicht! Dann ging er zu der Bahre hin und fasste sie an. Die Träger blieben stehen und er sagte: Ich befehle dir, junger Mann: Steh auf! Da richtete sich der Tote auf und begann zu sprechen und Jesus gab ihn seiner Mutter zurück“ (Lk 7,11-15).

Die Erfahrung des Todes in der Familie war Gegenstand der Katechese von Papst Franziskus bei der heutigen Generalaudienz vor rund 15.000 Pilgern und Besuchern. Der Papst lenkte die Aufmerksamkeit auf das Evangelium, das zu Beginn der Audienz verlesen wurde: die Erzählung aus dem Lukasevangelium von der Auferweckung des jungen Mannes von Naïn. Dieser Abschnitt aus dem Evangelium zeige das Mitgefühl des Herrn mit den Trauernden und seine Macht über den Tod.


Der Tod sei eine Erfahrung, die jede Familie betreffe. Auch wenn der Tod zum Leben gehöre, erscheine er den Hinterbliebenen nie als etwas Natürliches. Besonders herzzerreißend sei es dann, wenn Eltern ein Kind verlören. Ein solches Ereignis „scheint der elementaren Natur der Beziehungen, die der Familie Sinn geben, zu widersprechen“. Die Familie fasse den Tod des Kindes wie einen Schlag gegen die eigene Zukunft auf.

Ähnlich gehe es einem Kind, das seine Eltern verliere. Im Fehlen der Bezugspersonen überkomme es ein Gefühl tiefer Verlassenheit.

Der Schrecken des Todes werde dann durch verschiedene „Komplizen“ verstärkt. Verwerfliche Handlungen wie Hass, Neid, Stolz oder Geiz: diese Sünden arbeiten für den Tod und machen ihn noch schmerzlicher und ungerechter. „Lassen wir solche Abhängigkeit nicht zur Normalität werden!“, so Franziskus.

Im Volk Gottes zeigten viele Familien, dass der Tod nicht das letzte Wort habe. Im Glauben an die Auferstehung Christi „können wir einander Trost zusprechen, dies in der Hoffnung, dass unsere lieben Verstorbenen in den guten Händen Gottes geborgen sind“.

Die Liebe „ist stärker als der Tod. Lassen wir uns von dieser Liebe leiten. So kann die Erfahrung der Trauer unsere familiären Bande stärken“. So erhalte man eine größere Offenheit für den Schmerz anderer Familien und könne auch jungen Familien nahe sein und sie wie Geschwister begleiten.

Der Glaube schütze uns, wie Benedikt XVI. gesagt habe, vor einer nihilistischen Sicht des Todes wie auch vor den falschen Tröstungen der Welt, „damit die christliche Wahrheit nicht der Gefahr ausgesetzt wird, mit Mythologien verschiedener Art vermischt zu werden“ (Angelus 2.11.2008) und so alten oder modernen abergläubischen Riten nachgebe.

Das Recht auf Weinen dürfe nicht verleugnet werden. „Wir müssen in der Trauer weinen!“ wie dies auch Jesus getan habe:

„Die Arbeit der Liebe Gottes ist stärker als der Tod. Und von dieser Liebe müssen wir mit unserem Glauben wirksame ‚Komplizen’ werden. Und erinnern wir uns an jene Geste Jesu: ‚Und Jesus gab ihn seiner Mutter zurück’. So wird er es mit all unseren Lieben und mit uns tun, wenn wir einander wieder begegnen werden, wenn der Tod endgültig in uns besiegt sein wird. Der Tod wurde durch das Kreuz Jesu besiegt. Jesus wird uns in der Familie alle zurückgeben“.


Die Pilger und Besucher aus dem deutschen Sprachraum begrüßte der Heilige Vater mit den folgenden Worten:

Ein herzliches Willkommen den Pilgern und Besuchern deutscher Sprache. Besonders grüße ich die Schülerinnen des Bischöflichen Mädchengymnasiums Münster und den Studenten der Emmanuel School of Mission in Altötting. Als echte Jünger Jesu wollen wir ihn nachahmen und mit unserem Mitgefühl die Menschen in Not aufnehmen. Der Heilige Geist begleite euch auf all euren Wegen.




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