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Papst strebt gemeinsamen Ostertermin aller Christen an

13. Juni 2015 in Weltkirche, 7 Lesermeinungen
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Franziskus bei Treffen mit Priestern: Katholische Praxis könnte für dieses Ziel auch aufgegeben werden - Priester sollen Freude des Glaubens vermitteln an den, dessen Liebe "stärker als jeder mörderischer Terrorismus" ist


Vatikanstadt (kath.net/KAP) Papst Franziskus strebt einen gemeinsamen Ostertermin aller Christen an und ist bereit, die bisherige katholische Praxis dafür aufzugeben. Das sagte er am Freitagnachmittag in Rom während eines Treffens mit Priestern aus aller Welt. Zur Vereinbarung eines einheitlichen Datums habe er an den Ökumenischen Patriarchen von Konstantinopel Bartholomaios I. und den Moskauer Patriarchen Kyrill I. geschrieben, so der Papst. Er erinnerte daran, dass die katholische Kirche seit Paul VI. zu einem solchen Schritt bereit sei. Franziskus hatte bereits früher seinen Willen zu einer Vereinheitlichung des Ostertermins bekundet.

Als Ostertermin legte das Konzil von Nizäa 325 den ersten Sonntag nach dem ersten Frühlingsvollmond fest. Seit der Kalenderreform von Papst Gregor XIII. im Jahr 1582 benutzen die westlichen Kirchen zur Ermittlung dieses Datums jedoch den gregorianischen Kalender, während sich die orthodoxen und orientalischen Kirchen nach dem älteren julianischen Kalender richten. Dadurch liegt das Osterdatum in manchen Jahren um bis zu 13 Tage auseinander. Zu einem gemeinsamen Ostertermin kommt es wieder 2017.


Franziskus hatte bereits früher seinen Willen zu einer Vereinheitlichung des Ostertermins bekundet. Im Mai 2014 erzählte er dazu folgenden Witz über eine Begegnung zwischen einem orthodoxen und ein katholischen Christen: "Mein Christus ist in der vergangen Woche auferstanden und deiner?"

Aus dem Osten Licht, aus dem Westen Luxus

Im Rahmen der zweistündigen Begegnung kam der Papst auch auf die Ökumene zu den Ostkirchen zu sprechen. Die Beziehung zwischen der Katholischen Kirche und der Orthodoxen Kirchen sei "hervorragend", zudem könnten die Ostkirchen der Welt einen reichen Vorrat an Spiritualität bieten. Der Papst griff dafür das Wortspiel "Ex oriente lux - ex occidente luxus" ("Aus dem Osten kommt das Licht, aus dem Westen Luxus") auf. Es sei ein Problem des Westens, vor allem "Luxus, Hedonismus, Konsumismus - alles Dinge, die Dekadenz verursachen", zu exportieren. Der asiatische Kontinent sei heute "einer der größten Verheißungen der Kirche".

Barmherzigkeit statt Moralkeule

Den Priestern riet der Papst, in ihren Predigten die Gläubigen nicht durch langweilige oder zu lange Reden, die schon wie "Vorträge" anmuteten, oder durch die Moralkeule zu "erschrecken". Es gehe vielmehr darum, "die Herzen anzusprechen, vom eigenen Herz aus", und dafür reiche es völlig, eine Idee, ein Bild und ein Gefühl anzusprechen. Das Volk Gottes zu führen, könne durchaus ermüdend sein, gab der Papst zu. Der Blick auf Jesus und auch dessen Blick und Gegenwart - besonders im Gebet vor dem Tabernakel - gebe den Geistlichen jedoch die nötige Kraft und helfe, "verliebt in Gott" zu bleiben.

Statt Zeit zu verlieren, sollten die Priester von Jesus und der Freude des Glaubens an ihn sprechen, dessen Liebe "stärker als jeder mörderischer Terrorismus" sei. Nach Jesu Vorbild sollten Priester "lieben ohne Einschränkungen" und Barmherzigkeit üben statt stets den Buchstaben des Gesetzes zu verfolgen, da die Kirche dann statt Mutter zur "bösen Stiefmutter" werde. "Mir selbst tut es sehr weh, wenn etwa ein Pfarrer einen Neugeborenen nicht tauft, weil es das Kind einer ledigen Mutter oder von wiederverheirateten Eltern ist. Er hat kein Recht, so zu handeln. Die Taufe verweigert man nicht", betonte Franziskus. Besonders gelte es Barmherzigkeit im Bußsakrament auszuüben, schärfte der Papst ein.

Zur Rolle der Laien in der Kirche betonte der Papst, die Priester sollten sie in Ruhe arbeiten lassen. Bei Reformforderungen sei es wichtig, nicht aus Bequemlichkeit in die Falle des "Klerikalismus" tappen, in dem sich viele Geistliche schon verstrickt hätten, durch eine "Klerikalisierung der Laien".

Copyright 2015 Katholische Presseagentur KATHPRESS, Wien, Österreich


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Lesermeinungen

 Peterson 16. Juni 2015 
 

Wegwerfmentalität

das wäre doch ein Wegwerfen eines alten funktionierenden Kalenders, niemandem nützend, wenn ich mich nicht irre


0
 
 nurmut 16. Juni 2015 
 

Ein gemeinsamer Ostertermin für alle Christen

wäre sehr sinnvoll.
Nach welchen Kalendern gerechnet wird, scheint mir nicht so relevant zu sein.
Mein Vorschlag wäre: Den möglichst exakten Tag für Ostern hernehmen (bzw. sich darauf einigen), und jedes Jahr genau an dem Tag feiern. So machen wir es ja auch bei vielen anderen kirchlichen Festen.


0
 
 Charles X. 15. Juni 2015 
 

Mehrfaches zum Nachdenken

Der julianische Kalender entfernt den 21. März immer weiter von der Tag- und Nachtgleiche. Das kann nicht sinnvoll sein. Irgendwann landet dann dieses Fixdatum schließlich im Dezember! Darüberhinaus: Jesus war Jude und hat Pesach gefeiert - die orthodoxe Praxis lässt zu, dass Ostern bis zu 5 Wochen nach Pesach gefeiert werden kann. Das Ursprungsfest von Ostern ganz aus den Augen lassen, nein das geht nicht.


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 burchard63 15. Juni 2015 
 

Ostertermin

"Bei einem gemeinsamen Ostertermin müssten auch die reformatorischen Kirchen mitziehen." Genau und realistischerweise dann auch staatliche Instanzen. In Deutschland wird man wohl keine 2 Ostertermine für die verschiedenen Konfessionen verlangen können. Und das man sich nach dem wissenschaftlich überholten julianischen Kalender richtet wohl auch nicht.


0
 
 Triceratops 15. Juni 2015 
 

bis zu 13 Tage?

Also nein. Wirklich nicht. Bis zu 5 Wochen können die Ostertermine auseinander liegen!
Die 13 Tage sind nur der aktuelle Unterschied zwischen dem gregorianischen und dem julianischen Kalender.
Ostern ist am ersten Sonntag nach dem Frühlingsvollmond, und als Frühlingsbeginn gilt der 21. März, der im julianischen Kalender eben 13 Tage später ist. Und jetzt rechnet euch mal aus, was für ein Ostertermin für die Orthodoxen rauskommt, wenn weniger als 13 Tage nach dem gregorianischen 21. März Vollmond ist. Dann müssen die Orthodoxen nämlich auf den nächsten Vollmond warten.
Wenn manchmal eine Woche zwischen den Osterterminen liegt, hat das diesen Grund: Es gilt zwar der selbe Vollmond, wenn am Sonntag darauf wird aber noch Pessach gefeiert wird, dann ist das im Westen egal, im Osten wird Ostern aber um eine Woche verschoben.
Bitte, liebe kath.net-Leute: Schreibt nicht alles ab, sondern denkt auch selber nach.


0
 
 Peterson 15. Juni 2015 
 

ist eigentlich schon erledigt,

denn die Tabelle, die Clavius 1588 zusammengestellt hat, und die auch in fast allen Brevieren war, enthält den in den meisten Staaten gültigen Kalender, und die Zahlenreihen für die beiden Ostertermine, und wird seit 532 angewendet, vielleicht auch schon von Athanasius, http://www.e-rara.ch/zut/content/pageview/3524170


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 Thomas-Karl 15. Juni 2015 

Ostertermin

Bei einem gemeinsamen Ostertermin müssten auch die reformatorischen Kirchen mitziehen.


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