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Die ‚Caritas-Industrie’ der katholischen Kirche in den USA

12. Juni 2015 in Weltkirche, 11 Lesermeinungen
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Die karitativen Einrichtungen der katholischen Kirche in den USA hätten ihre Arbeit an Personen übergeben, die mit der Kirche und ihrer wichtigsten Aufgabe wenig zu tun hätten. Letztere bestehe in der Mission, schreibt Michael Hichborn.


Partlow (kath.net/LSN/jg)
Die Kernaufgabe der Kirche bestehe darin, die Menschen zu Gott zu führen. Alles was die Kirche tue, solle diesem höchsten Zweck dienen. Alles was diesem Ziel nicht dient, sei leer und sinnlos. Mit dieser prinzipiellen Überlegung leitet Michael Hichborn vom US-amerikanischen Lepanto Institute seinen Kommentar über den Zustand der karitativen Einrichtungen der katholischen Kirche in den Vereinigten Staaten ein.

Diese hätten ihre Tätigkeiten in den letzten Jahrzehnten weitgehend in die Hände von Personen gelegt, die mit dem Ziel der Kirche wenig anfangen könnten, schreibt er. Bis ins 20. Jahrhundert seien es die katholischen Orden gewesen, welche die Armen versorgt, die Kranken gepflegt und die Unwissenden gelehrt hätten, fährt er in Anspielung auf die Werke der Barmherzigkeit fort. In den katholischen Spitälern und Schulen seien vor allem Angehörige karitativer Orden tätig gewesen, die stets auch die Seelen der ihnen Anvertrauten im Blick gehabt hätten. Gleiches habe für die Missionsorden gegolten, welche zusätzlich die Armen der Welt mit dem Notwendigsten versorgt hätten.


In katholischen Krankenhäusern würden heute überwiegend Ärzte beschäftigt sein, deren Bindung an die Lehre der Kirche gering sei. Die Kosten seien nach oben, der Einfluss der Kirche nach unten gegangen. Gleiches gelte für die katholischen Schulen, kritisiert Hichborn.

Die karitativen Einrichtungen der katholischen Kirche stünden mit anderen im Wettbewerb um hohe Regierungssubventionen, würden hohe Gehälter zahlen und sich kaum von nichtkatholischen Wohlfahrtsorganisationen unterscheiden.

Ein noch gravierenderes Problem sieht Hichborn in der Auslagerung der tatsächlichen karitativen Tätigkeiten an Organisationen, die kein Interesse an der Morallehre der Kirche hätten. Die „Catholic Campaign for Human Development“, eine Wohltätigkeitsorganisation der US-Bischofskonferenz, leiste selbst keine karitative Arbeit sondern gebe finanzielle Zuwendungen an lokale Hilfsorganisationen, von denen nicht wenige direkt gegen die Lehre der Kirche arbeiten würden, zum Beispiel in Fragen der Homo-„Ehe“. Die „Catholic Relief Services“ (CRS), die ebenfalls der US-Bischofskonferenz untersteht, habe 2012 mehr als 64 Millionen Dollar an Organisationen gegeben, die Verhütungsmittel verteilen, Abtreibungen und Sterilisationen durchführen würden, schreibt Hichborn.

Die eigentliche Aufgabe der Kirche spiele wenig Rolle. Das werde manchmal sogar offen zugegeben. Bill O’Keefe, ein Vizepräsident von CRS, habe in einem CNN Interview gesagt, dass seine Organisation sich nicht auf religiöse Diskussionen einlasse. Papst Paul VI. habe diese Entwicklung in seiner Enzyklika „Evangelii nuntiandi“ bereits vorausgesehen und kritisiert. Würde die Kirche ihr Programm auf eine rein diesseitige Dimension beschränken, würde sie „ihre grundlegende Bedeutung verlieren“. Deshalb sei es notwendig, „die spezifisch religiöse Zielsetzung der Evangelisierung erneut klar herauszustellen“ (EN 32), schrieb der Paul VI. bereits 1975.


Link zum Artikel auf LifeSiteNews.com (englisch):
How Catholic charity is becoming an industry



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Lesermeinungen

 kmh 13. Juni 2015 
 

P.S.:

Die CDA bezieht sich auf die Gelder, die jaehrlich von den Gemeindemitgliedern an die Dioezese gespendet werden. Kirchensteuer gibt es ja nicht.


1
 
 kmh 13. Juni 2015 
 

Das interessiert mich sehr,

und evtl. ist das auch von Dioezese von Dioezese unterschiedlich.
Ich hoffe und denke schon, dass unser guter Bischof den Blick ueber die Einrichtungen hat - zumindest die katholischen Krankenhaeuser haben einen sehr guten Ruf. (Lassen wir die Schulen mal bei Seite) Wenn sich die katholische Kirche aus den Krankenhaeusern zurueckziehen wuerde, gaebe es sie einfach nicht mehr.

Bei uns lauft das in diesem Rahmen, und unsere beiden engagierten Bischoefe sind oft mittendrin:

http://www.diocesephoenix.org/charity-development-appeal.php

Herzliche Gruesse


1
 
 Stefan Fleischer 13. Juni 2015 

Ein Aphoristiker schrieb einmal

Der Glaube ohne die Werke ist tot,
die Werke ohne den Glauben genauso!


2
 
 Ehrmann 12. Juni 2015 

@ Wolfgang 63: Krankenhauskosten

Sie beziehen sich anscheinend auf Deutschland - dazu kann ich nichts sagen. Der Artikelaber bezieht sich auf die USA und ich kann von Österreich sagen, daß die Ordensspitäler nur mit zusätzlichen Spenden ihren Betrieb aufrecht erhalten können, daß sie durch das Krankenanstaltengesetz bezüglich der staatlihen Einrichtungen benachteiligt sind und daher sehr wohl das Recht haben müssen, auch religiös geeignetes Personal einzustellen - solange es mit dem Antidiskriminierungsgesetz noch möglich ist und die kirchlichen Einrichtungen Sonderregelungen in Anspruch nehmen können. Ordensspitäler und -Schulen können (und müßten!) als katholiche Institutionen den Patienten bzw Schülern Garanten für christliche Betreuung sein - das ist heute im Zeitalter von aggressivem Atheismus und Euthanasie immer wichtiger und sollte uns allen ein großes Anliegen sein. Wollen wir wirklich in extremis ohne die Hilfe der Sakramente sterben - oder auch nur das Risiko einer Operation auf uns nehmen müssen?


4
 
 bellis 12. Juni 2015 

Das Caritative

nur da, wo es mit dem Missionarischen mit der Verkündigung, dem Bekenntnis verbunden ist, auf gar keinen Fall als reine Übernahme einer stattlichen Aufgabe! Die Kirche soll such lieber um di


2
 
 Wolfgang63 12. Juni 2015 
 

Kosten?

Im Artikel steht zu Krankenhäusern: "Die Kosten seien nach oben, der Einfluss der Kirche nach unten gegangen".

Welche Kosten? Laut dem Prinzip der dualen Finanzierung (Krankenhausgesetz) zahlt das Bundesland die Investitionskosten und die Patienten bzw. ihre Krankenkasse die laufenden Kosten. Die Kirche als Träger muss nichts zahlen.

Zum Einfluss: Wenn Krankenhäuser aus den Steuermitteln aller Bürger bezahlt werden, dann ist es doch verständlich, dass die Bevölkerung kritisch reagiert, wenn die Kirche nur Leute beschäftigen will, die sich gemäß ihrer Regeln verhalten.

Es wäre sinnvoll, wenn die Kirche sich aus der Trägerschaft zurückzieht. Allerdings verliert sie die Krankenhäuser dann als "Werbeinstrument": Die Mehrheit der Bevölkerung scheint ja zu glauben, dass die Kirche diese sozusagen als gute Tat finanziert.


1
 
 raph 12. Juni 2015 
 

Leider trifft dies auch in Österreich in vielen Institutionen zu, dass nicht mehr drin ist, was drauf steht.


6
 
 HermannMerting 12. Juni 2015 

Caritas Nachtrag

Und wenn Kirche vollumfänglich wieder Kirche sein will, muss sie die Caritas/Diakonie wieder in das Gemeindeleben integrieren. Ich bin sofort bereit für meine Gemeinde die "Gemeindeschwester" zu werden, wenn dafür eine überflüssige Pastoralassistentenstelle gestrichen wird.


9
 
 HermannMerting 12. Juni 2015 

Caritas?

Selbstverständlich gilt das gleiche für Deutschland. Eine Gesundheitsindustrie die sich nicht vom Evangelium beraten lässt , sondern von Mac Kinsey. Der ehemalige Bischof von Münster hat mir in einem Gesräch 1996 schon gesagt, das seine Caritas mit der Kirche nichts mehr zu tun hat und das er dort auch nichts mehr zu sagen habe. Auch die Kath. Krankenhäuser wollte er schon dem Staat anbieten, was dieser aber dankend abgelehnt hatte. Ihr Hermann-Josef Merting, kath. Krankenpfleger


10
 
 Ehrmann 12. Juni 2015 

Völlige Übereinstimmung! Aber:nur in den USA???

Da werden viele Entwicklungen verständlich - es war zu vermuten,nicht nur bezüglich der Vereinten Staaten von Amerika -der Geist der Welt arbeitet auch über die Caritas.Übrigens:Die Kondom-Attacke gegen Papst Benedikt kam damals aus Belgien - wo das Verteiler-Zentrum der Kondome für Afrika zuhause ist.


10
 
 Hanswerner 12. Juni 2015 
 

Leer und sinnlos

So ganz pauschal kann ich nicht sagen, dass das Karitative keinen Platz haben soll, wenn auch unter anderen Vorzeichen.
Im Übrigen ist das schon richtig, was da gesagt worden ist.


3
 

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