Login




oder neu registrieren?


Suche

Suchen Sie im kath.net Archiv in über 70000 Artikeln:







Top-15

meist-diskutiert

  1. Bistum Trier entlässt AFD-Landtagsabgeordneten Schaufert aus einem Kirchengremium
  2. Das Leben des Menschen ist schutzwürdig oder doch nicht?
  3. Werden Sie Schutzengerl für kath.net für mindestens 2024 und 2025!
  4. Großes Interesse an Taylor Swift-Gottesdienst in Heidelberg
  5. Erzbistum Hamburg verliert 2023 Millionen Euro durch Mitgliederschwund
  6. Eine kleine Nachbetrachtung zu einer Konferenz in Brüssel
  7. Höchstgericht entscheidet über Bibel-Tweet von Ex-Ministerin Räsänen
  8. Deutsche Jugend: GRÜNE PFUI, AFD HUI?
  9. ,Ich habe Pornographie gemacht – jetzt mache ich Rosenkränze!‘
  10. Vatikan: Religionsfreiheit durch Urteil gegen Kardinal bedroht
  11. Nur 4 deutsche Bistümer sagen NEIN zum 'Synodalen Irrweg/Ausschuss'
  12. Klarer als die Deutsche Bischofskonferenz!
  13. Das Mediennetzwerk Pontifex, gegründet 2005 als "Generation Benedikt", beendet seine Tätigkeit
  14. Der Teufel sitzt im Detail
  15. Der Gute Hirt: er opfert sich für uns und schenkt seinen Geist

Philosoph: Gesellschaft kommt mit Freiheit nicht zurecht

25. Mai 2015 in Aktuelles, 2 Lesermeinungen
Druckansicht | Artikel versenden | Tippfehler melden


Prof. Schmid: Viele Menschen sind orientierungslos.


Würzburg (kath.net/ idea)
Die Gesellschaft hat im Zuge der Aufklärung Befreiung erreicht, kommt damit aber nicht zurecht. Diese Ansicht vertrat der Philosoph Prof. Wilhelm Schmid (Berlin) beim 8. Internationalen Kongress für Psychotherapie und Seelsorge. Dieser findet vom 20. bis 23. Mai in Würzburg zum Thema „Das gute Leben“ statt. Schmid zufolge will das „moderne Erlösungsprojekt“ von allem Bösen befreien. So habe sich der Mensch von einer normativen Religion (gemeint ist das Christentum) gelöst, die versucht habe, ihn „auf den einzigen richtigen Weg zu predigen und manchmal auch zu prügeln“.

Der Mensch sei heute frei, sich von allen belastenden Beziehungen zu lösen. So sei es heute nicht mehr sozial geächtet, den Ehepartner loszuwerden. Beziehungen litten darunter, dass die Partner einerseits Bindung und andererseits völlige Freiheit wollten. Beides zugleich sei jedoch nicht möglich. Schmid: „Wir sind immer noch davon benebelt, frei zu werden, wissen aber nicht wozu.“ Schmid beobachtet bei vielen Menschen Orientierungslosigkeit: „Da ist keine Spur, kein Weg, keine Straße – wir müssen diesen Weg erst selber finden.“


An das Leben nicht zu hohe Erwartungen stellen

Als philosophischer Seelsorger habe er seine Klienten oft gefragt: „Was ist für sie schön?“ Häufig habe die Antwort gelautet: „Ich weiß es nicht.“ Die meisten Menschen machten sich keine Gedanken, was ein gutes Leben ausmache. Es komme jedoch darauf an, der Freiheit Formen zu geben und Schönheit im Leben zu entdecken. Schmid warnte davor, an das Leben zu hohe Erwartungen zu stellen. Die Hoffnung auf ein glückliches, gelingendes und spektakuläres Leben könne nur enttäuscht werden. Die Lebenserfahrung zeige, dass dies nur selten eintreffe und zudem dauerhaft kaum durchzuhalten sei. Ein Leben in Fülle bestehe sowohl aus Glück und Unglück, Freude und Ärger, Lust und Schmerz.

Psychiater: „Auch Seelsorger brauchen Seelsorge“

Der Vorsitzende des Kongresses, der Psychiater und Psychotherapeut Martin Grabe (Oberursel bei Frankfurt am Main), sagte gegenüber der Evangelischen Nachrichtenagentur idea, die Tagung solle Lebenshilfe für Seelsorger und Therapeuten bieten: „Auch Seelsorger brauchen Seelsorge.“ Statistisch seien Seelsorger eine eher unglückliche Berufsgruppe, Psychotherapeuten sogar hoch suizidgefährdet. Sie seien gut darin, für andere zu sorgen, vernachlässigten aber sich selbst. Sie müssten sich mehr Zeit nehmen, um sich selbst und das eigene Handwerkszeug zu pflegen. Grabe: „Seelsorger können erstaunlich blind gegenüber sich selbst sein.“


Ihnen hat der Artikel gefallen? Bitte helfen Sie kath.net und spenden Sie jetzt via Überweisung oder Kreditkarte/Paypal!

 





Lesermeinungen

 Wächter 26. Mai 2015 
 

orientierungslos - überfordert?

Sehr viele Menschen heute versuchen sich an der Jagd nach dem maximalen Glücksgefühl zu orientieren, so wurde es ihnen von Eltern, Religionslehrern, Pädagogen und Medien eingetrichtert.
Die Jagd nach dem eigenen Glück!
Die Angebote überfordern alle hoffungslos. Wer kann noch sachlich urteilen bei tausenden von legalen und illegalen Angeboten?
Überforderte sind heute deshalb auch oftmals Priester und Psychotherapeuten.
Ohne die Kraft von oben werden wir eben zu orientierungslosen und überforderten Individuen. Ohne Leitung und kompetente Anleitung geht die Welt an Überforderung zu Grunde, doch wo ist heute noch wirksame Hilfe zu finden? Doch es gibt noch ein paar wenige "Rufer in der Wüste" - doch wer vermag diese auszuhalten? Hoffentlich viele!


0
 
 Stefan Fleischer 25. Mai 2015 

„Auch Seelsorger brauchen Seelsorge.“

Aber bitte echte Seelsorger, solche die sich um die Seele im christlichen Sinn kümmern, solche die unter Seelsorge die Sorge um das ewige Heil der unsterblichen Seelen verstehen, wie man früher sagte. Psychotherapeuten, die, wie Prof. Schmid richtig feststellt, selber hoch suizidgefährdet sind, sind da wohl nicht unbedingt die ideale Lösung. Wenn es gelingt, den Seelsorgern - und natürlich auch uns einfachen Gläubigen - wieder einen tiefen Glauben und deshalb eine unerschütterliches Vertrauen in Gott, den allmächtigen Vater zu vermitteln, brauchen nur selten Psychotherapeuten. Oder wie einmal einer sagte: Eine reine Seele ist die beste Medizin für die menschliche Psyche.


6
 

Um selbst Kommentare verfassen zu können müssen Sie sich bitte einloggen.

Für die Kommentiermöglichkeit von kath.net-Artikeln müssen Sie sich bei kathLogin registrieren. Die Kommentare werden von Moderatoren stichprobenartig überprüft und freigeschaltet. Ein Anrecht auf Freischaltung besteht nicht. Ein Kommentar ist auf 1000 Zeichen beschränkt. Die Kommentare geben nicht notwendigerweise die Meinung der Redaktion wieder.
kath.net verweist in dem Zusammenhang auch an das Schreiben von Papst Benedikt zum 45. Welttag der Sozialen Kommunikationsmittel und lädt die Kommentatoren dazu ein, sich daran zu orientieren: "Das Evangelium durch die neuen Medien mitzuteilen bedeutet nicht nur, ausgesprochen religiöse Inhalte auf die Plattformen der verschiedenen Medien zu setzen, sondern auch im eigenen digitalen Profil und Kommunikationsstil konsequent Zeugnis abzulegen hinsichtlich Entscheidungen, Präferenzen und Urteilen, die zutiefst mit dem Evangelium übereinstimmen, auch wenn nicht explizit davon gesprochen wird." (www.kath.net)
kath.net behält sich vor, Kommentare, welche strafrechtliche Normen verletzen, den guten Sitten widersprechen oder sonst dem Ansehen des Mediums zuwiderlaufen, zu entfernen. Die Benutzer können diesfalls keine Ansprüche stellen. Aus Zeitgründen kann über die Moderation von User-Kommentaren keine Korrespondenz geführt werden. Weiters behält sich kath.net vor, strafrechtlich relevante Tatbestände zur Anzeige zu bringen.


Mehr zu

Mensch

  1. Widerworte. Warum mit Phrasen Schluss sein muss - Auszug 2
  2. Phrase 'Willkommenskultur ist der beste Schutz vor Terror'
  3. Eine andere Art von „normal“
  4. Homo duplex – Überlegungen zum „kleinen Unterschied“
  5. Homo duplex – Überlegungen zum „kleinen Unterschied“
  6. Hirnforscher: „Wir brauchen den Glauben an ein Jenseits“
  7. Zur Verteidigung der menschlichen Kultur
  8. Peinlich: Seniorengeburtstagseinladung mit Anmeldung im Krematorium
  9. Ohne Träume gäbe es kein Christentum
  10. ‚Selbsterkenntnis - Der Weg zum Herzen Jesu‘







Top-15

meist-gelesen

  1. Werden Sie Schutzengerl für kath.net für mindestens 2024 und 2025!
  2. KOMMEN SIE MIT! EINMALIGE REISE - 13. Oktober 2024 in Fatima + Andalusien!
  3. Eine kleine Nachbetrachtung zu einer Konferenz in Brüssel
  4. ,Ich habe Pornographie gemacht – jetzt mache ich Rosenkränze!‘
  5. Der Teufel sitzt im Detail
  6. Das Mediennetzwerk Pontifex, gegründet 2005 als "Generation Benedikt", beendet seine Tätigkeit
  7. "Ich verzeihe dir, du bist mein Sohn. Ich liebe dich und werde immer für dich beten"
  8. Der Mann mit Ticketnummer 2387393
  9. Frankreich: „Inzwischen bedeutet Katholizismus, seinen Glauben erklären zu können“
  10. Taylor sei mit Euch
  11. Bistum Trier entlässt AFD-Landtagsabgeordneten Schaufert aus einem Kirchengremium
  12. Großes Interesse an Taylor Swift-Gottesdienst in Heidelberg
  13. Krakau: Einleitung des Seligsprechungsprozesses der mit 25-Jahren ermordeten Helena Kmieć
  14. Höchstgericht entscheidet über Bibel-Tweet von Ex-Ministerin Räsänen
  15. Papst: Pius VII. leitete die Kirche mithilfe seiner Unterwäsche

© 2024 kath.net | Impressum | Datenschutz