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Jerusalem ist eine zunehmend gespaltene Stadt

1. Mai 2015 in Chronik, keine Lesermeinung
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Israel-Kenner: Der Staat Israel verstehe Jerusalem als eine wiedervereinigte Stadt, „aber das ist sie nicht“, sondern der Nahost-Konflikt überlagere das Verhältnis der Religionen


Köln (kath.net/idea) Jerusalem ist nach Ansicht eines Israel-Experten eine zunehmend gespaltene Stadt. Der Konflikt zwischen Israel und den Palästinensern überlagere alles, auch das Verhältnis zwischen Juden, Muslimen und Christen, sagte der ehemalige Leiter des Büros der Konrad-Adenauer-Stiftung in Jerusalem, Michael Mertes, im Deutschlandfunk (Köln). Der Staat Israel verstehe Jerusalem als eine wiedervereinigte Stadt – „aber das ist sie nicht“, so Mertes, der von 2011 bis 2014 dort tätig war. Sein Herz schlage für die arabischen Christen im Heiligen Land, auch wenn sie eine Minderheit von nur zwei Prozent der Bevölkerung stellten. Diese Menschen leben nach Ansicht von Mertes „zwischen Baum und Borke“: „Von ihren muslimisch-arabischen Mitmenschen werden sie gesehen als Vorposten des Westens; von den jüdischen Israelis werden sie als Araber und damit als Gegner gesehen.“ Es wäre ein großer Verlust für das Heilige Land, wenn diese Menschen langsam verschwänden, so Mertes. Er habe einige kennengelernt, die bewusst nicht ausgewandert seien, aber sie fragten sich, ob ihre Kinder dort noch eine Zukunft hätten.


Es fehlt an gegenseitigem Mitgefühl

Insgesamt fehlt es nach Ansicht des früheren Redenschreibers von Bundeskanzler Helmut Kohl an Mitgefühl zwischen den Religionsgruppen. So müssten muslimische Würdenträger viel mehr dafür tun, bei ihren Leuten ein Bewusstsein für die Traumatisierung der jüdischen Israelis zu wecken. Andererseits fehle auch auf Seiten der Israelis oft die Bereitschaft, das Leid der Palästinenser zur Kenntnis zu nehmen. Mertes: „Man soll Leid nicht aufrechnen, man soll Leid nicht miteinander vergleichen, aber der Mangel an wechselseitiger Empathie scheint mir das Kernproblem des Konflikts zu sein.“

Lösung muss von innen kommen

Eine Lösung könne nur von innen heraus kommen. Man müsse darauf vertrauen, dass Menschen auf beiden Seiten sagten: Wir untergraben unsere eigene Menschlichkeit, wenn wir die anderen entmenschlichen. Diese Kräfte seien aber zu leise und würden von Nationalisten auf beiden Seiten als Verräter angesehen. Er hoffe aber, dass Christen, besonders auf palästinensischer Seite dabei eine wichtige Rolle spielen. Mertes hat mit seiner Frau Barbara ein Buch geschrieben unter dem Titel „Am Nabel der Welt: Jerusalem – Begegnungen in einer gespaltenen Stadt“. Von den 8,3 Millionen Einwohnern Israels sind 74,7 Prozent Juden, 20,5 Prozent Muslime, 1,9 Prozent Christen und 0,2 Prozent messianische Juden, die an Jesus als Messias glauben.

Jerusalem heute - Im Zeitraffer aufgenommen


Italienisch-hebräisch-arabisches Lied über ´Jerusalem´: Amadeo Minghi: GERUSALEMME - القدس ירוש



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