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Kardinal Burke: Wendungen wie ' keine Filiale Roms' sind 'albern'

24. April 2015 in Weltkirche, 19 Lesermeinungen
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Kardinal Burke sagt, er müsse «sehr deutlich werden», wenn sich «einige Synodenväter, allen voran Kardinal Kasper» nicht mehr an die Lehre der Kirche gebunden fühlten.


Berlin (kath.net/KNA/red) Der US-amerikanische Kardinal Raymond Leo Burke äußerte sich kritisch zu Reinhard Kardinal Marx, dem Vorsitzenden der Deutschen Bischofskonferenz, der gesagt hatte, «wir sind keine Filialen von Rom» und man wolle eigene deutsche Wege in den Blick nehmen, wenn die Bischofssynode nicht nach seinen Vorstellungen entscheide. Natürlich seien «Wendungen wie 'Filiale Roms' albern», entgegnete Burke in einem Interview der «Welt» (Freitag), denn das sei «Businesssprache, das gehört nicht in die Kirche. Es kommt dann schon auf den Gehorsam an.» Die «Welt» hatte zuvor in einer Frage festgestellt, dass sich die Bühne gedreht habe, es sei nicht mehr Burke, «sondern die andere Seite, die droht»: Marx habe gesagt, er werde «in der Frage der Wiederverheiratung, sollte sie nicht nach seinen Vorstellungen geändert werden, dann einen eigenen deutschen Hirtenbrief vorbereiten».

Auf keinen Fall, so Burke weiter, wolle er die Kirche spalten, was ihm einige Beobachter bei der letzten Familiensynode im Herbst vorgeworfen hätten. Er müsse aber «sehr deutlich werden», wenn sich «einige Synodenväter, allen voran Kardinal Kasper» nicht mehr an die Lehre der Kirche gebunden fühlten.


Mit Blick auf die Frage, ob das Priesteramt auch Frauen offenstehen sollte, verwies Burke darauf, dass Papst Johannes Paul II. dies «ein für alle Mal ausgeschlossen» habe. Seine eigene Ablehnung begründete er so: «Nun, der Herr hat sich eben diese zwölf Männer ausgesucht, die ihm nachfolgen sollten, sicher gab es unter den Jüngern und Gefolgsleuten auch Frauen, die in höchster Wertschätzung standen, allen voran natürlich die Gottesmutter, aber die Kirche lehnt sich an dieses Urbild an.» Die Rolle des Priesters in der Kirche sei «eine väterliche, und deshalb sollte sie von Männern ausgefüllt werden».

Der 66-jährige US-Kardinal zählte während der Bischofssynode im Oktober zu den entschieden Vertretern der Beihaltung der bisherigen katholischen Lehre im Umgangs mit wiederverheirateten Geschiedenen. Im Interview erklärte er, der kirchliche Gehorsam gelte auch für ihn selbst. «Ich würde in dem Fall mit dem Heiligen Vater reden müssen, wie ich der Wahrheit treu bleiben kann und gleichzeitig meinen Gehorsam nicht aufkündige. Aber deshalb rede ich so deutlich, denn der Heilige Vater soll wissen, dass nicht alle so denken wir Kardinal Kasper.» Der Papst «ist sehr freundlich, wenn wir uns treffen. Ich kann aber nicht anders, als meinen Mund aufzumachen, er versteht das schon.»

Burke lehnt auch eine Änderung der katholischen Lehre bezüglich Homosexualität ab. «Die homosexuelle Veranlagung ist eine Form des Leidens, das bestimmte Menschen befällt», sagte Burke. Er glaube nicht, dass Homosexualität genetisch bedingt sei: «Es kommt sehr auf die Umwelt an. In meiner Gemeinde hatte ich homosexuelle Paare, die sehr unglücklich über ihr Sexualleben waren.»

Auf die Frage, ob die Kirche nicht gerade bei homosexuellen Paaren, die sich treu seien, zur Barmherzigkeit verpflichtet sei, erwiderte der Kardinal: «Natürlich möchte man Tugenden in allen stärken, wie Treue und Selbstaufopferung, aber das darf nicht zur Zustimmung zu solchen sexuellen Akten führen.» Eine eheliche Beziehung sei nur zwischen Menschen verschiedenen Geschlechts möglich. «Aus kirchlicher Sicht kann es eine Ehe zwischen Gleichgeschlechtlichen nicht geben.»

Damit Familie gedeihe, sollte man «für ein Heim sorgen, in dem die Lehren der Kirche leben. Tischgebete, der Besuch der heiligen Messen, häufiger zu Hause gemeinsam beten, all das hilft. Deshalb ist Familie so wichtig für mich, auch jetzt zur Synode. In der Familie werden die Weichen gestellt.»

Insgesamt sollte man «deutlich machen, dass unsere Identität christlich ist. Besonders Europa ist christlich. Unser Menschenbild, unsere Bildung, unsere Anthropologie, unsere Werte, die wir in der Familie weitergeben sollten», betonte Burke.

Das Interview in der «Welt» in voller Länge.

Positionen von Kardinal Brandmüller, Kardinal Kasper und Kardinal Marx bei Bischofssynode (engl.)


(C) 2015 KNA Katholische Nachrichten-Agentur GmbH. Alle Rechte vorbehalten.


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Lesermeinungen

 Frauke G. 29. April 2015 
 

Der Ruf nach oberflächlichem "Frieden" und einer nur äußerlichen "Einheit" verfehlt

Wo es um das Eindringen von Verführung und Irrlehre geht, ist der Ruf nach oberflächlichem "Frieden" und einer nur äußerlichen "Einheit" verfehlt.Wer als Hirte versäumt die biblische Lehre gegen Verführung und Irrlehren zu schützen und zu verteidigen ist eigentlich dafür verantwortlich, wenn der biblisch gesunde Frieden in der Herde gestört wird und eine heilsame Unruhe unter den Gläubigen entsteht. Solche Unruhe ist letztlich in den allermeisten Fällen auf das Versäumnis der Hirten zurückzuführen, auch wenn man die Schuld den Warnern zuweist.In einer solchen Situation die Warnungen vor Verführung zu unterdrücken, um einen faulen
"Frieden" zu bewahren, ist ein verhängnisvoller Fehler. Denn dann spielt ein solcher fauler "Friede"
dem Feind in die Hände und erlaubt es ihm, ungestört den Sauerteig der Irreführung in den Gemeinden auszubreiten. Wer öffentlich mit Interviews "seinen Senf dazugibt" wie Kardinal Marx oder Kasper dem darf man auch öffentlich widersprechen und kritisieren.


3
 
 Frauke G. 27. April 2015 
 

Das Kreuz mit der Political Correctness.


2
 
 Kathole 25. April 2015 
 

Keine kirchliche Einheit außer in der "ganzen Reinheit und Unversehrtheit" des Glaubens

Das lehrt uns eindrucksvoll und einleuchtend die Enzyklika "Lumen Fidei":

"47. Die Einheit der Kirche in Zeit und Raum ist mit der Einheit des Glaubens verknüpft: »Ein Leib und ein Geist, […] ein Glaube« (Eph 4,4-5) (..)

48. Da der Glaube einer ist, muss er in seiner ganzen Reinheit und Unversehrtheit bekannt werden. Gerade weil alle Glaubensartikel in Einheit verbunden sind, bedeutet, einen von ihnen zu leugnen, selbst von denen, die weniger wichtig zu sein scheinen, gleichsam dem Ganzen zu schaden. Jede Epoche macht die Erfahrung, dass einzelne Aspekte des Glaubens leichter oder schwieriger angenommen werden können: Deswegen ist es wichtig, wachsam zu sein, damit das ganze Glaubensgut weitergegeben wird (vgl. 1 Tim 6,20), damit in angemessener Weise auf alle Aspekte des Bekenntnisses des Glaubens bestanden wird. Insofern die Einheit des Glaubens die Einheit der Kirche ist, heißt etwas vom Glauben wegnehmen in der Tat etwas von der Wahrheit der Gemeinschaft wegnehmen."


9
 
 Kathole 25. April 2015 
 

@Scotus: Wo keine Einheit im Glauben ist, kann auch keine demonstriert werden

Wir haben in der katholischen Kirche seit über einem halben Jahrhundert die Situation, daß nicht nur durch einzelne Theologen, sondern durch ein Heer von Klerikern Ansichten öffentlich vertreten werden, die sich nicht mit dem "Depositum Fidei" vertragen. Das Spektrum der Abweichungen reicht dabei von einfachen Glaubensirrtümern über handfeste Häresien bis hin zur Apostasie. Oft liegt ein schier undurchschaubarer Mix von Ansichten vor, die in eine oder mehrere dieser Kategorien fallen.

Disziplinarische Maßnahmen hat es nur in sehr wenigen Einzelfällen gegeben, getreu der im Rückblick verhängnisvollen Devise Johannes XXIII., "lieber das Heilmittel der Barmherzigkeit anwenden als die Waffen der Strenge".

Aus diesem Klerus wurden Bischöfe ernannt. Bei einigen von diesen waren ebensolche Abweichungen schon vor ihrer Ernennung bekannt, bei anderen erst hinterher. Selbiges gilt für die Kreierung von Kardinälen.

So konnte etwa ein Kardinal Martini jahrzehntelang unbehelligt wirken.


11
 
 Suarez 25. April 2015 

@Scotus

Die Kirche braucht vor allem ein standfestes Eintreten für die Glaubenswahrheiten, wie sie immer in der Kirche aus der Offenbarung empfangen und gelehrt wurden. Genau das macht Kardinal Burke. Dass es einige Kardinäle aus dem deutschsprachigen Raum gibt, die diese Glaubenswahrheiten gerne einem zeitgeistigen Relativismus opfern möchten, um die Strukturen der steuerfinanzierten deutschen "Filialkirche" zu erhalten, ist die eigentliche Ursache für die derzeitigen Verwerfungen innerhalb der Katholischen Kirche. Das Traurige dabei ist, dass diese Kardinäle nicht erkennen, dass ihr Weg ein Irrweg ist, der am Ende nur in einen sich verweltlichenden Nihilismus führt, in dem alles allem gleichgesetzt wird. Ein solcher Glaube wäre weder authentisch, noch katholisch, sondern gar nichts.


13
 
 Bethlehem333 25. April 2015 

DANKE lieber Gott für solche wunderbaren Kardinäle !

Genau solche mutige "Kämpfer" brauchen wir an der Front der röm.katholischen Kirche.Dies sind die wahren Nachfolger Jesu Christi.Ihr Gegner nennt sich Zeitgeist.Und dem treten sie tapfer mit dem Schild des Glaubens und dem Schwert der Wahrheit mutig entgegen.Und zwar auch im eigenen "Stall".

@ Scolus. Wesshalb sollten solche Kardinäle den Schweigen ? Dass genau will ja der Böse Feind (Satan).Wir dürfen uns nicht verstecken, oder gar Mundtod machen lassen.Das haben Jesus und die Apostel nicht gemacht,und dass solten auch wir nicht machen.

Gott sei Dank haben wir von Jesus die Zusage bekommen dass unsere röm.kathalische Kirche nicht Untergehen wird,sondern Triumphieren wird.In diesem Sinne.Auf in den "Kampf".


9
 
 Egon47 25. April 2015 
 

@ Scotus

vor Jahren noch wäre ein Kardinal, der die Einheit mit Rom öffentlich infrage stellte und offenen Ungehorsam in Aussicht stellt, zur Glaubenskongregation einberufen worden, da hätte es der Ermahnung eines anderen Kardinals nicht bedurft. Ich jedenfalls bin Kardinal Burke ausdrücklich dankbar und er ist für mich ein Zeichen der Hoffnung.


12
 
 Kleine Blume 24. April 2015 
 

Einheit

Ich wünsche mir so sehr, dass unsere Kardinäle - bei allen pastoralen Herausforderungen - einmütig die Unauflöslichkeit der Ehe verteidigen.


9
 
 Scotus 24. April 2015 

Mir missfällt

dieser Streit der Kardinäle in der Öffentlichkeit. Es ist kein besonders ermutigendes Zeichen.

Vor ein paar Jahren noch wurde Kardinal Schönborn nach Rom zitiert, weil er Kardinal Sodano in der Öffentlichkeit kritisierte.- Heute scheint es zum Alltagsgeschäft zu gehören.

Die Kirche braucht das Gebet für die Einheit!


9
 
 Kathole 24. April 2015 
 

Heute ist Fidelistag! Kardinal Burke, aus dem selben Holz wie der Heilige aus Sigmaringen?

Der Hl. Fidelis von Sigmaringen, Sohn des wohlhabenden Spaniers Juan Rey, Gastwirt und späterer Sigmaringer Bürgermeister, und der Tübingerin Genoveva Rosenberger, hauchte am 24. April 1622 sein Leben als Märtyrer aus, erschlagen von kalvinistischen Bauern in Seewis/Graubünden.

1578 geboren, studierte er ab 1598 in Freiburg Philosophie und Rechtswissenschaft und promovierte 1603 in Philosophie. 1612 trat er in den Kapuzinerorden ein und wurde in Konstanz zum Priester geweiht, wirkte dann in der Schweiz, dem Elsaß, Vorarlberg und Biberach.

Den Bauern, die ihn zwingen wollten, dem katholischen Glauben abzuschwören, soll er geantwortet haben: „Ich bin derjenige, welcher eure Irrtümer nach Kräften bekämpft hat; ich bin derjenige, welcher euch den katholischen Glauben, dem ich selbst aus vollster Überzeugung zugetan bin, verkündet hat, ich bin zu euch gekommen, eure traurigen Irrlehren auszurotten, nicht aber um dieselben anzunehmen; seht zu, dass euch diese Tat nicht gereue.“


14
 
 Kathole 24. April 2015 
 

@Suarez: Mehrere nicht verfälschende Übersetzungsvarianten möglich

"Ausrichtung" oder auch "Tendenz" bzw. "Neigung" wären inhaltlich sicher weit besser als "Veranlagung", weil sie die hermeneutische Neutralität des Originalbegriffs beinhalten, während "Veranlagung" eindeutig eine Interpretation hinsichtlich der Ursache der "condicio" darstellt, die vom Originalbegriff nicht gedeckt ist.

Da "condicio" im vorliegenden Gebrauch aber am ehesten mit (vorgefundene) "Lage" oder (vorgefundener) "Zustand" zu übersetzen ist, würde ich "Ausrichtung", "Tendenz" oder "Neigung" bei Übersetzung eines wörtlichen Zitates als etwas zu "frei", wenn auch inhaltlich nicht unbedingt falsch übersetzt empfinden. Vor dem Hintergrund, daß in 4 anderen Sprachen kein anderer Wortstamm bemüht wurde, würde ich deshalb das, wenn auch nicht so sehr gebräuchliche, Fremdwort "Kondition" bevorzugen.

Doch welche der inhaltlich adäquaten und nicht verfälschenden Übersetzungen im konkreten Einsatzfall der Vorzug zu geben ist, darüber kann man sicher unterschiedlicher Ansicht sein.


8
 
 placeat tibi 24. April 2015 
 

2/2

Hier der detaillierte Zeitplan

www.pro-missa-tridentina.de/news/news_363.htm


7
 
 placeat tibi 24. April 2015 
 

Ergänzung - Pontifikalamt in Frankfurt

Das Pontifikalamt mit Card. Burke in FFM anläßlich des 25 jährigen Bestehens von "Pro Missa Tridentina" wird morgen ab 9 Uhr 30 vom Sender K-TV ab 9 Uhr 30 live übertragen, bzw. gestreamt


12
 
 Suarez 24. April 2015 

@Kathole - Man hätte ja auch "Ausrichtung" übersetzen können

Das würde zumindest offen lassen, worauf diese Ausrichtung beruht. Daher die im nachfolgenden Satz erfolgte Klarstellung Kardinal Burkes, dass er darunter eben keine genetische Veranlagung verstehe, sondern eine Neigung. Der weltberühmte US Chirurg und überzeugte Christ Ben Carson, möglicher Präsidentschaftskandidat der Republikaner, äußerte unlängst öffentlich, dass Homosexualität eine freiwillige Entscheidung sei.

Bestimmten Lobbygruppen passt das natürlich nicht ins ideologische Konzept und so muss man eben zum Mittel der Verfälschungen greifen.

Burke: Aber ich glaube nicht, dass Homosexualität genetisch ist. Es kommt sehr auf die Umwelt an. In meiner Gemeinde hatte ich homosexuelle Paare, die sehr unglücklich über ihr Sexualleben waren.

Die Welt: Es gibt viele andere, die es sehr genießen. Wäre hier die Kirche nicht zu der von Kardinal Kasper beschworenen Barmherzigkeit verpflichtet, gerade bei Homosexuellen, die sich Treue versprechen und schon lange zusammenleben?


8
 
 Kathole 24. April 2015 
 

Falschübersetzung der WELT von (homosexual) "condition" in "Veranlagung"

Die Stelle hat der WELT-Übersetzer sicherlich falsch übersetzt, da "Veranlagung" im Deutschen "Erbanlage" bedeutet, welche Burke im nächsten Interview-Satz aber ausdrücklich nicht in der Homosexualität gegeben sieht: "Aber ich glaube nicht, dass Homosexualität genetisch ist".

Ich bin mir sicher, daß Burke, wie schon in vorangegangenen Interviews, vielmehr von (homosexual) "condition" gesprochen hat, was man, mangels geeigneter und gängiger deutscher Alternative, am besten mit dem entsprechenden Fremdwort als (homosexuelle) "Kondition" übersetzt.

"Homosexual condition", bzw. lateinisch "condicio homosexualitatis", ist auch der Begriff, der in den lehramtlichen Dokumenten der Kirche verwendet wird, z.B. in einem CDF-Schreiben aus dem Jahr 1986. Er wird identisch in den italienischen, spanischen, französischen Übersetzung verwendet. Nur in der deutschen Übersetzung auf der Vatikanseite wird abweichend die ideologische Interpretation "Veranlagung", mit genetischer Ursache, verwendet.


13
 
 Fides Mariae 24. April 2015 
 

Aufrechter, mutiger Mann!

Habe das Interview im Original gelesen... und mir stockte fast der Atem: Kardinal Burke sagt alles, was man nicht sagen darf - aber auf respektvolle und sachliche Weise. Welch aufrechter, mutiger Mann!!!!
Seine Art, Auskunft zu geben, ist ein Vorbild für uns alle.


25
 
 elmar69 24. April 2015 
 

Hirtenbrief

Den wird Marx (oder jemand anderes für die DBK) nach der Synode so oder so verfassen müssen. Je nach Ausgang wird das für ihn halt mehr oder weniger schwierig die richtigen Worte zu finden.


3
 
 girsberg74 24. April 2015 
 

"Businessman"

Das sieht Burke richtig, denn Marx hat Geld; es ist aber nicht seines.


17
 
 Suarez 24. April 2015 

"Burke lehnt auch jede Öffnung der katholischen Kirche gegenüber Schwulen und Lesben ab."

Es wäre zu wünschen, wenn man auf kath.net eine solche Bezeichnungen nicht verwendete, denn sie entstammen dem Jargon bestimmter Gruppen, die schon durch Sprache destruieren wollen.

Ansonsten ist dem, was Kardinal Burke, der derzeit wohl einer der gradlinigsten Bischöfe der Kirche, nichts hinzuzufügen. Amüsant ist auch der Hinweis in Richtung Kardinal Marx, sich nicht Floskeln der Businesssprache zu bedienen, weil das tatsächlich aus dem Munde eines Kirchenmannes albern wirkt. Es genügt schon, dass solche Floskeln uns mittlerweile schon im Alltag überall begegnen. Aber wo man unbedingt "modern" sein möchte, dies auch noch im katholischen Glauben, da kann man schon Grenzen ins Alberne überschreiten.

Wichtig erscheint mir auch der Hinweis von Kardinal Burke, dass die Frage der Frauenordination definitiv also endgültig geklärt und entschieden ist.


30
 

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