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Präsent, aber unsichtbar

11. April 2015 in Weltkirche, 3 Lesermeinungen
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Seit seinem Rücktritt lebt Benedikt XVI. sehr zurückgezogen - Von Johannes Schidelko (KNA).


Vatikan (kath.net/ KNA)
Was macht eigentlich - Benedikt XVI.? Nur viermal trat er seit seinem Amtsverzicht 2013 öffentlich auf. Das Gehen fällt ihm schwer, doch geistig ist er topfit. Nun jährt sich zum zehnten Mal der Tag seiner Papstwahl.

Präsent, aber unsichtbar wolle er in Zukunft bleiben, kündigte Papst Benedikt XVI. zu seinem Amtsverzicht im Februar 2013 an. Er wolle sich dem Gebet und der Meditation widmen und die Leitung der Kirche ganz seinem Nachfolger überlassen, dem er unbedingten Gehorsam zusicherte. Seit zwei Jahren lebt der emeritierte Papst zurückgezogen im Kloster «Mater ecclesiae» in den vatikanischen Gärten. Am 16. April begeht er seinen 88. Geburtstag. Drei Tage später, am 19. April, jährt sich zum zehnten Mal der Tag der Papstwahl.

Als Favorit war der deutsche Kardinaldekan und Präfekt der Glaubenskongregation Joseph Ratzinger 2005 ins Konklave eingezogen, und er verließ es - dem römischen Sprichwort zum Trotz - als Papst. Noch wenige Monate zuvor hätten viele seine Wahl nicht für möglich gehalten. Aber mit dem näherrückenden Konklave schien sie immer wahrscheinlicher. Der Ausnahmetheologe galt als Garant für Kontinuität an der Kirchenspitze. Zugleich traute man ihm zu, aus dem Schatten des übermächtigen Johannes Paul II. zu treten und eigenes Profil zu gewinnen.


Überraschender als seine Wahl 2005 kam dann vor gut zwei Jahren der Rücktritt des erschöpften Pontifex, der sich im Dienst aufgerieben hatte. Der mutige Schritt brachte dem damals 85-Jährigen Respekt in Kirche und Öffentlichkeit ein ? und beschäftigt die Kirchenrechtler bis heute. Nur ganz selten, insgesamt viermal, war der emeritierte Papst seither öffentlich zu sehen; etwa bei der Heiligsprechung für die beiden Vorgänger Johannes XXIII. und Johannes Paul II. im April 2014 und zuletzt beim Konsistorium am 14. Februar im Petersdom.

Benedikt XVI. verbringt seine Tage keine 200 Meter von seinem Nachfolger Franziskus entfernt im dreistöckigen Klosterbau am Hang des Vatikanhügels. Er betet, meditiert, pflegt eine umfangreiche Korrespondenz und empfängt drei- bis viermal wöchentlich Gäste, wie sein langjähriger Privatsekretär Georg Gänswein bestätigt. Als Präfekt des Päpstlichen Hauses steht der Erzbischof in Diensten von Papst Franziskus; zugleich hält er seinem früheren Herrn die Treue. Er wohnt ebenfalls im Kloster, zu dessen Gemeinschaft zudem die vier Damen der Geistlichen Bewegung «Memores Domini» gehören, die schon im Apostolischen Palast den Haushalt führten: Loredana, Carmella, Rossella und Cristina.

Der emeritierte Papst hat einen regelmäßigen Tagesablauf: Messe um 7.45 Uhr, dann Frühstück, Gebet, Lektüre, Bearbeiten der reichlich eingehenden Post, manchmal Besucher. Zweimal am Tag ein Spaziergang: einen kürzeren nach dem Mittagessen auf der Klosterterrasse, einen längeren am Nachmittag zum Rosenkranzgebet mit dem Sekretär zur Lourdesgrotte. Allerdings nimmt der Papa emeritus, der geistig hellwach und rege ist, wegen zunehmender Probleme mit dem Gehen für einen Teil des Wegs ein Golf-Cart und für die übrige Strecke den Rollator. Auch im Haus ist er mittlerweile ständig auf eine Gehhilfe angewiesen.

Nach dem Abendgebet der Komplet in der Kapelle zieht sich Benedikt XVI. gegen neun Uhr zurück. Er spielt häufig Klavier, oft auswendig, gern Kirchenlieder nach der jeweiligen Jahreszeit. Auch Mozart sei häufig vertreten, verrät Gänswein.


Alle zwei bis drei Monate kommt der amtierende Papst Franziskus zu Besuch; in der Regel vor oder nach seinen Auslandsreisen, aber auch zu den Hochfesten, zuletzt am Dienstag vor Ostern. Meist kommen die beiden Sekretäre mit. Sie setzen sich im Parterre im Esszimmer mit Gänswein und den Ordensfrauen zusammen, während sich Benedikt XVI. und sein Gast in der ersten Etage zum Vier-Augen-Gespräch zurückziehen. Über den Inhalt wird nichts bekannt - doch man kann davon ausgehen, dass Franziskus seinem Vorgänger über Aktuelles berichtet und auch seinen Rat erfragt. Telefonisch sind die beiden ohnehin immer wieder in Kontakt.

Zum zehnten Jahrestag der Papstwahl ist kein eigenes Fest vorgesehen. Bruder Georg Ratzinger (91) kommt aus Regensburg zu Besuch. Sie wollen zusammen die Messe feiern und beim Essen und im Gespräch die Ereignisse Revue passieren lassen. Wann der «unsichtbare» Papst zum nächsten Mal in der Öffentlichkeit erscheint, ist nicht bekannt.

(C) 2015 KNA Katholische Nachrichten-Agentur GmbH. Alle Rechte vorbehalten. Jegliche mediale Nutzung und Weiterleitung nur im Rahmen schriftlicher Vereinbarungen mit KNA erlaubt.


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Lesermeinungen

 Christa.marga 14. April 2015 
 

Zum Geburtstag viel Glück lieber Papst Benedikt XVI

G'sund bleib'n und noch viele Jahre in unserer Mitte sein - das wünsche ich Ihnen von Herzen!
Es freut mich, dass sich Papst Franziskus und unser Papa emeritus gut verstehen und miteinander in Kontakt stehen. Die Last des Papsttums ist bestimmt nicht leicht und die beiden Päpste können sich einander ergänzen und stützen.
Ich vermisse Papst Benedikt sehr, er hat eine so feine Art und ist auch bestimmt ein ganz feinsinniger Mensch. Was wurde ihm nur alles angetan von so manchen Besserwissern aus seinen eigenen Reihen. Benedikt XVI. hat die Weichen in der kath. Kirche neu gestellt, das heisst aber nicht, dass dem neuen Zeitgeist dadurch Tür und Tor geöffnet wurde. Papst Franziskus ist auch konservativ und wird das ihm anvertraute Schifflein Petri mit der dadurch übertragenen Verantwortung auch sicher durch Fels und Brandung geleiten zum Wohle aller Christen weltweit.
Ich bin frohen Mutes und bitte Gott darum.


1
 
 Dottrina 13. April 2015 
 

Schön, daß es ihm gut geht!

Ich freue mich immer wieder, wenn ich gute Nachrichten von unserem Papa Benedetto höre. Auch wenn er nicht mehr so gut laufen kann, so geht es ihm doch ganz gut. Aber: Er fehlt mir so sehr, ich kann es kaum in Worte fassen.


5
 
 priska 13. April 2015 
 

Schön das sich Papst Franziskus und Papst Benedikt sich regelmäßig sehen !


6
 

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