Login




oder neu registrieren?


Suche

Suchen Sie im kath.net Archiv in über 70000 Artikeln:







Top-15

meist-diskutiert

  1. Schweiz: Bischof Bonnemain bei Beerdigung von Bischof Huonder
  2. Bistum Trier entlässt AFD-Landtagsabgeordneten Schaufert aus einem Kirchengremium
  3. Kardinal Müller: "Sie sind wie die SA!"
  4. Ablehnung von Fiducia supplicans: Afrikas Bischöfe haben ‚für die ganze Kirche’ gesprochen
  5. Eine kleine Nachbetrachtung zu einer Konferenz in Brüssel
  6. Großes Interesse an Taylor Swift-Gottesdienst in Heidelberg
  7. Höchstgericht entscheidet über Bibel-Tweet von Ex-Ministerin Räsänen
  8. Mehrheit der Deutschen fürchtet Islamisierung Europas
  9. Vatikan: Religionsfreiheit durch Urteil gegen Kardinal bedroht
  10. ,Ich habe Pornographie gemacht – jetzt mache ich Rosenkränze!‘
  11. Meloni: Leihmutterschaft ist ,unmenschliche Praxis‘
  12. Das Mediennetzwerk Pontifex, gegründet 2005 als "Generation Benedikt", beendet seine Tätigkeit
  13. Der Teufel sitzt im Detail
  14. Der Gute Hirt: er opfert sich für uns und schenkt seinen Geist
  15. Taylor sei mit Euch

10. Todestag: Österreichische Kirche würdigt Johannes Paul II.

27. März 2015 in Chronik, 2 Lesermeinungen
Druckansicht | Artikel versenden | Tippfehler melden


Bischof Kapellari zum 10. Todestag des Wojtyla-Papstes: Wichtiger Impulsgeber für Österreich und Europa - Theologe Niewiadomski: Thema Barmherzigkeit zentraler Schlüssel für das theologische Wirken


Graz-Innsbruck (kath.net/KAP) Gewichtige Stimmen der katholischen Kirche in Österreich haben Papst Johannes Paul II. (1978-2005) aus Anlass seines zehnten Todestages am 2. April gewürdigt: Der Pontifex aus Polen, der Österreich dreimal besuchte (1983, 1988 und 1998), sei trotz seiner "tiefen Verbindung mit der Leidensmystik als Slawe" ein besonders "österlicher Mensch" gewesen, erklärte der emeritierte Grazer Bischof Egon Kapellari im Interview mit "Kathpress". Der erste, von Johannes Paul II. ernannte Bischof des Landes gab an, er habe den Wojtyla-Papst schon lange vor dessen Heiligsprechung 2014 als Heiligen gesehen.

Besonders hob Kapellari den Umgang von Johannes Paul II. mit seinem Alter und der fortschreitenden Parkinson-Erkrankung hervor. Durch das öffentlichen Leiden habe der zuvor dynamische und sportliche Papst "in einer Welt, in der Leiden und Tod verdrängt werden" für alle ein Gegenzeichen gesetzt. Sein "unpathetischer Heroismus" weise in die Zukunft und dämme die Gefahr von Selbstmitleid oder Selbstbezogenheit ein, ohne damit gleich ein Rezept für alle Päpste vorzugeben: "Er war in der langen Papstgeschichte ein Beispiel für eine der viele Arten, Situationen und Zeiten, in denen das Petrusamt gelebt werden durfte und musste - sehr abwechslungsreich und oft komplementär im selben Leben", so Kapellari.


Johannes Paul II. sei Österreich freundlich verbunden gewesen und habe es auch gut gekannt, wenngleich nicht in allen Facetten - was sich in manchen Ernennungsentscheidungen niedergeschlagen habe, so Kapellari. Bei den vielen Pastoralbesuchen habe der Papst mit "geistlichen Impulsen" nachhaltige Spuren hinterlassen und dadurch den Katholiken über schwierige "Bewährungszeiten" hinweggeholfen. Im Gedächtnis bleibe auch der vehemente Einsatz für Europa, das Johannes Paul II. stets als "vom Atlantik bis zum Ural" reichendes Ganzes verstanden habe. Der Papst habe stets erinnert, dass Europa eine "Seele" brauche und habe viele ermutigt, "sich des christlichen Erbes nicht zu entledigen oder gar zu schämen".

Theologe: Papst war "Gigant"

Der polnische Papst sei ein "Gigant" und ein "begnadeter Mensch" gewesen und habe stets als "Zeichen des Widerspruchs" gelebt, urteilte sein Landsmann, Prof. Jozef Niewiadomski. Der Dogmatiker an der Universität Innsbruck wies gegenüber "Kathpress" besonders auf das große theologische Erbe der Papstenzykliken hin, in denen als Motto stets die "Barmherzigkeit Gottes" programmatisch durchleuchte: Johannes Paul II. habe "nach fast 1.500 Jahren Dogmengeschichte radikal einen neuen Weg" beschritten durch seine Deutung, Jesus Christus habe sich mit jedem Menschen verbunden durch seine Menschwerdung, in deren Zentrum die Passion und Erlösung steht.

Der von der Barmherzigkeit geprägte, für alle Menschen offene christliche Erlösungsglaube finde sich in vielen Facetten des fast 27-jährigen Pontifikats wieder: Besonders treffe dies im offenen Zugang zu anderen Religionen oder in der erstmaligen Beschreibung der Menschenrechte als Weg des Evangeliums zu, so Niewiadiomski. Papst Franziskus, dem Johannes Paul II. einst "in die kirchliche Hierarchie geholt und ihm eine Bühne gegeben" habe, setze das Erbe seines Vorvorgängers in diesem Aspekt direkt fort, wenn er etwa den Gang an die Peripherie als Antwort auf die radikalen Widersprüche und Konflikte der Welt einfordere oder die Religion als versöhnende Kraft gegen Gewalt positioniere.

Auf die Barmherzigkeit gestoßen sei Wojtyla über die Krakauer Ordensschwester Faustyna Kowalska (1905-1938), die laut dem Dogmatiker "zu Unrecht" im deutschen Sprachraum in Misskredit gekommen sei: "Ihre Botschaft war revolutionär und kam genau in einer Zeit, wo Gerechtigkeit und normengeleitete objektive moralische Ordnung die Kirchenlehre bestimmten." Der Barmherzigkeits-Ansatz sei für die katholische Kirche damals "derart gefährlich" gewesen, dass sie vom Vatikan mit einem Verbot belegt wurde. Wojtyla war derjenige, der sich als Krakauer Bischof für die Revision dieses Urteils und später für die Selig- und Heiligsprechung Kowalskas einsetzte.

Ein Lied für den seligen Johannes Paul II. ! - Song For Karol - By Mark Mallett with Raylene Scarrott


Allerheiligenlitanei bei der Beerdigung des hl. Papstes Johannes Paul II. - Mit Fotos aus seinem Leben


In liebender Erinnerung an Papst Johannes Paul II. (In Loving Memory: Pope John Paul II) - mit vielen Fotos und Filmsequenzen aus seinem Leben



Copyright 2015 Katholische Presseagentur KATHPRESS, Wien, Österreich
Alle Rechte vorbehalten



Ihnen hat der Artikel gefallen? Bitte helfen Sie kath.net und spenden Sie jetzt via Überweisung oder Kreditkarte/Paypal!

 





Lesermeinungen

 jadwiga 27. März 2015 

Kann das sein, dass die Barmherzigkeit immer noch im deutschen Sprachraum in Misskredit ist?

Heiliger Johannes Paul der II bete für uns!
Heilige Faustina bete für uns!


1
 
 Laus Deo 27. März 2015 

Grosser Heiliger Karol...

Bitte für deine Kirche...
Papst Johannes Paul II mein Lieblingspapst!


2
 

Um selbst Kommentare verfassen zu können müssen Sie sich bitte einloggen.

Für die Kommentiermöglichkeit von kath.net-Artikeln müssen Sie sich bei kathLogin registrieren. Die Kommentare werden von Moderatoren stichprobenartig überprüft und freigeschaltet. Ein Anrecht auf Freischaltung besteht nicht. Ein Kommentar ist auf 1000 Zeichen beschränkt. Die Kommentare geben nicht notwendigerweise die Meinung der Redaktion wieder.
kath.net verweist in dem Zusammenhang auch an das Schreiben von Papst Benedikt zum 45. Welttag der Sozialen Kommunikationsmittel und lädt die Kommentatoren dazu ein, sich daran zu orientieren: "Das Evangelium durch die neuen Medien mitzuteilen bedeutet nicht nur, ausgesprochen religiöse Inhalte auf die Plattformen der verschiedenen Medien zu setzen, sondern auch im eigenen digitalen Profil und Kommunikationsstil konsequent Zeugnis abzulegen hinsichtlich Entscheidungen, Präferenzen und Urteilen, die zutiefst mit dem Evangelium übereinstimmen, auch wenn nicht explizit davon gesprochen wird." (www.kath.net)
kath.net behält sich vor, Kommentare, welche strafrechtliche Normen verletzen, den guten Sitten widersprechen oder sonst dem Ansehen des Mediums zuwiderlaufen, zu entfernen. Die Benutzer können diesfalls keine Ansprüche stellen. Aus Zeitgründen kann über die Moderation von User-Kommentaren keine Korrespondenz geführt werden. Weiters behält sich kath.net vor, strafrechtlich relevante Tatbestände zur Anzeige zu bringen.


Mehr zu

Johannes Paul II.

  1. ‚Veritatis splendor – der 30. Jahrestag einer vergessenen Enzyklika’
  2. IRRE! - Theologe der 'Päpstlichen Akadamie für das Leben' für Abtreibung bis Schmerzempfinden
  3. Unfassbar - Weiteres Mitglied der "Päpstlichen Akademie für das Leben" für Abtreibung
  4. Wie im Vatikan das Erbe von Johannes Paul II. zerstört wird
  5. 13. Mai: vor 105 Jahren das Geheimnis von Fatima
  6. Dziwisz 40 Jahre nach Papst-Attentat: Höre die Schüsse noch immer
  7. Der Papst war unbequem
  8. Zusätzliche Verwirrung in einer ohnehin bereits vergifteten Zeit
  9. Busek: Mit Johannes Paul II. Barrieren in Mitteleuropa überwinden
  10. Lech Walesa: Papst hatte 'riesige Rolle' bei Wende in Polen







Top-15

meist-gelesen

  1. KOMMEN SIE MIT! EINMALIGE REISE - 13. Oktober 2024 in Fatima + Andalusien!
  2. Kardinal Müller: "Sie sind wie die SA!"
  3. Eine kleine Nachbetrachtung zu einer Konferenz in Brüssel
  4. Schweiz: Bischof Bonnemain bei Beerdigung von Bischof Huonder
  5. ,Ich habe Pornographie gemacht – jetzt mache ich Rosenkränze!‘
  6. Der Teufel sitzt im Detail
  7. Ablehnung von Fiducia supplicans: Afrikas Bischöfe haben ‚für die ganze Kirche’ gesprochen
  8. Das Mediennetzwerk Pontifex, gegründet 2005 als "Generation Benedikt", beendet seine Tätigkeit
  9. "Ich verzeihe dir, du bist mein Sohn. Ich liebe dich und werde immer für dich beten"
  10. Der Mann mit Ticketnummer 2387393
  11. Frankreich: „Inzwischen bedeutet Katholizismus, seinen Glauben erklären zu können“
  12. Taylor sei mit Euch
  13. Großes Interesse an Taylor Swift-Gottesdienst in Heidelberg
  14. Bistum Trier entlässt AFD-Landtagsabgeordneten Schaufert aus einem Kirchengremium
  15. Krakau: Einleitung des Seligsprechungsprozesses der mit 25-Jahren ermordeten Helena Kmieć

© 2024 kath.net | Impressum | Datenschutz