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Was Porno mit uns macht

28. Februar 2015 in Interview, 5 Lesermeinungen
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Ein Interview mit Christina Rammler über die Sucht und Möglichkeiten davon wegzukommen, gerade als Christ.


Berlin (kath.net/ idea)
Auch wenn kaum einer offen darüber redet: Millionen Deutsche konsumieren Pornografie. Laut den aktuellen Zahlen des größten Internetanbieters „Pornhub“ steht die Bundesrepublik auf Platz 5 der Welt beim Abruf der Schmuddelfilmchen. Christina Rammler (33, Augsburg) hat sich die vergangenen 3 Jahre mit dem Phänomen „Porno“ beschäftigt und ein Buch darüber geschrieben, was die Sexvideos eigentlich mit uns machen. idea-Redakteurin Julia Bergner hat mit ihr gesprochen.

idea: Haben Sie auch schon Pornos geschaut?

Christina Rammler: Ja, habe ich. Wie viele andere bin auch ich als Kind bereits mit Pornografie in Berührung gekommen, und als Jugendliche war das immer mal wieder Thema. Nicht in dem Maße, wie das vielleicht heute dank Internet der Fall ist, aber dennoch. Irgendwann hat’s mich dann aber einfach nicht mehr interessiert, und ich hab das Kapitel Porno abgeschlossen. Bis dann die Idee mit dem Buch auftauchte und Porno plötzlich wieder Thema wurde – mehr denn je sogar, wenn auch aus einer anderen Motivation heraus als früher!

idea: Sie sind in guter Gesellschaft. Bei der größten Porno-Internetplattform „Pornhub“ wurden vergangenes Jahr 78,9 Milliarden Videos heruntergeladen, aber keiner redet darüber …


Rammler: Darüber zu sprechen fällt immer noch schwer. Vor allem christlich geprägte Menschen tun sich oft sehr schwer, zu ihrer geheimen Lust zu stehen. Dabei wäre genau das ein erster Schritt in Richtung Veränderung: sich einem anderen Menschen anvertrauen. Dass das möglich ist, habe ich in meinen Interviews, die ich im Zuge meiner Recherchen geführt habe, immer wieder erlebt. Meine Gesprächspartner haben mir sehr ehrlich über ihre Erfahrungen und Nöte berichtet. Ich konnte gut nachvollziehen, wie sie da reingeschlittert sind, und es hat mich richtig erbarmt, wie sie mit ihrem Pornokonsum kämpfen oder aber lange Zeit darunter gelitten haben.

idea: Aber hat denn jeder Pornokonsument automatisch Probleme?

Rammler: Porno kann süchtig machen, muss aber nicht. Doch der Pornokonsum macht auf jeden Fall etwas mit uns: Er füttert uns mit Bildern, wie Sex aussehen soll. Er wirkt wie ein Filter, durch den wir die Realität sehen.

idea: Welche konkreten Spuren hinterlassen Pornos bei ihren Zuschauern?

Rammler: Wenn ich Sex im echten Leben habe, meine Gedanken aber voll sind mit Pornodarstellern, verhindert das natürlich, dass ich mich ausschließlich auf mein Gegenüber einlassen kann. Echte Intimität wird letztlich nicht möglich, weil ich mich nur auf mich konzentriere.

Hinzu kommt ein gewisser Druck: Das Liebesspiel soll dann so stattfinden, wie auf dem Bildschirm vorgemacht. Oder man meint, so aussehen zu müssen wie die Pornodarsteller.

idea: Was kann ich tun, wenn ich vom Pornokonsum loskommen möchte?

Rammler: Das braucht zunächst vor allem Mut. Den Mut, ehrlich zu werden – zu sich selbst, zu anderen und zu Gott. Konkret heißt das: Ich gestehe mir ein, dass ich das nicht mehr will. Dann höre ich auf, alleine zu kämpfen, und nehme andere in meine Herausforderung mit hinein.

Und schließlich machen wir uns auf die Suche nach der Ursache hinter dem Pornokonsum. Genau diese Gründe können im Gespräch miteinander und mit Gott entdeckt werden. Als Christen haben wir da ja wirklich eine gute Nachricht, schließlich dürfen wir mit Gott zusammenarbeiten, seine Vergebung und Heilungskraft in Anspruch nehmen und so Schritt für Schritt Veränderung erleben.

idea: Vielen Dank für das Gespräch.


Christina Rammler
„Egosex. Was Porno mit uns macht“,
240 Seiten, SCM Hänssler,
14,95 Euro


Bestellmöglichkeiten bei unseren Partnern:

Buchhandlung Christlicher Medienversand Christoph Hurnaus:

Für Bestellungen aus Österreich und Deutschland: [email protected]

Für Bestellungen aus der Schweiz: [email protected]

Alle Bücher und Medien können direkt bei KATH.NET in Zusammenarbeit mit der Buchhandlung Christlicher Medienversand Christoph Hurnaus (Auslieferung Österreich und Deutschland) und dem RAPHAEL Buchversand (Auslieferung Schweiz) bestellt werden. Es werden die anteiligen Portokosten dazugerechnet. Die Bestellungen werden in den jeweiligen Ländern (A, D, CH) aufgegeben, dadurch entstehen nur Inlandsportokosten.


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Lesermeinungen

 marienkind 2. März 2015 
 

Sehr lustig mit diesem Namen

Das Thema Porno zu untersuchen :-)

Nicht streiten. Beide haben recht. Die Ehepartner sollen und dürfen Lust aufeinander haben und jeder Lust auf andere Menschen nicht nachgehen. Die nicht verheirateten müssen sämtliche Lust zurückdrängen und ihr noch nicht einmal gedanklich nachgeben.

Alle sollten auf Pornos und Masturbation verzichten.

Christen sind deshalb nicht prüde oder langweilig im Bett, sondern nur sexuell auf ihren Ehepartner ausgerichtet. Man kann das machen was beiden gefällt.

Ich empfinde meine Situation als sehr frei. Ich muss nicht verhüten. Bin nicht krank oder unglücklich wegen Nebenwirkungen. Mein Mann muss nicht die abstraktesten Sachen, nachspielen, wie SM oder Schlimmeres und muss auch nicht enttäuscht werden. Sein Trieb wird nicht gesteigert und er muss sich kein anderes Sexobjekt suchen, dass seine neuesten, durch Pornos geweckten Wünsche erfüllt. Wir fördern finanziell keine Unzucht und Prostitution.

Alles super.


2
 
 Laus Deo 28. Februar 2015 

@Paddel

In meinte natürlich die aktuelle Sexualpraktiken sind Satansmacht. So ganz sehe ich das nicht wie du. In einer Ehe gehört die Sexualität dazu das stimmt aber heute hat sich diese bei den meisten in eine Volllust entwickelt und man hält nicht mehr die Lehre der Kirche. Nach einer Umfrage der meisten Katholiken wenden die wenigsten die NER an. Die sexuelle Enthaltsamkeit gehört auch in die Ehe. Im Katechismus steht schön geschrieben was die eheliche Keuschheit ist. Gerade als Mann fällt dies einem sehr schwer, aber gerade für diese zur Heiligkeit, denn ich denke mal für die meisten Männer in meinem Alter 34 ist gerade diese Enthaltsamkeit schwierig. Die Lust darf nicht Herr über einen sein, ist sie aber leider bei den meisten, oder warum gibt es so viel Ehebruch, Betrug ect....in dem Sinn meinte ich die Sexualität ist Satans grösste Macht weil er diese ausnutzt. Das kann man gerade auch bei vielen Heiligen Biographien schön nachlesen.


10
 
 Paddel 28. Februar 2015 

Trotz allem, Sexuelle Lust ist gottgewollt!

Sie gehört unbedingt mit dazu beim GA und ist absolut nicht sündhaft. Wir dürfen auch beim Essen genießen, den Geschmack, den Geruch usw.

Sie gehört nur in die richtigen Bahnen gelenkt.

@Laus Deo
NEIN, die Sexualität ist nicht! die Macht Satans! Sie ist zutiefst göttlich! Gerade deshalb! ist sie dem Satan ein Dorn im Auge. Die Sexualität wird vom Teufel pervertiert und dann bemächtigt dieser sich ihrer, um den Menschen von Gott weg zu führen.
Die Sexualität in der Ehe ist Ausdruck der göttlichen Dreieinigkeit und die Lust gehört dazu.
Die Lust wird nur dann zum Problem, wenn sie nicht eingebettet ist in die anderen Dimensionen der Liebe, wenn sie zum Selbstzweck verwendet wird. Dann wird man unfrei. Man wird aber auch unfrei, wenn man Angst davor hat, Lust zu empfinden. Das ist genauso unfrei.


14
 
 Laus Deo 28. Februar 2015 

Die Sexualität die Macht Satans

Die aller stärkste Waffe Satans gegen die Menschen ist die sexuelle Lust wie sie sich entwickelt hat. Heute leben sogar 90% der Katholiken oder sogar Christen nicht mehr nach der Sexualmoral der Kirche. Die sexuelle Lust ist grösser als der Wille bei vielen. Heute ist alles normal was für Gott abnormal ist und als für die Welt abnormal was für Gott normal war....
Die Keuschheit führt in den Himmel, davon bin ich persönlich überzeugt. Die beste Waffe welche schon der Heilige Antonius für die Keuschheit gewählt hat sind die 3 Ave Marias.
"Gegrüßet seist du, Maria..."
"Heilige Gottesmutter bitte für uns!"

"Gegrüßet seist du, Maria..."
"O Maria, ohne Sünde empfangen, bitte für uns die wir unsere Zuflucht zu dir nehmen!"

"Gegrüßet seist du, Maria..."
"Liebe Mutter, bewahre mich vor der Todsünde!"

"Oh, meine Mutter bewahre mich an diesem Tag/ in dieser Nacht vor der Todsünde."


11
 
 marienkind 28. Februar 2015 
 

Ich war in der Welt

und war durch Fernsehen und Bravo geprägt. Auch ich fiel darauf rein und handelte auch entsprechend. Pornofilme fand ich aber als Frau eher weniger gut, weil die Frauen darin immer die "doofen" Rollen hatten. Völlig unnatürlich. Ich bedauerte sie manchmal zutiefst, was die alles machen mussten und war mir sicher, dass die das ohne Geld in Ihrer Freizeit bestimmt nicht machen und wunderte mich, dass mein Ex und andere Männer das so toll fanden. Ich habe inzwischen glücklicherweise einen Mann gefunden, der den Mi.. nicht schaut.

Keine Details für das Kopfkino, nur so viel: man merkt den Unterschied SEHR DEUTLICH.

Von meiner Last (die wird es, wenn man dies selber nicht mehr kontrollieren kann) von der Lust wurde ich durch Sakramente (Beichte, Krankensalbung) geheilt.

Ich würde jeder Frau empfehlen Männer abzulehnen, die Pornos konsumieren, aber auch Masturbation zu betreiben. Einfach aus Erfahrung.

Das musste mal gesagt sein. Gut das wir drüber gesprochen haben :-)


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