Login




oder neu registrieren?


Suche

Suchen Sie im kath.net Archiv in über 70000 Artikeln:







Top-15

meist-diskutiert

  1. Erzbischof Gänswein soll Nuntius in Litauen werden!
  2. Der Münchner Pro-Life-Marsch UND was die deutschen Medien verschweigen
  3. Schweiz: Bischof Bonnemain bei Beerdigung von Bischof Huonder
  4. Kardinal Müller: "Sie sind wie die SA!"
  5. BRAVO! - 6000 Teilnehmer beim Marsch für das Leben in München
  6. Waffen können Frieden schaffen und viele Menschenleben retten!
  7. 'Allahu akbar' - Angriff auf orthodoxen Bischof in Australien - Polizei: Es war ein Terrorakt!
  8. Ablehnung von Fiducia supplicans: Afrikas Bischöfe haben ‚für die ganze Kirche’ gesprochen
  9. Riccardo Wagner wurde katholisch: „Ich wollte nie Christ sein. Ich war Atheist“
  10. „Schwärzester Tag für die Frauen in der deutschen Nachkriegsgeschichte“
  11. Deutsche Bischofskonferenz nimmt Bericht zur reproduktiven Selbstbestimmung „mit großer Sorge“ wahr
  12. Eine kleine Nachbetrachtung zu einer Konferenz in Brüssel
  13. Polnische Bischofkonferenz ist der Schirmherr des Polnischen „Marsch für das Leben und die Familie“
  14. Meloni: Leihmutterschaft ist ,unmenschliche Praxis‘
  15. Mehrheit der Deutschen fürchtet Islamisierung Europas

'Christen, kennt und bekennt euren Glauben!'

27. Februar 2015 in Spirituelles, 13 Lesermeinungen
Druckansicht | Artikel versenden | Tippfehler melden


Theologe und Arzt Manfred Lütz: „Meine muslimische Nachbarin kennt ihren Glauben genau. Deshalb sollten auch wir Christen in der Lage sein, unsere Überzeugungen zu erklären“


Hamburg (kath.net/idea) Christen sollten ihren Glauben kennen und bekennen. Das forderte der katholische Theologe, Psychiater und Bestsellerautor Manfred Lütz (Köln) auf dem Kongress christlicher Führungskräfte. Das Treffen unter dem Motto „Mit Werten in Führung gehen“ findet vom 26. bis 28. Februar mit mehr als 3.000 Teilnehmern in Hamburg statt. Lütz kritisierte, dass viele Christen nicht verständlich von ihrem Glauben sprechen könnten. Das sei aber gerade im Austausch mit Atheisten und Menschen anderen Glaubens wichtig. „Meine muslimische Nachbarin kennt ihren Glauben genau. Deshalb sollten auch wir Christen in der Lage sein, unsere Überzeugungen zu erklären“, so Lütz. Die wachsende Zahl der Kirchenaustritte hänge nicht mit Bischöfinnen zusammen, die betrunken Auto fahren, oder Bischöfen, die zu groß planen. Vielmehr glaubten die Menschen schlicht nicht mehr an Gott.


„Fachchinesisch von der Kanzel“ verbannen

Um sie wieder zum Glauben zu bringen, müsse man ihn verständlich erklären können. Doch sei die Verkündigung „an Profis“ abgegeben worden. Pfarrern, Priestern und Predigern sei es aber nicht immer möglich, so zu sprechen, „dass es die Aldi-Verkäuferin versteht“. Lütz forderte daher, das „Fachchinesisch von der Kanzel“ zu verbannen: „Alles was wichtig ist, kann ich in verständlichem Deutsch ausdrücken.“ Kritik übte er in diesem Zusammenhang am Theologiestudium. Er habe den Eindruck, dass das Ziel des Studiums sei, etwas, was man vorher verständlich ausdrücken konnte, anschließend unverständlich ausdrücken zu können.

Das Christentum hat das Mitleid erfunden

Laut Lütz ist die Kirchengeschichte voller „Wissen und Schätze“. Um eine christliche Identität auszubilden, sei es unerlässlich, diese Geschichte zu kennen. Doch zu oft betone man in der Öffentlichkeit nur negative Ereignisse wie die Kreuzzüge oder die Inquisition, ohne genau zu wissen, was es mit diesen Themen auf sich habe. Die Wissenschaft sei ebenso eine Errungenschaft des Christentums wie die Abschaffung der Sklaverei. Die modernen Menschenrechte seien ohne christlich-jüdische Tradition undenkbar. Das Christentum habe auch das Mitleid mit den Schwachen erfunden. „Deshalb ist die Kirchengeschichte auch Heilsgeschichte“, so Lütz.

Gott kann man nicht messen

Kritik übte er an der zunehmenden Wissenschaftsgläubigkeit der Gesellschaft. Immer mehr Menschen neigten dazu, nur zu glauben, was nachweisbar ist. „Doch Liebe, Gut und Böse sowie Gott kann man nicht messen“, erklärte Lütz. Auch Psychotherapeuten oder Hirnforscher könnten die Welt nicht vollständig erklären. Vielmehr bearbeiteten sie nur Teilgebiete. Für gefährlich hält es Lütz, dass immer mehr Menschen in „Scheinwelten“ lebten. Die Finanzwelt, die Medienwelt oder die virtuelle Welt lenkten von der tatsächlichen Existenz ab. „Wer die Tagesschau für wichtiger hält als die Tränen der eigenen Tochter, der lebt in einer gefälschten Welt“, so Lütz. Es sei daher wichtig, ab und zu aus zugeteilten Rollen auszusteigen. Eine Möglichkeit dazu sieht er im Gottesdienstbesuch. „Ich nenne den Gottesdienst gerne ‚Die Mutter der Muse‘. Denn dort bin nur ich selbst vor Gott.“


Ihnen hat der Artikel gefallen? Bitte helfen Sie kath.net und spenden Sie jetzt via Überweisung oder Kreditkarte/Paypal!

 





Lesermeinungen

 Christophorus. 30. März 2015 

„Meine muslimische Nachbarin kennt ihren Glauben genau.

Hat mir gut getan Ihren Artikel zu lesen.
Ich kann mit meiner muslimischen Busfahrerin inzwischen tiefergehende Glaubensgespräche führen als mit den meisten meiner "katholischen" Nachbarn.
Das liegt aber nicht nur an Unwissenheit sondern vor allem an Desinteresse. Gespräche über Gott und unseren Glauben sind ein Tabuthema geworden im "christlich geprägten Abendland".
Meine Busfahrerein nimmt Anstoß an vielen Erscheinungen in unserer Gesellschaft und sie machte den Fehler all diese Auswüchse gleichzusetzen mit Christentum - nach dem Motto: "Aber das sind doch getaufte Christen"

Es geht aber meines Erachtens nicht nur um das Glaubenswissen sondern darum daß wir das bißchen Wissen das wir schon haben dann auch sogleich in die Tat umzusetzen versuchen.
Ich wünsche mir Priester die den Glauben im Gottesdienst erlebbar machen - die spürbar Ehrfurcht haben vor dem den sie vergegenwärtigen. Ich habe das letztes Jahr in Cassis erlebt der Zelebrant verschwand nach der Wandlung für gut 30 Sekunden unsich


0
 
 Chris2 28. Februar 2015 
 

Gelegenheit zum Bekenntnis in München

Die Worte von Herrn Lütz treffen mal wieder ins Schwarze. Heute Abend gibt es auch gleich eine Möglichkeit zum Bekenntnis, eine Kundgebung für die hilflosesten (und zugleich am stärksten gefährdeten) Mitglieder unserer Gesellschaft: http://www.prominimis.de/event/lichterkette-fuer-die-ungeborenen/


4
 
 Stefan Fleischer 28. Februar 2015 

@ Fink

In einer anderen Pfarrei, die ich kenne, wird ein Glaubenskurs durchgeführt. Wenn ich mir die Themen ansehe, so dreht sich fast alles um den Menschen, und um Gott nur, in so weit er dem Menschen, das heisst logischerweise MIR, dient. Es ist schon so, wie ein Aphoristiker jüngst schrieb:
Entweder Gott ist Gott,
oder er stört nur
in Kirche und Welt.


6
 
 myschkin 27. Februar 2015 
 

Das eine ist falsch, das andere ist richtig

Würden Muslime den Koran wirklich genau kennen, würden viele von ihnen fluchtartig diese Religion verlassen und sich zum Christentum bekehren. In diesem Punkt widerspreche ich dem Herrn Lütz. Genaue Glaubenskenntnis und die Kenntnisnahme der abscheulichen Texte mancher Koransuren sind eben leider nicht vorhanden. Was die Christen und ihre mangelnde Kenntnis des Glaubens anbelangt hat er allerdings recht. Der Papst hat jüngst ermahnt, täglich in den Evangelien zu lesen. Das wäre nicht nur für die Christen gute Medizin.


4
 
 resistance 27. Februar 2015 
 

Früher ließ man ein Zitat von Goethe einfließen, jetzt braucht es ein gutes Wort über Muslime.
Die meisten Muslime kennen ihren Koran noch weniger als die Christen die Bibel!
Ihr Wissen speist sich aus Freitagspredigten, ihr Gang in die Moschee aus der Gewissheit, dort in ihrer Identität gestärkt zu werden. Christliche Predigern ist Identität suspekt. Sie setzen auf Abbau, da der Diversität hinderlich.
Auch deswegen leeren sich die Kirchen.
Darüber schweigt man eisern.


5
 
 Fink 27. Februar 2015 
 

Katechismus in der Pfarrei

Ich habe meinem Pfarrer den Vorschlag gemacht, eine Katechismus-Gruppe ("Der Glaube der Kirche") einzurichten. Und ich (kein Theologiestudium) habe mich- falls Bedarf besteht- als Leiter angeboten. Diesen meinen Vorschlag hat der Pfarrer freundlich abgelehnt und dabei angedeutet, er halte nichts vom Katechismus. -Egal, wir müssen dran bleiben !


10
 
 Kleine Blume 27. Februar 2015 
 

Papst Benedikt XVI: "Ich segne Euch und bete jeden Tag für Euch alle."

Papst Benedikt am Ende seines Vorworts zum YOUCAT:

"Ich segne Euch und bete jeden Tag für Euch alle.

Benedictus pp XVI."


11
 
 Kleine Blume 27. Februar 2015 
 

"Sag nicht: Ich bin noch so jung. [...]" (Jer 1,7)

Papst Benedikt XVI im Vorwort des YOUCAT:

"Als Israel am tiefsten Punkt seiner Geschichte war, rief Gott nicht die Großen und Angesehenen, sondern einen Jugendlichen namens Jeremias zu Hilfe.

Jeremias fühlte sich überfordert: "Ach mein Gott und Herr, ich kann doch nicht reden, ich bin ja noch so jung" (Jer 1,6).

Doch Gott ließ sich nicht beirren: "Sag nicht: Ich bin noch so jung. Wohin ich dich auch sende, dahin sollst du gehen, und was ich dir auftrage, das sollst du verkünden" (Jer 1,7)."


9
 
 Kleine Blume 27. Februar 2015 
 

Papst Benedikt XVI: "Studiert den Katechismus"

Papst Benedikt XVI im Vorwort zum YOUCAT:

"[...] Studiert den Katechismus! Das ist mein Herzenswunsch [...] Studiert den Katechismus mit Leidenschaft und Ausdauer! Opfert Lebenszeit dafür! Studiert ihn in der Stille Eurer Zimmer, lest ihn zu zweit, wenn Ihr befreundet seid, bildet Lerngruppen und Netzwerke, tauscht Euch im Internet aus. Bleibt auf jede Weise über Euren Glauben im Gespräch!

Ihr müsst wissen, was Ihr glaubt. Ihr müsst Euren Glauben so präzise kennen wie ein IT-Spezialist das Betriebssystem eines Computers. [...]"


16
 
 Geheimrat 27. Februar 2015 
 

Schlüsselerlebnisse!

Ich fuhr mit dem Fahrrad 2008 auf dem Gehweg vor dem gut besuchten Kloster Beuron. Um die Ecke kam schnellen Schrittes ein Priester in langer Ordenstracht.- Ich erwartete ein Donnerwetter, aber: Anstatt mich strafend anzusehen oder mich zurechtzuweisen trat er ohne zu Zögern selbst auf die Straße, lachte mich an und bedeutete mir mit beiden Händen, meinen Weg doch weiterzufahren.

Das war gelebte Nächstenliebe, die wir in unserem Alltag nur allzugern zu unseren eigenen Gunsten ignorieren.


5
 
 Diasporakatholik 27. Februar 2015 
 

"Lebt den Glauben!" ...

würde ich noch eher und treffender sagen.
Dazu gehört in allererster Linie Gebet (Lobpreis Gottes, Fürbittende Gebete für andere (Papst, Bischof, Priester, Theologen, Religionslehrer, verfolgte Christen,...) [das sind alles Akte der Nächsteliebe] und Glaubenspraxis (Teilnahme an den Sakramenten, Leben nach den Geboten [denn damit liebt man GOTT (s. 1. Antwort des HERRN auf die Frage des reichen Jünglings), Spenden].
GOTT tritt dann in "Dialog" mit einem, zumindest wird der Hl. GEIST einem immer mehr den Glauben erschließen. Hierzu gehört natürlich auch ein Interesse an den Hl. Schriften guten katholischen Zeitungen (z.B. Tagespost), Besuch gut-kathol. Internetforen wie kathnet etc.

Wir sollten uns weniger über die Glaubensgeschwister (auch Kleriker), Ungläubige oder Andersgläubige aufregen, die unzulänglich oder schlimmeres in unseren Augen sind. Vielmehr, falls uns irgend möglich, wenigstens für die Mitchristen echt und ehrlich beten, denn wir kämpfen gegen geistige Mächte [Paulus].


4
 
 PBaldauf 27. Februar 2015 
 

"Meine muslimische Nachbarin kennt ihren Glauben genau"
Sicher medienwirksam formuliert, aber da wäre ich vorsichtig, wie weit es mit der genauen Glaubenskenntnis bestellt ist. Im Einzelfall mag das stimmen, oft genug ist das Gegenteil wahr.

www.kathshop.at/suche.php?sb=9783903028371


8
 
 Reichsvogt 27. Februar 2015 
 

Bischöfe fallen uns in den Rücken!

Alles schön und gut. Doch was nützt es wenn uns die Bischöfe mehr oder weniger in den Rücken fallen? Der Ruf "Wir sind keine Filiale von Rom" erfüllt mich mit Ekel und Scham! Kann man den Bischöfen noch guten Gewissens folgen?


15
 

Um selbst Kommentare verfassen zu können müssen Sie sich bitte einloggen.

Für die Kommentiermöglichkeit von kath.net-Artikeln müssen Sie sich bei kathLogin registrieren. Die Kommentare werden von Moderatoren stichprobenartig überprüft und freigeschaltet. Ein Anrecht auf Freischaltung besteht nicht. Ein Kommentar ist auf 1000 Zeichen beschränkt. Die Kommentare geben nicht notwendigerweise die Meinung der Redaktion wieder.
kath.net verweist in dem Zusammenhang auch an das Schreiben von Papst Benedikt zum 45. Welttag der Sozialen Kommunikationsmittel und lädt die Kommentatoren dazu ein, sich daran zu orientieren: "Das Evangelium durch die neuen Medien mitzuteilen bedeutet nicht nur, ausgesprochen religiöse Inhalte auf die Plattformen der verschiedenen Medien zu setzen, sondern auch im eigenen digitalen Profil und Kommunikationsstil konsequent Zeugnis abzulegen hinsichtlich Entscheidungen, Präferenzen und Urteilen, die zutiefst mit dem Evangelium übereinstimmen, auch wenn nicht explizit davon gesprochen wird." (www.kath.net)
kath.net behält sich vor, Kommentare, welche strafrechtliche Normen verletzen, den guten Sitten widersprechen oder sonst dem Ansehen des Mediums zuwiderlaufen, zu entfernen. Die Benutzer können diesfalls keine Ansprüche stellen. Aus Zeitgründen kann über die Moderation von User-Kommentaren keine Korrespondenz geführt werden. Weiters behält sich kath.net vor, strafrechtlich relevante Tatbestände zur Anzeige zu bringen.


Mehr zu








Top-15

meist-gelesen

  1. Erzbischof Gänswein soll Nuntius in Litauen werden!
  2. Riccardo Wagner wurde katholisch: „Ich wollte nie Christ sein. Ich war Atheist“
  3. 'Allahu akbar' - Angriff auf orthodoxen Bischof in Australien - Polizei: Es war ein Terrorakt!
  4. BRAVO! - 6000 Teilnehmer beim Marsch für das Leben in München
  5. Kardinal Müller: "Sie sind wie die SA!"
  6. 'Politische Einseitigkeit ist dem Gebetshaus fremd'
  7. Heiligenkreuz: Gänswein und Koch für Wiederentdeckung des Priestertums
  8. Der Münchner Pro-Life-Marsch UND was die deutschen Medien verschweigen
  9. Schweiz: Bischof Bonnemain bei Beerdigung von Bischof Huonder
  10. „Schwärzester Tag für die Frauen in der deutschen Nachkriegsgeschichte“
  11. Der Teufel sitzt im Detail
  12. Eine kleine Nachbetrachtung zu einer Konferenz in Brüssel
  13. Ablehnung von Fiducia supplicans: Afrikas Bischöfe haben ‚für die ganze Kirche’ gesprochen
  14. Vielleicht hilft es Ihnen, wenn Sie ,The Baxters‘ sehen‘
  15. Frankreich: „Inzwischen bedeutet Katholizismus, seinen Glauben erklären zu können“

© 2024 kath.net | Impressum | Datenschutz