Login




oder neu registrieren?


Suche

Suchen Sie im kath.net Archiv in über 70000 Artikeln:







Top-15

meist-diskutiert

  1. Bistum Trier entlässt AFD-Landtagsabgeordneten Schaufert aus einem Kirchengremium
  2. Schweiz: Bischof Bonnemain bei Beerdigung von Bischof Huonder
  3. Das Leben des Menschen ist schutzwürdig oder doch nicht?
  4. Werden Sie Schutzengerl für kath.net für mindestens 2024 und 2025!
  5. Eine kleine Nachbetrachtung zu einer Konferenz in Brüssel
  6. Höchstgericht entscheidet über Bibel-Tweet von Ex-Ministerin Räsänen
  7. Großes Interesse an Taylor Swift-Gottesdienst in Heidelberg
  8. Erzbistum Hamburg verliert 2023 Millionen Euro durch Mitgliederschwund
  9. ,Ich habe Pornographie gemacht – jetzt mache ich Rosenkränze!‘
  10. Meloni: Leihmutterschaft ist ,unmenschliche Praxis‘
  11. Vatikan: Religionsfreiheit durch Urteil gegen Kardinal bedroht
  12. Klarer als die Deutsche Bischofskonferenz!
  13. Das Mediennetzwerk Pontifex, gegründet 2005 als "Generation Benedikt", beendet seine Tätigkeit
  14. Der Gute Hirt: er opfert sich für uns und schenkt seinen Geist
  15. Taylor sei mit Euch

Wenn ein Pfarrer plötzlich predigt

23. Februar 2015 in Deutschland, 7 Lesermeinungen
Druckansicht | Artikel versenden | Tippfehler melden


Die Aufregung um Olaf Latzel gibt es nur, weil die Öffentlichkeit von der Kirche kein Evangelium mehr erwartet. Gut für die EKD: Sie kümmert sich sowieso lieber um Gender-Mainstreaming und Umweltschutz. Ein Kommentar von Moritz Breckner


Bremen (kath.net/kath.net/pro Medienmagazin) „Indiskutabel“. Dieses Zauberwort ist heute gebräuchlich, um Debatten zu beenden, denen man sich nicht stellen will. Die Bremische Bürgerschaft beschreibt mit diesem Wort nun offiziell die Predigt von Pfarrer Olaf Latzel, in der er mit teils unfreundlichen Worten gegen Religionsvermischung gewettert hat. SPD, Grüne und Linkspartei haben den Antrag verabschiedet, in dem auch Konsequenzen für den Pfarrer gefordert werden.

Zu Recht kann man nun fragen, auf welcher Grundlage ein Landesparlament Inhalte bewertet, die in einer Kirche vorgebracht werden. Das ist ein beispielloser Vorgang, der gegen die Trennung von Kirche und Staat verstößt und den Eindruck verstärkt, dass es in Deutschland immer wieder zur Diskriminierung von Christen kommt.


Beispiele dafür gibt es genug. In München darf ein Christ nicht Umweltreferent werden, weil er Mitglied in zwei christlichen Vereinen ist. In Köln muss ein Hotelier Schadenersatz zahlen, weil er in seinem Haus keine schwule Hochzeit ausrichten will. Wer gegen Abtreibung demonstriert, wird mit Eiern beworfen – von linksextremen Gruppen, die sich teils durch Fördermittel aus Steuergeldern finanzieren. Dass nun ein Landesparlament die Inhalte einer Predigt per Resolution für falsch befindet, verwundert deshalb leider kaum – es ist nur der nächste logische Schritt. Und sicherlich nicht der letzte.

Kirche kümmert sich um Gender und Islam, aber nicht um Evangelium

Eines muss man den Politikern in Bremen zugutehalten: Es ist nachvollziehbar, dass sie von der Predigt Latzels überrascht waren. Dass ein Pfarrer der Evangelischen Kirche Jesus Christus für den einzigen Weg zu Gott hält und dies auch noch öffentlich sagt, kommt mittlerweile so selten vor, dass die Möglichkeit dieses Gedankens mehr und mehr aus der Öffentlichkeit verschwindet. Latzel selbst kritisiert diese Tendenz in der EKD; dass 70 Pfarrer auf den Stufen des Bremer Doms gegen ihn und seinen „Fundamentalismus“ demonstriert haben, gibt ihm recht.

Die Kirche scheint sich heute um alles zu kümmern: nachhaltige Energiegewinnung und Gender-Gerechtigkeit, Stuhlkreise gegen böse Banker und böse Drohnen, Dialoge mit Muslimen bis hin zum Gebetsruf eines Imams in einer christlichen Kirche – nur für eine Sache scheint die Kirche keine Zeit mehr zu haben:

Die klare Verkündigung biblischer Lehre zur Erlösung. Die klare Verkündigung biblischer Richtlinien für ein gottgefälliges Leben. Die klare Verkündigung der christlichen Botschaft.

Dass Olaf Latzel so laut gehört wurde, liegt daran, dass viele seiner Kollegen so leise sind.

kath.net dankt dem pro Medienmagazin) für die freundliche Erlaubnis zum Abdruck dieses Kommentares.

Foto: Symbolbild


Ihnen hat der Artikel gefallen? Bitte helfen Sie kath.net und spenden Sie jetzt via Überweisung oder Kreditkarte/Paypal!

 





Lesermeinungen

 Tisserant 23. Februar 2015 

Unsere auf Kuschel- und Wohlfühlchristentum geprägten Kirchen sind nicht in der Lage mit diesem Pfarrer umzugehen!

Wenn in Fürbitten um mehr Verständnis für Islam, Homo-"Ehe", Gender, Transsexuelle gebeten wird, da fasse ich mir an den Kopf und frage mich, geht es hier um persönliche Selbstdarstellung in Form, des ich bin ja sooo dufte und tolerant oder will man einfach es nicht begreifen, was die hl Messe bedeutet?

Wir sind als kath Kirche, in weiten Teilen schon so, wie die EKD bereits ist, verlottert!

Keine Achtung vor dem eigenen Glauben, stattdessen Synkretismus des neuen mainstream Zeitgeistes!
Von allem ein bischen und immer mehr Islam!

Dabei haben die meisten, die den Islam verteidigen noch nie den Koran gelesen oder sich mit den Hadithen beschäftigt!

Dieser Pfarrer fordert mich heraus, und das finde ich gut!

Viele Katholiken sind protestantisiert und von wem?
Von denen die sie verführten, Bischöfe, Priester, Religionsleher und etliche Laien!
Kehrt um und glaubt!


18
 
 nemrod 23. Februar 2015 
 

Pastor Latzel steht in bester Tradition Luthers. Selbst, wenn mir als Katholik seine Anwürfe gegen Katholisches mißfallen mögen und ich anderer Ansicht bin. Jedenfalls steht er fest auf dem Fundament seiner Konfession, während hingegen die " bunten" PfarrerInnen schon mehr im Zeitgeist aufgehen...aber auch das scheint in gewissen Gemeinschaften der EKD schon Tradition zu haben - man beachte nur wie weiland die Oberen mit Pastor Stellbrinck in Lübeck verfuhren. man kann nur seufzen: Nix gelernt EKD...


15
 
 Cremarius 23. Februar 2015 

Die Predigt könnte ein Segen sein,- auch für uns Katholiken. Könnte...

Reibung erzeugt Wärme und Wärme ist Leben. Endlich, so könnte man überspitzt formulieren, greift uns noch einmal jemand frontal an. Reliquien als "Dreck" zu bezeichnen, ist unerhört, doch es zwingt uns, uns damit zu beschäftigen, uns in Erinnerung zu rufen, dass wir derartiges haben. Reliquien sind bekanntlich mehr als "Überreste", sie sind Teil von Heiligkeit. Sie verdeutlichen, dass der Katholizismus nicht nur den Verstand anspricht, sondern alle Sinne, weswegen Prunk nicht a priori etwas Schlechtes ist. Vergegenwärtigte man sich all dies noch einmal, die Predigt hätte etwas Gutes gehabt. Wieviel Energie/ Tatkraft hat die Reformation aufseiten der sog. Gegenreformation freigesetzt? Ist Widerspruch/ Angriff nicht manchmal förderlich denn allgemeiner "Konsens"?
Statt beleidigt zu sein, wünschte ich mir eine Replik/ Loblied auf die Reliquien von einem unserer Bischöfe,- das wäre eine echte Streitkultur!
Es bewiese, wir hüten noch das Feuer, stochern nicht nur noch in der Asche!


22
 
 gegenstrom 23. Februar 2015 
 

Die Aufregung um diese Predigt...

..findet nur statt, weil sie sich gegen die Vermischung mit dem Islam richtet. Oder glaubt einer der hier postenden Katholiken etwa ernsthaft, dass die Staatsanwaltschaft wegen ihm oder Beleidigung der kath. Kirche ermitteln würde? Auch die Buddhisten sind der Staatsmacht gleichgültig, ebenso wie kein Buddhist beleidigt sein kann, wenn Christen keine Buddha-Statuen im Wohnzimmer stehen haben. Die christlichen Glaubensbrüder, die nun dem Pfarrer wegen der einen oder anderen Differenz in den Rücken fallen oder aus Ängstlichkeit das Evangelium nicht mehr lehren, sollten in sich gehen.
Im übrigen wird meines Wissens nach im Ramadan die Herabkunft des Koran gefeiert. Ich frage mich daher schon, was sich der eine oder andere christliche Würdenträger denkt, wenn er am Fastenbrechen teilnimmt.


13
 
 Helena_WW 23. Februar 2015 
 

Der Pastor Latzel hat sich in dieser Predigt aber auch herabwürdigend über die katholische Kirche,

die Heiligenverehrung der katholischen Kirche geäußert.


7
 
 Lakari 23. Februar 2015 
 

Die Kirche scheint sich heute um alles zu kümmern:

nur für eine Sache scheint die Kirche keine Zeit mehr zu haben:
Die klare Verkündigung biblischer Lehre zur Erlösung. Die klare Verkündigung biblischer Richtlinien für ein gottgefälliges Leben. Die klare Verkündigung der christlichen Botschaft.
Heutige dpa Meldung in NOZ:
**Der Dresdner Bischof Heiner Koch hat sich für einen anderen Umgang der katholischen Kirche mit dem Thema Homosexualität ausgesprochen: "Homosexualität als Sünde darzustellen ist verletzend", sagte er der Oldenburger "Nordwest - Zeitung". "Die Kirche braucht eine andere Sprache, wenn es um Homosexuelle geht." Wichtig sei ein gutes Miteinander in den Pfarreien. "Ich kenne homosexuelle Paare, die Werte wie Verlässlichkeit und Verbindlichkeit in vorbildlicher Weise leben." ***
Ist das klare Verkündigung????


13
 
 Ulrich Motte 23. Februar 2015 
 

Was Latzel möglich macht

Unabhängig von jeder Beurteilung der Predigt von Herrn Pastor Latzel ist sie wohl nur möglich wegen der - anders als sonst in der EKD -weitgehenden Unabhängigkeit aller Gemeinden in der Bremischen Evangelischen Kirche von Kirchenleitungen wie Synoden, Präsides oder Bischöfen. Sonst wäre Herr Pastor Latzel wohl längst angepasst oder müßte kirchliche Konsequenzen, die "die" Politik fordert, fürchten...


8
 

Um selbst Kommentare verfassen zu können müssen Sie sich bitte einloggen.

Für die Kommentiermöglichkeit von kath.net-Artikeln müssen Sie sich bei kathLogin registrieren. Die Kommentare werden von Moderatoren stichprobenartig überprüft und freigeschaltet. Ein Anrecht auf Freischaltung besteht nicht. Ein Kommentar ist auf 1000 Zeichen beschränkt. Die Kommentare geben nicht notwendigerweise die Meinung der Redaktion wieder.
kath.net verweist in dem Zusammenhang auch an das Schreiben von Papst Benedikt zum 45. Welttag der Sozialen Kommunikationsmittel und lädt die Kommentatoren dazu ein, sich daran zu orientieren: "Das Evangelium durch die neuen Medien mitzuteilen bedeutet nicht nur, ausgesprochen religiöse Inhalte auf die Plattformen der verschiedenen Medien zu setzen, sondern auch im eigenen digitalen Profil und Kommunikationsstil konsequent Zeugnis abzulegen hinsichtlich Entscheidungen, Präferenzen und Urteilen, die zutiefst mit dem Evangelium übereinstimmen, auch wenn nicht explizit davon gesprochen wird." (www.kath.net)
kath.net behält sich vor, Kommentare, welche strafrechtliche Normen verletzen, den guten Sitten widersprechen oder sonst dem Ansehen des Mediums zuwiderlaufen, zu entfernen. Die Benutzer können diesfalls keine Ansprüche stellen. Aus Zeitgründen kann über die Moderation von User-Kommentaren keine Korrespondenz geführt werden. Weiters behält sich kath.net vor, strafrechtlich relevante Tatbestände zur Anzeige zu bringen.


Mehr zu

Evangelische Gemeins

  1. "Interviews mit Bedford-Strohm oder Margot Käßmann nur noch schwer an Kitsch zu übertreffen"
  2. Reiner Haseloff: Luther ist den Katholiken heute näher als der evangelischen Kirche
  3. Kunstaktion: Plastikmüll in Taufbecken
  4. Evangelische Kirchengemeinde streicht klassischen Sonntagsgottesdienst
  5. „Respektvolle Trennung statt endlosen Streits“
  6. EKD-Vorsitzender Bedford-Strohm erhält Morddrohungen
  7. Stehen die Methodisten unmittelbar vor weltweitem Schisma?
  8. „Jetzt hat auch die EKD ein Problem“
  9. Ehe für alle – „Hier bietet man für Ungleiches die gleiche Lösung an“
  10. Evangelische Kirchengemeinde versteigert Gottesdienstthema auf ebay







Top-15

meist-gelesen

  1. Werden Sie Schutzengerl für kath.net für mindestens 2024 und 2025!
  2. KOMMEN SIE MIT! EINMALIGE REISE - 13. Oktober 2024 in Fatima + Andalusien!
  3. Eine kleine Nachbetrachtung zu einer Konferenz in Brüssel
  4. ,Ich habe Pornographie gemacht – jetzt mache ich Rosenkränze!‘
  5. Schweiz: Bischof Bonnemain bei Beerdigung von Bischof Huonder
  6. Der Teufel sitzt im Detail
  7. Das Mediennetzwerk Pontifex, gegründet 2005 als "Generation Benedikt", beendet seine Tätigkeit
  8. "Ich verzeihe dir, du bist mein Sohn. Ich liebe dich und werde immer für dich beten"
  9. Der Mann mit Ticketnummer 2387393
  10. Frankreich: „Inzwischen bedeutet Katholizismus, seinen Glauben erklären zu können“
  11. Taylor sei mit Euch
  12. Bistum Trier entlässt AFD-Landtagsabgeordneten Schaufert aus einem Kirchengremium
  13. Großes Interesse an Taylor Swift-Gottesdienst in Heidelberg
  14. Krakau: Einleitung des Seligsprechungsprozesses der mit 25-Jahren ermordeten Helena Kmieć
  15. Höchstgericht entscheidet über Bibel-Tweet von Ex-Ministerin Räsänen

© 2024 kath.net | Impressum | Datenschutz