Login




oder neu registrieren?


Suche

Suchen Sie im kath.net Archiv in über 70000 Artikeln:







Top-15

meist-diskutiert

  1. Bistum Trier entlässt AFD-Landtagsabgeordneten Schaufert aus einem Kirchengremium
  2. Schweiz: Bischof Bonnemain bei Beerdigung von Bischof Huonder
  3. Kardinal Müller: "Sie sind wie die SA!"
  4. Werden Sie Schutzengerl für kath.net für mindestens 2024 und 2025!
  5. Ablehnung von Fiducia supplicans: Afrikas Bischöfe haben ‚für die ganze Kirche’ gesprochen
  6. Das Leben des Menschen ist schutzwürdig oder doch nicht?
  7. Erzbistum Hamburg verliert 2023 Millionen Euro durch Mitgliederschwund
  8. Höchstgericht entscheidet über Bibel-Tweet von Ex-Ministerin Räsänen
  9. Großes Interesse an Taylor Swift-Gottesdienst in Heidelberg
  10. Eine kleine Nachbetrachtung zu einer Konferenz in Brüssel
  11. ,Ich habe Pornographie gemacht – jetzt mache ich Rosenkränze!‘
  12. Mehrheit der Deutschen fürchtet Islamisierung Europas
  13. Meloni: Leihmutterschaft ist ,unmenschliche Praxis‘
  14. Vatikan: Religionsfreiheit durch Urteil gegen Kardinal bedroht
  15. Das Mediennetzwerk Pontifex, gegründet 2005 als "Generation Benedikt", beendet seine Tätigkeit

Die Pflicht der Frauen

26. Jänner 2015 in Aktuelles, 7 Lesermeinungen
Druckansicht | Artikel versenden | Tippfehler melden


Franziskus in Santa Marta: Die Entscheidung Gottes – die Weitergabe des Glaubens durch die Frauen. Er kann nicht gelernt, sondern muss als Geschenk angenommen werden, unverzagt, ohne Scham und besonnen. Von Armin Schwibach


Rom (kath.net/as) Es sind vor allem die Frauen: die Mütter und Großmütter, die den Glauben weitergeben. Dies betonte Papst Franziskus bei der Messe am Gedenktag der heiligen Timotheus und Titus, der bekanntesten Schüler des Apostels Paulus, in der Kapelle des vatikanischen Gästehauses „Domus Sanctae Marthae“.

Paulus ruft Timotheus in Erinnerung: „Ich denke an deinen aufrichtigen Glauben, der schon in deiner Großmutter Loïs und in deiner Mutter Eunike lebendig war und der nun, wie ich weiß, auch in dir lebt“ (2 Tim 1,5). So habe Timotheus seinen „aufrichtigen Glauben“ vom Heiligen Geist „durch die Mutter und die Großmutter“ empfangen: „Es sind die Mütter, die Großmütter, die Mamas und die Omas“, so der Papst, „die den Glauben weitergeben“. Dabei müssten zwei Dinge voneinander unterschieden werden: die Weitergabe des Glaubens und die Unterweisung in den Dingen des Glaubens. Der Glaube „ist ein Geschenk. Den Glauben kann man nicht lernen. Man lernt die Dinge des Glaubens, ja, um ihn besser zu verstehen, doch mit dem Lernen und Studieren kommst du nie zum Glauben. Der Glaube ist eine Gabe des Heiligen Geistes, er ist ein Geschenk, das über jede Vorbereitung hinausgeht“.


Dieses Geschenk gehe durch die „schöne Arbeit der Mütter und der Großmütter“, durch die schöne Arbeit jener Frauen in einer Familie, zu denen auch eine Hausangestellte oder eine Tante gehörten könnten:

„Mit kommt da in den Sinn: warum sind es hauptsächlich die Frauen, die den Glauben weitergeben? Einfach deshalb, weil diejenige, die uns Jesus gebracht hat, eine Frau ist. Das ist der von Jesus gewählte Weg. Er hat eine Mutter haben wollen: auch die Gabe des Glaubens geht über die Frauen, wie Jesus durch Maria“. „Am heutigen Tag“, so Franziskus, „müsse wir uns fragen, ob die Frauen... dieses Bewusstsein von der Pflicht der Weitergabe des Glaubens haben“.

Paulus fordere Timotheus dann auf, den Glauben zu bewahren, das „depositum“, und das „leere heidnische Geschwätz“ zu meiden. „Wir alle haben die Gabe des Glaubens empfangen“, unterstrich der Papst erneut: „Wir müssen ihn bewahren, damit er wenigstens nicht verwässert, damit er stark bleibt – mit der Macht des Heiligen Geistes, der ihn uns geschenkt hat“. Der Glaube werde bewahrt, indem dieses Geschenk Gottes immer mit neuem Leben erfüllt werde:

„Wenn wir nicht die Sorgfalt haben, jeden Tag, dieses Geschenk Gottes, das der Glaube ist, mit neuem Leben zu erfüllen, ja dann wird der Glaube schwach, er verwässert, er endet dabei, eine ‚Kultur’ zu sein: ‚Ja, aber... ja, ja, ich bin Christ, ja, ja...’, eine Kultur, und nichts anderes. Oder eine Gnosis, eine Erkenntnis: ‚Ja, ich kenne alle Dinge des Glaubens gut, ich kenne mich mit dem Katechismus aus’. Doch wie lebst du deinen Glauben? Und darin besteht die Wichtigkeit, jeden Tag diese Gabe, dieses Geschenk mit neuem Leben zu erfüllen: es lebendig sein zu lassen“.

Zweierlei stehe nach dem heiligen Paulus diesem lebendigen Glauben entgegen: der Geist der schüchternen Verzagtheit und die Scham:

„‚Gott hat uns nicht einen Geist der Verzagtheit gegeben, sondern den Geist der Kraft, der Liebe und der Besonnenheit’ (V. 7). Der Geist der Verzagtheit ist gegen die Gabe des Glaubens gerichtet, er lässt ihn nicht wachsen, vorwärtsgehen, groß sein. Und die Scham ist jene Sünde: ‚Ja, ich habe den Glauben, aber ich decke ihn zu, damit man ihn nicht zu sehr sieht...’. Ein wenig hier, ein wenig dort. Wie unsere Vorfahren sagen: ein oberflächlicher, lauer, ein verwässerter Glaube. Weil ich mich schäme, ihn stark zu leben. Nein. Das ist nicht der Glaube: weder schüchterne Verzagtheit noch Scham. Was aber ist er? Er ist ein Geist der Kraft, der Liebe und der Besonnenheit. Das ist der Glaube“.

Der Geist der Besonnenheit besteht für den Papst in dem Wissen, „dass wir nicht tun können, was wir wollen“. Der Geist der Besonnenheit bedeute, Straßen und Wege zu suchen, um den Glauben – besonnen – voranzubringen:

„Bitten wir den Herrn um die Gnade“, so Franziskus abschließend, „einen aufrichtigen Glauben zu haben, einen Glauben, der nicht den jeweiligen Umständen und Gelegenheiten entsprechend zur Verhandlung gestellt wird. Einen Glauben, den ich jeden Tag mit neuem Leben zu erfüllen versuche, oder den zu beleben ich wenigstens den Heiligen Geist bitte, so dass er reiche Frucht trage“.


Dem Autor auf Twitter folgen!


Ihnen hat der Artikel gefallen? Bitte helfen Sie kath.net und spenden Sie jetzt via Überweisung oder Kreditkarte/Paypal!

 





Lesermeinungen

 Konrad Georg 30. Jänner 2015 
 

Das Allgemeine Priestertum

wird entweder nicht richtig verstanden, oder bewußt in die falsche Richtung gedeutet.

Priestertum ist Opferdienst. Der kultische Opferdienst ist nur geweihten Männern vorbehalten.

Die Laien können und sollen ihre Arbeit, Freude und Leiden aufopfern zum Nutzen der anderen. Diese Opfer sind am sichtbarsten bei der Frau als Mutter.

Ich würde dem Papst in dieser Frage widersprechen, wenn er die Familie als Geschenk Gottes bezeichnet. Tatsächlich hat Gott den Menschen so geschaffen, daß Familie der Idealzustand ist. Bis ins hohe Alter.

Mir scheint, daß die Leistungen der Familie noch nie recht anschaulich dargestellt wurden.


0
 
 Wunderburger 29. Jänner 2015 
 

Die wahren Pflichten einer Christin

Na also, jetzt sagt es auch Papst Franziskus seinen allzu begeisterten Anhängern, die gewissen Kardinälen unterstellt haben, das Rad der Kirchengeschichte zurückdrehen zu wollen, wenn es um liturgische Fehlentwicklungen bezüglich des Altardienstes geht. Nun wissen es auch die progressiven Besserwisser: Die Berufung einer Christin ist die leibliche Mutterschaft, mit der die Vermittlung bzw. Weitergabe der Guten Botschaft an die Nachkommen ganz eng verbunden ist. Von wem wird wohl Jesus sein religiöses Wissen vor allem vermittelt bekommen haben. Von seiner Mutter Maria, die Hausfrau und ganz (!) Mutter gewesen ist. Von kultischer Betätigung Marias im Tempel Jerusalems oder einer Synagoge ist in der Heiligen Schrift nichts zu lesen. Es ist also nichts mit den Wunschträumen einiger feministisch angehauchter Zeitgenossen, die meinen, sich für den Altardienst von Mädchen und Frauen einsetzen zu müssen. Die Frau hat nach dem Plan des Gottes Besseres zu tun! In Stille mütterlich wirken!!!


1
 
 Stiller 29. Jänner 2015 
 

@bellis

Ich mag behutsam, aber um so deutlicher anmerken, dass nicht der Staat (geschrieben: die Politiker) verantwortlich ist für die Gestaltung von Familienleben, sondern alleine die Familie selbst.

"Überhöhte Abgaben" und "Zwangsversicherungen" - hm, erklären Sie doch mal, wie auf freiwilliger Basis soziale Anbsicherung erfolgen soll!

Ja, "Wohlstand ist auf Sand gebaut" - auf dem Sand des erhöhten und begehrlichen Konsums (jedem sein Handy, jedem mehrfach Urlaub im Jahr, ...).
Und das ist schon wieder ganz individuell.

Unser Familie (3 Kinder) riss sich finanziell finanziell, verzichtete durchaus auch, um das Familienleben so zu gestalten, dass die Mutter mehrheitlich zu Hause bleiben konnte - der Kinder wegen.

Bildung, Ausbildung, Fortbildung und Arbeitswille waren und sind Grundlagen hierfür - von allen.

Der Staat? Er gibt sogar noch reichlich Kindergeld dazu.


0
 
 Ehrmann 27. Jänner 2015 

Der Fluch der Frauenquote

Für mich ist es die Wurzel unserer Probleme - Wert oder Unwert einer Person wird an modernen Maßstäben gemessen: der Entwicklungsstand eines Landes an dem Maß seiner Industrialisierung (können wir Beton essen?), das Ansehen eines Menschen an seiner Leistung-sprich Stand auf der Karriereleiter, zumindest aber an seinem Erwerbseinkommen - primär männliche Interessensgebiete, die unbedingt in gleichem Maß von Frauen erstrebt werden sollen. Wenn diese sich mehr für weibliche Werte (Mutterschaft in geistigem, nicht nur biologischen Sinn) interessiern, dann muß einfach eine Quote her, die alle Institutionen zwingt, ihrerseits wieder Frauen Frauen zur Mitarbeit zu bewegen. Und die Häuser bleiben leer, die Kinder kommen in Krippen, - ist es nicht letztlich das Ziel,so die Religion zu vernichten? Warum nur spielt die offizielle Kirche da so oft mit?


3
 
 bellis 26. Jänner 2015 

Politik verweigert den Müttern, Großmüttern Zeit mit den Kindern

Politiker wollen die Steuern, die Sozialabgaben der Mütter und Großmütter. Würden diese für sich und ihre Familie arbeiten, könnten die Politiker ihnen keine überhöhten Abgaben rauben und sie nicht in Zwangsversicherungen drängen, die nie für sie aufkommen werden. Ihr Männer und Frauen habt einen Fehler gemacht, statt gerechten Lohn für den Mann zu und seine Familie fordern, wart ihr damit einverstanden, dass der Staat den Lohn des Mannes teilt und den Frauen für eine volle Stelle außer Haus "gnädiger Weise" überlässt.
Wacht doch alle auf: Der Staat ist der Gegner der Familie, der Kirche,der Kinder... Seid wider für Eure Familie da, Wohlstand ist hohl und auf Sand gebaut. Lebt sparsam und mit der Freude und dem Glück aus dem Kirchenjahr. Solidarisiert Euch, sucht Euch junge Familien,die das genauso sehen, lasst die Kinder nicht vom Staat ab erstem Krippentag verderben. Überhaupt "Krippe", einst die Liegestatt fürden Herrn, heute die Liegestatt, die vom Staat missbraucht wird.


7
 
 Helena_WW 26. Jänner 2015 
 

@Stiller die Abwertung der Familienarbeit ist in der Tat tief verankert

in der Gesellschaft. Wurde den Müttern doch die Abhängigkeit vorgehalten da sie durch die Familienarbeit können Erwerbslohn erwirtschaften also sich auch alles Gefallen lassen müssten, sich erniedrigen lassen müssen, wie Putzlappen behandelt wurden, ihre Familienleistung, Leistungen an den Nächsten ehrenamtlich nicht anerkannt. Hier hat auch Kirche schwer gefehlt.
Die Gesellschaft und Politik haben schwer gefehlt die Menschen nur nach Erwerbslohnleistungen bemisst. Die Politik die, die Generation meiner Mutter, die als Hausfrauen ihrer Familien, der Kirche, der Gesellschaft soviel gegeben haben als Seniorinnen zynisch abstraft.


7
 
 Stiller 26. Jänner 2015 
 

Einige Gedanken hierzu...

K + K + K - lange Zeit den Frauen zugeordnet, abwertend überwiegend: Kinder + Kirche + Küche.
Und heute wissen wir: Welcher Segen könnten (nicht müssen!) die drei K's sein für viele Frauen, die mit der Mehrfachbelastung aus Erwerbsarbeit, Erziehung und Pflege/Organisation des Familienlebens geplagt sind.

Andererseits: Wie viele Mütter sind alleinstehend und alleinerziehend - aus welchen Gründen auch immer -, tragen die Last alleine.

Und wie klug sind soch unsere älteren Geschwister, die Juden!
Da ist nur jüdisches Kind, wer eine jüdische Mutter hatte.
Matriarchat des Glaubens?

Da muss was dran sein, oder?

Ich hatte das Glück, die Glaubenslehre durch meinen Vater und meine Mutter zu bekommen.


6
 

Um selbst Kommentare verfassen zu können müssen Sie sich bitte einloggen.

Für die Kommentiermöglichkeit von kath.net-Artikeln müssen Sie sich bei kathLogin registrieren. Die Kommentare werden von Moderatoren stichprobenartig überprüft und freigeschaltet. Ein Anrecht auf Freischaltung besteht nicht. Ein Kommentar ist auf 1000 Zeichen beschränkt. Die Kommentare geben nicht notwendigerweise die Meinung der Redaktion wieder.
kath.net verweist in dem Zusammenhang auch an das Schreiben von Papst Benedikt zum 45. Welttag der Sozialen Kommunikationsmittel und lädt die Kommentatoren dazu ein, sich daran zu orientieren: "Das Evangelium durch die neuen Medien mitzuteilen bedeutet nicht nur, ausgesprochen religiöse Inhalte auf die Plattformen der verschiedenen Medien zu setzen, sondern auch im eigenen digitalen Profil und Kommunikationsstil konsequent Zeugnis abzulegen hinsichtlich Entscheidungen, Präferenzen und Urteilen, die zutiefst mit dem Evangelium übereinstimmen, auch wenn nicht explizit davon gesprochen wird." (www.kath.net)
kath.net behält sich vor, Kommentare, welche strafrechtliche Normen verletzen, den guten Sitten widersprechen oder sonst dem Ansehen des Mediums zuwiderlaufen, zu entfernen. Die Benutzer können diesfalls keine Ansprüche stellen. Aus Zeitgründen kann über die Moderation von User-Kommentaren keine Korrespondenz geführt werden. Weiters behält sich kath.net vor, strafrechtlich relevante Tatbestände zur Anzeige zu bringen.


Mehr zu

Franziskus in Santa Marta

  1. Der Papst und die Engel
  2. Die Gnade des Gebetes, der Nähe, der Gerechtigkeit-Barmherzigkeit
  3. Der Heilige Geist lehrt uns die Sanftmut der Kinder Gottes
  4. Der Hass des Geistes der Weltlichkeit
  5. Der Geist der rigiden Starrheit bringt immer Verstörung
  6. Interreligiöses Gebet für die Befreiung von allen Pandemien
  7. Wie gibt die Welt den Frieden und wie gibt der Herr ihn?
  8. Die Mystik des Bleibens in Jesus
  9. Der Beistand –- der Geist, der im Glauben wachsen lässt
  10. Europa wachse vereint in der Brüderlichkeit







Top-15

meist-gelesen

  1. Werden Sie Schutzengerl für kath.net für mindestens 2024 und 2025!
  2. KOMMEN SIE MIT! EINMALIGE REISE - 13. Oktober 2024 in Fatima + Andalusien!
  3. Kardinal Müller: "Sie sind wie die SA!"
  4. Eine kleine Nachbetrachtung zu einer Konferenz in Brüssel
  5. Schweiz: Bischof Bonnemain bei Beerdigung von Bischof Huonder
  6. ,Ich habe Pornographie gemacht – jetzt mache ich Rosenkränze!‘
  7. Der Teufel sitzt im Detail
  8. Ablehnung von Fiducia supplicans: Afrikas Bischöfe haben ‚für die ganze Kirche’ gesprochen
  9. Das Mediennetzwerk Pontifex, gegründet 2005 als "Generation Benedikt", beendet seine Tätigkeit
  10. "Ich verzeihe dir, du bist mein Sohn. Ich liebe dich und werde immer für dich beten"
  11. Der Mann mit Ticketnummer 2387393
  12. Frankreich: „Inzwischen bedeutet Katholizismus, seinen Glauben erklären zu können“
  13. Taylor sei mit Euch
  14. Bistum Trier entlässt AFD-Landtagsabgeordneten Schaufert aus einem Kirchengremium
  15. Großes Interesse an Taylor Swift-Gottesdienst in Heidelberg

© 2024 kath.net | Impressum | Datenschutz