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| Film zeigt Ordensfrau im Bemühen um taubblindes Mädchen29. Dezember 2014 in Chronik, keine Lesermeinung Prämierter Streifen "Die Sprache des Herzens" von Jean-Pierre Améris basiert auf historischer Begebenheit in Frankreich am Beginn des 20. Jahrhunderts. Wien (kath.net/ KAP) Der Inhalt: Blind und taub geboren, ist die 14-jährige Marie Heurtin unfähig zu jeder Art von Kommunikation und hat denkbar schlechte Chancen auf ein Leben in Würde. Entgegen dem Rat eines Arztes, der sie für "dumm" hält, kann sich ihr Vater, ein einfacher Handwerker, nicht dazu durchringen, sie in eine Anstalt einzuliefern. Aus Verzweiflung wendet er sich an das Institut Larnay in der Nähe von Poitiers, wo sich Nonnen um taube junge Frauen kümmern. Trotz der Skepsis der Mutter Oberin nimmt die junge Ordensschwester Marguerite das zunächst äußerst widerspenstige "wilde kleine Tier" unter ihre Fittiche. Sie tut alles, was in ihrer Macht steht, um Marie der Dunkelheit zu entreißen. Und auch wenn zahlreiche Rückschläge und Enttäuschungen den Weg begleiten und Marguerite manchmal in Versuchung ist aufzugeben, hat sie schließlich doch Erfolg und befreit Marie aus deren Gefängnis von Einsamkeit und Verzweiflung. Schwester Marguerite bringt ihr bei, dass es auch für sie möglich ist, mit anderen Menschen in Kontakt zu treten, zu lieben und geliebt zu werden. Die Begegnung verändert auch Marguerites durch eine schwere Krankheit gezeichnetes Leben, Marie wird ihr eine Tochter des Herzens. Taube Ariana Rivoire spielt Hauptrolle Das jüngste Werk des renommierten Regisseurs Jean-Pierre Améris ("Die Anonymen Romantiker", 2011) lief erfolgreich beim Filmfestival in Locarno 2014. Vom Filmmagazin "Variety" wurde "Die Sprache des Herzens" mit dem Publikumspreis, dem Variety Piazza Grande Award, ausgezeichnet. Zum Erfolg des Streifens tragen wesentlich auch die beiden Hauptdarstellerinnen bei: Ariana Rivoire, selbst taub, spielt die Rolle der Marie mit beeindruckender Intensität. Auch Isabelle Carré überzeugt in der Rolle der Ordensschwester Marguerite. Die von der jung verstorbenen Ordensfrau entwickelten Techniken im Umgang mit Taubblinden werden noch heute angewandt, wies Regisseur Améris hin. Das Band, das Marie und Schwester Marguerite verbindet, stehe für etwas Außergewöhnliches: "Eine Nonne erlebt etwas, was für sie nicht vorgesehen ist, mütterliche Liebe." Diese enge Verbindung schließe allerdings auch den schmerzhaften Lernprozess der Trennung mit ein, den Marie beim Tod von Schwester Marguerite erfahren muss. "Die Sprache des Herzens" wird vom "Filmladen Filmverleih" barrierefrei angeboten: Ein Großteil der Dialoge findet in untertitelter Gebärdensprache statt. Mit einer Kinofassung, in der auch die gesprochenen Dialoge und die Geräusche untertitelt sind, soll die Erlebniswelt der Gehörlosen für ein hörendes Publikum noch unmittelbarer erfahrbar werden. Derlei Barrierefreiheit im Kino gab es bisher nur ganz selten und ausschließlich in Sondervorführungen für Gehörlose. Eine Reihe von österreichischen Kinos hat sich nun aber bereit erklärt, diese Fassung in ihren regulären Vorstellungen zu zeigen, teilte Filmladen mit. Copyright 2014 Katholische Presseagentur KATHPRESS, Wien, Österreich (www.kathpress.at) Alle Rechte vorbehalten Ihnen hat der Artikel gefallen? Bitte helfen Sie kath.net und spenden Sie jetzt via Überweisung oder Kreditkarte/Paypal! LesermeinungenUm selbst Kommentare verfassen zu können müssen Sie sich bitte einloggen. Für die Kommentiermöglichkeit von kath.net-Artikeln müssen Sie sich bei kathLogin registrieren. Die Kommentare werden von Moderatoren stichprobenartig überprüft und freigeschaltet. Ein Anrecht auf Freischaltung besteht nicht. Ein Kommentar ist auf 1000 Zeichen beschränkt. Die Kommentare geben nicht notwendigerweise die Meinung der Redaktion wieder. | Mehr zuFilm
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